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Archiv für Ressort Wissen - April 2011
74 Meldungen aus dem Ressort Wissen
Weltgesundheitsorganisation und Vereinte Nationen kommen zu völlig anderen Opferzahlen der Katastrophe in Tschernobyl als Greenpeace oder die Ärzte gegen Atomkrieg. Der Streit um die Folgen des Super-GAUs zeigt vor allem eins: wie wenig wir über die Wirkung radioaktiver Strahlung wirklich wissen.
Noch immer ist nicht vollständig geklärt, warum Menschen mit Sichelzellmutation seltener an Malaria erkranken. Portugiesische Forscher schlagen nun eine überraschende Erklärung vor: Gas im Blut.
Wir vergessen nicht nur viele Dinge - unsere Erinnerungen verändern sich auch, wenn wir sie mit anderen teilen. Wie Mitmenschen das eigene Gedächtnis beeinflussen.
Mit der "Endeavour" wird heute zum vorletzten Mal eine US-Raumfähre ins All starten, das Shuttle-Programm geht zu Ende. Doch die Region um Cape Canaveral lebt von den Starts der Raumfähren. Wie soll es nun weitergehen?
Ist die Nutzung von Patenten, für die menschliche Embryonen vernichtet wurden, ein Verstoß gegen die guten Sitten? In einem Protestbrief wehren sich europäische Stammzellforscher gegen eine Diskriminierung ihrer Arbeit durch das Europäische Patentamt.
Wie wir auf andere Menschen reagieren, hängt entscheidend davon ab, ob diese auf der gleichen oder einer anderen Position in der sozialen Hierarchie angesiedelt sind. Am stärksten ist die Reaktion auf Personen gleichen Ranges.
US-Forscher lassen ihre Versuchstiere eine unangenehme Erfahrung vergessen, indem sie ein bestimmtes Enzym im Gehirn blockieren. Nun träumen sie davon, dass man auch Menschen in Zukunft von traumatischen Erinnerungen erlösen kann.
Größe und Lebenserwartung des Menschen haben sich in den vergangenen drei Jahrhunderten stärker verändert als in vielen Jahrtausenden zuvor. US-Wissenschaftler wissen nun, woran das liegt.
Als es noch Industrie gab zwischen Duisburg und Dortmund, konnte man vor Smog kaum die Hand vor Augen sehen. Vor fünfzig Jahren versprach Willy Brandt einen sauberen Ruhrpott - jetzt ist sein Versprechen in Erfüllung gegangen.
Ein Drittel aller Wälder weltweit ist inzwischen abgeholzt, warnt der WWF. In den Urwäldern Südamerikas geht fast die gesamte Zerstörung auf das Konto der Fleischproduktion für die Industrieländer.
Vor drei Jahrzehnten spielte ein Hollywood-Film mit Jane Fonda und Michael Douglas das Szenario einer Kernschmelze durch: Wie realistisch ist diese Vorstellung vom Super-GAU?
Die Verbraucher stehen der fortschreitenden Verunreinigung von Saatgut mit Samen gentechnisch veränderter Pflanzen machtlos gegenüber.
Das Seti-Institut hat wegen Geldmangels den Betrieb des Allen-Radioteleskops in Nordkalifornien eingestellt. Mit dem Teleskop haben die Forscher den Weltraum auf außerirdische Signale abgehorcht.
Wer sich einmal in die Lage eines Moskitos versetzt, der muss die Waghalsigkeit des Projekts anerkennen: Erschlagen, zerfetzt, überhitzt - damit sie an das Blut von Mensch und Tier gelangen, nehmen Mücken extreme Risiken in Kauf. Warum eigentlich?
Wenn Elektromobile mit kiloweise Lithium in ihren Batterien die Straßen erobern, sind Engpässe absehbar. Deutsche Forscher suchen nach Methoden, um das Leichtmetall aus verbrauchten Akkus wiederzuverwerten.
Manchmal sind es 500, manchmal Millionen Ameisen, die sich zu Flößen verklumpen, um Regenfluten schwimmend zu überstehen oder die Welt jenseits des Wasser zu erkunden. Ungeklärt war bislang die Frage, wieso sie nicht untergehen.
