Jubel bei der CDU in Sachsen-Anhalt: Die Christdemokraten bleiben die stärkste Partei im Land. Die Verluste werden weggelächelt.
Nach Bekanntgabe der Prognosen gratuliert SPD-Spitzenkandidat Jens Bullerjahn (l.) dem bisherigen Wirtschaftsminister und CDU-Spitzenkandidaten Reiner Haseloff zum Ausgang der Landtagswahl. Schon am Wahlabend umgarnen sich CDU und SPD.
Bei der anschließenden Wahlparty in Magdeburg küsst Reiner Haseloff seine Frau Gabriele.
Gedämpfte Stimmung bei den SPD-Anhängern. Der Jubel: verhalten. Die Sozialdemokraten fühlen sich einerseits als Gewinner, weil sie wohl weiterhin in der Regierung bleiben können. Doch das wichtigste Wahlziel haben sie nicht erreicht: Stärker als die Linke zu werden.
Die Besucher der Wahlparty der Linken jubeln in Magdeburg. Die Linke geht voraussichtlich als zweitstärkste Partei aus dem Wahlkampf hervor. Die SPD bekräftigte allerdings erneut, dass sie nicht die Junior-Rolle in einem rot-roten Bündnis übernehmen will. Und so bleibt für die Linke wohl wieder nur die Opposition.
Am ausgelassensten feiern die Grünen auf ihrer Wahlparty. Der Jubel nimmt lange kein Ende. Nach 13 Jahren ist die Partei erstmals wieder im Landesparlament vertreten. Und außerdem - die grüne Seele juchzt -, die FDP hat es nicht geschafft.
Für die FDP ist es tatsächlich ein trauriger Abend: Die Partei scheitert an der Fünf-Prozent-Hürde. Die FDP-Landesvorsitzende Cornelia Pieper zeigt sich sichtlich enttäuscht. Für die FDP ist es der Abend der Durchhalteparolen. Pieper sagt: "Wir werden weiterkämpfen."
Am frühen Wahlabend sieht es sogar so aus, als wäre die rechtsextreme NPD an den Liberalen vorbeigezogen.
Zuletzt hatte die NPD mit einer großen Plakatoffensive in den ländlichen Gegenden Sachsen-Anhalts versucht, Wähler zu mobilisieren. Lange war offen, ob die rechtsextreme Partei nach Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen auch in Sachsen-Anhalt in den Landtag einzieht. Lange sah es nicht danach aus, aber von Hochrechnung zu Hochrechnung kam die NPD der Fünf-Prozent-Marke näher. Im Hintergrund ist ein Plakat des Spitzenkandidaten Matthias Heyder zu sehen.
Und noch eine erfreuliche Nachricht: Die Wahlbeteiligung ist in Sachsen-Anhalt deutlich gestiegen.