Die Beschäftigten des insolventen Druckmaschinenherstellers Manroland in Augsburg sind aufgerufen, das Unternehmen trotz der Pleite nicht zu verlassen. Bei der Suche nach einem Investor sei es unabdingbar, dass die Belegschaft zu Manroland stehe, erklärten Vertreter des Unternehmens, der IG Metall, der Arbeitsagentur und der Stadt Augsburg nach einem Krisentreffen am Samstag.
Einen Tag nach der Insolvenz des Druckmaschinenherstellers Manroland kam die "Allianz für Arbeit" zu einem Krisentreffen in Augsburg zusammen.
(Foto: REUTERS)Die "Allianz für Arbeit" genannte Runde verwies darauf, dass der Betrieb im Insolvenzverfahren fortgesetzt werde und die Auszahlung der Gehälter bis Ende Januar gesichert sei. Bei dem Treffen am Samstag, an dem auch der stellvertretende Manroland-Aufsichtsratschef Jürgen Kerner teilnahm, sei es zunächst darum gegangen, den Informationsstand untereinander abzugleichen und die nächsten Schritte zu beraten.
Zu dem Krisentreffen im Augsburger Rathaus hatte Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) geladen. Insolvenzverwalter Werner Schneider, der nun über die weitere Zukunft von Manroland entscheidet, war allerdings nicht dabei. Am Montag will Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) mit den Beteiligten in Augsburg beraten.
Die Pleite von Manroland ist die größte Insolvenz in Deutschland seit rund zwei Jahren. Der weltweit drittgrößte Druckmaschinenhersteller mit insgesamt 6500 Beschäftigten hatte am Freitag Insolvenzantrag gestellt. Am Standort Augsburg sind 2400 Jobs bedroht.