Mit Hilfe eines Teilchenbeschleunigers haben US-Physiker eine zuvor noch nie experimentell erzeugte Form von Antimaterie entdeckt - das Gegenstück des zweitleichtesten aller chemischen Elemente.
Solchen Stillstand hatte Europas Luftfahrt noch nie erlebt. Als der isländische Vulkan Eyjafjallajökull 2010 Asche spuckte, mussten alle Flugzeuge am Boden bleiben - übertrieben? Keineswegs, fanden Forscher jetzt heraus.
Am Morgen des 26. April 1986 bricht Mykola Isajew zur Arbeit auf - zu einer ganz normalen Schicht im Reaktor 4 von Tschernobyl, glaubt er. Dann erlebt er die Hölle. An den Folgen jenes Tages vor 25 Jahren leidet er bis heute.
Der Super-GAU von Tschernobyl wirkt noch immer nach. Selbst 25 Jahre nach der Katastrophe strahlen in Süddeutschland Pilze und Wildschweine. Die Gesundheitsgefahren sind allerdings offenbar gering.
Die Statistik ist eindeutig: Kinder aus benachteiligten Familien rauchen häufiger, ernähren sich schlechter und sind öfter gewalttätig. Es bleibt die heikle Frage, wen man für die Ungleichheit verantwortlich macht: die Betroffenen oder die Gesellschaft?
Eine Region nach dem Super-GAU: Für die Besucher ist es ein kurzer Ausflug in eine bedrückende Welt. Doch manche Menschen ringen nahe am havarierten Reaktor um ein ganz normales Leben.
Der Sozialwissenschaftler Rolf Rosenbrock kritisiert die Mängel des Bildungspakets für arme Familien und die jahrelange Ignoranz der Politik.
Warum ist der Mensch keine vier Meter groß, wieso die Ameise millimeterklein? Biologen erforschen, welche Faktoren für die Größe eines Lebewesens verantwortlich sind - und finden faszinierende Antworten beim größten Landlebewesen aller Zeiten.
Die schützende Ozonschicht über der Antarktis ist gewaltig geschrumpft. Wettermodelle legen nun nahe, dass dies Einfluss auf das Wetter hat.
Psychiater Martin Brüne von der Uni Bochum erläutert, wieso man die psychischen Störungen des Menschen im Lichte der Evolution betrachten sollte.
Die Ureinwohner Amerikas gelten als Menschen, die im Einklang mit der Natur lebten. Doch das war keineswegs der Fall. Mitunter zerstörten sie sogar ihre eigene Lebensgrundlage.
Die große Nachfrage nach dem Edelmetall bedroht den Regenwald in Peru. Allein in den Jahren 2003 bis 2009 wurden dort für die Goldsuche mindestens 7000 Hektar Wald gerodet.
Schmutzige Fingernägel sprechen natürlich Bände. Aber auch bestimmte Eigenschaften der Finger können interessante Hinweise auf die Persönlichkeit geben.
Georg Bednorz, Physik-Nobelpreisträger 1987 und Entdecker der Hochtemperatur-Supraleitung, über den Erfolg einer gewagten Idee.
Zigarettenstummel einfach wegzuwerfen, ist ein Fehler. Die Kippen sind weit mehr als nur ein ästhetisches Problem. Über sie geraten Hunderte schädliche Chemikalien in die Umwelt. Reste von Filterzigaretten sind besonders giftig.
Ein Atomkraftwerk wird nicht einfach stillgelegt. Die kommenden Generationen müssen die strahlenden Überreste endlagern. Im Fall von Hamm-Uentrop sind das 6000 Kubikmeter. 2045 soll es abgerissen sein.
Alarm aus der Atomruine Fukushima: Ferngesteuerte Roboter messen in den havarierten Reaktoren 6000fach höhere Radioaktivität als im Normalbetrieb. Der Stilllegungszeitplan ist Tepco zufolge dadurch nicht gefährdet.
