Sprachforschung

Aktuelle Nachrichten und Hintergründe

Sprache
:Leidenschaft für Dialekt – Sepp Obermeier gibt Vorsitz ab

Seit einem Vierteljahrhundert setzt sich Sepp Obermeier für die Bewahrung der Mundart ein – getreu dem Motto: Blaukraut statt Rotkohl. Nun gibt er den Vorsitz beim Bund Bairische Sprache ab.

SZ PlusDeutsche Sprache
:Die Butter? Der Butter!

„Dialektfluencer“ und Politiker versuchen sich an der Rettung regionaler Mundarten – und trotzdem gibt es immer weniger Menschen, die Dialekt sprechen. Für die deutsche Sprache ist das ein großer Verlust.

Gastbeitrag von Rudolf Neumaier

Preisverleihung
:Markus Wasmeier erhält Bairische Sprachwurzel

Die Auszeichnung geht an den einst erfolgreichen Skirennläufer, weil er sich bis heute erfolgreich weigert, sich sprachlich einnorden zu lassen.

Von Hans Kratzer

Brauchtum und Tradition
:Vereine fordern Schutzstatus für Dialekt

Eine entsprechende Petition haben jetzt der Bayerische Landesverein für Heimatpflege und der Bund Bairische Sprache an den Landtag gerichtet.

SZ PlusElefantensprache
:"Da wird sehr viel geplaudert"

Elefanten trompeten, brummen, quietschen und können sogar Koreanisch imitieren. Die Biologin Angela Stöger über die Gespräche einer erstaunlichen Tierart.

Interview von Gerhard Fischer

Kratzers Wortschatz
:Ein Hundsveigerl für Heidi Klum

Beschäftigt man sich mit dem Veilchen, das im Dialekt Veigerl heißt, dann kommt man schnell ins Sinnieren. Die zarte Blume ist ein wahres Zuckerl, und sogar auf der Toilette besitzt sie hervorragende Eigenschaften.

Von Hans Kratzer

SZ PlusGenderverbot in Bayern
:"Ich möchte keine Sprachpolizei"

Vom 1. April an sind in Bayerns Behörden, Schulen und Hochschulen Gendersternchen verboten. Gab es jemals ein solches Sprachverbot? Und bringt es überhaupt etwas? Sprachhistorikerin Christine Ganslmayer klärt auf.

Interview von Anna Günther

SZ PlusTiere
:Hunde verstehen Menschensprache besser als gedacht

Vom Border Collie bis zum Pinscher: Die Tiere reagieren irritiert, wenn Herrchen oder Frauchen ein Spielzeug mit dem falschen Begriff bezeichnen.

Von Tina Baier

Kratzers Wortschatz
:Verhunakelte Winnetou-Filme

In den Billig-Western aus den 60er-Jahren ist die Handlung der Karl-May-Romane oft völlig verändert und verhunzt worden. Im Bairischen gibt es für diesen Missstand ein Spezialwort.

Von Hans Kratzer

Bairische Sprachwurzel
:Österreichs Präsident darf nicht zur Preisverleihung nach Bayern

Staatsoberhaupt Van der Bellen hätte die Bairische Sprachwurzel erhalten sollen. Der Wiener Präsidentschaftskanzlei war das Ansinnen allerdings suspekt.

Von Hans Kratzer

Englische Sprache
:Im Wortrausch

Sprachwissenschaftler finden im Englischen mehr als 500 Synonyme für "betrunken". Und haben herausgefunden, warum mit weiteren kreativen Neuschöpfungen zu rechnen ist.

Von Werner Bartens

Kratzers Wortschatz
:Ilse Bilse, keiner willse ... 

Was darf man noch sagen und was nicht? Bei dem Wort Trenzerbeidl gehen die Meinungen auseinander. Der Vorname Ilse ist zwar erlaubt, aber höchst unbeliebt.

