Anschlag auf Charlie Hebdo

Tote und Verletzte bei französischer Satirezeitung

Bei einem Anschlag auf die französische Satirezeitung Charlie Hebdo wurden am 7. Januar 2015 zwölf Menschen getötet, mehrere schwer verletzt.

SZ PlusTerrorismus
:"Beispiellos strapaziös"

Ein Gespräch mit Emmanuel Carrère über sein neues Buch "V13", die Anschläge in Paris und den Terrorprozess, den er als Gerichtsreporter verfolgte.

Interview von Oliver Meiler

Catherine Meurisse: "Nami und das Meer"
:Ein Haiku zur Beruhigung

Die französische Zeichnerin Catherine Meurisse entdeckt in ihrer Graphic Novel "Nami und das Meer" Japans Landschaft für die Traumabewältigung.

Von Laura Weißmüller

Gedenken in Geretsried
:Eine Hommage an die Freiheit

An den Terroranschlag auf "Charlie Hedbo" vor sieben Jahren erinnern Poetry Slammerin Meike Harms sowie die Kabarettisten HG. Butzko und Martin Schmitt bei einem Gedenkabend mit Tiefgang im Geltinger Hinterhalt.

Von Susanne Hauck

SZ PlusFrankreich und der Terror
:Keine Zeit, zu heilen

Die zahlreichen Terroranschläge in Frankreich haben die politische Debatte und die Art, wie über Migration gesprochen wird, nachhaltig vergiftet. Was bedeutet das für die Präsidentschaftswahl? Über ein Land, das nie zum Luftholen kam.

Von Nadia Pantel

Italien
:Terrorverdächtiger in Bari verhaftet

Der Algerier soll unter anderem verwickelt sein in die Pariser Attentate von 2015.

Von Andrea Bachstein

Frankreich
:30 Jahre Haft im Charlie-Hebdo-Prozess

Wegen Mithilfe bei den islamistischen Terroranschlägen von Paris im Jahr 2015 wird der Hauptangeklagte schuldig gesprochen. Die drei Haupttäter der Anschläge mit 17 Toten leben nicht mehr. Die gesellschaftlichen Wunden sind noch lange nicht verheilt.

Von Nadia Pantel

SZ Plus"Charlie Hebdo"-Prozess
:Liberté, Egalité, Brutalité

Im "Charlie Hebdo"-Prozess in Paris wird gerade versucht, alte und neue Wunden zu heilen. Am Ende aber geht es um etwas Größeres: um das Selbstverständnis Frankreichs.

Von Nadia Pantel, Paris

Angriff in Paris
:"Charlie Hebdo" im Visier

Die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen habe ihn so "wütend" gemacht, dass er es "nicht ausgehalten" habe: Der Verdächtige des Angriffs vom Freitag rechtfertigt sich.

Von Nadia Pantel

Paris
:Verdächtiger soll Messerattacke gestanden haben

Über den Angriff in der Nähe der ehemaligen "Charlie Hebdo"-Redaktionsräume werden immer mehr Details bekannt. Vieles deutet auf einen politischen Hintergrund hin.

Messerattacke in Paris
:"Blutiger Angriff auf unser Land"

Während in Paris der Prozess wegen der Terrorangriffe auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" läuft, versetzt ein neuer Anschlag fast am selben Ort Frankreich in Angst. Innenminister Darmanin spricht von einem "islamistischen Terrorakt".

Von Nadia Pantel

Paris
:Verletzte bei Messerangriff nahe der ehemaligen "Charlie Hebdo"-Redaktion

Der mutmaßliche Täter wurde inzwischen festgenommen, teilte die Polizei mit. Erst vor wenigen Tagen haben Redakteure der Satirezeitschrift, die 2015 von Terroristen angegriffen wurde, erneut Drohungen erhalten.

SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Was der "Charlie Hebdo"-Prozess leisten kann

Mehr als fünf Jahre nach den Terroranschlägen auf "Charlie Hebdo" und einen koscheren Supermarkt startet ein Prozess. Was kann der leisten?

Nadia Pantel und Jean-Marie Magro

Terrorprozess in Paris
:"Das Attentat auf 'Charlie Hebdo' war wie ein verspätetes Erwachen"

Politikwissenschaftler Hugo Micheron über Quellen des islamistischen Terrorismus in Frankreich, seine Gespräche mit Dschihadisten - und über den nun beginnenden Prozess gegen die Hintermänner der Anschläge von 2015.

