Neuerdings kann man Altkanzler Gerhard Schröder auch als Heimwerker beobachten – seiner Frau sei Dank. Aber ob das gut geht?
Ampelkoalition
:Lasst es gut sein
Wer außer der Jungen Union bejubelt Friedrich Merz? Aber wenn Regierungen am Ende sind, sind Regierungen am Ende. Zu den letzten Zuckungen der Ampel – und dem Ende von Koalitionen.
Verhältnis zu Russland
:„Eine Schande für die deutsche Sozialdemokratie“
Wohin treibt nur die SPD? Sie einigt sich in Sachen Krieg und Frieden mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht in Brandenburg – und streitet über ein Lob für Gerhard Schröder, der wiederum Donald Trump lobt und sich mit Viktor Orbán trifft. Parteimitglieder warnen vor einer Rolle rückwärts.
Krise der Bundesregierung
:Schröder fordert Friedensinitiative von Scholz
Kaum ein Thema war in den ostdeutschen Wahlkämpfen so dominant wie Russlands Krieg gegen die Ukraine. Nun meldet sich ein alter Bekannter der SPD zu Wort – und fordert, Lehren zu ziehen.
Bürgergeld
:Berlin, wir haben ein Problem
Mit dem Bürgergeld wollte die SPD das Trauma Hartz IV überwinden und verlorene Wähler zurückholen. Dumm nur, dass sie dadurch noch viel mehr verloren hat. Von einer Partei, die es sich selbst schwer macht.
Angela Merkel
:Wann kommt ihr Bild ins Kanzleramt?
Noch nie verging so viel Zeit, bis ein neues Kanzlerporträt aufgehängt wurde. Merkel aber hat – offiziell – noch immer keinen Plan, wer ihr Bild anfertigen soll. Und drängen lässt sie sich schon gar nicht.
Altkanzler
:Freund Putin, Feind Kevin
Gerhard Schröder ist 80 geworden - und bleibt bei seiner Freundschaft zu Putin. Ist der Altkanzler unbelehrbar? Und wie ist sein Lebenswerk zu beurteilen? Das denken SZ-Leser.
Aktuelles Lexikon
:Mea culpa
Katholische Formel, jetzt auch wieder vom Protestanten Gerhard Schröder in Anspruch genommen.
Der Altkanzler wird 80
:Elder Müsliman
Gerhard Schröder wird 80 und ist dank Hafermilch und Kichererbsen fit und mit sich im Reinen, Kritik lässt ihn kalt. Auf den gesunden Kurs gebracht haben ihn seine Frauen.
80. Geburtstag von Gerhard Schröder
:"Mea culpa ist nicht mein Satz"
Er glaubt, dass Wladimir Putin den Krieg in der Ukraine beenden will, lobt Angela Merkel und attestiert der SPD, den Kompass verloren zu haben. Im Übrigen bereut er nichts. Ein Hausbesuch bei Gerhard Schröder zum 80.
MeinungVorbilder
:Wo sind eigentlich die großen Alten?
Warum gelingt es nur so wenigen Staatsmännern und -frauen, am Ende ihrer Karriere das nationale Gewissen zu verkörpern? Für die Position des "Elder Statesman" werden dringend Kandidaten gesucht.
Gerhard Schröder
:Bleib so, wie du bist
Die NDR-Dokumentation "Außer Dienst?" versucht, Gerhard Schröder zu seinem 80. Geburtstag näherzukommen. Das misslingt eindrucksvoll.
Leute
:Ein Engel für Anne Hathaway
Die Schauspielerin erzählt, wer ihr in schweren Zeiten half, Sheryl Crow will ihre Musik mit ins Grab nehmen, und die Schröders schwören auf Haferflocken für eine lange Ehe.
SPD
:Ein bisschen reden
Rolf Mützenichs Vorschlag, den Krieg in der Ukraine einzufrieren, findet in der SPD viel Beifall. Das hat mit einer alten Sehnsucht zu tun - und einem Missverständnis.
ExklusivOskar Lafontaines spezielles Jubiläum
:"Besserwisser und Wenigtuer"
Vor 25 Jahren verließ Oskar Lafontaine die rot-grüne Koalition, die er selbst mitgegründet hatte. Eine Würdigung des Ex-Genossen.
Das Politische Buch
:Die Verblendeten
Der österreichische Publizist Paul Lendvai hat eine große Abrechnung mit der Politik des Westens im Umgang mit Wladimir Putin vorgelegt. Besonders deutsche Politiker kommen schlecht weg. Aber natürlich auch Sebastian Kurz.
Aktuelles Lexikon
:Machtwort
Nun verlangt der hessische Ministerpräsident es. Aber der Kanzler wird es tunlichst nicht aussprechen.
MeinungPrantls Blick
:Was Christian Lindner lesen sollte
Das Kapital hat gesiegt, aber nicht recht: Das Vermächtnis des Sozialphilosophen Oskar Negt.
