Er habe die künstliche Intelligenz allein mit literarischen Mitteln vorweggenommen, sagt man über James Joyce. Kann es die KI heute mit diesem Genie aufnehmen? Es irgendwann ersetzen? Ein Praxistest.
Nachruf auf Eckhard Heftrich
:Spuren auf den Zauberberg
Was wir heute über Thomas Mann wissen, hat er geprägt: Der Germanist Eckhard Heftrich ist nach einem eindrucksvollen Forscherleben mit 95 Jahren gestorben.
Nachruf auf Dietrich Eberhard Sattler
:Das wilde Denken
Dem Wort treu, auch wenn es den Ruin bedeuten sollte: Zum Tod des genialischen Hölderlin-Forschers D. E. Sattler.
Akademische Welt
:Kulturen des Wahnsinns
Wie bei "Mix-Max": ein Titelgenerator für geisteswissenschaftliche Projekte.
Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung äußert sich zu Vorwürfen
:"Massives Fehlverhalten"
Die Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung nimmt Stellung zu den Vorwürfen, die nach der Kündigung ihres Geschäftsführers Marcel Lepper erhoben wurden.
Geschichte
:"Heute ist es Bayreuth, wohin man gehen muss"
Der französische Philosoph Voltaire schwärmte von Franken. In einem nun veröffentlichten Briefwechsel mit Markgräfin Wilhelmine, der Initiatorin eines späteren Welterbes, geht es um Hochkultur, Diplomatie und Verdauungsfragen. Welches Kalkül dahinter steckte.
Nachruf auf Hans Magnus Enzensberger
:Du musst unterwegs sein
Dichter, Polemiker, Kosmopolit: Zum Tode des großen Intellektuellen Hans Magnus Enzensberger.
Helmut Lethen: "Der Sommer des Großinquisitors"
:Gesichter des Bösen
Helmut Lethen hat ein Buch über die Skrupellosigkeit geschrieben. Man liest es angesichts der Gegenwart mit Schaudern.
Biologie-Vortrag an der Humboldt-Universität
:Verblasster Mythos: die Debatte
Marie-Luise Vollbrecht hat ihren Biologie-Vortrag an der Humboldt Universität nun doch gehalten - es vollzieht sich unter Jubel und Buh ein Tumult um Hochbanales.
Ulinka Rublack: "Die Geburt der Mode"
:Adieu, Innerlichkeit
Fashion Victims in deutschen Renaissance-Städten: Die Historikerin Ulinka Rublack über die "Geburt der Mode".
Philosophie
:Jürgen Habermas in Hochform
Die Evangelische Akademie Tutzing ehrt Jürgen Habermas mit einer Tagung zu seinem Werk "Auch eine Geschichte der Philosophie". Über unvergessliche Tage am See - mit großen melancholischen Momenten, die in Erinnerung bleiben.
Deutscher Historikertag in München
:Kampf um die Geschichte
Mit einem Jahr Verzögerung beginnt in München der größte geisteswissenschaftliche Kongress Europas. Sprecher Martin Zimmermann über Deutungsdebatten in der Wissenschaft und seine Hoffnung, dass die Veranstaltung nicht wie die vergangene endet.
Reinhard und Arnold Gehlen
:Die Verschwörung
Das Privatarchiv des ersten BND-Chefs Reinhard Gehlen enthüllt ein geheimnisvolles Manöver: Wie die Bochumer Ruhr-Universität in den Sechzigerjahren einmal fast in die Hände des Bundesnachrichtendienstes gefallen wäre.
Bildwissenschaften
:Eine Geschichte der Schönheit
Viele unserer Gesten und Bilder gehen auf die Antike zurück. Nun soll ein neuer Digital-Thesaurus diese Nachwirkungen in der Barock- und Aufklärungszeit für die Forschung erschließen.
Geisteswissenschaften
:Motor für den Systemwandel
Das New Institute nimmt seine Arbeit auf und lockt die Vordenker des Systemwandels nach Hamburg.
