Nach der Amokfahrt auf dem Weihnachtsmarkt gehen die Ermittlungen weiter. Der mutmaßliche Attentäter war den Sicherheitsbehörden des Bundes seit spätestens Anfang 2015 bekannt. Eine Chronologie.
Taleb A. arbeitete als Arzt. Nun wird eine brisante E-Mail bekannt. Kollegen zufolge sprach der Mann vor dem Anschlag von Krieg.
Magdeburg
:Eine Stadt singt an ihrem Schicksalstag
Vor 80 Jahren legten alliierte Bomber Magdeburg in Schutt und Asche. Das Gedenken an die große Zerstörung steht dieses Jahr im Zeichen der frischen Wunde vom Anschlag auf den Weihnachtsmarkt. Über einen besonderen Abend.
MeinungInnere Sicherheit
:Die Bundesländer tun zu wenig, um Täter wie Taleb al-A. zu stoppen
Es gab so viel Information über die Radikalität des Attentäters von Magdeburg. Aber wie die meisten Länder hat Sachsen-Anhalt es versäumt, sich um die Erkennung von Gefährdern zu kümmern.
ExklusivAnschlag von Magdeburg
:„Keine Erkenntnisse“
Vor dem Anschlag in Magdeburg war die Polizei viel häufiger mit Taleb al-A. befasst als bisher bekannt. Das zeigt eine neue, 16-seitige Chronologie der Ermittler. Er stand unter Schleuser-Verdacht und drohte mit Gewalt. Als potenziellen Attentäter sahen ihn die Behörden nicht.
Anschlag in Magdeburg
:„Wir haben eine Art Lotsenfunktion“
Hunderte Betroffene des Anschlags in Magdeburg sind nun auf Hilfe angewiesen. Welche Angebote es gibt und was ihnen zusteht, erklärt die Landesopferbeauftragte des Landes Sachsen-Anhalt, Gabriele Theren.
Anschlag auf Weihnachtsmarkt
:Gefährliche Lücken im System
Die vielen Polizeibehörden sind schlecht vernetzt, manche Täter fallen durchs Raster der Ermittler: Probleme, die nach dem Anschlag von Magdeburg genannt werden, sind seit Jahren nicht gelöst. Dabei fiel Taleb al-A. den Behörden nach SZ-Informationen noch häufiger auf als bisher bekannt, wie ein vertraulicher BKA-Bericht zeigt.
Anschlag auf Weihnachtsmarkt
:In Magdeburg steigt die Zahl rassistischer Übergriffe
Seit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt mehren sich in Magdeburg Angriffe auf Migranten. Die Zahl der Todesopfer des Attentats steigt derweil auf sechs: Am Montag erlag eine Frau ihren Verletzungen.
Magdeburg
:Sechstes Todesopfer nach Anschlag – Tatverdächtiger nach Dresden verlegt
Eine 52-jährige Frau ist im Krankenhaus gestorben. Auch die Zahl der Verletzten ist nochmals gestiegen. Der mutmaßliche Täter wurde in die Justizvollzugsanstalt Dresden verlegt.
MeinungTerrorismus
:An Daten über den mutmaßlichen Mörder von Magdeburg fehlte es nicht – aber an einer klaren Analyse
Die deutschen Behörden besaßen zahlreiche Informationen über Taleb al-A. – doch bestand irgendwo ein Gesamtbild der Bedrohung, die von ihm ausging?
Nach dem Anschlag in Magdeburg
:Viele Hinweise und doch kein Alarm
Nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtmarkt fordern Abgeordnete im Bundestag Aufklärung über Versäumnisse der Sicherheitsbehörden.
Amokfahrt
:Bundestag will Tragödie von Magdeburg aufklären
Am Montag diskutiert der Innenausschuss über die Details zum Anschlag auf den Weihnachtsmarkt – ein Thema, dass die Parteien zunehmend auch im Wahlkampf beschäftigt.
