Russland kündigt den letzten Kontrollvertrag über konventionelle Waffen. Das ist nicht so schlimm - eingehalten wurde er eh nicht. Und doch gemahnt der Vorgang an eine wichtige Lehre aus dem Kalten Krieg.
Rüstungspolitik
:Russland kündigt KSE-Vertrag auf
Schon vor vielen Jahren hat Moskau das Abkommen über die konventionellen Streitkräfte ausgesetzt, jetzt will es aussteigen. Das hat vor allem Symbolkraft - und angeblich mit einem Nato-Beitritt zu tun.
MeinungFriedensbewegung
:Wir brauchen Träumer!
Die Teilnehmer der Ostermärsche sind angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine großer Häme ausgesetzt. Dabei zeigt die rege Beteiligung, dass Pazifismus keineswegs ein ferner Traum ist.
MeinungGenfer Verhandlungen
:Nerven bewahren
Die russisch-amerikanischen Gespräche sind unter denkbar schlechten Voraussetzungen gestartet. In der Sache bewegt sich wenig - aber beenden wollte die Übung auch niemand.
Auswärtiges Amt
:Baerbock besetzt ihren letzten Spitzenposten
Politische Direktorin im Auswärtigem Amt wird Tjorven Bellmann. Sie bringt viel Expertise in der Sicherheitspolitik mit. Ihr Vorgänger arbeitet jetzt im Kanzleramt.
Zeitgeschichte
:Die Angst-Pandemie von Genf
Paul Jankowski hat eine opulente Studie über das Versagen der weltweiten Staatengemeinschaft in den Jahren 1932/33 vorgelegt. Er inszeniert den Weg in den Zweiten Weltkrieg als fesselnden Politthriller.
Leserdiskussion
:Rüstungskontrolle: Welche Akzente sollte Baerbock setzen?
China rüstet auf, Nordkorea verschafft sich Bomben, und Iran ist bald Atommacht: Außenministerin Baerbock möchte beim Thema internationale Abrüstung Fortschritte machen. Ein nötiger, wenn auch langwieriger Schritt, kommentiert SZ-Autor Paul-Anton Krüger.
Bundestagswahl im Landkreis Freising
:Die Welt verändern
Nicolas Pano-Graßy, der Direktkandidat der Linken, steht für einen "radikalen sozialpolitischen Kurswechsel", will Hartz IV abschaffen und die Elemente der direkten Demokratie stärken.
Nukleare Waffen
:Nicht-Atomstaaten drängen zur Abrüstung
Deutschland und weitere 15 Länder fordern die Atomstaaten auf, ihre Kernwaffen zu reduzieren. Zugleich widerspricht Außenminister Heiko Maas einer Abrüstungsforderung der SPD.
USA und Russland
:"Also habe ich Ronnie ein wenig geschubst"
Der Gipfel in Genf hat einen Vorläufer: 1985 trafen dort Ronald Reagan und Michail Gorbatschow zum ersten Mal zusammen. Es sollte eine folgenreiche Begegnung werden.
USA-Russland
:Treffen auf neutralem Boden
Joe Biden und Wladimir Putin wollen sich im Juni in Genf begegnen, erstmals in der Amtszeit des US-Präsidenten. Er und das russische Staatsoberhaupt haben eine Menge Konfliktstoff zu besprechen.
Russland
:Der Mann mit dem freien Blick
Michail Gorbatschow, der heute 90 wird, hat als Präsident der Sowjetunion reale und geistige Mauern eingerissen. Seine Politik der Annäherung von Ost und West hat die Welt verändert, doch nun erlebt er eine Ära der Rückschritte.
Abrüstung
:Flagge zeigen
Mahnwache mit dem Brucker OB für den Atomwaffenverbotsvertrag
Rüstungskontrolle
:Russland steigt aus Open-Skies-Abkommen aus
Der Vertrag gestattete Staaten unbewaffnete Überwachungsflüge und sollte durch Transparenz Spannungen vorbeugen - nach der Kündigung durch Moskau ist er nun praktisch wertlos. Zuvor hatten die USA das Abkommen verlassen.
ExklusivOpen-Skies-Abkommen
:Der Himmel könnte sich schließen
Der Open-Skies-Vertrag zur gegenseitigen Luftüberwachung könnte bald Geschichte sein: Nach dem Austritt der USA droht Russland, das Abkommen zu kündigen - der Vertrag wäre dann praktisch wertlos.
Abrüstung
:Schlachtfeld Weltraum
Während Russen und Amerikaner über Abrüstung verhandeln, werden im All schon Fakten geschaffen. Vor allem Chinas Raketenarsenal unterliegt keinerlei Begrenzung. Eine Einladung zu den Gesprächen schlägt Peking aus.