MeinungFranz Beckenbauer
:Der Mann ohne Gegner
Andere waren großartig, aber was machte ihn zum Kaiser, zum Größten? Erinnerungen an einen Golfplatz an der Müritz und eine Reise nach Afghanistan.
MeinungBundesregierung
:Die Ampel und ihre drei Finanzminister
In Berlin regiert seit dem Urteil aus Karlsruhe die blanke Not, und es ist fraglich, ob die Koalition das übersteht. Zu unterschiedlich sind die Ansätze von Olaf Scholz, Robert Habeck und Christian Lindner.
Ampelkrise
:Der Koalitionsbruch, eine historische Ausnahme
Teile der FDP-Basis fordern einen Ausstieg aus der Ampel, der CSU-Chef redet einer großen Koalition das Wort. In der Geschichte der Bundesrepublik sind Koalitionsbrüche rar - doch alle hatten ihr eigenes Drehbuch.
Lüpertz-Fenster in Hannover eingeweiht
:Geschenk der Hölle
In der Marktkirche in Hannover wurde das umstrittene Fenster von Markus Lüpertz eingeweiht. Die Predigten dürften Altkanzler Gerhard Schröder nicht gefallen haben.
SPD
:Auf Gerd!
Seine Partei wollte ihn loswerden, weil er trotz des Ukraine-Kriegs nicht von seinem Freund Wladimir Putin lassen mag. Doch jetzt ehrt die SPD Gerhard Schröder für 60 Jahre Mitgliedschaft - und spendiert ihm Anstecknadel, Urkunde und nette Worte.
25 Jahre Rot-Grün
:"Wir wussten, dass wir was durchsetzen müssen"
Vor 25 Jahren kam die erste rot-grüne Bundesregierung ins Amt. Für die Grünen war vieles auch damals nicht leicht, aber man sei kampferprobter und wirtschaftsliberaler gewesen - meint Jürgen Trittin, einer der Architekten der Koalition.
Leserbriefe
:Großer Starrsinn oder großer Staatsmann?
Der Altkanzler und Putin-Vertraute hat der SZ Einblicke in seine Gedanken gegeben. Manche Leser erkennen in Gerhard Schröders Äußerungen Uneinsichtigkeit, andere finden, die SPD sollte ihn wieder ernster nehmen.
Altkanzler
:Schröder sieht SPD auf falschem Kurs
Vor 25 Jahren wurde Gerhard Schröder Kanzler - und isolierte sich später wegen seiner Russland-Haltung. Nun redet er seiner Partei ins Gewissen, will den Kanzler aber nicht "in die Pfanne hauen".
Gerhard Schröder
:Ich bereue nichts
Wegen seiner Freundschaft zu Putin ist Gerhard Schröder zu einem Verstoßenen geworden. Über deutsche Politik redet er kaum noch, außer man fragt ihn. Besuch beim ehemaligen Kanzler, in dem es brodelt..
Schröder und Lafontaine
:Die Genossen reden wieder
24 Jahre nach dem Zerwürfnis mit Gerhard Schröder und seinem Doppelrücktritt als Finanzminister und SPD-Chef wird Oskar Lafontaine von dem alten Freund wieder umschmeichelt. Doch allzu weit geht die Versöhnung nicht.
SPD
:Schröder und Lafontaine nähern sich wieder an
Was als Männerfreundschaft begann, wurde zur Feindschaft: Vor mehr als 24 Jahren überwarfen sich die beiden Sozialdemokraten. Und jetzt? Könnte mit "Lieber Oskar" ein neues Kapitel beginnen.
Das Politische Buch
:Arbeiterpartei? Vorbei!
Brigitte Seebacher, letzte Ehefrau von Willy Brandt, hält der SPD auf Hunderten Seiten ihr Scheitern vor. Überzeugen kann sie damit aber nicht.
Energiepolitik
:Der Trick: Wie die Politik das Projekt Nord Stream 2 rettete
Als Nord Stream 2 im Sommer 2020 noch am Widerstand der USA zu scheitern drohte, schmieden das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Betreiber der Gas-Pipeline einen riskanten Plan. Die Warnungen vor Wladimir Putin wollte niemand hören. Rekonstruktion einer fatalen Freundschaft
Parteiverfahren
:Schröder darf in der SPD bleiben
Nun ist es endgültig: Nach einer Entscheidung der Bundesschiedskommission darf der Altkanzler weiter Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands sein.
MeinungGerhard Schröder
:Ein bisschen zu viel der Häme
Als Putin-Versteher hat er fast alles falsch gemacht, als Kanzler aber auch vieles vorangebracht. Es wird seinem Lebenswerk nicht gerecht, in Gerhard Schröder nur noch den "Gas-Gerd" zu sehen.
Gedenken am 9. Mai
:Schröder und Chrupalla zu Gast bei Empfang in der russischen Botschaft
Der Altkanzler war Teilnehmer einer Veranstaltung, an der auch der AfD-Parteichef und der frühere SED-Politiker Egon Krenz teilnahmen. Grünen-Politikerin Harms spricht von den "deutschen Handlangern Putins".
