Energiewende im Landkreis:Mit Solarparks im Hintertreffen

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Der Solarpark im Gewerbegebiet Farchet in Bad Tölz ist der erste im Landkreis. Die Anlage wurde wurde schon 2014 eingeweiht. Betreiber sind die Stadtwerke Bad Tölz. (Foto: Hartmut Pöstges)

Zwischen Icking und der Jachenau gibt es derzeit nur drei PV-Freiflächenanlagen, im Nachbarlandkreis Weilheim-Schongau schon 23. Aber der Landkreis holt auf: In Königsdorf ist eines der größten Solarkraftwerke in Oberbayern geplant. Und auch in anderen Kommunen gibt es Projekte.

Von Klaus Schieder, Bad Tölz-Wolfratshausen

Da Windräder am Fuße der Alpen eine eher nachgeordnete Rolle bei der Energiewende spielen dürften, sind Solarparks im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen umso unerlässlicher. Allzu viel hat sich zwischen Icking und der Jachenau bislang allerdings nicht getan, was Photovoltaik-Freiflächenanlagen betrifft. Derzeit existieren nur drei: die eine im Gewerbegebiet Farchet in Bad Tölz, die andere auf dem ehemaligen Flugplatzgelände in Greiling am Tölzer Stadtrand, die dritte auf Ickinger Flur nahe der Autobahn. Eine geringe Zahl, vergleicht man sie mit dem Nachbarlandkreis Weilheim-Schongau. Dort gebe es mittlerweile schon 23 Solarparks, sagt Andreas Scharli, Energiemanager der Bürgerstiftung Energiewende Oberland (EWO).

Aber der Landkreis holt auf. Vor allem, wenn erst einmal der 20 Hektar große Solarpark auf einem Moor bei Gut Mooseurach im Westen von Königsdorf errichtet ist. Dies werde "eine der größten Anlagen in ganz Oberbayern" sein, sagt André Murach, Bauamtsleiter der Gemeinde Königsdorf. Aber auch in anderen Kommunen werden Freiflächenanlagen geplant oder zumindest geprüft.

Bad Tölz

Vorreiter in puncto Solarenergie ist Bad Tölz. Vor mehr als acht Jahren stand man dort vor der Frage, was mit der alten Hausmülldeponie am Rande des Gewerbegebiets Farchet geschehen soll. Schließlich war eine normale Bebauung auf dem ein Meter tief abgedichteten Boden nicht möglich. Die Idee: Der Platz eigne sich ideal für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage. Das schlugen die Stadtwerke Bad Tölz vor, das griffen der damalige Bürgermeister Josef Janker (CSU) und die Stadtverwaltung umgehend auf. Seit 2014 werden auf dem drei Fußballfelder großen Areal rund 1,4 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt, was den jährlichen Bedarf von etwa 400 Drei-Personen-Haushalten in Tölz deckt. Dies sei "ein bedeutender Sprung nach vorne" für die Energiewende im Landkreis, konstatierte Janker seinerzeit bei der Einweihung.

"Schön oder schiach, das ist nicht so das ausschlaggebende Thema"

Dem stimmt Scharli von der EWO auch heute noch zu. Nicht nur deshalb, weil der Standort in Farchet klug gewählt war - schließlich gibt es dort keine Anwohner, die sich über den Anblick beschweren. Die größere Rolle spielt für ihn ein anderer Aspekt. "Schön oder schiach, das ist nicht so das ausschlaggebende Thema", sagt der Energiemanager. Wichtig seien "Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit". Und damit auch die regionale Wertschöpfung. Die sei durch die Tölzer Stadtwerke "hervorragend gegeben", so Scharli.

