Terrorismus:"Beispiellos strapaziös"

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Es tut immer noch weh: Frauen umarmen sich am ersten Jahrestag der Anschläge vor der Konzerthalle Bataclan in Paris. (Foto: Thibault Camus/AP/dpa)

Ein Gespräch mit Emmanuel Carrère über sein neues Buch "V13", die Anschläge in Paris und den Terrorprozess, den er als Gerichtsreporter verfolgte.

Interview von Oliver Meiler

Ein Wintermorgen in Paris, 14. Arrondissement. Emmanuel Carrère, 66, bestellt einen frisch gepressten Orangensaft. Die Brasserie hat eine geschlossene Veranda zur Straße, die gerade repariert wird. Halb Paris ist eine Baustelle, muss alles fertig werden bis zu den Olympischen Spielen im kommenden Sommer. In der Veranda ist es trotzdem stiller als drinnen, aber kalt. Carrère vergewissert sich immer wieder, dass der Baustellenlärm die Aufnahme des Gesprächs nicht stört. Der Schriftsteller und Regisseur, Sohn von Hélène Carrère d'Encausse, der kürzlich verstorbenen Sekretärin der Académie française, ist einer der prägenden Gegenwartsautoren Frankreichs. Bekannt wurde er mit nonfiktionalen Büchern, in denen er als Erzähler und oft als Akteur aufritt. Ein journalistischer Literat, ein literarischer Journalist.

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