Auch Jahrzehnte nach dem Krieg wird in Bosnien-Herzegowina nach Vermissten, Ermordeten und anonym Verscharrten gesucht. Taina Tervonens ergreifendes Buch über die Würde der Toten und die stille Verzweiflung der Überlebenden.
Forensik
:Wenn eine Schmeißfliege Täter entlastet
Eine tropische Fliege macht sich in Deutschland breit und frisst reichlich Rivalen. Ein Kadaver-Ökologe erklärt, warum das bei Mordermittlungen ein Problem ist. Und warum ihn Maden begeistern.
Geiselnahme und Flucht in Straubing
:„Je weniger man behandelt, umso höher ist die Rückfallgefahr“
Wie sicher ist die Unterbringung von Straftätern in einer forensischen Klinik und wann ist sie angemessen? Ein Gespräch mit dem Psychiater und Gutachter Kolja Schiltz über Frust, Freigang und Flucht.
Straftäter auf der Flucht
:„Das ist ein brutaler Vorgang“
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf will die Sicherheitskonzepte in der forensischen Psychiatrie überprüfen. Eine Flucht, wie sie vier Männern aus dem Bezirksklinikum Straubing gelang, dürfe sich so nicht wiederholen.
Mordermittlungen in Wasserburg
:Forensikarzt auf Klinikgelände mit Messer getötet
Die Polizei hat direkt nach der Tat einen 40-jährigen Verdächtigen festgenommen. Er wurde blutverschmiert auf dem Klinikgelände aufgegriffen. Der Arzt war wohl kein zufälliges Opfer.
Einbruchsserie in München
:200 Taxis in drei Monaten aufgebrochen
Die Polizei nimmt einen 22-jährigen Verdächtigen fest - zunächst allerdings wegen einer ganz anderen Tat.
Künstliche Intelligenz
:Fingerabdrücke sind weniger einzigartig als gedacht
Eine KI-Analyse zeigt: Die Hautrillen auf verschiedenen Fingern derselben Person sind ähnlich gekrümmt. Das könnte künftig bei Kriminalermittlungen helfen.
Israel
:„Ich kann mir nicht leisten, jetzt zusammenzubrechen“
Etwa 100 Forensiker arbeiten daran, jene Menschen zu identifizieren, die bei dem Massaker der Hamas am 7. Oktober getötet wurden. Eine Aufgabe, die auch erfahrene Spezialisten an ihre Grenzen bringt.
Neues aus der Forensik
:Lässt sich das Geschlecht am Geruch erkennen?
Früher der Hund, heute das Labor. Forschende haben herausgefunden, wie sich anhand des Geruchsprofils eines Menschen das biologische Geschlecht zuordnen lässt.
Umweltforschung
:Menschliche DNA als Beifang
Wenn Wissenschaftler Umweltproben sammeln, ist fast immer automatisch menschliches Erbgut enthalten. Das birgt Risiken des Missbrauchs. Ethiker fordern klarere Regeln.
Forensisches Theater in Haar
:"Ich betüdele hier niemanden"
Regisseur Bernd Wengert bringt mit dem Forensiktheater Haar den "Hauptmann von Köpenick" auf die Bühne.
Justiz
:Wie Schwerkriminelle sich dem Gefängnis entziehen
Der Maßregelvollzug dient dazu, psychisch kranke oder drogenabhängige Straftäter unterzubringen und zu therapieren. Doch das System bietet Schlupflöcher. Ist das auch beim ehemaligen Boxer Muhamed R. der Fall?
Oberfranken
:Sandmann, lieber Sandmann
In Bambergs Kommunalpolitik geht es kaum noch absonderlicher? Doch. Dort arbeiten sich viele gerade in die Tiefen der forensischen Linguistik ein, um den früheren SPD-Fraktionschef wegen möglicher "Fake Accounts" zu überführen.
Kriminalität
:"Die Experten vermitteln vor Gericht eine Sicherheit, die es nicht gibt"
Die Forensik weckt oft den Eindruck, als sei sie fast unfehlbar. Warum es bei der wissenschaftlichen Untersuchung von Tatorten oft Fehlurteile gibt - und wie Gutachten Leben ruinieren können.
Homizid-Suizide
:Mit in den Tod
In Königs Wusterhausen hat ein Mann kürzlich seine Frau, seine Kinder und sich selbst getötet. Kriminologen sprechen in solchen Fällen von Homizid-Suizid. Kann man solche Taten verhindern? Über ein Verbrechen, das sich nur schwer begreifen lässt.
Chemie
:Was die Analyse von Fingerschweiß verrät
Von Drogenkonsum bis zu Ernährung: Nur ein wenig Schweiß reicht aus, um zu erfahren, was im Körper eines Menschen chemisch passiert ist.
Kriminalität
:Jeder könnte Täter werden
Mehr als 25 Jahre lang hat Herbert Steinböck in der Forensik in Haar bei München Menschen psychiatrisch behandelt, die schwerste Verbrechen begangen haben. Wie ist es ihm gelungen, nicht den Glauben an die Menschheit zu verlieren?