Greiling

Zwischen dem ehemaligen Flugplatz und der Bundesstraße 472 liegt das große Solarfeld der Gemeinde Greiling. An der Anlage können sich Bürgerinnen und Bürger im Landkreis per Crowdfunding finanziell beteiligen. (Foto: Manfred Neubauer)

Für die EWO ist auch das Projekt nebenan in Greiling aus diesem Grund "schön gelaufen". Auf dem ehemaligen Flugplatzareal entstand ein 2,8 Hektar großes Solarkraftwerk mit knapp 4900 Modulen, das im Jahr circa 2,5 Millionen Kilowattstunden Strom produziert. Bei diesem Vorhaben habe nicht einfach ein Bauer, der Probleme mit seiner Landwirtschaft bekam, eine seiner Flächen für 20 Jahre an irgendein Unternehmen verpachtet, so Scharli.

Der Solarpark spart etwa 1200 Tonnen CO² im Jahr ein

Die Anlage entstand vielmehr als Gemeinschaftswerk der Gemeinde Greiling, der 17er-Oberlandenergie GmbH und der Energie Südbayern GmbH. Das Besondere daran: Die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich über ein Crowdfunding - im Rahmen eines qualifizierten Nachrangdarlehens in Höhe von 500 000 Euro - am PV-Park zu beteiligen. Bis Ende Januar galt dies nur für die Greilinger Bevölkerung, seither für jeden Landkreis-Bewohner. Diese halbe Million ist der Restbetrag, der für die insgesamt 1,7 Millionen Euro teure Anlage noch finanziert werden muss. 700 000 Euro werden über einen Kredit der Sparkasse bezahlt, eine halbe Million Euro schießt die Gemeinde Greiling zu. Bürgermeister Anton Margreiter (Freie Wähler) verweist jedoch vor allem auf den ökologischen Aspekt: Der Solarpark spare etwa 1200 Tonnen CO² im Jahr ein, "das entspricht in etwa einer Menge, die 920 Bäume pro Jahr aufnehmen können".

Königsdorf

Um ein Vielfaches größer wird die Freiflächen-Anlage ausfallen, die bei Gut Mooseurach nahe Königsdorf geplant ist. Alleine die Zahlen sprechen von einer anderen Dimension: 20 Hektar groß, 20 000 Megawattstunden Stromerzeugung, eine sieben Kilometer lange Leitung zum Umspannwerk Geretsried, etwa 16 Millionen Euro Gesamtkosten. Für den Betrieb und die Finanzierung haben sich das Gut Mooseurach mit der Familie Bosch, der Gemeinde Königsdorf, der 17er Oberlandenergie und der Energie Südbayern zusammengetan. Auch bei diesem Großprojekt sei "eine Bürgerbeteiligung gewünscht", sagt Bauamtsleiter Murach. Alles Weitere werde derzeit noch geprüft.

Auf eine 20 Hektar großen Moorfläche bei Gut Mooseurach nahe Königsdorf soll einer der größten Solarparks in Oberbayern entstehen. (Foto: Hartmut Pöstges)

Der große Solarpark, der Königsdorf gleich zweieinhalbmal energieautark machen würde, entsteht auf einem trockengelegten Moor, das nach dem Bau der Modulreihen wieder vernässt werden soll. Ein ökologischer Vorteil, den Naturschützer begrüßen. Und da die Anlage mehr als 800 Meter Luftlinie von nächsten Wohnhaus entfernt liegt, dürfte es auch kaum Klagen von Anliegern geben. "Die Einsehbarkeit ist so gut wie nicht gegeben", sagt Murach. Für den PV-Park, der schon seit 2014 geplant wird, will er das Baurecht bis Ende 2024 schaffen. Anfang 2025 könne man dann vielleicht mit dem Bau beginnen, so Murach.

