Beim G-20-Gipfel treffen jedes Jahr die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer zusammen. Die Gipfeltreffen werden regelmäßig von zahlreichen Protesten begleitet. Aktuelles zum G-20-Treffen auf Süddeutsche.de.
Der Gipfel in Buenos Aires beginnt, die Kanzlerin kommt aber später. Dafür gibt es Pannen, Freundschaftsbekundungen und eine Anzeige gegen den saudischen Kronprinzen. Und einen Fund in einem ausgebrannten Taxi.
Von Boris Herrmann, Buenos Aires
Mal sind es Nagetiere, mal eine Peking-Ente oder ein Vulkanausbruch: Auf Reisen mit Politikern haben SZ-Korrespondenten schon allerlei kuriose Geschichten erlebt. Eine Auswahl.
Von SZ-Autoren
Kanzlerin Merkel konnte wegen eines Defekts erst verspätet und mit einem anderen Flugzeug zum G-20-Gipfel aufbrechen. Gefahrenpotenzial? "Keins", sagt nun die Flugbereitschaft.
Die G-20-Staaten sollten Demokratie und Marktwirtschaft fördern. Doch inzwischen dominieren Populisten und Autokraten die Gruppe. Eine gefährliche Entwicklung für die Weltwirtschaft.
Kommentar von Claus Hulverscheidt, New York
Wegen eines technischen Defekts an der Regierungsmaschine verspätet sich Merkels Anreise zum G-20-Gipfel. Treffen mit US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping kommen nicht zustande. Die Regierungsflugzeuge bereiten immer wieder Probleme.
Zum G-20-Gipfel in Buenos Aires ist der saudische Kronprinz glänzend empfangen worden. Einem mutmaßlichen Mörder sollte man diese Ehre nicht erweisen, im Gegenteil.
Videokolumne von Heribert Prantl
Vor dem Treffen der G 20 in Buenos Aires sagt der Aktivist Juan Grabois, Argentinien sei das Land derer, "die der Kapitalismus am Wegesrand übrig lässt".
Interview von Boris Herrmann, Buenos Aires
Eine, wie die Kanzlerin sagt, "ernsthafte Störung" zwingt die Crew den Flug abzubrechen. Merkel ist nun mit einer Linienmaschine nach Buenos Aires unterwegs - ihre Verspätung gefährdet allerdings ein geplantes Gespräch mit US-Präsident Trump.
Von Robert Roßmann, Köln
Die G 20 könnten viel bewegen, doch es herrschen "schwere Zeiten für den Multilateralismus". Putin, Trump und Erdoğan beeinträchtigen die Zusammenarbeit - vom saudischen Kronprinzen ganz zu schweigen.
Von Robert Roßmann, Berlin
In Buenos Aires versammeln sich Autokraten und Unilateralisten, Populisten und Verschwörer. Das G-20-Treffen wird mit schlechten Absichten missbraucht.
Kommentar von Stefan Kornelius
Es gibt wohl keinen Ort, der weniger für einen G20-Gipfel geeignet ist als Buenos Aires, wo Widerspenstigkeit zum Lokalstolz gehört. Unterwegs mit der Rebellin Nora Cortiñas (88), die schon Schlimmeres gesehen hat als Trump.
Von Boris Herrmann
Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.
Von Martin Anetzberger
Weil die ukrainischen Soldaten nicht wieder aus russischer Gefangenschaft entlassen wurden, sei es "das Beste für alle betroffenen Parteien". Der Kreml reagiert spöttisch.
Was wichtig ist und wird.
Von Benedikt Peters
"Mir gefällt diese Aggression nicht": Der US-Präsident überlegt nach den neuen Spannungen zwischen Moskau und Kiew, Russlands Präsidenten am Wochenende doch nicht zu treffen.
Bei den Razzien gibt es eine Festnahme. Nach weiteren Tatverdächtigen wird europaweit öffentlich gefahndet.
Nach dem G-20-Gipfel wurde die Rote Flora als Keimzelle der Krawalle beschuldigt. Ein Jahr später gibt es das linke Kulturzentrum immer noch - weil die Betreiber ein eigenes Militanz-Modell entwickelt haben.
Von Thomas Hahn, Hamburg
Etwa 300 Hamburger machen ihrem Frust über die eskalierten Proteste im vergangenen Sommer bei einer öffentlichen Anhörung Luft. Den Verantwortlichen von Polizei und Politik bleibt nichts anderes übrig, als ohnmächtig zuzuhören.
Nach den Krawallen in Hamburg suchen deutsche Ermittler nun auch in Italien, Frankreich, der Schweiz und Spanien nach Verdächtigen.
Gut, dass gegen autonome Gewalttäter ermittelt wird. Aber auch die Polizei muss sich ihrer Verantwortung stellen.
Von Peter Burghardt
Die Razzien in mehreren europäischen Ländern gegen mutmaßlich G-20-Randalierer sind im Prinzip lobenswert. Doch leider bleibt die Aufarbeitung des missglückten Hamburger Gipfels einseitig.
Kommentar von Peter Burghardt, Hamburg
Bei den Razzien gehe es vor allem um die Ausschreitungen in der Hamburger Elbchaussee. Die umstrittene deutsche Soko Schwarzer Block bekommt dabei Amtshilfe. Durchsucht werden offenbar Wohnungen und linke Szenetreffs.
Die Aufarbeitung des Geschehens rund um das G-20-Treffen läuft zäh. Bei der vergangenen Sitzung des Sonderausschusses gibt die Polizei Fehler zu - nennt den Einsatz aber "alternativlos".