Interview von Nadia Pantel

Gedenken an Terroropfer von Paris
:Zeichen von Trauer und Trotz

Nach den Anschlägen von Paris drückten Tausende ihre Anteilnahme in Zeichnungen aus und legten sie an öffentlichen Plätzen ab. Das Stadtarchiv hat nun eine Auswahl veröffentlicht. Die bewegenden Zeitzeugnisse in Bildern.

Von Christian Wernicke, Paris

Satirezeitung
:"Charlie Hebdo" kommt nach Deutschland

Schon im Dezember soll eine erste deutsche Ausgabe der französischen Satirezeitung erscheinen. Die Pariser Redaktion arbeitet seit dem Anschlag 2015 an einem geheimen Ort.

Bilder von Attentätern
:Wie sollen Medien über Terroristen berichten?

Französische Medien wollen keine Fotos von Attentätern mehr zeigen und keine Namen mehr nennen. Kann das funktionieren?

Von Joseph Hanimann

Comic-Salon Erlangen
:Akt der Befreiung

Der Comic Salon Erlangen blickt nach Indien, Japan und die Türkei - und belegt die kathartische Kraft von Comics, auch wenn sie politische und soziale Probleme nicht sofort beheben können.

Von Christoph Haas

Sonderausgabe zum Jahrestag des Attentats
:"Charlie Hebdo": Die Tabulosigkeit fällt schwerer

Kampfentschlossenheit und Galgenhumor - der Ton kommt einem bekannt vor. Aber bei "Charlie Hebdo" hat sich seit dem Anschlag viel verändert. Ein Blick in die Sonderausgabe zum Jahrestag des Attentats.

Von Joseph Hanimann

Frankreich
:Frankreichs neuer Patriotismus

Ein Jahr nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" setzt Präsident Hollande auf rechte Konzepte. Seine Partei rebelliert.

Von Christian Wernicke

Frankreich
:Ein Jahr nach Charlie Hebdo - Paris gedenkt der Opfer

Insgesamt 17 Menschen starben beim Anschlag auf die Satirezeitschrift und weiteren Attacken in Paris. Frankreichs Präsident Hollande enthüllte nun Gedenktafeln.

Vier Festnahmen
:Frankreich verhindert Terroranschläge

"Diese Individuen planten, Terroraktionen gegen Militäreinrichtungen zu begehen" - französische Ermittler haben vier Verdächtige festgenommen, einer von ihnen war früher Marinesoldat.

Graphic Novel von "Charlie Hebdo"-Zeichner
:Luz malt gegen die Albträume

Tintenschwarz, blutrot, wutrot - und ein bisschen Liebe: "Charlie Hebdo"-Karikaturist Luz verarbeitet in "Catharsis" den Anschlag und dessen Folgen. Eine davon: Er verlässt das Satireblatt.

Von Alex Rühle

Kritik an "Je suis Charlie" in Frankreich
:Selbsttäuschung der Republik

In Frankreich wird ein Demograf zum Störenfried der Solidaritätsgemeinde "Je suis Charlie": Er entdeckt im massenhaften Bekenntnis zur Meinungsfreiheit und zum Recht auf Blasphemie andere Motive - darunter Fremdenhass.

Von Joseph Hanimann

Streit bei französischem Satiremagazin
:"Charlie Hebdo" und das "Gift der Millionen"

Wer soll bei "Charlie Hebdo" künftig das Sagen haben? Beim französischen Satireblatt ist ein Streit um die Führungsverantwortung ausgebrochen. Der könnte mit dem plötzlichen Reichtum des Magazins zu tun haben.

Von Joseph Hanimann

Hacker-Angriff auf TV5Monde
:"Ein inakzeptabler Angriff auf die Informationsfreiheit"

Frankreichs Premier Manuel Valls kritisiert in einer Twitter-Botschaft die Cyber-Attacke auf TV5Monde scharf. Islamistische Hacker legten das Fernsehprogramm über Stunden lahm und verbreiteten auf der Facebook-Seite des TV-Senders IS-Propaganda.

Dieudonné und Frankreich
:Hilflos gegen Hetze

Der antisemitische Provokateur Dieudonné legt sich gerne mit der Justiz an. Mit Kalkül. Denn mit jedem Prozess beweist er seinen Fans, dass "die da oben" ihn hassen. Frankreich steckt in einer Zwickmühle.