Icking

Weil vor mehr als drei Jahren ein großes Geothermie-Projekt in Icking östlich der A 95 gescheitert ist, gibt es aktuell bereits einen großen Solarpark in der Kommune. Da der Boden, auf dem die Geothermie-Anlagen hätten stehen sollen, wegen der Messungen verdichtet und für die Landwirtschaft kaum mehr nutzbar gewesen sei, hatte die Grundstückseigentümerin die Idee der Umnutzung als Freiflächen-Photovoltaik-Anlage. Heute stehen dort bereits 5523 Photovoltaik-Module auf der mehr als ein Hektar großen Fläche und produzieren bis zu 2,3 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr. 575 Vier-Personen-Haushalte können damit versorgt werden. Doch die Isartalgemeinde will gänzlich unabhängig werden. Weitere Pläne für Solarparks haben indes die Bürgerschaft gespalten: die Anlage "Kaltenbrunn" in Attenhausen ist bereits ad acta gelegt - wegen des Widerstands der Anwohner. Und erst kürzlich hatte sich der Gemeinderat mit knapper Mehrheit gegen einen Park auf etwa 5,7 Hektar zwischen der B 11 und der Bahnlinie ausgesprochen, nachdem Kritiker auf die Zerstörung des Ortsbilds hinwiesen und Sorgen vor direkter örtlicher Nutzung durch Kühlhäuser kursierten. Daraufhin weitete die Kommune den Blick und untersuchte das gesamte Gemeindegebiet. Zwölf Flächen fanden eine Mehrheit, in drei Fällen ist das Meinungsbild im Gemeinderat sogar einstimmig positiv ausgefallen: eine Fläche in der Nähe des Dorfener Sonnenwegs oberhalb des Pferdestalls Richtung Waldrand, in Attenhausen bei der ehemals geplanten Geothermieanlage und in Walchstadt nahe der bereits bestehenden Freiflächen-Photovoltaikanlage. Breite Mehrheiten fanden sich bei folgenden Standorten: bei Meilenberg, zwischen Dorfen und Schlederloh am Radelzhauser Weg, bei Haus Buchenried in Schlederloh sowie bei Wadlhausen und bei Holzen. Die Chancen also, dass sich auf Ickinger Flur noch was ergibt, stehen gut.

Geretsried

In Geretsried ist hingegen bisher keine PV-Freiflächenanlage geplant oder auch nur in der öffentlichen Diskussion. Die Stadt setzt energiepolitisch vielmehr auf Fernwärme aus dem Tiefen-Geothermie-Projekt Ever-Loop in Gelting, wo der Aufbau der Bohrtürme begonnen hat. Die Stadt selbst hat an der Adalbert-Stifter-Straße ein Hackschnitzel-Heizkraftwerk errichtet, das alle umliegenden Einrichtungen versorgt: Hallenbad, Gymnasium, Mittel-, Real- und Musikschule, Bücherei, Eisstadion und Jugendzentrum "Saftladen".

Auf das Geothermie-Projekt bei Gut Breitenbach setzt die Stadt Geretsried in ihrer Energiepolitik. PV-Freiflächenanlagen sind nicht geplant. (Foto: Hartmut Pöstges)

Wolfratshausen

Einen rund fünf Hektar großen Platz für einen Solarpark hat die Stadt Wolfratshausen auserkoren. Die Fläche westlich der Loisachstadt, wo der Bergwald nach Süden hin ausläuft, liegt nahe der Golfanlage Bergkramerhof und weitab von Wohnbebauung. Diesem Areal hat der städtische Bauausschuss in seiner Juni-Sitzung zugestimmt. Nun muss erst einmal der Flächennutzungsplan geändert und ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt werden. "Wir sind mit dem Vorhabensträger in engem Kontakt", teilt Sebastian Sens von der Bauleitung der Stadt mit. Um wen es sich dabei handelt, verrät er nicht. Die neue Freiflächenanlage soll eine Leistung von circa 3,5 Megawattstunden pro Jahr haben.

Münsing

In Münsing laufen derzeit Planungsverfahren für die ersten zwei Photovoltaik-Freiflächenanlagen in der Kommune. Eine 2,7 Hektar große soll nahe der Ortsausfahrt von der Garmischer Autobahn A 95 entstehen. Nordwestlich von Degerndorf plant die Inhaberfamilie des Unternehmens Agrobs eine zweite, fünf Hektar umfassende PV-Anlage auf der Flur. Dafür lässt die Gemeinde aktuell den Flächennutzungsplan ändern und einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufstellen. Die zweite Auslegungsphase steht bevor. Als Ausbauziel sind in den von der Gemeinde festgelegten Leitlinien für PV-Freiflächenanlagen 25 Hektar Gesamtfläche definiert. Es gibt weitere Anfragen, etwa bei der Kiesgrube nördlich von Münsing in Richtung Höhenrain.

