Nürnberger Prozesse

SZ PlusNationalsozialismus
:Der Schöngeist und die Kriegsverbrechen

Der Neuburger Komponist Paul Winter wird in seiner Heimatstadt vielfältig geehrt: auf Straßenschildern, in Schulen und Tänzen. Doch neue Forschungen enthüllen seine belastende NS-Vergangenheit - und werfen unbequeme Fragen auf.

Von Thomas Balbierer

SZ PlusRechtsextremismus
:Rechter Terror - eine Münchner Fortsetzungsgeschichte

Eine Wanderausstellung im NS-Dokumentationszentrum stellt die Perspektive der Opfer und Hinterbliebenen in den Mittelpunkt. Manche lokale Aspekte verlagert sie aber zu stark ins Rahmenprogramm.

Von Martin Bernstein

Albert Speer
:Die Lügen des Lieblingsnazis

Die Dokumentation Obersalzberg zeigt eine Sonderausstellung über Hitlers Rüstungsminister Albert Speer und dessen Karriere in der Bundesrepublik.

Von Matthias Köpf

Geschichte Bayerns
:Platz in Nürnberg wird nach Benjamin Ferencz benannt

Er war der letzte lebende Chefankläger bei den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen: Nun wird dem 2023 gestorbenen Juristen der Ort vor der Erinnerungsstätte gewidmet.

SZ PlusBayerische Geschichte
:Im Widerstand - und fast vergessen

Den bis heute letzten jüdischen Landtagsabgeordneten Max Süßheim kennen nur noch wenige. Und das, obwohl er wie kaum ein anderer dem Nürnberger NS-Haupthetzer Julius Streicher die Stirn geboten und ihn für ein paar Wochen hinter Gitter gebracht hat. Warum diese Missachtung? Eine Rekonstruktion.

Von Olaf Przybilla

Ukraine
:Ermittlungen gegen das "Verbrechen aller Verbrechen"

In Den Haag wird es ein Zentrum geben, das Beweise für den russischen Angriffskrieg sammelt. Kommt ein Sondertribunal für russische Kriegsverbrecher? Wird auch Putin verfolgt? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Von Leopold Zaak

Das Politische Buch
:Chronisten der "Endlösung"

Die Standardwerke von Eugen Kogon und Raul Hilberg erscheinen in einer Neuauflage. Heute sind sie Klassiker der Forschung, doch vor allem Hilbergs Analyse wurde jahrzehntelang in Deutschland nicht anerkannt - weil sie sehr unbequeme Wahrheiten enthielt.

Rezension von Knud von Harbou

Nachruf
:Vorkämpfer für das Völkerrecht

Nicht nur sein Alter hat Benjamin Ferencz zu einem "Jahrhundertzeugen" gemacht. Nun ist der "letzte lebende Chefankläger bei den Nürnberger Prozessen" mit 103 Jahren gestorben.

Von Robert Probst

Benjamin Ferencz
:Letzter Chefankläger der Nürnberger Prozesse ist tot

Der US-Jurist leitete 1947 das Verfahren gegen SS-Einsatzgruppen, die in der Sowjetunion Hunderttausende Menschen töteten. Nun starb er im Alter von 103 Jahren.

SZ PlusUwe Neumahr: "Das Schloss der Schriftsteller"
:German Schrecklichkeit

Ein fesselndes Buch über die Nürnberger Prozesse 1946, die prominenten Berichterstatter von Erika Mann bis Willy Brandt und ihren Umgang mit dem Unsagbaren.

Von Joachim Käppner

SZ PlusKlimakatastrophe
:Denn sie wussten, was sie tun

Der Ölkonzern Exxon Mobil wusste schon in den Siebzigern über die menschengemachte Klimakrise bestens Bescheid, streute aber noch Jahrzehnte Zweifel. Sollten die Verantwortlichen vor Gericht?

Von Felix Stephan

Nürnberg
:Schwebender Hain vor Weltgeschichte

Der Vorplatz am Nürnberger Saal 600 soll künftig ganz anders aussehen - womöglich ein Mosaikstein auf dem Weg der Stadt zum Unesco-Weltkulturerbe.

Von Olaf Przybilla

SZ PlusNürnberger Prozesse
:"Wir wollten hier kein Disneyland"

Der Saal 600 soll Nürnberg zur Welterbestadt machen, dort wurden NS-Verbrecher wie Hermann Göring verurteilt. Wie sehr darf man ihn verändern? Über einen historischen Ort und seinen Platz in der Gegenwart.

