Halbleiter:Warum Intel so viele Milliarden für ein Werk in Magdeburg bekommt

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Hier gehen gerade knapp zehn Milliarden Euro über den Tisch: Kanzler Olaf Scholz (hinten rechts) und Intel-Chef Pat Gelsinger (hinten links), am Tisch Staatssekretär Jörg Kukies (rechts) und Intel-Vorstand Keyvan Esfarjani. (Foto: Sean Gallup/Getty Images)

Der amerikanische Chiphersteller bekommt knapp zehn Milliarden Euro aus Steuergeldern, eine beispiellose Summe. Der Weg dahin war zäh - und die Kritik daran ist laut.

Von Caspar Busse und Claus Hulverscheidt

Als es endlich ernst wird an diesem Montagnachmittag im Kanzleramt, steht der Hausherr ein wenig abseits und verzieht wie so oft keine Miene. An dem anthrazitfarbenen Tisch im Süd-Foyer der Berliner Regierungszentrale haben Staatssekretär Jörg Kukies und Intel-Vizepräsident Keyvan Esfarjani Platz genommen. Unterzeichnet wird nicht weniger als eine der größten Subventionsvereinbarungen, die die Bundesrepublik Deutschland je mit einem privaten Unternehmen geschlossen hat: 9,9 Milliarden Euro an Steuergeldern soll der Chipkonzern aus Santa Clara in Kalifornien erhalten, damit er in Magdeburg eine Fabrik zum Bau von Halbleitern errichtet. Deutschland will sich so unabhängiger machen, sollte es zwischen den Halbleiter-Riesen China und Taiwan einmal Krieg geben. "Das ist historisch", sagt Esfarjani, als er seine Unterschrift unter das Schriftstück setzt und mitsamt Mappe zu Kukies schiebt.

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