Vorbilder:Wo sind eigentlich die großen Alten?

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Wolfgang Schäuble, Minister a.D., Bundestagspräsident a.D., CDU-Vorsitzender a.D., hinterließ Memoiren - sie zeigen wieder einmal sein Format. (Foto: Marijan Murat/dpa)

Warum gelingt es nur so wenigen Staatsmännern und -frauen, am Ende ihrer Karriere das nationale Gewissen zu verkörpern? Für die Position des "Elder Statesman" werden dringend Kandidaten gesucht.

Kommentar von Stefan Kornelius

Nur neun Bundeskanzler regierten die alte Westrepublik und das vereinte Deutschland in den 75 Jahren ihrer Geschichte. Es gibt kein bedeutsameres politisches Amt, das dieses Land zu vergeben hat. In ihm verdichten sich Parteimacht und föderale Macht, Koalitionsgeschick und Staatskunst, weltpolitische Weitsicht und tagespolitischer Kleinkram. Qua Dienstantritt werden Kanzler und die bislang einzige Kanzlerin zu historischen Figuren. Aber nur die wenigsten haben es geschafft, sich selbst mit kritischer Distanz auf dem Olymp der Politik zu betrachten.

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:Putschpläne gegen Angela Merkel

Der im Dezember verstorbene Wolfgang Schäuble hat in seinen Memoiren enthüllt, dass Edmund Stoiber ihn 2015 zum Sturz von Kanzlerin Merkel aufgefordert hatte. Stoiber selbst will sich dazu nicht äußern.

Von Peter Fahrenholz

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