Cybercrime-Experten
:Detektive im Darknet
Festplatten auswerten, Chats analysieren: In Studiengängen zur digitalen Forensik werden Experten ausgebildet, die Internet-Betrüger enttarnen. Absolventen haben beste Jobchancen.
MeinungKriminalistik
:Sorgfalt vor Preis
Die Charité schließt ihr Labor für Forensische Genetik. Das ist ein großer Fehler.
Forensische Hypnose
:Per Trance dem Täter auf die Spur kommen
In besonderen Fällen greifen Ermittler auf das Mittel der Hypnose zurück, um die Erinnerung von Zeugen aufzufrischen. Dabei warnen Wissenschaftler vor der Methode. Warum kommt sie trotzdem zum Einsatz?
Visual Investigation
:Sechs Videos sind eine Explosion
Der NSU, der Tod von Breonna Taylor oder der Sturm aufs Kapitol: All das lässt sich mit Spuren aus dem Internet recherchieren. Wie Journalistinnen und Journalisten zu Ermittlern werden.
Forensische Botanik
:Der Baum als Detektiv
Verwesende Körper verändern den Wuchs von Pflanzen. Wissenschaftler wollen das nutzen, um durch die Analyse von Blättern tote Menschen aufspüren.
Straubing
:Klinik-Chefs wegen Freiheitsberaubung angezeigt
Das Bezirkskrankenhaus Straubing verweigert Patienten nach wie vor grundsätzlich den Ausgang. Anwalt Adam Ahmed will das nun strafrechtlich ahnden lassen.
Patienten-Theater
:Ein Fahrrad namens Rosinante
Regisseur Bernd Wengert inszeniert mit Patienten und Mitarbeitern der forensischen Abteilung im Haarer Klinikum eine fröhlich, lebensbejahende Version des Don Quijote.
Rechtsmedizin
:Was Verletzungen verraten
Blaue Flecken, Spermaspuren, Hautschuppen: Rechtsmediziner wie Ulrike Schmidt untersuchen Gewaltopfer vertraulich. Ihre Arbeit entscheidet Gerichtsprozesse.
Cold Cases
:Wie Ahnenforscher halfen, 15 alte Kriminalfälle zu lösen
Bei GEDmatch laden Privatleute ihre DNA-Profile hoch, um nach entfernten Verwandten zu suchen. Fahnder in den USA nutzen diese Daten.
Forensik
:Wie private Ahnenforscher halfen, einen Serienmörder zu jagen
Mit der Gendatenbank einer Website für Ahnenforschung haben amerikanische Polizisten den mutmaßlichen "Golden State Killer" aufgespürt. Datenschützern bereitet der Fall Unbehagen.
Psychiaterin Nahlah Saimeh
:"Zu schrecklichen Taten sind alle Menschen fähig"
Gewalt ist oft nichts anderes als ein biografisches Scheitern, sagt die forensische Psychiaterin Nahlah Saimeh. Sie erklärt, warum beinahe jeder zum Mörder werden kann.
Reportage
:Hautnah
Wenn eine unbekannte Leiche gefunden wird, ist Constanze Niess oft die letzte Hoffnung für die Polizei. Sie rekonstruiert Gesichter besser als jeder Computer - mit Plastilin und einer Mischung aus "Kunst und Wissenschaft".
ExklusivKriminalität
:Übertriebene Hoffnung in die DNA des Täters
DNA-Spuren zu nutzen, um Informationen über Aussehen und Herkunft eines Straftäters zu bekommen, ist hierzulande nicht erlaubt. Das könnte sich bald ändern. Dabei ist das Material nicht so aussagekräftig, wie es oft heißt.
Forensik
:Hirsch nagt an menschlichen Knochen
In den USA wurde ein Hirsch dabei beobachtet, wie er von den sterblichen Überresten eines Menschen frisst. Der Fall ist wichtig für die Kriminalistik.
Forensik
:"Blut spritzt nie linear"
Schwache Gewalt erzeugt dicke Kleckse, feiner Sprühnebel spricht für unbändige Kraft: Nina Hagner untersucht Blutspuren am Tatort und löst so die kniffligsten Fälle.
Forschergruppe Forensic Architecture
:NSU-Mord: Modernste Methoden werfen neue Fragen auf
Die Forschergruppe Forensic Architecture aus London kommt bei ihrem jüngsten Projekt zu dem Schluss: Der frühere Verfassungsschützer Andreas Temme muss den NSU-Mord 2006 in Kassel wohl mitbekommen haben.
02:17
NSU-Prozess
:Neue Recherchen zum NSU-Mordfall Halit Yozgat
Nachbau des Tatorts, Hörproben zum Pistolenschuss, Computerberechnungen der Schießpulverwolke: In diesem Video zeigt die Forschergruppe Forensic Architecture, wie sie vorgegangen ist bei ihren wissenschaftlichen Recherchen zu dem Fall des NSU-Mordes in Kassel.
NSU-Mord
:Die Pulverwolke
Der frühere Verfassungsschützer Andreas Temme war am Tatort, doch er will vom NSU-Mord im April 2006 in Kassel nichts mitbekommen haben. Mit Unmengen von Daten hat eine Forschergruppe aus London nun den Gegenbeweis angetreten.