Von Olaf Przybilla

SZ PlusMeinungNationalsozialismus
:Mörderjuristen

Die ersten der zwölf Nürnberger Nachfolgeprozesse endeten vor 75 Jahren. Ihre Bedeutung schwindet heute nicht, sie wächst.

Kolumne von Norbert Frei

SZ PlusMemorium Nürnberger Prozesse
:Der ignorierte Rechtsterrorismus

Der vereitelte SS-Anschlag auf den Nürnberger NS-Kriegsverbrecherprozess? Der Brandanschlag von Schwandorf mit vier Toten? Viele rechtsextremistische Anschläge sind nie ins kollektive Bewusstsein gelangt, wie nun eine verstörende Ausstellung dokumentiert.

Von Olaf Przybilla

1946
:Freiheit von Willkür und Gewalt

Drei Freisprüche, sieben Gefängnisstrafen, zwölf Todesurteile: Die Urteile im Nürnberger Prozess 1946 gegen die Spitzen des NS-Regimes waren keine "Siegerjustiz", wie manche meinten. Das Verfahren setzte Maßstäbe und beeindruckte viele Prozessbeobachter.

Von W. E. Süskind

SZ PlusNeonazistisches Attentat in Nürnberg
:Elf Minuten Terror

Ein Neonazi erschießt mitten in Nürnberg drei Menschen, die er als "Ausländer" zu erkennen glaubt. Fast 40 Jahre nach der Tat sucht das Memorium Nürnberger Prozesse nach Zeugen. Wie konnte ein solches Verbrechen in Vergessenheit geraten?

Von Olaf Przybilla

Stahlindustrie
:Krupp-Stiftung lässt Nazi-Vergangenheit aufarbeiten

Die Großaktionärin von Thyssenkrupp will mehr über den letzten Inhaber der Firma Krupp erfahren, einen Kriegsverbrecher.

Von Benedikt Müller-Arnold

SZ PlusMeinungNationalsozialismus
:Mord mit anschließendem Frühstück

Das Protokoll der Wannsee-Konferenz ist das bekannteste Dokument des deutschen Judenmordes. Doch seine Bedeutung ist auch 80 Jahre später nicht ganz geklärt.

Kolumne von Norbert Frei

"The Witness-Machine Complex" im Kunstverein Nürnberg
:Das Schweigen der Mitschrift

Der Künstler Lawrence Abu Hamdan zeigt, wie die Technologie, die bei den Nürnberger Prozessen zum Einsatz kam, die Sprache der Zeugen und Täter beeinflusst hat.

Von Gürsoy Doğtaş

Nürnberger Prozesse
:Großes literarisches Gespür

Tukan-Preisträger Fridolin Schley liest in Pullach

75 Jahre Nürnberger Prozesse
:Peinlich späte Erkenntnis

Das war legal. Das war befohlen. Das ist nicht strafbar: Die deutsche Rechtswissenschaft hat viel zu lange mit den völkerrechtlichen Prinzipien von Nürnberg gehadert, die sie heute zum 75. Jahrestag der Urteile umarmt.

Von Ronen Steinke

Theater
:Spurensuche im Unbegreiflichen

"Saal 600": Ein Dokumentarstück am Ort der Nürnberger NS-Kriegsverbrecherprozesse wühlt auf. Und es fördert eine neue Erkenntnis über das schäbige Verhalten deutscher Versicherungsunternehmen zutage.

Von Egbert Tholl

SZ PlusDachauer NS-Prozesse
:Kein Schuldbewusstsein

Die Dachauer Prozesse deckten die Beteiligung deutscher Bürger am KZ-System auf. Die Verfahren hätten eine Chance sein können. Der Historiker Robert Sigel erklärt, warum sie nicht genutzt wurde.

Interview von Thomas Radlmaier

NS-Verbrechen
:Die vergessenen Prozesse

Die Dachauer Militärgerichtsverfahren, die vor 75 Jahren begannen, stehen im Schatten des Nürnberger Tribunals gegen die Nazi-Elite. Sie aber haben das KZ-System und die Beteiligung ganz normaler Deutscher aufgedeckt. Ein Rückblick.

Von Thomas Radlmaier
01:40

Nürnberger Prozesse
:"Verhaltet euch wie Menschen"

Benjamin Ferencz war Chefankläger im Einsatzgruppenprozess bei den Nürnberger Prozessen.