Brauchtum und Sprache
:Rettet die Semmel

Entgegen der landläufigen Meinung wird auch im Süden richtiges Hochdeutsch gesprochen. Deshalb starten der Bund Bairische Sprache und der Bayerische Landesverein für Heimatpflege die "Aktion Pro Süddeutsch".

Von Hans Kratzer

SZ PlusMedizin
:Was die Stimme aussagt

Wie wir sprechen, kann viel über Persönlichkeit, Gefühle und sogar Krankheiten verraten. Was Forschende aus der Stimme herauslesen und wie sie sich anpassen lässt.

Von Nina Himmer; Illustration: Cristina Spanò

Mitten in Bayern
:Eschawo, Seigra, Biang und Loam

Viele Ortsnamen in Bayern weichen in der gesprochenen Form erheblich von der Schriftform ab. Dieses Kuriosum interessiert die Wissenschaft, ist aber auch ein Quell für Spott und Missverständnisse.

Glosse von Hans Kratzer

SZ PlusDialekt
:Das Geheimnis von Neialwaraad

Viele bayerische Ortsnamen klingen im Dialekt fundamental anders. Dahinter verbirgt sich ein kulturgeschichtlicher Schatz, der in einem Großprojekt gehoben werden soll.

Von Hans Kratzer

Kratzers Wortschatz
:Ein Kaktus im Potschamperl

Im 19. Jahrhundert haben viele französische Wörter Eingang in die deutsche Sprache und deren Mundarten gefunden. Begriffe wie Kontor und Potschamperl künden heute noch von dieser Ära.

Von Hans Kratzer

SZ-Serie "Ein Anruf bei ..."
:Wollen die uns einen Bären aufbinden?

Deutsche Tierschutz-Aktivisten fordern, Redewendungen wie "Ein Hühnchen rupfen" zu streichen. Was ein Sprachwissenschaftler und Humorforscher von dem Vorstoß hält.

Interview von Martin Zips

Spracherwerb und digitale Medien
:Das schnelle Rauschen

Birgt das digitale Lesen unendliche Möglichkeiten - oder befördert es eher das oberflächliche Lesen? LMU-Professorin Sabine Anselm beschäftigt sich mit dem Spracherwerb bei Kindern und der Lesekompetenz ihrer Studierenden.

Interview von Barbara Hordych

Gesellschaft
:Sophia und Lukas sind 2023 beliebte Vornamen in Bayern

Sie stehen auf einer am Freitag vorgestellten Liste des Hobby-Namensforschers Knud Bielefeld ganz oben. Auf Bundesebene rangieren Emilia und Noah an der Spitze.

SZ PlusGesundheit
:Viel mehr als Sprachkosmetik

Logopädie ist für viele irgendwas mit Lispeln und Spielen für Kinder. Dabei geht es oft um ernsthafte Probleme, die man besser behandeln könnte - wenn das Fach nicht ständig unterschätzt würde.

Von Nina Himmer

Biologie
:Frauen können leichter mit Hunden kommunizieren als Männer

Hunde reagieren auf Babysprache, genau wie kleine Kinder - und zwar besonders stark, wenn eine Frau spricht.

Von Tina Baier

SZ PlusPsychologie
:„Schlagfertigkeit kann sehr leise sein“

Ein blöder Spruch und es verschlägt einem die Sprache: Häufig fällt einem nicht schnell genug eine passende Antwort ein. Eine Rhetoriktrainerin über die Kunst, souverän zu kontern.

Interview von Shafia Khawaja

Deonyme
:Weck damit?

Aus dem Namen eines Glaswerks ist im deutschsprachigen Raum ein Synonym fürs Einkochen geworden. Kann gut sein, dass dieses Wort sogar das Unternehmen überdauert.

Von Martin Zips

SZ PlusKünstliche Intelligenz
:Warum die KI so gerne lügt

Sprachmodelle wie Chat-GPT erfinden gerne Dinge und klingen dabei höchst überzeugend. Das liegt an ihrer Konstruktion - und lässt sich gar nicht so leicht beheben.