MeinungDer Fall Koppetsch
:Ein unvollständiges Urteil
Cornelia Koppetschs wissenschaftliche Vergehen sind unbestreitbar. Aber auch wer ein neues Bild zusammenfügt, hat eine eigenständige Leistung erbracht.
Soziologie
:Plagiate: Uni leitet Disziplinarverfahren gegen Bestseller-Autorin ein
Der Darmstädter Soziologie-Professorin Cornelia Koppetsch wurden 111 plagiierte Stellen in ihren Veröffentlichungen nachgewiesen.
Geisteswissenschaften
:Von Heidegger zum Seelenfrieden
Der Philosoph Ernst Tugendhat wird neunzig Jahre alt. Ein Blick auf sein Lebenswerk.
Geisteswissenschaften
:Der letzte Gast im Kaffeehaus Mitteleuropa
Er gab der Welt die Chance, sich selber zu verstehen: Der große Literaturwissenschaftler und Kritiker George Steiner ist gestorben.
Geisteswissenschaften
:Kraft, Zeit, Licht
Die Sonne bestimmte einst den Ablauf eines Dramas - und die Athener gingen morgens ins Theater, nicht abends. In einem Vortrag in München erklärt die Germanistin Juliane Vogel, wie die Sonne später zu einem Krisenzeichen der Moderne wurde.
Hip-Hop
:Selbstverarsche? Fremdverarsche? Beides, und zwar aufs Schönste
Die Linksrapper der "Antilopen Gang" stellen in Berlin ihr neues Album vor - und lassen es auf einem Symposium vorab geisteswissenschaftlich analysieren.
Geisteswissenschaften
:Preis des Historischen Kollegs für Ulinka Rublack
Den Preis des Historischen Kollegs in München, der alle drei Jahre vergeben wird, erhält die Frühneuzeit-Forscherin Ulinka Rublack. Sie wurde 1967 in Tübingen geboren und lehrt seit 1996 am St. John's College in Cambridge. Rublack wird insbesondere ...
Geisteswissenschaften
:Feueralarm zwischen Hegel und Marx
Im Geist der Aufklärung: Jürgen Habermas sprach einen Tag nach dem 90. Geburtstag an "seiner" Universität Frankfurt.
Wissenschaftsgeschichte
:Blutige Exponate
Pflanzen und Käfer für die Naturkundler, Gezeitendaten für Isaac Newton: Forscher der frühen Neuzeit profitierten von brutaler Sklaverei.
Geisteswissenschaften
:Agenda
Wichtige Veranstaltungen und Tagungen der kommenden Woche, unter anderem mit Konferenzen über den Regisseur Andrej Tarkowski, das Europa der Populisten, Leonardo da Vinci und Ibero-Mediävistik.
Geisteswissenschaften
:Die Befreiung vom Sekundären
Der Literaturwissenschaftler George Steiner, der noch an die allgemeingültige Schönheit der Kunst glaubt, wird neunzig Jahre alt.
Geisteswissenschaften
:Moderne Zeiten
Der Historiker Axel Schildt schrieb wichtige Studien zur deutschen Nachkriegszeit, er war ein begeisterter Forscher und als Organisator und Ideengeber beliebt wie kein zweiter. Sein Tod im Alter von 67 Jahren ist ein großer Verlust.
Geisteswissenschaften
:Jeder Dichter ist ein Kritiker, jeder Kritiker ein Dichter
Von der Aufklärung zur Melancholie: Der große Ideenhistoriker Jean Starobinski ist 98-jährig gestorben.
Geisteswissenschaften
:Wissenschaftler zeigten Gefühle
Heute schreiben Forscher E-Mails oder sprechen sich auf Tagungen. Früher hing viel mehr an der Korrespondenz der Gelehrten. Deswegen werden jetzt die Briefwechsel bedeutender Historiker ihrerseits historisch erforscht.
Geisteswissenschaften
:"Viele Behauptungen wirken überheblich und nicht druckreif"
Kaum ein Buch hat im Nachkriegsdeutschland mehr Aufsehen erregt als Karl Jaspers "Wohin treibt die Bundesrepublik?". Nach SZ-Recherchen missfiel es BND-Chef Reinhard Gehlen derart, dass er es prüfen ließ.