Von Alex Rühle

Anschläge von Paris
:Französische Polizei nimmt weitere Verdächtige fest

Amédy Coulibaly könnte bei seinem Anschlag auf einen jüdischen Supermarkt in Paris Unterstützer gehabt haben. Die französische Polizei nimmt vier Verdächtige fest - darunter eine Polizistin.

Neue Ausgabe von "Charlie Hebdo"
:Rückkehr der fröhlichen Karikatur

"Charlie Hebdo" ist wieder da: Nach sechs Wochen Pause liegt das frisch gedruckte Exemplar des Satiremagazins an Frankreichs Kiosken aus. Und es steht unter einem klaren Motto.

UN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit
:"Manches Blasphemiegesetz ist selbst eine Karikatur"

Brauchen Götter Polizeischutz? Heiner Bielefeldt, UN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit, über Karikaturen, die Verfolgung von Christen und die Frage, ob Deutschland noch einen Blasphemieparagrafen braucht.

Von Jannis Brühl

Comicfestival in Frankreich
:Überall Charlie Hebdo

Solidarität und Polizeikontrollen: Nach dem Anschlag auf "Charlie Hebdo" gedenkt das größte europäische Comic-Festival in Angoulême der getöteten Zeichner. Zu "Nationalhelden" werden sie aber nicht erklärt, da die Zeitschrift stets "auf die Macht in all ihren Formen geschissen" habe.

Von Heiner Lünstedt

Französisches Satiremagazin
:"Charlie Hebdo" macht Pause

Die Mitarbeiter seien müde und erschöpft: Die Redaktion von "Charlie Hebdo" gönnt sich eine Auszeit, erst in einigen Wochen soll die nächste Ausgabe des Satiremagazins erscheinen.

Überfall auf koscheren Supermarkt
:Pariser Attentäter filmte Morde

Drei Morde in sieben Minuten: Amedy Coulibaly überfiel einen Tag nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo einen koscheren Supermarkt. Er soll dabei gefilmt haben. Aber wo ist das Video?

Baustopp von "Charlie-Hebdo"-Motivwagen in Köln
:Festkomitee gesteht Fehler ein

Rosenmontagsumzug ohne "Charlie-Hebdo"-Motivwagen: Überraschend hatte das Festkomitee des Kölner Karnevals den Baustopp bekanntgegeben. Die Verantwortlichen stellen jetzt die Facebook-Abstimmung infrage.

Frankreich
:Familienstreit um Islam-Kurs des Front National

Die Schonfrist ist vorbei. Keinen Monat nach den Attentaten von Paris bringt sich der Front National mit islamfeindlichen Parolen in Stellung. Doch die Le Pens sind uneins, wie sie die Karte am besten ausspielen.

Von Lilith Volkert

Ex-Menschenrechtsbeauftragter zu Überwachung
:Anschläge von Paris dürfen nicht Europas 9/11 werden

Europa darf sich nicht von Furcht leiten lassen in seiner Antwort auf den Terror. Die USA sollten als abschreckendes Beispiel dienen: Sie haben mit ihren zweifelhaften Reaktionen auf die Anschläge des 11. September 2001 mit beigetragen zur Enstehung des IS.

Gastbeitrag von Markus Löning

"Charlie Hebdo"-Attentat in Frankreich
:Polizei verhört Achtjährigen wegen radikaler Äußerungen

Der Schuldirektor hatte die Polizei informiert: Ermittler haben in Frankreich einen Achtjährigen verhört. Er war mit radikalen Äußerungen aufgefallen und hatte seine Teilnahme an einer Schweigeminute für die Opfer des "Charlie Hebdo"-Anschlags verweigert.

Kölner Karneval
:Festkomitee stoppt "Charlie Hebdo"-Wagen

Auf dem Kölner Rosenmontagszug soll es doch keinen Wagen zum "Charlie Hebdo"-Attentat geben. Die Begründung des Kölner Festkomitees: Das Motiv ist nicht fröhlich genug.

"New York Times"-Chef über Selbstzensur
:"Diese Art von Humor ist eine unnötige Beleidigung"

Nach dem Anschlag auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" gehörte ausgerechnet die "New York Times" zu den wenigen US-Zeitungen, die die Mohammed-Karikaturen des Satiremagazins nicht zeigten. Nun verteidigt Dean Baquet, Chefredakteur der "Times", seine Haltung.

Verfahren gegen Daimler-Betriebsrat
:"Fuck Charlie Hebdo"

Mit drastischen Worten hat ein Betriebsrat eines deutschen Daimler-Werkes Unterstützung für den Anschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo ausgedrückt. Das hat Konsequenzen: Ihm droht die Amtsenthebung.