Stahlketten und Fahrzeuge
:Mögliche Behördenfehler nach Anschlag von Magdeburg im Fokus
Wege auf den Weihnachtsmarkt waren offenbar nicht, wie im Sicherheitskonzept vorgesehen, mit Stahlketten gesichert.
MeinungNach Anschlag auf Weihnachtsmarkt
:Ein Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer von Magdeburg
Ein Täter, der anderen Böses will, steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Und was ist mit den Hunderten Menschen, die sich sofort zum Dienst gemeldet haben, um die Verletzten zu versorgen?
Anschlag in Magdeburg
:Ministerium bestätigt Polizeifehler
Ein Einsatzfahrzeug befand sich laut Landesregierung nicht an dem Standort, der im Schutzkonzept des Magdeburger Weihnachtsmarkts vorgesehen war. Die Union will mit Innenministerin Faeser über ein Sicherheitspaket sprechen.
Weihnachtsansprache
:Steinmeier: „Hass und Gewalt dürfen nicht das letzte Wort haben“
Wegen der Ereignisse in Magdeburg ändert der Bundespräsident seine Weihnachtsansprache. Er ruft auf: „Lassen wir uns nicht auseinandertreiben.“
Anschlag in Magdeburg
:„Man will die Guten schützen und die Bösen aussperren“
Ein Sachverständiger für Zufahrtschutz kritisiert die Sicherheitsmaßnahmen rund um den Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Und erklärt, wie es besser geht.
MeinungAfD-Kundgebung in Magdeburg
:Alice Weidel instrumentalisiert den Anschlag für ihren Wahlkampf
Wider besseres Wissen behauptet die AfD-Chefin, der Täter von Magdeburg sei ein Islamist. Ein bisschen Demut hätte selbst einer Rechtsaußen-Politikerin gut angestanden.
Anschlag von Magdeburg
:Magdeburger demonstrieren gegen Instrumentalisierung des Anschlags
Mit einer Lichterkette versuchen zahlreiche Menschen, ein Zeichen gegen Hass zu setzen. Zeitgleich hält die AfD eine Demo ab. Bundesinnenministerin Faeser warnt die Partei davor, die Tat für ihre Zwecke zu nutzen. Im angemieteten Auto des mutmaßlichen Täters fanden Ermittler einem Bericht zufolge ein Testament.
Anschlag auf Weihnachtsmarkt
:Er kümmert sich um die Opfer und Hinterbliebenen von Magdeburg
Pascal Kober war Pfarrer und Militärseelsorger. Heute soll der FDP-Politiker als Beauftragter der Bundesregierung dafür sorgen, dass sich die Menschen nach einer Terrortat nicht im Stich gelassen fühlen.
MeinungLeben
:Hofft nicht, sondern freut euch über das Unverhoffte
Die Morde von Magdeburg haben dieses Weihnachten verändert: Viele Menschen ersehnen nicht mehr das Gute, sondern das Ausbleiben des Schlechten. Aber gerade wenn die Zuversicht dahin zu sein scheint, passiert das Unerwartete.
Attentat in Magdeburg
:Im Schatten des Helfersyndroms
Warum mordet ein Arzt, der es zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat, Menschen zu helfen, Unterdrückte zu retten? Beim Tatverdächtigen von Magdeburg zeigen sich die Gefahren einer entgleisten Motivation.
Anschlag in Magdeburg
:Taleb al-A. war den Behörden bekannt
Hätte der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit bislang fünf Toten und 200 Verletzten verhindert werden können? Schon 2013 fiel der mutmaßliche Täter auf. Innenministerin Faeser kündigt Ermittlungen dazu an.
SZ-Podcast „Auf den Punkt“
:Anschlag von Magdeburg: Was wir wissen – und was nicht
Bei einem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg sind fünf Menschen getötet und viele verletzt worden. Was bislang über Tat und Täter bekannt ist.