Abrüstung
:Vertrauen
Die USA und China sollten sich zusammenreißen und ehrlich auf Abrüstungsverhandlungen einlassen.
"Open Skies"-Abkommen
:Dunkle Wolken am Horizont
Washington will sich aus dem Open-Skies-Abkommen zurückziehen und gefährdet damit die weltweite Rüstungskontrolle.
Drohungen aus Nordkorea
:USA hoffen auf friedliche Lösung im Atomstreit
Im Atomstreit mit den USA setzt Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un auf Konfrontation. Er werde sich nicht mehr an die Pause für Atomtests halten, teilt Kim mit - und kündigt eine "neue strategische Waffe" an.
Sorge vor neuem Wettrüsten
:USA testen ballistische Rakete
Damit reagiert Washington auf den Bruch des INF-Vertrages durch Russland. Die Angst vor einem neuen Wettrüsten wächst.
Leserdiskussion
:Sollte die "Fridays for Future"-Bewegung ihren Fokus erweitern?
Die "Fridays for Future"-Bewegung protestiert für eine nachhaltige Klimapolitik. Unserem Autor geht das nicht weit genug: Die Jugend sollte auch gegen das Wettrüsten auf die Straße gehen.
Ende des INF-Vertrags
:Der Grundpfeiler stürzt
Nach dem Auslaufen des Verbots landgestützter Mittelstreckenwaffen fragt sich die Welt: Was kann an die Stelle des INF-Vertrags treten?
Rüstungsbeschränkung
:"Das ist kein guter Tag für die Sicherheit in Europa"
Der INF-Vertrag galt als große Errungenschaft - nun ist das Abrüstungsabkommen zwischen Moskau und Washington beendet. Deutschlands Außenminister Maas warnt vor einem neuen Wettrüsten.
Ende des INF-Vertrages
:Nur Lissabon bleibt außer Reichweite
Mit dem Ende des INF-Vertrages geht in Europa ein Stück Sicherheit verloren. Nato-Generalsekretär Stoltenberg will am Freitag erläutern, wie das Bündnis auf die neue Lage reagiert.
Freisinger Friedensreferent
:Wie ein Sechser im Lotto
Seit Januar moderiert Friedensreferent Clemens Ronnefeldt aus Freising eine eigene Fernsehsendereihe bei "Transparenz TV". In seinen Interviews geht es etwa um Abrüstung, Waffenexporte und den Klimawandel.
ExklusivINF-Vertrag
:Vize-Generalsekretärin der Nato: Keine neuen Atomwaffen in Europa
Nach dem Rückzug der USA und Russlands aus dem INF-Vertrag berät die Nato über eine Reaktion. Rose Gottemoeller sieht aber auch Möglichkeiten, das Abkommen zu retten.
Kündigung des INF-Vertrags
:Die neue Freiheit bei der Aufrüstung
Lässt sich der INF-Vertrag noch retten? Schwierig, die USA und Russland wollen nicht auf Mittelstreckenraketen verzichten, wenn Länder wie China und Pakistan sie besitzen.
SZ Espresso
:Der Tag kompakt - die Übersicht für Eilige
Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.
Abrüstung
:Das letzte Limit
Noch gilt der New-Start-Vertrag, der die Zahl der russischen und amerikanischen Atomwaffen begrenzt. 2021 läuft er jedoch aus.
INF-Vertrag
:Putin warnt USA vor neuem "Wettrüsten"
Die US-Regierung würde eine "extrem gefährliche Situation" heraufbeschwören, wenn sie sich wie angekündigt aus dem Abrüstungsabkommen zurückziehe.
Korea-Gipfel
:"Trump will seinen Wählern zeigen: Ich mache alles anders als alle anderen"
Die vage Absichtserklärung, die Kim und Trump vorgelegt haben, ist nur ein erster Schritt, sagt der ehemalige deutsche Botschafter in den USA, Klaus Scharioth. Für eine Denuklearisierung Nordkoreas fehlen drei wichtige Dinge.
Nukleare Abrüstung
:Kernschmelze
Beatrice Fihn kämpft für ein Verbot von Atomwaffen - bis vor Kurzem kannten sie nur Eingeweihte. Doch seit ihre Organisation Ican den Friedensnobelpreis bekommen hat, hören ihr auch die Mächtigen zu.
Abrüstung
:Redet!
Die USA und Russland sollten guten Willens ins Gespräch kommen.
USA und Russland
:Einer der wichtigsten Abrüstungsverträge wackelt
Putin und Trump beschuldigen einander, den INF-Vertrag von 1987 zu brechen. Die Nato sortiert ihre Optionen für einen neuen Kalten Krieg.
