Frankreich und der Terror:Keine Zeit, zu heilen

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Ein Pariser hält vor der Bataclan-Konzerthalle eine Blume hoch, am sechsten Jahrestag der Terroranschläge vom November 2015. (Foto: Kiran Ridley/Getty Images)

Die zahlreichen Terroranschläge in Frankreich haben die politische Debatte und die Art, wie über Migration gesprochen wird, nachhaltig vergiftet. Was bedeutet das für die Präsidentschaftswahl? Über ein Land, das nie zum Luftholen kam.

Von Nadia Pantel

Es ist kurz vor Mitternacht, bald endet dieser 13. November. Auf dem Boulevard Voltaire sitzen zwei junge Männer auf dem Bürgersteig, schweigend, aneinander gelehnt. Vor ihnen, vor der Tür des Bataclan, brennen wieder die Kerzen. Der Angriff auf den Konzertsaal, auf das Stade de France, auf die Bars im Nordosten von Paris jährt sich in dieser Nacht zum sechsten Mal. Eine junge Frau geht an den Männern vorbei, bleibt kurz stehen, sucht ihren Blick und fragt: "Ça va?" Sie nicken. Ja, alles ok. Aber eigentlich ist dieses kleine "Ça va?" die große Frage in diesem Herbst: Ist wirklich alles wieder in Ordnung?

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