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Archiv für Ressort Wirtschaft - November 2011
177 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Die Fluggesellschaft American Airlines ist Pleite. Nun soll das US-Konkursrecht der Traditionsgesellschaft einen Neuanfang ermöglichen. Darum werden womöglich die Reisende von der Pleite nicht viel spüren.
Viele Schulden, hohe Spritkosten und eine scharfe Konkurrenz: American Airlines kommt nicht aus der Krise. Nun beantragt die drittgrößte Fluggesellschaft der USA Insolvenz - und wechselt gleich auch noch den Chef.
Das Super-Komitee gescheitert, die Schulden bei rekordverdächtigen 15 Billionen Dollar: Der Druck auf die amerikanische Wirtschaft ist immens - und droht noch größer zu werden. Nun erwägt die Ratingagentur Fitch, der größten Volkswirtschaft der Welt die Bestnote zu entziehen.
Die ganze Euro-Retterei geht bisweilen so schnell, dass sich das Parlament in manchen Fragen von der Regierung übergangen fühlt. Nun kommt es zu zwei Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht.
Anfang November war es angeblich ein Computerfehler, jetzt meint es Standard & Poor's ernst: Die Ratingagentur könnte den Ausblick für Frankreichs Spitzenbonität auf "negativ" senken. Doch auch diesmal gibt es Ungereimtheiten - denn ursprünglich wollte S&P das schon vergangene Woche verkünden.
Es fehlt an Geld. Immer mehr Euro-Länder haben Probleme, laufende Kosten zu decken. Für Italien, Spanien und Frankreich wird es in den kommenden Monaten eng - doch woher sollen all die riesigen Summen kommen?
Er war lange mächtiger Betriebsratschef beim Rüsselsheimer Autobauer. Nun aber muss Klaus Franz dem ermittelnden Staatsanwalt einige Sonderzahlungen erklären.
Der Rettungsfonds steht: Die Euro-Finanzminister einigen sich, wie der Hebel konkret funktionieren soll. Von Januar an können Krisenstaaten mindestens 750 Milliarden abrufen - und schon bald soll Italien vorbeugende Kredite beantragen. Zugleich erwartet Polens Finanzminister, dass mehr Billionen nötig werden als erwartet.
Die Märkte üben die Katastrophe: Um auf alle Szenarien vorbereitet zu sein, spielt der weltgrößte Devisen- und Staatsanleihen-Broker ICAP bereits den Zusammenbruch der Euro-Zone und die Rückkehr der griechischen Drachme durch.
Die Besten sollen es richten: Deutschland plant angeblich, gemeinsam mit anderen Top-Euro-Staaten eigene Anleihen herauszugeben. Stimmt alles nicht, behauptet die Bundesregierung. Und doch: Europa muss an das Geld privater Investoren kommen.
Es wird ein harter Winter: Die Wirtschaft der Euro-Zone schrumpft dem Konjunkturausblick der OECD zufolge deutlich. Das liegt vor allem am Einbruch in Krisenstaaten wie Portugal oder Griechenland. Aus deutscher Sicht gibt es noch etwas Hoffnung.
BMW will Dieselmotoren an Toyota liefern. Dafür erhoffen sich die Bayern Einblicke in die Hybridtechnologie der Japaner.
Meinung Die Schuldenkrise eskaliert, die Politik muss verstehen: Sie hat nur noch einen Schuss frei, um die Krise zu bewältigen. Wenn Merkel & Co. in den nächsten Tagen kein Vertrauen schaffen, steht im kommenden Jahr das Finanzsystem still - mit dramatischen Folgen für die Realwirtschaft und das tägliche Leben. Auch im reichen Deutschland.
Unternehmen vergeben immer mehr Aufgaben an Fremdfirmen. Deren Angestellte werden oft mit Werkverträgen beschäftigt - und verdienen deshalb weniger. Eigentlich sollte das Modell Arbeitsplätze sichern, aber jetzt geißeln Gewerkschaften es als Lohndrückerei.