Sein Auftreten hatte ihm den Spitznamen "Pharao" eingebracht, der Medienrummel, den er um seine Arbeit veranstaltete, wurde heftig kritisiert. Nun ist die Karriere des Herrn über Ägyptens antikes Erbe vorbei.
Sibirien schrumpft: Wieso die Landmassen am Polarkreis besonders empfindlich auf den Klimawandel reagieren.
Beunruhigende Studie kurz vor dem Osterfest: Der Umweltorganisation Greenpeace zufolge stammt ein Großteil der im Handel erhältlichen Eier von Hühnern, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert werden. Eine Kennzeichnungspflicht gibt es nicht.
Der Mineraloge Hans-Wolfgang Hubberten warnt vor dem löchrigen Permafrostboden in der Arktis - und spricht über die "Methan-Klimabombe".
Für Vögel ist es äußerst wichtig zu erkennen, ob im eigenen Nest ein Kuckucksei liegt. Manche Arten haben deshalb effektive Abwehrmaßnahmen gegen Brutparasiten entwickelt.
Männliche Buckelwale singen Lieder, um Weibchen zu beeindrucken. Manche der Tiere landen dabei regelrechte Unterwasser-Hits, die sich im Ozean verbreiten.
2,6 Millionen Babys kommen jedes Jahr tot zur Welt. Betroffen sind vor allem die Entwicklungsländer - aber auch in einigen Industrienationen sind die Zahlen nicht so stark zurückgegangen wie erwartet.
Schräges Geträller in Casting-Shows, fotografische Selbsthinrichtungen auf Facebook - immer wenn es richtig peinlich wird, kommt es beim Zuschauer zum "Fremdschämen". Psychologen haben das Gefühl erstmals unter die Lupe genommen.
Pizza gegen Infarkt, Erdbeeren gegen Krebs und Nüsse als Cholesterinsenker - es gibt etliche Studien zum vermeintlichen Nutzen von Ess- oder Trinkbarem. Doch werden Lebens- als Heilmittel angepriesen, ist das meist Humbug.
Die Ausbrüche des Supervulkans unter dem Yellowstone Nationalpark waren infernalisch. Jetzt melden US-Forscher, dass der sogenannte Plume, der ihn mit Magma versorgt, noch größer ist, als bisher angenommen.
Frühe mehrzellige Organismen entstanden offenbar nicht nur im Meer. Das zeigen mehr als eine Milliarde Jahre alte Mikrofossilien, die Forscher an der Westküste Schottlands entdeckt haben.
Video Die Natur gönnt den Menschen in Japan keine Atempause: Schon wieder ist Tokio erschüttert worden. Und niemand kann sagen, ob eines dieser Nachbeben nicht noch einmal ganz heftig sein wird. Die Seismologen sind ratlos.
Traumatisiert vom Bürgerkrieg, verwirrt von der Droge Khat - in Somalia vegetieren Hunderttausende psychotische Menschen unter furchtbarsten Bedingungen in Gefangenschaft vor sich hin.
Video Japan ruft die höchste Gefahrenstufe 7 für die Atomkatastrophe in Fukushima aus. Endlich scheint die Regierung das wahre Ausmaß der Katastrophe zu realisieren - und zuzugeben. Warum sich die Behörden ausgerechnet jetzt zu einer Neubewertung des Unglücks entschließen.
Die ersten Sterne haben sich offenbar deutlich früher gebildet als bislang angenommen. Darauf deutet eine jetzt vom "Hubble"-Teleskop aufgespürte Galaxie hin.
Wissenschaftler, die Konzerthallen füllen? Mit den Science Slams hat sich eine neue Show-Kultur für junge Forscher entwickelt. In wenigen Minuten müssen Nachwuchswissenschaftler ihre Arbeit erklären.
Video Auch 50 Jahre nach seinem Erstflug ins All wird Jurij Gagarin wie ein Held verehrt - doch die Spuren seiner Pioniertat sind heute schwer zu finden. Der Stolz der Raumfahrtnation Russland sind die Menschen, nicht die Maschinen.