Anschlag in Magdeburg
:Drei Minuten
Freitagabend in Magdeburg, nur ein Hauch liegt zwischen der weihnachtlichen Vorfreude und dem Grauen. Was hat Taleb al-A. angetrieben, in eine Menschenmenge zu rasen? Für die Ermittler ist es ein Rätsel. Für andere kein Grund, mit dem Zündeln zu warten.
Attentäter von Magdeburg
:„Umsteiger, nicht Aussteiger“
Ferndiagnosen sind immer schwierig, doch der Psychologe Ahmad Mansour erkennt beim Attentäter von Magdeburg autoritäre Denkmuster – ein Phänomen, das Religionsaussteiger verbindet.
MeinungPrantls Blick
:Wann bist Du eigentlich lieb, lieber Gott?
Wenn die Engel nicht behüten: weihnachtliche Fragen zum Attentat auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt.
Anschlag auf Weihnachtsmarkt
:„Das wird für immer ein schwarzer Tag in der Geschichte Magdeburgs bleiben“
Nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt trauern die Menschen in der Stadt, miteinander und unter Anteilnahme der Politik. Viele Fragen sind am Tag danach weiter offen. Ein Ortsbesuch.
Reaktionen auf Tat in Magdeburg
:„Eine Katastrophe für die Stadt Magdeburg und für das Land“
Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt nennt den Anschlag eine „furchtbare Tragödie“. Kanzler Scholz ruft zum Zusammenhalt gegen Hass und Gewalt auf. US-Präsident Biden bietet Hilfe an.
MeinungMagdeburg
:Halt finden, indem man miteinander schweigt
Dies ist eine Tat, in der sich das Schlechteste am Menschen offenbart - und im Umgang mit ihr auch das Beste. Sie zeigt, was für eine gefährliche Macht der Zorn sein kann.
Anschlag von Magdeburg
:Der Festgenommene, die Opfer, der Tathergang
Auf einer Strecke von rund 400 Metern rast der mutmaßliche Attentäter Taleb al-A. am Freitagabend mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt. Die Details zum Tatverdächtigen und dem Ablauf des Anschlags.
Magdeburg am Tag danach
:„Es tut mir im Herzen und in der Seele weh“
Magdeburg am Tag danach - das ist Trauer und Stille. Und eine große Koalition aus Bundes- und Landespolitik, die gemeinsam um Worte und Fassung ringt.
Anschlag in Magdeburg
:Um 19.07 Uhr ging die letzte Hass-Botschaft online
Behörden aus Saudi-Arabien hatten vor ihm gewarnt: Taleb al-A. ist der mutmaßliche Attentäter von Magdeburg. Offenbar sah er sich selbst auf einer Mission.
Bauhaus und Rechtsaußen
:Unheimlich, dumm
Stahlrohr und Stahlhelm: Die AfD stänkert gegen das Bauhaus als „Irrweg der Moderne“. Ein Scherz? Jedenfalls einer, den man ernst nehmen muss. Zu einer Drucksache, die nach hinten losgeht.
MeinungChip-Fabrik in Magdeburg
:Die Ampel ist düpiert. Aber schuld am Intel-Rückzug ist sie nicht
Dennoch stellen sich zwei Fragen: Was gedenkt die Regierung dagegen zu tun, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland derzeit von Hiobsbotschaften überrollt wird? Und: Warum inszenieren Habeck und Lindner umgehend das nächste Ampel-Chaos?
Halbleiter-Industrie
:Intel und die Angst um die Chipfabrik in Magdeburg
Die Amerikaner haben mal das Chip-Geschäft dominiert. Jetzt muss der Konzern massiv sparen und 15 000 Jobs abbauen. Was bedeutet der Sparkurs für das geplante Werk in Sachsen-Anhalt?
Europawahl
:Wie die Food-Branche vor einem Rechtsruck warnt
Mit Witz und Fakten für Demokratie und die EU: Die Ernährungswirtschaft hat eine Deutschlandtour zur Europawahl gestartet - mit Zwischenhalt in Magdeburg.