ExklusivForensik
:Die trügerische Sicherheit von DNA-Spuren
Die Polizei will künftig aus DNA-Proben am Tatort auf Hautfarbe und Aussehen von Verdächtigen schließen. Doch das Verfahren birgt große Risiken und ist umstritten.
Brasilien
:Studenten lernen mit den Knochen von KZ-Arzt Mengele
30 Jahre lang lagen sie ungenutzt in einem Plastiksack in einem Institut in São Paulo: Nun lehrt ein Professor mit den Gebeinen des Kriegsverbrechers Forensik.
Forensik
:Schmierspuren auf Smartphone verraten viel über seinen Besitzer
Ein Fingerabdruck wie ein Lebenslauf: Wenn Forensiker Handydisplays untersuchen, finden sie einige interessante Details, die viele lieber für sich behalten würden.
SZ MagazinDer Mann, der in Abgründe blickt
:"Moral spielt für mich keine Rolle"
Norbert Nedopils Fachgebiet sind sadistische Mörder und fanatische Bombenleger. Ein Gespräch mit Deutschlands bekanntestem Gerichtsgutachter - an dessen Ende auch die Interviewer durchleuchtet wurden.
Forensik
:Super-Recognizer als Verbrecherjäger
Manche Menschen erkennen Personen, die sie einmal gesehen haben, noch Jahre später wieder - auch wenn diese sich stark verändert haben. Die Polizei nutzt solche Talente.
Forensik
:Gender-Gap beim Töten
Ungleichheit auch bei Mord und Totschlag: Nur jede zehnte Tat wird von einer Frau begangen. Ob das an der Wahl der Waffen liegt?
Seite Drei über eine Forensikerin auf Zypern
:Knochenjob
In ihrer Heimat Zypern leistet eine junge Forensikerin Schwerstarbeit, um die Überreste verschollener Menschen zu finden. Es ist ihr Beitrag zur Versöhnung der geteilten Insel.
SZ MagazinWissen
:Die Gene sagen alles
Ein deutscher Professor hat die DNS-Analyse so entwickelt, dass Täter schneller entdeckt und Unschuldige entlastet werden. In Deutschland ist die Methode bislang verboten - denn wohin würde sie führen?
Arbeit der Forensiker
:Im Bunde mit dem Schwerverbrecher
Hans Bauer ist ein psychisch kranker Straftäter und inzwischen auf freiem Fuß. Um Rückfälle zu verhindern muss er jeden Monat zu seinem Therapeuten. Doch auch der weiß nicht genau, wer der wahre Hans Bauer ist. Irren ist menschlich - doch ein Irren des Therapeuten kann Leben kosten.
SZ MagazinLeben und Gesellschaft
:»Moral spielt für mich keine Rolle«
Norbert Nedopil, 64, blickt seit fast 40 Jahren in menschliche Abgründe: Er ist forensischer Psychiater. Sein Fachgebiet sind sadistische Mörder und fanatische Bombenleger. Ein Gespräch mit Deutschlands bekanntestem Gerichtsgutachter – an dessen Ende auch die Interviewer durchleuchtet wurden.
Skandal um forensische Untersuchungen
:Totgeschwiegen - folgenschwere Fehler des FBI
Sie landeten im Gefängnis, in der Todeszelle, wurden hingerichtet: Immer wieder brachten die Forensiker des FBI Unschuldige hinter Gitter, weil sie sich in ihren Haar- und Hautanalysen irrten. 6000 Fälle ließ das Justizministerium zwischen 1996 und 2004 intern neu aufrollen. Das Ergebnis der FBI-Fehleranalysen aber blieb Verschlusssache, Betroffene und Angehörige erfuhren nichts von der Untersuchung - bis jetzt.
Leichenteile an Amerikas Küste
:Elf abgetrennte Füße
Seit Jahren werden an der nordamerikanischen Pazifikküste immer wieder Leichenteile angeschwemmt - immer sind es Füße, immer stecken sie in Turnschuhen. Treibt ein Serienmörder sein Unwesen, der seine Opfer zerstückelt? Rechtsmediziner haben eine andere Erklärung.
Paläoanthropologie
:Das Gesicht der Eisenzeit
Wissenschaftler haben das Aussehen einer 2650 Jahre alten Moorleiche rekonstruiert. Lange war die Polizei von einem Verbrechen in der Gegenwart ausgegangen. Jetzt wird vermutet, dass es sich um eine Sklavin aus der Eisenzeit handelte.
Forensik
:Schädel von Heinrich IV. identifiziert
Während der Französischen Revolution war der Kopf des Leichnams von König Heinrich dem Großen aus der Basilika von Saint-Denis verschwunden. Jetzt wird der vor 400 Jahren ermordete Herrscher sein Haupt zurückbekommen.
Nuklear-Forensik
:Die Herkunft der Atombombe
Nach der Explosion eines nuklearen Sprengsatzes lässt sich ermitteln, wo die Bombe gebaut wurde. Im Falle eines Terroranschlags könnte dies bei der Aufklärung helfen.