Eurasburg

In Eurasburg planen zwei Landwirte einen Solarpark auf einer 3,2 Hektar großen Wiese in der Nähe der Recycling-Anlage der WGV Quarzbichl. Und das schon seit 2020. Die Länge des Bauleitplanverfahrens hat für Joseph Wodak vom Bauamt der Gemeinde mehrere Ursachen: das Aufstellen interner Leitlinien für solche Anlagen, die artenschutzrechtliche Prüfung, die Suche nach einem passenden Planungsbüro, die Auslegungsfrist des Bebauungsplans, dessen Genehmigung durch das Landratsamt, und und ... Mit dem Satzungsbeschluss rechnet Wodak nun im Herbst, im zweiten Quartal 2024 könnte dann mit dem Bau begonnen werden. Weitere Anfragen für Freiflächen-Photovoltaikanlagen gibt es nach seiner Auskunft beim Café Otthof Faistenberg und entlang der Straße nach Königsdorf.

Egling

Im Herbst will die Gemeinde Egling mit dem Bau eines Solarparks entlang der Staatsstraße 2070 nach Wolfratshausen beginnen. Das Areal dafür umfasse rund 6,5 Hektar, sagt Bürgermeister Hubert Oberhauser (Freie Wähler). In die Bauleitplanung für dieses Projekt stieg die Gemeinde schon 2021 ein, nun ist sie damit so gut wie fertig.

"Ein durchdachter und wohlüberlegter Planungsschritt"

"Bis Herbst soll mit dem Bau begonnen werden", avisiert Oberhauser. "Das war ein durchdachter und wohlüberlegter Planungsschritt." Ihm schwebt ebenfalls ein Bürgerbeteiligungsmodell vor. "Jeder Gemeindebürger soll sich finanziell einbringen können."

Dietramszell

In Dietramszell gibt es derzeit keine konkreten Pläne für eine PV-Freiflächenanlage. Genauer gesagt: nicht mehr. 2022 hatte Grundstückseigentümer Josef Bacher seinen Antrag auf ein Projekt in Manhartshofen zurückgezogen. Auf dem Humbacher Feld hätten die Module dort Solarenergie für alle Dietramszeller Haushalte erzeugen sollen, insgesamt rund 11000 Megawattstunden im Jahr. Aber vier Nachbarn zogen dagegen vehement zu Felde. Die Anfeindungen im Dorf seien unerträglich, begründete Bacher schlussendlich seinen Rückzug.

Nach diesem "Hype", sagt Bürgermeister Josef Hauser (FWG), habe man bis zu einem Grundsatzbeschluss erst einmal alles zurückgestellt. "Es hat keinen Sinn, zwischendrin Anfragen zu bearbeiten." Derzeit arbeite die Gemeinde an einem Kriterienkatalog für Solarparks, der neben Fragen des Naturschutzes unter anderem auch regelt, dass eine solche Anlage von Nachbarn nicht zu sehen sein dürfe - es sei denn, sie stimmten zu.

Schlehdorf

In Schlehdorf gibt es derlei Streit nicht. Dort errichtet Landwirt Philipp Jocher eine Freiflächen-Photovoltaikanlage auf eigenem Grund zwischen dem Klosterort und Großweil. Entstehen soll sie auf einem 1,5 Hektar großen Areal. Der Gemeinderat stimmte dem zu - ohne Stefan Jocher. Der Bürgermeister (Wählergruppe Loisach) ist der Onkel ist Antragstellers.

