Nahost:Iran und die Bombe

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Systematisch hat sich die Islamische Republik an die Schwelle zur Atommacht herangetastet: der Oberste Führer und das geistliche Oberhaupt Irans, Ayatollah Ali Chamenei. (Foto: Iranian Supreme Leader's Office/dpa)

Nach der jüngsten Eskalation zwischen Israel und Iran wachsen die Sorgen darüber, wie sich das auf Teherans Nuklearprogramm auswirkt. Setzt das Regime nun erst recht auf Abschreckung?

Von Paul-Anton Krüger, Berlin

Von mehreren Explosionen berichteten Einwohner der iranischen Großstadt Isfahan am Tag des israelischen Vergeltungsangriffs in der Nacht zum Freitag voriger Woche. Und die staatlichen Medien der Islamischen Republik hatten bald eine passende Erklärung parat: Ein paar Drohnen, gestartet von Infiltratoren im Land, seien von der Luftverteidigung abgeschossen worden. Es habe keine Schäden gegeben, verbreitete das Regime. In Israel äußerte sich die Regierung gar nicht zu dem Geschehen. US-Außenminister Tony Blinken wollte beim Treffen mit seinen G-7-Kollegen auf Capri öffentlich nicht einmal bestätigen, dass es einen Angriff gegeben habe. Nur dass die USA "in keiner Weise an offensiven Operationen beteiligt" gewesen seien, sagte er. Iran sollte so die Möglichkeit gegeben werden, nicht auf den Militärschlag zu reagieren.

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