Von Christian J. Meier

SZ PlusGrußkultur in Bayern und Österreich
:Soll man Grüß Gott sagen oder doch lieber Guten Tag?

Unter Politikern in Wien ist ein Streit übers Grüßen entbrannt. In Bayern wurde falsches Grüßen einst sogar disziplinarisch geahndet. Heute geht es legerer zu. Aber es ist immer noch anrüchig, nicht zu grüßen.

Von Hans Kratzer

Ig-Nobelpreis
:Skorpione mit Verstopfung bleiben länger Single

In Cambridge wird Forschung ausgezeichnet, die zuallererst zum Lachen ist. Preise gibt es unter anderem für einen Tratsch-Algorithmus und eine Studie zum richtigen Drehen von Türknäufen.

Von Carim Soliman

Alltagssprache
:Wo Bombenwetter, Senkrechtstarter und Blockbuster ihren Ursprung haben

Viele Redewendungen stammen aus dem Luftkrieg, wie eine neue Ausstellung zeigt. Auch Formulierungen, die so gar nicht kriegerisch klingen.

Von Hans Kratzer

Dialekt und Geografie
:Die ganze Wahrheit über Giglberg

Ortsnamen sind uralte Geschichtsquellen, die davon künden, was vor tausend und mehr Jahren geschehen ist. Für die Orte im Altlandkreis Vilsbiburg gibt es jetzt eine wegweisende wissenschaftliche Dokumentation- die allerdings mit einem Treppensturz erkauft wurde.

Von Hans Kratzer

Sprachgeschichte
:Von Veijda bis nach Tschitscherlboch

Ortsnamen zählen zu den ältesten Bestandteilen unserer Sprache überhaupt. Ihre Herleitung ist oft mühsam, eröffnet aber kuriose und spannende Geschichten.

Von Hans Kratzer

Geschichtsforschung
:"O gable lau beim Bleck, dem Überbeuter!"

Der aus Nürnberg stammende Harvard-Professor Martin Puchner hat ein Buch über das Rotwelsch, die Sprache der Vagabunden, geschrieben. Dabei stieß er auf ein dunkles Familiengeheimnis.

Von Jutta Czeguhn

Floskeln
:Gar nichts ist gut!

Der Ausdruck "Alles gut" vereitelt jede Chance auf Nähe und ehrliches Miteinander. Höchste Zeit, sich die Beschwichtigungsfloskel wieder abzugewöhnen.

Von Violetta Simon

Behördensprache
:Wegen Verwirrung geschlossen

Amtsdeutsch ist furchteinflößend, unverständlich, menschenfeindlich. Warum reden Behörden eigentlich so mit ihren Bürgern?

Von Violetta Simon

SZ PlusBehördensprache
:Wegen Verwirrung geschlossen

Amtsdeutsch ist furchteinflößend, unverständlich, menschenfeindlich. Warum reden Behörden eigentlich so mit ihren Bürgern?

Von Violetta Simon

Spracherwerb
:Fledermäuse lernen Sprache wie Kleinkinder

Junge Sackflügelfledermäuse wiederholen Laute ähnlich wie Babys, berichten Biologen. Ihre Studie könnte helfen, die Ursprünge der menschlichen Sprache zu entschlüsseln.

Von Anja Garms (dpa)

Sprache
:V wie Vogtland

Lange wurde in Deutschland nationalsozialistisch buchstabiert, nun wird erneut die "DIN 5009" überarbeitet. Auch Tübingen und Zwickau sollen künftig mit im Buchstabensalat sein - und jeder darf mitreden.

Von Martin Zips

SZ-Kolumne "Bester Dinge"
:Tierisch ist nicht gleich tierisch

Warum Affen unterschiedliche Dialekte sprechen und eine Drossel nicht vermitteln, wohl aber komponieren kann.

