Am 28. Juni wählt Iran einen neuen Präsidenten. Ums Amt bewerben sich 80 Kandidaten, darunter der frühere Präsident Ahmadinedschad. In der Islamischen Republik aber sortiert nun erst mal der Wächterrat, wer von ihnen antreten darf.
Iran
:Brutaler Verfolger von Dissidenten
Der iranische Machthaber Chamenei macht Gholamhossein Mohseni-Ejei zum Chef der Justiz. Wie dem designierten Präsidenten Raisi werden ihm schwere Menschenrechtsverletzungen angelastet.
Präsidentenwahl in Iran
:Rennen zwischen Konservativen
Bei der Präsidentenwahl in Iran haben Hardliner die besten Aussichten. Aber Ali Laridschani könnte Anhänger des scheidenden Hassan Rohani hinter sich scharen - und dessen moderaten Kurs auch in der Atompolitik fortsetzen.
Naher Osten
:Ahmadinedschad darf nicht erneut als Präsident Irans kandidieren
Das soll der einflussreiche Wächterrat entschieden haben. Zuvor hatte bereits Ajatollah Ali Chamenei vor einer erneuten Kandidatur Ahmadinedschads gewarnt.
Iran
:Ahmadinedschad bewirbt sich erneut um Präsidentenamt
Der Schritt erfolgt gegen den Wunsch des geistlichen Oberhaupts von Iran, Ayatollah Ali Khamenei. Ahmadinedschad sagt jedoch, seine Kandidatur diene nur der Unterstützung eines anderen Bewerbers.
Irans disqualifizierte Präsidentschaftsbewerber
:Ayatollah Chamenei hält die Zeit an
Für Ayatollah Ali Chamenei läuft alles nach Plan: Vor der Präsidentschaftswahl eliminiert der Wächterrat die beiden Kandidaten, die das Erbe des alternden Revolutionsführers bedrohen. Doch das letzte Wort im komplizierten iranischen Machtspiel ist das noch nicht.
Iran
:Wächterrat will Ahmadinedschad vor Gericht stellen
Der Einfluss von Ahmadinedschad in Iran schwindet: Der Wächterrat will dem scheidenden Präsidenten den Prozess machen. Der Vorwurf: unerlaubte Wahlkampfhilfe für einen Vertrauten.
Ahmadinedschad bei Chávez-Beerdigung
:Wirbel um tröstende Geste
Kritik an Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad: Weil er bei der Trauerfeier für den venezolanischen Staatschef Hugo Chávez dessen Mutter berührte, sehen Kritiker im eigenen Land die Ehre des Amtes verletzt.
Propaganda im syrischen Staatsfernsehen
:Phantom vor der Kamera
Niemand kennt seinen Namen, doch seine Botschaft ist deutlich: Im syrischen Staatsfernsehen taucht nach Berichten der "New York Times" scheinbar zufällig immer wieder ein und derselbe Mann auf, um über die Aufständischen zu schimpfen.
Ahmadinedschad zu Gast in Ägypten
:Bruderküsse für den seltenen Gast
Seit der islamischen Revolution 1979 ist kein iranischer Präsident mehr nach Ägpyten gereist. Jetzt empfing Staatschef Mohammed Mursi in Kairo Mahmud Ahmadinedschad. Dennoch trennt beide Länder einiges - zum Beispiel die Syrien-Frage.
Schlappe für Ahmadinedschad
:Iranische Justiz verhaftet Vertrauten des Präsidenten
Die iranische Justiz hat den früheren Generalstaatsanwalt der Hauptstadt Teheran, Said Mortasawi, festgenommen. Mortasawi ist ein enger Vertrauter des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad und war von diesem zum Leiter der Sozialversicherungsbehörde ernannt worden.
Teheran
:Iraner protestieren gegen Währungsverfall
Die Landeswährung Rial ist im Sturzflug - und den Schuldigen haben die Iraner schon gefunden: Bei Protesten in der Hauptstadt warfen wütende Demonstranten Präsident Ahmadinedschad eine falsche Wirtschaftspolitik vor. Die Polizei musste Tränengas einsetzen.
UN-Vollversammlung in New York
:Ahmadinedschad fordert neue Weltordnung
Irans Präsident provoziert erneut: Bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen fordert Ahmadinedschad eine Welt ohne die "Schikane" und Dominanz der USA. Mit einer Initiative zur Lösung des Syrien-Konflikts wird er selbst aktiv.
