In den vergangenen zwei Millionen Jahren wurde der Begriff Inferno mehrmals durch Ereignisse in Wyoming definiert. Dreimal brach in dieser Zeit der Supervulkan unter dem Yellowstone Nationalpark aus und bedeckte die Hälfte der Fläche Nordamerikas mit Asche.
Bei der heftigsten der drei Ausbrüche beförderte der Vulkan 2500-mal so viel Asche ins Freie wie der Mount St. Helens bei seinem gigantischen Ausbruch von 1980. Angesichts dieser Eckdaten der Verwüstung bekommt eine Nachricht von Geowissenschaftlern der Universität Utah verstörende Kraft:
Die Forscher um Michael Zhdanov und Robert Smith berichten, dass der Plume, der den Yellowstone Supervulkan mit Magma versorgt, noch größer ist, als bisher angenommen ( Geophyscical Research Letters, in press).
Die Forscher untersuchten die elektrische Leitfähigkeit des Gesteins unterhalb der Yellowstone Caldera. Geschmolzenes Silikatgestein und Salzwasser, das in der Masse enthalten ist, leiten Strom und geben den Forschern deshalb einen Einblick in die Beschaffenheit des Untergrunds.
Der Plume erstreckt sich demnach fast 650 Kilometer von Osten nach Westen und reicht mindestens bis in eine Tiefe von 320 Kilometern.
Im Jahr 2009 hatten das gleiche Forscherteam der Plume mittels seismischer Schockwellen vermessen, die durch Erdbeben ausgelöst worden waren. Wo das Gestein geschmolzen ist, werden diese weitgehend absorbiert. Diese Messungen hatten noch ein etwas geringeres Ausmaß ergeben.