Geisteswissenschaften
:Klassik und Krise
Der Historiker Christian Meier untersucht immer die Spannung zwischen Möglichem und Unmöglichem - etwa beim Zusammenbruch der römischen Republik. Nun feiert er seinen 90. Geburtstag - und arbeitet weiter.
Gendertheorie
:Männer in Ketten?
Männliche Studenten sollten angekettet werden, und feministische Astrologie wird dringend gebraucht: Eine nur scheinbar satirische Aktion von Wissenschaftlern wirft ein Schlaglicht darauf, was in Fächern wie der Genderforschung falsch läuft.
Geisteswissenschaften
:Das lebendige Herz der Metaphysik
Vor 350 Jahren wurde in Neapel Giambattista Vico geboren. Er ist für Italien, was Descartes für Frankreich und Kant für Deutschland ist.
Linker Antisemitismus
:Von "Heuschrecken" und dem "Judenknacks"
Der offene Hass ist tabuisiert, man überlegt Ersatznarrative: Eine Konferenz in Frankfurt am Main versucht den linken Antisemitismus zu erklären.
Geisteswissenschaften
:Recht auf Trockenheit
Berlin, Essen, Marbach: Erstmals übernehmen Frauen die Spitzenpositionen in den Geisteswissenschaften.
Geisteswissenschaften
:Eine irrsinnige Arbeit
Der Philosoph Friedrich Nietzsche verlangte geduldige Leser. Dazu passt, dass neue Ausgaben seiner Werke ins Stocken geraten sind. Unterdessen beschäftigt den Kulturwissenschaftler Philipp Felsch, wie die maßgebliche Edition einst zustande kam.
Kulturhistoriker Jacob Burckhardt
:Spötter und Prophet
Jacob Burckhardt, Kulturhistoriker und Geschichtsdenker, wurde wie Karl Marx vor 200 Jahren geboren. Die "Zeitschrift für Ideengeschichte" widmet ihm ein informatives Themenheft, das sich allerdings eine Pointe entgehen lässt.
Geisteswissenschaften
:Die Agenda der Woche
Von urbanen Öffentlichkeiten bis hin zur frühen russischen Marx-Rezeption: Vorträge, Tagungen und Kongresse in den kommenden sieben Tagen.
Geisteswissenschaften
:Klug und reich - dank Philosophie
Ein prominenter Wallstreet-Investor hat dem Philosophie-Institut seiner früheren Universität 75 Millionen US-Dollar gespendet. Sozusagen aus Dankbarkeit.
Geisteswissenschaften
:Abrechnung
Karl Marx und Friedrich Engels schafften es nicht, ihre "Deutsche Ideologie" in einem Band zu veröffentlichen. Nun wurde der umstrittene Text in der Marx-Engels-Gesamtausgabe neu herausgegeben.
Geisteswissenschaften
:Der twitternde Professor
Schreibt man nun Blogs, Online-Kommentare, Aufsätze oder Bücher? Blamieren sich seriöse Forscher im Netz? Auf der Berliner Tagung "Kurz und gut!" diskutierten Akademiker darüber, wie sie heute am besten kommunizieren sollen.
Münchner Räterepublik
:Dichter dran
Es waren Träumer, die 1918 in München bei der Novemberrevolution für eine bessere Welt kämpften. Sie scheiterten an einer Frage, die auch heute wieder die Menschen umtreibt: Was bringt denn das mir?
Geisteswissenschaften
:Ein Doktortitel fürs Wiederkäuen
In Deutschland werden mehr Doktorarbeiten denn je geschrieben - aber sie interessieren kaum noch. Das Beispiel der Philosophie zeigt, warum die Promotion in der Krise ist.
Geistes- vs. Naturwissenschaft
:Selber denken kann nicht jeder
Sind Geisteswissenschaftler die besseren Menschen? In der Wissenschaft ist ein Streit um ihre Bedeutung entbrannt. Dabei werden auch die Naturwissenschaften angegriffen.