Eklats bei UN-Vollversammlungen
:"Der Teufel war gestern hier"
Zum Schaulaufen der Mächtigen versammeln sich die Staatenlenker wieder in New York. Bei der UN-Vollversammlung spielt Symbolik oft eine größere Rolle als Themensetzung. Auch deshalb kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Eklats: Arafat trug ein Pistolenhalfter, Gaddafi zeriss die UN-Charta und Chávez schimpfte über den US-Präsidenten. Die aufsehenerregendsten Auftritte.
Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat im Machtkampf mit seinen innenpolitischen Gegnern eine weitere Niederlage einstecken müssen: Der von ihm ernannte Leiter der Sozialversicherungsbehörde, Saeid Mortasawi, wurde auf Anordnung des Obersten Verwaltungsgerichts des Landes entlassen.
Parlamentswahl in Iran
:Ahmadinedschad kassiert Schlappe gegen Laridschani
Ein konservatives Bündnis um Parlamentspräsident Ali Laridschani hat Irans Präsident Ahmadinedschad bei der Stichwahl um Dutzende Parlamentssitze eine klare Niederlage zugefügt. In seinem letzten Jahr wird es für den Amtsinhaber deswegen schwierig, innenpolitische und wirtschaftliche Inhalte durchzusetzen.
Atomstreit mit Iran
:Chamenei zeigt sich kompromisslos
Sanktionen werden Teheran nicht zum Nachgeben im Atomstreit bewegen. Das macht die iranische Führung deutlich - und stimmt die Bevölkerung auf härtere Zeiten ein. In den USA wächst derweil die Sorge vor einem israelischen Angriff auf Iran. Denn militärische Planspiele zeigen, dass die Folgen eines Militärschlags kaum zu kontrollieren wären.
Irans Präsident vor dem Parlament
:Ahmadinedschad spottet über "sehr einfache Fragen"
Noch nie zuvor hat ein iranisches Parlament einen Staatschef vorgeladen. Jetzt haben Abgeordnete Präsident Ahmadinedschad vernommen. Die Vorwürfe: Er wirtschafte schlecht und missachte den Geistlichen Führer Chomeini. Ahmadinedschad wies die Kritik von sich - und verhöhnte danach die Fragen.
Politicker
:Ahmadinedschad von iranischem Parlament befragt
Als erster Präsident in der Geschichte Irans hat Mahmud Ahmadinedschad sich persönlich einer Befragung durch das Parlament stellen müssen.
Wahlen in Iran
:Ahmadinedschad verliert gegen konservatives Lager
Irans Präsident ist angezählt - das Volk hat Ahmadinedschad bei der Parlamentswahl abgestraft. Sieger ist sein Erzrivale Ali Laridschani und das religiöse Lager. Der Westen wird die veränderten Mehrheitsverhältnisse in Teheran zunächst nicht wirklich spüren, beruhigend ist das Ergebnis aber nicht.
Parlamentswahl in Iran
:Rache des Ayatollah
Die Wahl in Iran ist undemokratisch, aber trotzdem völlig offen: Mit ihr wird der Machtkampf zwischen Präsident Ahmadinedschad und dem Geistlichen Führer Chamenei entschieden. Der Ayatollah hat sich mit seinem einstigen Jünger überworfen - Ahmadinedschad ringt um sein politisches Überleben.
Parlamentswahl in Iran
:Bedrohliche Ruhe nach dem Sturm
Die Cyber-Polizei schnüffelt im Netz, Google gilt als "Spionage-Instrument": In Iran wird die Opposition mundtot gemacht - nicht nur im Internet. Von der Aufbruchsstimmung der Grünen Revolution ist bei der Parlamentswahl nichts mehr zu spüren.
Führungsstreit in Iran
:Die Macht bleibt im Dunkeln
Zähes Ringen um die politische Führung: Vor den Parlamentswahlen im Iran profiliert sich der geistliche Führer Chamenei mit Anschuldigungen gegen den Westen - seine konservative Mehrheit scheint damit gesichert. Doch welche Rolle spielt Präsident Ahmadinedschad? Er konzentriert sich auf die kommenden Wahlen - und fürchtet um sein politisches Erbe.