MeinungAltkanzler
:Macht auf Zeit - Privilegien auf Zeit
Die Klage von Gerhard Schröder gegen die Bundesrepublik zeigt: Es bedarf dringend einer Reform der Vorzüge, welche die ehemaligen Kanzlerinnen und Kanzler genießen.
Berlin
:Showdown vor dem Verwaltungsgericht
Seit Jahrzehnten werden Altkanzlern Büros und Mitarbeiter gestellt, aber für Gerhard Schröder will der Staat nicht mehr zahlen. Jetzt hat er geklagt - und verloren.
Gerichtsurteil
:Gerhard Schröder bekommt sein Büro nicht zurück
Der Bundestag hatte dem Altkanzler im vergangenen Jahr einige Privilegien entzogen, nachdem dieser sich trotz des Krieges in der Ukraine nicht vom Kreml distanzierte.
MeinungPrantls Blick
:Was Kaiser Nero und Ex-Kanzler Schröder verbindet
Der Putin-Freund klagt dagegen, dass ihm sein Büro weggenommen wurde. Warum er damit jetzt vor dem Verwaltungsgericht Berlin Erfolg haben könnte.
Gerichtsverfahren
:Gerhard Schröder gegen die Bundesrepublik Deutschland
Der Altkanzler zieht vor Gericht. Der Grund: Ihm wurde sein Büro entzogen. Gleichzeitig werden in Berlin Forderungen laut, generell die Privilegien früherer Regierungschefs zu beschneiden.
Das Politische Buch
:Alle Augen auf den Altkanzler
Die Journalisten Reinhard Bingener und Markus Wehner halten Gerhard Schröder und der SPD größte Verfehlungen im Umgang mit Wladimir Putin und seinem billigen Erdgas vor. Eine andere Partei gerät dabei allerdings aus dem Fokus.
Sozialdemokraten
:SPD-Ortsverein kündigt Berufung gegen Schröders Verbleib in der Partei an
In seiner Partei bleibt es ungemütlich für Altkanzler Gerhard Schröder. Ein Ortsverein in Baden-Württemberg kämpft weiter für seinen Ausschluss aus der Partei.
Parteiausschlussverfahren
:Schröder darf in der SPD bleiben
Die Nähe des Altkanzlers zu Russlands Präsident Putin reicht nicht, um ihn aus der Partei zu werfen, urteilt ein internes Schiedsgericht. Die sozialdemokratische Führung bleibt dennoch auf Distanz zu ihrem ehemaligen Vorsitzenden.
Schiedsgericht
:Schröder darf SPD-Mitglied bleiben
Die Russland-Nähe des Altkanzlers hat keine Parteistrafe der SPD zur Folge, entscheidet ein Schiedsgericht in zweiter Instanz. Schröders Gegnern bleibt nun noch eine Option.
Gerhard Schröder
:Hafer ist die Hoffnung
Currywurst war einmal: Gerhard Schröder knabbert nun an Artischockenblättern und löffelt morgens Müsli. Was will er der Welt mit seiner Ernährungsumstellung sagen?
MeinungSanktionen
:Zwang zum Anstand
EU-Bürger sollen künftig nicht mehr Top-Posten in russischen Staatskonzernen annehmen dürfen. Dieses Verbot ist richtig - und leider nötig.
Wirtschaftskrieg
:EU schlägt neue Sanktionen und einen Ölpreis-Deckel vor
Die Kommission präsentiert das achte Paket an Strafen gegen Russland. Unter anderem soll EU-Bürgern verboten werden, Posten in russischen Staatskonzernen anzunehmen - eine Lehre aus dem Fall Gerhard Schröder.
ExklusivNeue Sanktionen gegen Russland
:Europäer sollen keine Spitzenjobs in russischen Staatskonzernen mehr übernehmen dürfen
Die EU diskutiert über das nächste Sanktionspaket. Berlin fordert, EU-Bürgern die Annahme gut bezahlter Posten bei russischen Staatskonzernen zu verbieten - eine Lehre aus dem Fall Gerhard Schröder.
Profil
:Thomas Westphal
Dortmunder Oberbürgermeister, der seinen Frieden mit Putin sucht und damit Olaf Scholz ärgert.
Gerhard Schröder
:Ein Solist, den die SPD nicht so leicht loswird
Der Ex-Kanzler und seine Nähe zu Putin ist vielen Sozialdemokraten ein Dorn im Auge. Dass er nicht einfach aus der Partei ausgeschlossen werden kann, ärgert sie. Andere finden Schröders Vorschläge zumindest bedenkenswert.
Gerhard Schröder
:Die Frage der Verpflichtungen
Von Opposition und FDP kommt deutliche Kritik an der Klage des Altkanzlers gegen die Schließung seines aus Steuermitteln finanzierten Büros.