Um Geld einzutreiben, ließ Werner Schneider schonmal die Boeing 737 des thailändischen Kronprinzen beschlagnahmen. Jetzt will der Insolvenzverwalter beim Druckmaschinenhersteller Manroland retten, was zu retten ist.
Der junge Österreicher René Benko will Kaufhof übernehmen. In seiner Heimat ermittelt angeblich die Staatsanwaltschaft gegen seine Immobilienholding Signa - wegen Geldwäsche. Aus dem Unternehmen heißt es: "Wir haben nichts zu verbergen."
Ein Europa der zwei Geschwindigkeiten könnte Wirklichkeit werden: Deutschland und Frankreich wollen Zeitungsberichten zufolge einen neuen, strengen Wachstumspakt schließen - und damit nicht auf die unwilligen Euro-Staaten warten. Kanzlerin Merkel müsste für diese Koalition der Sparwilligen aber einen Preis zahlen.
Krise? Welche Krise? In diesem Jahr kaufen die Deutschen mehr Weihnachtsgeschenke als im Vorjahr, sagen die Einzelhändler. Weniger, sagen Studien. In einem sind sich aber alle einig: Es werden mehr sein als 2008 - in der Zeit kurz nach dem Ausbruch der Finanzkrise.
Einen Tag nach der Insolvenz von Manroland kommt in Augsburg die "Allianz für Arbeit" zu einem Krisentreffen zusammen. Sie appelliert an die Loyalität der Beschäftigten - in der Hoffnung auf einen neuen Investor. Am Montag soll sich der bayerische Wirtschaftsminister Zeil in die Beratungen einschalten.
Bilder Was sie nährt, zerstört sie: Das Edelmetall Gold kurbelte in den vergangenen Jahren die peruanische Wirtschaft an - doch nun protestieren Tausende Bauern gegen den Bergbau. Sie sorgen sich um etwas viel Kostbareres: Wasser.
Meinung Juristisch kann man der Allianz und MAN nichts vorwerfen: Die beiden Investoren des Unternehmens Manroland haben sich für die Insolvenz entschieden - und es gibt dafür einen triftigen Grund. Doch nun stehen sie in einer besonderen Verantwortung.
Exklusiv Das ganze Land entrüstete sich über Utz Claassen, als der sich einen 74-Tage-Job bei Solar Millenium fürstlich entlohnen ließ. Doch nach SZ-Informationen soll die Firma Claassen nun die "Rechtmäßigkeit seines Handelns" bescheinigen - womöglich war der Ex-Manager kein Raffzahn, sondern ein Opfer.
Exklusiv Der dauerhafte Rettungsschirm ESM spaltet die Euro-Zone: Frankreich und Italien versuchen, den Vertrag zu modifizieren - zugunsten der privaten Gläubiger. Deutschland stemmt sich dagegen. Denn die Änderung würde vor allem die Steuerzahler belasten.
Sarkozy macht mit, Monti macht mit - aber die EU-Kommission nicht. Deren Mitglied Olli Rehn mahnt Kanzlerin Merkel, Deutschland könne im Kampf um einen stabilen Euro nicht alleine entscheiden. Der Streit zwischen Brüssel und Berlin spitzt sich zu.
Neue Regierung, alte Probleme: Investoren haben kaum noch Vertrauen in das überschuldete Italien. Auch unter dem neuen Premier Mario Monti muss das Land Rekordzinsen bieten, um seine Staatsanleihen zu verkaufen.
Einer der größten Druckmaschinenhersteller hat kein Geld mehr: Das Offenbacher Unternehmen Manroland, mit großem Standort in Augsburg, hat Antrag auf Insolvenz gestellt. 6500 Menschen bangen um ihre Jobs. Es wäre die größte Firmenpleite in Deutschland seit zwei Jahren.
Inflationsgefahr hin, Inflationsgefahr her: Mitglieder des EZB-Rates halten eine weitere Zinssenkung im Dezember für wahrscheinlich. Die Europäische Zentralbank nähert sich mehr und mehr der Strategie ihres amerikanischen Pendants an.