Von Felicia Klinger

Namensstreit
:Der oder das Spatzi ist nicht Spitze

Eine Brauerei aus Wunsiedel hat Ärger mit ihrem Cola-Mixgetränk. Denn das Spatzi darf nicht so ähnlich wie das Spezi heißen. Oder der Spezi? Das ist wieder eine andere Frage.

Glosse von Florian Fuchs

Sprachforschung
:"Geij Bou, dassd fei schee schmaadzd!"

Eine neue Studie der Universität Augsburg zeigt, dass immer weniger Kindergartenkinder Dialekt sprechen. Zwar werden Mundarten nicht mehr als Bildungshindernis begriffen, doch bleibt allenfalls die Mischform der Regiolekte bestehen.

Von Hans Kratzer

Deutsche Bahn
:Déjà-entendu an allen Bahnhöfen

Die Bahnhofsansagen der Deutsche Bahn spricht ab diesem Jahr die synthetische Stimme "Heiko". Doch auch die hat einen realen Sprecher, der bekannt vorkommt.

Von Jonas Schulze

Sprachforschung
:Niemand beleidigt so kreativ wie die Franken

Franken fühlen sich oft benachteiligt und missverstanden. Mit Ihresgleichen sind sie aber auch nicht gerade höflich.

Von Olaf Przybilla

Sprachentwicklung
:Wie das Babyhirn mit Schachtelsätzen fertig wird

Schon Säuglinge können die Melodien typischer Satzstrukturen erkennen - und reagieren auf Fehler.

Von Astrid Viciano

Eltern-Kind-Kommunikation
:Guck mal, eine Ba-na-ne!

Wenn Eltern mit ihren Babys reden, verfallen sie gerne in einen Singsang. Das hilft Kindern offenbar beim Spracherwerb - und stellt Wissenschaftler vor verblüffende Rätsel.

Von Katrin Blawat

Sprachforschung
:Das Palaver der Paviane

Warum können Affen nicht sprechen, wo sie dem Menschen doch so nahe stehen? Bisher galt als gesichtert, dass den Tieren die anatomischen Voraussetzungen fehlen, um die nötigen Laute zu bilden. Doch nun legen Forscher Ergebnisse vor, die das in Frage stellen.

Von Katrin Blawat

Sprachforschung
:Zeit für schlechte Laune

Die Verwendung negativer Begriffe wie "Angst" oder "Hass" hat in den vergangenen 200 Jahren in den USA drastisch zugenommen. Vor allem Krisen der Gesellschaft spiegeln sich in der Sprache wider.

Von Marlene Weiß

Forschung
:Babys imitieren beim Schreien die Melodie ihrer Muttersprache

Kathleen Wermke ist weltweit die einzige Professorin, die sich intensiv mit Sprachentwicklung im Säuglingsalter beschäftigt. Dazu analysierte sie fast 500 000 Audio-Dateien.

Von Anne Kostrzewa

Migration
:Schöner sprechen mit Doppelpass

Die Wissenschaft zeigt: Menschen lassen sich heute nicht mehr auf eine Nationalität und eine Sprache reduzieren - auch wenn sich das so manch konservativer Politiker wünscht.

Kommentar von Astrid Viciano

SZ MagazinSprachkolumne
:Blamage mit Raffinesse

Viele Begriffe aus unserem Wortschatz tun so, als seien sie französisch, italienisch oder polnisch. Das nimmt manchmal bizarre Ausmaße an.

Von CUS

Sprachforschung
:"Keiner der Affen hat mal etwas Interessantes erzählt"

Tiere können erstaunlich viel ausdrücken. Doch sie haben verblüffend wenig Lust dazu.

Von Katrin Blawat

Ihr Forum
:Welche Macht hat Sprache in der Flüchtlingsdebatte?

Linguistin Elisabeth Wehling erklärt im Interview, wie Worte zu Kampfmitteln werden und warum die Populisten mit ihren Slogans so erfolgreich sind. Sie sieht eine Bringschuld der großen Parteien der politischen Mitte, deutlicher zu kommunizieren, wo die moralischen Grundlagen ihrer Politik liegen.

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