MeinungRechtsextremismus
:Lautstärke ist nicht alles
Die AfD mag gesellschaftliche Debatten vergiften, aber sie ist nicht die Mehrheit. Gut, wenn Demokraten das sichtbar machen wie jetzt gerade in Sachsen-Anhalt.
Intel-Fabrik
:Irlands Coup mit den Chips
Chiphersteller Intel investiert nahe Dublin eine astronomische Summe. Die Technologie schafft Arbeitsplätze und Know-how. Die Frage aber lautet: Wie viele Subventionen sollen's denn sein?
ExklusivChipfabriken
:"Magdeburg war einfach hungriger. Sie wollten gewinnen"
Die ganze Welt will Chipfabriken, eine baut Intel nun in Sachsen-Anhalt. Im Interview erklärt Konzernchef Pat Gelsinger, was für den Standort Deutschland spricht und warum er die umstrittenen Milliarden-Subventionen dafür braucht.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:AfD-Parteitag: Der Höhenflug fördert Einigkeit
Die hohen Umfragewerte für die AfD führen beim Bundesparteitag in Magdeburg zu gelöster Stimmung. Der Kurs für die Partei ist klar.
Intel-Subventionen
:Deutschland haut die Milliarden raus
Subventionen erleben gerade ein Comeback. Aber zehn Milliarden Euro für den US-Chipkonzern Intel? Damit könnte man auch Hunderte neue Schulen bauen. Wann Industriepolitik sinnvoll ist - und wann einfach nur Unsinn.
Halbleiter
:Warum Intel so viele Milliarden für ein Werk in Magdeburg bekommt
Der amerikanische Chiphersteller bekommt knapp zehn Milliarden Euro aus Steuergeldern, eine beispiellose Summe. Der Weg dahin war zäh - und die Kritik daran ist laut.
Chipfabrik
:Fast zehn Milliarden Euro Förderung für Intel-Werk in Magdeburg
Nach monatelangem Poker ist der Vertrag für den Bau einer neuen Chipfabrik in trockenen Tüchern. Der Bund subventioniert das Werk mit einer größeren Milliardensumme. Das stößt nicht nur auf Zustimmung.
Ansiedlung in Magdeburg
:Intel will mehr Subventionen
Weil die geplante Chipfabrik in Magdeburg teurer wird als geplant, will Intel mehr Geld vom Staat. Doch das ist in Berlin umstritten.
ExklusivSubventionen
:"Wir werfen das Geld zum Fenster raus"
Der Ökonom Reint Gropp aus Halle kritisiert vehement die öffentliche Milliarden-Förderung für neue Chipfabriken - und macht einen Vorschlag, was man mit dem Geld stattdessen machen sollte.
Bundeskanzler
:Hundefutter, Kiffen und schwere Waffen
Olaf Scholz reist durchs Land, um sich den Fragen von Bürgerinnen und Bürgern stellen und um Wahlkampf zu machen. Der Kanzler wirkt gelöst, aufmerksam, zugewandt - und bleibt in Teilen doch wieder unkonkret.
MeinungCorona
:Falsche Rechnung
Die nächste Infektionswelle kommt bestimmt. Aber die Gesundheitsminister haben keinen Plan.
Magdeburg
:Eine Stadt wird in die Zukunft katapultiert
Magdeburgisieren heißt es, wenn eine Metropole komplett zerstört wird. Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt ist das nicht nur einmal passiert. Aber jetzt will Intel hier 17 Milliarden Euro investieren - und in Magdeburg sprechen sie von einem "Gamechanger".
MeinungHalbleiter
:Wendepunkt für Europa
Intel baut für 17 Milliarden Euro zwei Chipfabriken in Deutschland. Die Entscheidung ist aus mehreren Gründen wegweisend.
Geschichte
:Stadt ohne Gedächtnis
Das Archiv Magdeburgs ist mehrfach fast vernichtet worden. Ein Historiker versucht nun, den Einwohnern die Erinnerungen zurückzugeben.