Stockholmer Friedensforschungsinstitut
:Atommächte investieren in neue Waffensysteme
Die Zahl der Atomwaffen ist im vergangenen Jahr erneut leicht gesunken. Eine Entwicklung, die gut klingt, aber einen gewaltigen Haken hat, wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri mitteilt.
Abrüstung im Kalten Krieg
:Mehr als nukleare Erbsenzählerei
Arvid Schors erklärt, wie die Salt-Verhandlungen der 1970er-Jahre zum echten Dialog zwischen den Supermächten führten. Und davon, wie das Vertrauen in der Ära Putin wieder schwindet.
ExklusivGeschäfte deutscher Energiekonzerne mit Uran aus Russland
:Deutscher Strom aus russischen Atombomben
In deutschen Kernkraftwerken wird nach SZ-Informationen seit Jahren Uran aus russischen Atomwaffen eingesetzt. Ein mysteriöses Geschäft der Energiekonzerne, dessen wahres Ausmaß erst nach und nach ans Licht kommt. Vertrauliche Papiere legen nahe, dass es den Managern nicht nur um den Erhalt des Weltfriedens ging.
Egon Bahr
:Das Leben eines politischen Visionärs
Mit der Formel "Wandel durch Annäherung" prägte Egon Bahr eine Ära.
Duma ratifiziert START-Vertrag
:Historischer Schritt zur Abrüstung
Das russische Parlament hat mit dem neuen START-Vertrag das wichtigste Abrüstungsabkommen seit 20 Jahren ratifiziert. Doch Russland knüpft die Einhaltung an eine Bedingung.
USA
:Senat stimmt Abrüstungsvertrag zu
Wichtiger Erfolg für US-Präsident Obama: Der Senat hat den Start-Vertrag mit Russland ratifiziert - mit ungewöhnlich deutlicher Mehrheit.
START-Vertrag
:Atomare Abrüstung - Hoffnung für Obama
Der START-Abrüstungsvertrag mit Russland, ein Prestigeprojekt von US-Präsident Obama, stand nach den jüngsten Wahlerfolgen der Republikaner auf der Kippe. Doch nun bröckelt die Abwehrfront.
Neue Bündnis-Strategie
:Nato bekennt sich zu Abbau von Atomwaffen
Das Dokument trägt die Handschrift von US-Präsident Obama und ist ein Bruch mit dem Erbe Bushs: Die neue Strategie der Nato setzt auf Zusammenarbeit mit Russland und zivile Konfliktlösung.
Abrüstung
:USA legen erstmals Atomarsenal offen
Nun sind die Zahlen bekannt: Die USA verfügen über 5113 Atomsprengköpfe. Außenministerin Hillary Clinton forderte eine Bestrafung Irans für sein Atomprogramm.
Atomare Abrüstung
:Waffen, die keiner mehr braucht
Die neue Bundesregierung strebt eine Welt ohne Atomraketen an - hier ist der Plan, wie dies zu schaffen wäre.
Abrüstung: USA und Russland
:Start vor dem Stopp
Wenn sich Moskau über die Verhandlungsführung der USA beim neuen Abkommen zur atomaren Abrüstung beklagt, ist das eindeutig der Versuch, den Amerikanern in der Schlussphase noch ein paar Zugeständnisse abzupressen.
Obama bei Medwedjew
:Der Retro-Gipfel
Die USA und Russland: Atomwaffen sind gar nicht das größte Problem. Obama braucht einen außenpolitischen Erfolg und Russland will seine Rolle als globale Macht wiedererlangen.
Konferenz zur nuklearen Abrüstung
:Runter auf Null
Die Initiative "Global Zero", zu der auch Michael Douglas und die jordanische Königin gehören, propagiert nukleare Abrüstung - mit freundlicher Unterstützung der großen Atommächte.
USA und Russland
:In schönster Harmonie
Russland und die USA finden kaum noch Grund zum Streit, aber das liegt vor allem an Amerika. Russlands Beitrag zum Tête-à-Tête hält sich in engen Grenzen.
Politik kompakt
:Rumänische Regierung gestürzt
Die rumänische Opposition hat Präsident Boc abgesetzt, China und Russland schließen einen Milliardendeal und Sarkozy verteidigt seinen Sohn.
Atomgipfel: Abschlusserklärung
:Obama freut sich über unverbindlichen Atom-Schutz
US-Präsident Obama glaubt, einen Erfolg feiern zu können. Um einen nuklearen Terroranschlag zu verhindern, versprechen die 47 Teilnehmer-Staaten des Washingtoner Atomgipfels, spaltbares Material besser zu sichern. Das allerdings unverbindlich.