Trotz Hilferufs an den IWF kann Ungarns Premier Viktor Orbán die Ratingagenturen nicht mehr besänftigen: Moody's wertet Staatsanleihen des Landes nur noch als Ramsch, weil die Politik Defizit und Schulden nicht ausreichend reduziert habe. Die Landeswährung Forint verliert rapide an Wert. Orbán fühlt sich als Opfer von "Finanzangriffen".
Exklusiv Neuer Chef, neue Strategie. Hartmut Mehdorn hat im September die Führung von Air Berlin übernommen - und bricht jetzt mit einem Tabu seines Vorgängers: Er sucht nach einem starken Partner und Investor für die angeschlagene Fluggesellschaft. Die Kandidaten kommen vom Golf und aus China.
Europa rettet und rettet und rettet, doch die Wahrheit ist: Die bislang beschlossenen Schritte reichen nicht mehr aus. Die Krise hat den Kern Europas erreicht, selbst deutsche Anleihen sind nur mäßig gefragt. Nun gibt es drei Möglichkeiten, die Währung zu retten. Die Vor- und Nachteile der Ansätze im Überblick.
Meinung Sarkozy gibt nach: Frankreichs Präsident schwenkt auf die Linie der Kanzlerin ein - zu Recht. Denn Merkels Ansatz ist zwar mutig, aber der einzige Weg aus der Krise. Es geht nicht um deutsche Dominanz, sondern um europäische Vernunft.
Die Europäische Zentralbank wird keine Gelddruckmaschine. Von Euro-Bonds spricht vorerst keiner mehr: Beim Straßburger Tischgespräch zieht Kanzlerin Merkel Frankreichs Präsidenten Sarkozy und Italiens neuen Premier Monti auf ihre Seite. Die Drei wollen nun die EU-Verträge ändern - um Schuldensünder automatisch härter bestrafen zu können.
Hans Eichel hat über sein Ruhegehalt als früherer Bundesfinanzminister hinaus keine weiteren Pensionsansprüche. Seine Pension in Höhe von derzeit rund 7100 Euro monatlich sei "amtsangemessen", stellte der Richter fest - und macht Eichel trotzdem Hoffnung.
Erst nach juristischem Fingerhakeln ist an diesem Donnerstag der Strafprozess gegen Rolf Breuer gestartet. Er soll in einem Zivilprozess im Zusammenhang mit der Kirch-Pleite falsch ausgesagt haben.
Schuldenkrise? Egal. Rezessionssorgen? Nicht so groß. In der deutschen Wirtschaft kommt es zu einem unerwarteten Stimmungsumschwung: Erstmals seit vier Monaten steigt der wichtige Ifo-Index wieder.
Nicht nur Griechenland und Italien sind vollkommen überschuldet, auch Portugal steckt tief in der Krise. Die Ratingagentur Fitch senkt dessen Kreditwürdigkeit auf Ramsch-Niveau und erkennt ihm so den Status als Investment-Land ab.
Erst eine Millionenstrafe, jetzt die Suspendierung: Wegen des Öllecks vor der Küste untersagt Brasiliens Regierung dem US-Großkonzern Chevron alle Bohrungen im Land. Das wahre Ausmaß der Ölpest ist allerdings umstritten.
Er genoss immer einen Ruf als bodenständiger Politiker. Jetzt streitet Ex-Finanzminister Eichel vor Gericht um seine Pension - und gilt plötzlich als Raffzahn. Dabei sucht er nur sein Recht.
Torpediert der US-Kongress Obamas Plan? Sollten Republikaner und Demokraten die vereinbarten automatischen Ausgabenkürzungen verhindern oder reduzieren, dürfte die Kreditwürdigkeit des Landes leiden. Damit droht die Ratingagentur Moody's. Eine Abwertung der Weltmacht wäre ein weiterer Schock für die Weltwirtschaft.