Benediktbeuern und Bichl

Nur kleine Projekte sind in Benediktbeuern vorgesehen. Zusammen mit der Nachbargemeinde Bichl plane man eine Freiflächen-Anlage nahe des Bahngleises, informiert Anton Ortlieb (Benediktbeurer Bürgervereinigung). Nach Angaben des Bürgermeisters soll sie per annum eine Leistung von 150 bis 200 Kilowatt-Peak haben (150 000 bis 200 000 Kilowattstunden) haben. Zudem sei ein zweites kleines Projekt auf dem Betriebsgelände der Kläranlage in Planung. Ansonsten habe man "keine großen Flächen, wo so etwas möglich wäre", sagt Ortlieb und verweist auf all die FFH-Gebiete in seiner Gemeinde.

Lenggries

In anderen Kommunen ist man erst einmal am Eruieren, wo Solarparks überhaupt möglich sind. Lenggries erstellt mit der Energiewende Oberland gerade eine Potenzialanalyse, wie Bürgermeister Stefan Klaffenbacher (CSU) mitteilt. "Sämtliche Flächen werden begutachtet und überprüft, danach werden wir weiterschauen", sagt er. Im Moment hat die Brauneck-Gemeinde auch nur eine Anfrage wegen einer Freiflächenanlage vorliegen. "Wir haben Gott sei Dank eine starke Landwirtschaft", so Klaffenbacher.

Mit dem Kabelpflug unterwegs beim Verlegen von Stromkabeln an der Bundesstraße 8 zum Anschluss von Solarparks. (Foto: IMAGO/Harry Koerber/IMAGO/Harry Koerber)

Bad Heilbrunn

In Bad Heilbrunn hat der Gemeinderat im Juni erst beschlossen, welche Richtlinien für Solarparks gelten sollen. In dem Katalog werde zum Beispiel "die maximale Hektaranzahl" für eine solche Anlage geregelt, teilt der stellvertretende Bauamtsleiter Hans Keller mit. Ebenso gehe es in dem Handbuch um wertvolle landwirtschaftliche Flächen, "die man vielleicht außen vor lässt". Oder um die Länge des Wegs für die Leitungen. "Eine kleine Anlage, eine lange Leitung - das wird nicht sinnvoll sein", so Keller.

Kochel am See

In Kochel am See gibt es aktuell keinen Plan für einen Solarpark. Dies teilt Dirk Grusdas mit. "Wir haben die Flächen auch nicht weiter untersucht", räumt der Abteilungsleiter Bauamt ein. Es gebe auch keine konkreten Anfragen. "Für die Zukunft ist das allerdings nicht ausgeschlossen."

Gaißach

In Gaißach sieht Bürgermeister Stefan Fadinger wenig Platz für eine Freiflächenanlage. "Wir haben ja mittlerweile Karten zur Verfügung gestellt bekommen, wo mögliche Flächen sind", sagt er. Aber: "Bei uns sind überall Schutzgebiete. FFH, Biotope - das sind alles Bereiche, wo es schwierig ist."

Reichersbeuern

Auch in Reichersbeuern ist momentan nichts in der Pipeline, was Freiflächen-Photovoltaik angeht. "Wir werden uns aber mit dem Thema insofern auseinandersetzen, als wir das Gemeindegebiet nach geeigneten Flächen anschauen", sagt Bürgermeister Ernst Dieckmann (Freie Wähler). Dazu will die Gemeinde eine Studie zusammen mit einem Planungsbüro erstellen.

Wackersberg

Die Gemeinde Wackersberg steckt mit den Plänen für einen Solarpark "noch in den Kinderschuhen", wie Bürgermeister Jan Göhzold (Freie Wählergemeinschaft Wackersberg-Arzbach) einräumt. "Da sind wir noch nicht so weit."

Jachenau

In der Jachenau gibt es ebenfalls kein Projekt. "Wir hatten von der EWO mal eine allgemeine Anfrage, ob es möglich wäre", sagt Felix Kellner, Geschäftsleiter der Gemeinde Jachenau. Aber man habe "nichts weiter in der Planung". In der abgelegenen Kommune wäre ein Solarpark ohnehin schwierig. Nicht etwa, weil der Platz fehlte. Kompliziert sei vielmehr der "Faktor Leitung", wie Kellner sagt: "Mit den Kapazitäten würden wir ein Problem bekommen."

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