Dieses wurde den Aktivisten vom Bundesinnenministerium nach dem G-20-Gipfel auferlegt. Unterstützung erhalten sie von der Organisation Reporter ohne Grenzen.
Von Reiko Pinkert und Ronen Steinke, Berlin
Bundesfinanzminister Olaf Scholz sucht im Streit mit den USA den Kompromiss. Man wolle die Märkte auch künftig offen halten, allerdings müsse diese Haltung allen Beteiligten Vorteile bringen.
Von Cerstin Gammelin, Buenos Aires
Das verletze die Grundrechte, argumentieren die Wissenschaftliche Dienste des Bundestages. Trotzdem können sich Bürger in sozialen Medien nicht alles erlauben.
Von Hakan Tanriverdi
Um Gewalttaten beim G-20-Gipfel aufzuklären, sucht die Hamburger Polizei öffentlich nach Beschuldigten. Nun ist jeder fünfte Verdächtige identifiziert.
Einem Medienbericht zufolge soll der Mann am Vorabend des Gipfels mit Bierdosen auf andere Beamte gezielt haben. Er wurde nun suspendiert.
Der Verurteilte verletzte einen Polizisten dadurch leicht an der Hand. Es ist die bislang höchste Strafe im Zusammenhang mit den Krawallen am Rande des Gipfels in Hamburg.
Nach außen treu zum Koalitionspartner SPD stehen, intern Widerworte geben: Der G-20-Gipfel hat Hamburgs Grünen die Grenzen ihrer Macht aufgezeigt. "Wir konnten uns nicht durchsetzen", resümiert Justizsenator Till Steffen.
Seit den G-20-Protesten geht unserer Autorin dieses BIld nicht mehr aus dem Kopf.
Von Eva Hoffmann
Die G-20-Ermittler stellen eine Minderjährige an den Pranger. Das zeigt das Problem einer Fahndung, die vor lauter Eifer das Augenmaß verliert.
Kommentar von Thomas Hahn, Hamburg
Der Fahndungsexzess nach dem G-20-Gipfel ist nicht nur rechtswidrig, sondern auch unverhältnismäßig und hilflos.
Kommentar von Heribert Prantl
Die Hamburger Polizei sucht mit Fotos nach 104 mutmaßlichen Straftätern. Bisher hat sich ein Mann gestellt, der an Plünderungen beteiligt gewesen sein soll.
Die Ermittler haben zur Fahndung nach G-20-Chaoten 100 Fotos und Videos ins Netz gestellt. Dieser Internet-Pranger ist gesetzeswidrig.
Die Soko Schwarzer Block sucht mit Fotos und Videos Tatverdächtige. Linksautonome reagieren, indem sie ihrerseits Fotos von Polizisten veröffentlichen.
Ermittlungen gegen die linke Szene klären die Randale nur teilweise auf.
Fünf Monate nach dem Gipfel endet eine bundesweite Razzia gegen Linke ohne Verhaftung. Zugleich verurteilt ein Hamburger Gericht einen Demonstranten zu mehr als drei Jahren Gefängnis.
Von Peter Burghardt, Hamburg
Schnelle Hilfe versprachen Hamburg und die Bundesregierung nach den Krawallen im Juli. Doch bei den Kleinunternehmern ist noch immer nichts angekommen.
Es geht um den Verdacht des schweren Landfriedensbruchs. Bei dem Gipfeltreffen im Sommer hatte es massive Ausschreitungen gegeben.
Der 18-jährige Italiener saß vier Monate lang in Untersuchungshaft, weil er an Krawallen in Hamburg beteiligt gewesen sein soll.
Hundefotos, Fahndungsaufrufe, Krisenkommunikation: Polizeiwachen twittern und posten zunehmend auf Facebook, nicht immer mit optimalem Ergebnis. Wie ernst nehmen sie ihren Online-Auftritt?
Von Jana Anzlinger
Die Aufarbeitung der Krawalle und der Polizeieinsätze durch einen Sonderausschuss fängt schleppend an - auch, weil die Polizei etliche Passagen in Akten schwärzen ließ.
Mehreren Journalisten wurde der Zugang zum G-20-Gipfel verweigert - zu Unrecht. Nun geben sich Bundes- und Landesbehörden gegenseitig die Schuld.
Von Stefan Braun, Berlin
Sechs Monate auf Bewährung für einen polnischen Kunststudenten, 31 Monate für einen 21-jährigen Niederländer: Die ersten Urteile zu den G-20-Krawallen fallen überraschend hart aus.
Der erste Prozess nach den G-20-Krawallen endet mit einem Paukenschlag: Der Richter fällt ein deutlich härteres Urteil als von der Staatsanwältin gefordert.
Nach dem G-20-Gipfels fordern Hamburger Unternehmer Entschädigung für Umsatzeinbußen. Der Härtefallfonds von Bund und Land zahlt allerdings nur, wenn etwas sichtbar kaputt gegangen ist. Ist das fair?
Ein Härtefallfonds zahlt nur, was die Randalierer während des Gipfels zerstört haben. Aber wer gleicht die Umsatzeinbußen der Firmen aus?
Sechs Wochen nach dem Entzug ihrer Akkreditierungen beim G-20-Gipfel in Hamburg haben die ersten betroffenen Journalisten Auskunft vom Bundeskriminalamt bekommen. Die Begründungen sind nach Ansicht von Experten zum Teil falsch, zum Teil rechtswidrig.