02:59
Global betrachtet
:Unkontrollierte Dynamik in Iran
Die Sanktionen der Amerikaner gegen das Regime von Präsident Mahmud Ahmadinedschad zeigen Wirkung: Immer mehr Länder suchen sich Ölquellen außerhalb Irans. Ahmadinedschad wehrt sich - zunehmend zorniger.
Atomstreit mit dem Westen
:Iran startet zweite Atomanlage zur Urananreicherung
Für den Westen ist es ein "Schritt der weiteren Eskalation": Teheran hat nach Aussage der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA damit begonnen, auf knapp 20 Prozent angereichertes Uran herzustellen. Auch der geistliche Führer Irans hat sich zum Atomstreit geäußert - und ein Einlenken seines Landes ausgeschlossen.
Deutsche Journalisten in Iran
:Haft für die Pressefreiheit
Auch weil Irans Mächtige zur eigenen Legitimierung Feindbilder pflegen, sperren sie Journalisten ein.
01:46
IAEA-Bericht über Israel
: Iran hat an der Atombombe gebaut
Der IAEA-Bericht bestätigt die Arbeiten an einer Atombombe und schürt die Angst vor den Absichten Teherans. Israelische Kriegstreiber diskutieren bereits heftig über einen Präventivschlag.
Politik kompakt
:Syrische Opposition bildet Nationalrat
"Wir werden weitermachen, bis das Regime gestürzt ist": Die syrische Opposition ruft zu neuerlichen Protesten gegen das Regime von Präsident Assad auf und gründet einen "Syrischen Nationalrat" im Exil. Die Truppen des Machthabers gehen gewaltsam gegen die Demonstranten vor.
Iran
:Parlament setzt Ahmadinedschad-Getreuen ab
Schwindender Rückhalt für Ahmadinedschad: Die iranischen Parlamentsabgeordneten stimmten mit großer Mehrheit für die Amtsenthebung von Verkehrsminister Hamid Behbahani.
Interview mit Schirin Ebadi
:"Ein Analphabet zählt mehr als eine Ministerin"
Wie geht es weiter in Iran? Um die grüne Bewegung ist es ruhig geworden, dafür tobt zwischen Präsident Ahmadinedschad und dem geistlichen Führer Chamenei ein Machtkampf. Die Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi über die Gründe für diesen Konflikt, die Situation der Opposition - und die Frage, ob die Lage der iranischen Frauen doch gar nicht so schlecht ist.
Persepolis: Iran und das persische Erbe
:Der Stolz der Ahnen von Artaxerxes
Machtkampf unterm Sonnendach: In Iran versucht ein Getreuer Ahmadinedschads, die Gesellschaft mit neuen Ideen zu begeistern. Dafür plündert er auch die persische Vorgeschichte. Warum kommen jedes Jahr mehr Iraner nach Persepolis, der alten Stadt des persischen Großreiches? Ist es Stolz - oder Sehnsucht?
Iran
:Ahmadinedschad entlässt seinen Außenminister
Manuchehr Mottaki wollte im Atomkonflikt mit dem Westen verhandeln - nun ist er sein Amt los. Irans Präsident Ahmadinedschad hat stattdessen den Chef der Atombehörde als vorläufigen Außenminister eingesetzt.
Politik kompakt
:Zehntausende gegen Stuttgart 21 auf der Straße
"Widerstand plus": Zehntausende Menschen haben auf der letzten Großdemo in diesem Jahr gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 protestiert.
TV-Vorbericht: "Wo ist meine Stimme?"
:Brutale Wächter des Regimes
Die geballte Wuchte einer Medienwelt prallt auf die Betonkopf-Mentalität des herrschenden Regimes: Ein bemerkenswerter Film über die grausame Regierung im Iran.
Wikileaks: Nahost
:"Iran bleibt - die Amerikaner sind irgendwann weg"
Wikileaks legte offen, was die arabischen Staaten über Teheran denken. Politologe Volker Perthes über die Nachbarschaft der Iraner - und wieso in der Region große Veränderungen anstehen.
Computerattacke auf iranische Atomanlagen
:"Die böse Tat"
Irans Präsident Ahmadinedschad hat erstmals einen Hacker-Angriff auf die Anreicherungsanlage in Natans bestätigt. Ob er damit den Computerwurm Stuxnet meinte und ob dauerhafter Schaden enstanden sei, ließ er aber offen.
