Gerhard Schröder:Er blamiert sich halt

Gerhard Schröder: Du darfst mich Gerhard nennen: Schröder (links) 2005 mit Wladimir Putin in Sankt Petersburg.

Du darfst mich Gerhard nennen: Schröder (links) 2005 mit Wladimir Putin in Sankt Petersburg.

(Foto: imago stock&people via www.imago-images.de/imago images/ITAR-TASS)

Der Ex-Kanzler redet Befremdliches daher über Freund Putin und dessen Krieg gegen die Ukraine. Aber muss die SPD Gerhard Schröder deswegen gleich vom Hof jagen?

Kommentar von Detlef Esslinger

Nicht ausgeschlossen, dass Gerhard Schröder sich einen Spaß daraus macht, es seinen Gegnern leicht zu machen. Voraussichtlich in den nächsten Tagen wird die Schiedskommission der SPD Hannover entscheiden, ob er aus der Partei ausgeschlossen werden soll. Normalerweise ist es so: Wer einem schwebenden Verfahren ausgesetzt ist und mit einem schlechten Ende zu rechnen hat, hält in der Öffentlichkeit vorsichtshalber die Klappe. Schröder reißt sie auf. Dem Stern sowie den Sendern RTL und n-tv gab er ein Interview, bei dessen Lektüre man sich schon fragen darf, was für eine Show denn das nun bitte ist. Dass die Turbine nicht längst in Russland liegt? Ein technisches und bürokratisches Problem, "übrigens eins auf beiden Seiten". Was könnte eine Lösung sein? "Nord Stream 2 in Betrieb nehmen." Und ein Ende des Krieges könne verhandelt werden "unter Einbeziehung" der Ukraine. Wer so spricht, zu dem darf man auch Wladimir sagen.

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