Um die Mehrzahl der europäischen Banken steht es schlecht - und drei Jahre nach dem spektakulären Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers ist die quälende Frage wieder da: Müssen strauchelnde Banken vom Staat gerettet werden? Tatsache ist, dass die Wirtschaft längst nicht alle Banken braucht, die es gibt.
EU-Kommissionspräsident Barroso hat mit seinem Plädoyer für Euro-Bonds eine Tür zugeschlagen. Die Reaktion war entsprechend harsch: Noch nie in der Geschichte der EU hat ein deutscher Regierungschef einen Präsidenten der Kommission öffentlich dermaßen abgewatscht, wie Merkel das nun mit Barroso getan hat.
Siemens setzt ganz auf die Megatrends. Doch im Kleinen hat das Unternehmen seine Probleme: Selbst im Verbund mit Nokia gelingt es nicht, die gemeinsame Tochtergesellschaft Siemens Nokia Networks aus der Misere zu ziehen. Offenbar fehlt es an Durchhaltevermögen und langfristigem unternehmerischen Denken.
Drei Jahre herrschte Ruhe, jetzt facht die EU-Kommission den Streit um das VW-Gesetz wieder an. Gegen die Bestimmungen, die dem Land Niedersachsen ein Vetorecht bei dem Autokonzern einräumen, will Brüssel erneut Klage einreichen. Deutschland habe nötige Änderungen nicht umgesetzt. Der VW-Betriebsrat schäumt.
Herber Schlag für die Belegschaft: Das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks will fast jeden vierten Job abbauen. Die Firma kämpft mit großen Problemen - zuletzt haben Siemens und Nokia fast eine Milliarde Euro in das Unternehmen gepumpt.
Zusammen sind sie Deutschlands zweitgrößter Arbeitgeber: die evangelische und die katholische Kirche. Unternehmen mit Milliardenumsätzen befinden sich in frommen Händen. Dazu zählen die Verlagsgruppe Weltbild, die nun verkauft werden soll, Lebensmittelhersteller, Filmproduzenten oder Finanzinstitute.
"Das ist ein völliges Desaster": Jetzt gerät auch Deutschland in die Turbulenzen im Anleihe-Geschäft. Erstmals meldet die Finanzagentur Probleme, Käufer für deutsche Staatspapiere zu finden. Die Zinsen in anderen Euro-Ländern steigen bedenklich. Alles Argumente für gemeinschaftliche Europa-Anleihen? EU-Kommissionschef Barroso hat konkrete Vorschläge für Euro-Bonds vorgelegt.
Von "Stabilitätsbonds" spricht EU-Kommissionschef Barroso - und erweist sich damit als Sprachpanscher des Jahres. Mit Stabilität haben die angedachten gemeinschaftlichen Anleihen gar nichts zu tun. Dafür viel mit erhöhtem Risiko. Kanzlerin Merkel muss in der Euro-Bonds-Debatte standhaft bleiben - ansonsten droht Deutschland eine uferlose Haftung.
Behörden machen das Schmerzmittel Vioxx für zigtausende Herzinfarkte verantwortlich. Der US-Pharmakonzern Merck hat es schon vor Jahren vom Markt genommen. Die Auseinandersetzung um die Nebenwirkungen dauert bis heute an. Nun muss der Hersteller fast eine Milliarde Dollar bezahlen, weil er das Medikament ohne Zulassung verkauft hatte.
6000 Jobs will Eon allein in Deutschland streichen - selten musste sich ein Großkonzern einem so radikalen Umbau unterziehen. Das Management schiebt als Grund die Atomwende der Bundesregierung vor. Doch die harten Einschnitte sind auch Folgen von Fehlern der Vergangenheit.
Der harte Widerstand von Angela Merkel gegen die geplante Einführung von Euro-Bonds isoliert Deutschland: Vor dem Treffen mit Frankreichs Präsidenten Nicolas Sarkozy rücken immer mehr EU-Partner von der Kanzlerin ab.