Wikileaks: Iran
:"Ahmadinedschad ist Hitler"
Nach außen solidarisch, nach innen kriegstreiberisch: Mit drastischen Worten haben arabische Staatsmänner auf einen Angriff auf Irans Atomanlagen gedrängt.
Ahmadinedschad im Libanon
:Der iranische Hetzer reist an die Front
Mahmud Ahmadinedschad ist ein Meister der Provokation. Das beweist er auch beim Staatsbesuch im Libanon und besucht den Ort, an dem sich Israel und die Hisbollah 2006 am härtesten bekämpften.
Ahmadinedschad auf Libanon-Besuch
:Fähnchen für Mahmud, den Mäzen
Israelische Bomben verwandelten den Südlibanon 2006 in eine Trümmerlandschaft. Iran hat den Wiederaufbau finanziert. Viele Libanesen werden den iranischen Präsidenten bei seinem Besuch als Held feiern.
Irans Präsident vor der UN
:So weit die Wut ihn trägt
Mit seiner Rede vor der UN-Vollversammlung hat Irans Präsident Ahmadinedschad den Westen provoziert. Wirkung erzielen wollte er aber in der islamischen Welt, vor allem in seiner Heimat. Denn dort ist seine Macht nicht mehr unangefochten
Ahmadinedschad vor der UN
:Der radikale Provokateur
Kühl lächelnd hat Irans Präsident Ahmadinedschad seinen Auftritt vor den Vereinten Nationen inszeniert: Mit wüsten Verschwörungstheorien provozierte er US-Amerikaner und Westeuropäer. Und alle haben sich genau so verhalten, wie er es wohl geplant hat.
UN-Vollversammlung
:Ahmadinedschad und der "Akt des Bösen"
Eklat um Irans Präsidenten bei der UN-Vollversammlung: Als Ahmadinedschad seine Verschwörungstheorien zu 9/11 äußerte, verließen zahlreiche Delegierte den Saal. Dann griff er zu Koran und Bibel.
Iran: Sanktionen
:Verladen und umschifft
Sanktionen gegen Iran verpuffen wirkungslos, weil das Land Boykottmaßnahmen mit einem weltweiten Netz von Scheinfirmen umgehen kann. Und Präsident Ahmadinedschad argumentiert positiv: Sein Land würde stärker - durch die Isolierung.
Regime in der Krise
:Kleriker wenden sich ab - Iran im Fieber
Ein angeblicher Attentatsversuch auf den Präsidenten fasziniert den Westen. Dabei hat das Regime um Ahmadinedschad und Ali Chamenei weit größere Probleme.
Iran: Attentat auf Ahmadinedschad
:Granate oder Feuerwerk
Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad ist offenbar Ziel eines Anschlages geworden. In der Nähe seines Konvois sei eine Handgranate explodiert. Der Präsident blieb unverletzt. Die iranische Regierung dementiert - und spricht von einem "Feuerwerkskörper".
Streit um iranisches Atomprogramm
:Ein Fall fürs Fernsehen
Skeptisch beäugt der Westen das iranische Atomprogramm. Nun lässt Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad erneut die Muskeln spielen - und macht einen ungewöhnlichen Vorschlag.
Steinigung in Iran
:Keine Gnade
Die Steinigung der wegen Ehebruchs verurteilten Iranerin Sakineh Mohammadi Aschtiani ist abgesagt, dafür jagt der Staat nun ihren Anwalt. Der ist untergetaucht - und seine Familie Repressalien ausgesetzt.
Iran: Konflikt um private Hochschule
:Abhöranlagen im Hörsaal
Bislang war die größte private Universität Irans ein intellektueller Freiraum. Jetzt will Präsident Ahmadinedschad die Kontrolle über Dozenten und Studenten erzwingen.
CIA zu Irans Atom-Programm
:Amerikas Optionen
Die CIA vermutet, dass Iran in Kürze eine einsatzfähige Atombombe bauen könne. Das sind keine brandheißen Neuigkeiten. Doch sie geben Präsident Obama mehr Handlungsspielraum.
CIA zu Uran-Programm
:Iran wirft USA "psychologischen Krieg" vor
Nach Ansicht der CIA könnte Teheran schon bald
Atombomben besitzen. Iran fühlt sich verunglimpft und betont, das iranische Atomprogramm verfolge keinerlei militärische Ziele.