"New York Times" zur Pressefreiheit
:Safe to Print

Nur "abstoßend" oder schon "gefährlich"? Die angesehene "New York Times" veröffentlicht nach dem Anschlag auf "Charlie Hebdo" einen Kommentar zur Pressefreiheit - der Tenor ist mindestens irritierend.

Von Nikolaus Piper

ExklusivInterview mit Michel Houellebecq
:"Das Leben ist ohne Religion über alle Maßen traurig"

Michel Houellebecq hat es mit dem Katholizismus versucht. Und mit dem Buddhismus. Bei letzterem habe er sich "furchtbar gelangweilt", sagt der Autor von "Unterwerfung". Ein Gespräch über Religion - und über Frankreich.

Von Alex Rühle

Nach Anschlägen gegen Charlie Hebdo
:Frankreich rüstet sich gegen den Terror

"Die Lage bleibt sehr bedrohlich", sagt der französische Premier Valls und stellt Pläne vor, wie das Land vor Terrorangriffen geschützt werden soll. In Gefängnissen soll es künftig mehr Seelsorger geben.

Kritik an Satirezeitschrift
:Charlie Sein oder Nichtsein

Auf Distanz zu "Je suis Charlie": Nach der großen Welle der Solidarität mit den ermordeten französischen Zeichnern zeigen auch viele Menschen ihr Unbehagen mit der Aktion. Es ist Kritik am Gruppenzwang - aber auch an etwas ganz anderem.

Von Lilith Volkert

Cyberangriff
:Syrische Aktivisten hacken Twitter-Konto von "Le Monde"

Eine Gruppe syrischer Internet-Aktivisten greift auf den Twitter-Account von "Le Monde" zu und verbreitet diverse Botschaften. Auch auf die Internetseite der französischen Zeitung hatten es Hacker offenbar abgesehen.

Fleury-Mérogis in Frankreich
:Gefangen im größten Knast Europas

Jahre vor den Attentaten von Paris trafen sich Amédy Coulibaly und Chérif Kouachi im Knast von Fleury-Mérogis. Er ist das größte Gefängnis Europas. Die Hoffnung, dass Häftlinge als bessere Menschen wieder rauskommen, ist gering. Ein Besuch.

Von Nadia Pantel

Nach islamistischen Anschlägen
:Premier Valls spricht von "Apartheid" in Frankreich

Frankreichs Gesellschaft ist gespalten. Nach dem Anschlag auf "Charlie Hebdo" kritisiert Premier Valls die "soziale Misere" in den Vorstädten und die Diskriminierung dunkelhäutiger Franzosen - und vergleicht die Situation mit der früheren Rassentrennung in Südafrika.

Anti-Terror-Einsatz
:Belgien mobilisiert Militär

Nach dem Anti-Terror-Einsatz in Verviers sollen Soldaten in Brüssel und Antwerpen die Polizei unterstützen. Drei weitere Terrorverdächtige wurden festgenommen - und auch der mutmaßliche Kopf der Terrorzelle gilt als identifiziert.

Jugend von Chérif Kouachi in Treignac
:Hätte er doch nur weiter Fußball gespielt

Chérif Kouachi lebte Jahre lang im Jugendheim von Treignac, weit entfernt von der Hauptstadt. Viele Menschen erinnern sich fast liebevoll an den späteren Attentäter. Sie sind überzeugt: Die Quelle für Hass und Gewalt ist nicht hier zu finden - "er hat sich in Paris verloren".

Von Christian Wernicke

Juden in Frankreich
:"Man hasst uns, wir sind Freiwild"

Weil sie Juden waren, hat der Attentäter Amedy Coulibaly in einem koscheren Supermarkt vier Menschen getötet. Bereits in den vergangenen Jahren gab es brutale antisemitische Übergriffe. Die jüdische Gemeinde in Frankreich ist zunehmend verunsichert.

Von Alex Rühle und Danny Leder

Parteiübergreifende Solidaritätsbekundung
:"Vive la démocratie!"

250 Menschen demonstrieren im Klosterbauhof für Toleranz und Meinungsfreiheit. Vertreter der Kreistagsparteien und der unterschiedlichen Religionen zeigen sich Seite an Seite, der Sprecher der DITIB-Gemeinde in Kirchseeon wendet sich mit einem Angebot an die Anwesenden.

Von Isabel Meixner

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