Video von Annika Sehn

Meinung75 Jahre Nürnberger Prozesse
:Eine Idee, die die Welt veränderte

Es gibt Verbrechen von solch universeller Eindeutigkeit, dass kein staatliches Gesetz es vermag, sie zu legalisieren. Aus dieser Idee wurde vor 75 Jahren Wirklichkeit. Leider wird sie immer wieder verraten - bis heute.

Kommentar von Ronen Steinke

Zeitgeschichte
:Das Vermächtnis von Saal 600

Vor 75 Jahren begannen in Nürnberg die Prozesse gegen die NS-Kriegsverbrecher. Der Gerichtssaal soll nun Weltkulturerbe werden.

Von Olaf Przybilla

SZ Plus1946: Nürnberger Prozesse
:Die Mächtigen vor Gericht

18 Mal öffnet sich die Tür im Gerichtssaal, herein treten Nazis wie Göring, Speer und Heß. Es ist ihr letzter Auftritt. Wie unser Berichterstatter die Urteilsverkündung in Nürnberg erlebte.

W.E.Süskind und Birgit Kruse (Digitale Umsetzung)

SZ Plus1946: Nürnberger Prozesse
:Die Mächtigen vor Gericht

18 Mal öffnet sich die Tür im Gerichtssaal, herein treten Nazis wie Göring, Speer und Heß. Es ist ihr letzter Auftritt. Wie unser Berichterstatter die Urteilsverkündung in Nürnberg erlebte.

Von unserem Sonderberichterstatter W. E. Süskind

Geschichtskrimi
:Wengenmairs letzter Weg

Anthropologen, Historiker und Archäologen rekonstruieren 506 Jahre nach der Tat einen Mord, in den die Nürnberger Stadtspitze verstrickt war. Die Geschichte eines Cold-cold-cold-Cases.

Von Olaf Przybilla

Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse
:Nazi-Führung vor Gericht

Göring, Speer, Dönitz und anderen Nazi-Größen wurde zwischen November 1945 und Oktober 1946 der Prozess gemacht. Die Hauptangeklagten und die Urteile im Überblick.

Von Oliver Das Gupta

Nürnberg
:Das letzte Urteil ist gesprochen

Im Saal 600 des Nürnberger Justizpalastes wurden NS-Kriegsverbrecher und "normale" Kriminelle verurteilt. Nun wird er ein Museum - und könnte zum Weltkulturerbe erklärt werden.

Umstrittener Tutzinger Cellist Ludwig Hoelscher
:Nachlass geht an die Staatsbibliothek

Der ehemals weltbekannte Musiker stand dem NS-Regime nahe und profitierte von seiner NSDAP-Mitgliedschaft.

Von Manuela Warkocz

Übersetzer
:So wichtig waren die Dolmetscher bei den Nürnberger Prozessen

Ohne sie wäre das Tribunal nach dem Zweiten Weltkrieg womöglich erst Jahre später zu Ende gegangen. Eine Ausstellung in Landshut gibt Einblicke in die belastende Arbeit der Übersetzer.

Von Hans Kratzer

NS-Ideologe Alfred Rosenberg
:Hitlers fanatischer Philosoph

Die Tagebücher des NS-Chefideologen Rosenberg tauchten erst 2013 auf - und bilden die Grundlage für eine neue Biografie. Demnach pries er noch kurz vor seiner Hinrichtung das Nazitum als "edelste Idee".

Rezension von Ludger Heid

SZ PlusKronzeuge bei Nürnberger Prozessen
:"Ich muss für die sprechen, die sie ermordet haben"

Der Österreicher Erwin von Lahousen vom Geheimdienst der Wehrmacht ist derjenige, der die Nazi-Größen bei den Nürnberger Prozessen schwer belastet - Hermann Göring kann seine Wut kaum zügeln.

Von Paul Munzinger und Oliver Das Gupta

SZ PlusAlliierter Chefankläger Benjamin Ferencz
:"Im Krieg werden anständige Leute zu Massenmördern"

Während der Nürnberger Prozesse brachte Chefankläger Benjamin Ferencz SS-Verbrecher an den Galgen. Nun blickt der betagte Jurist zurück - und auf das Deutschland von heute.

Porträt von Oliver Das Gupta

Saal der Nürnberger Prozesse
:Söder verabschiedet sich von Disneyland

In Saal 600 fanden 1945 die Nürnberger Prozesse statt. Heimatminister und Zeithistoriker Söder wollte den Raum in den Original-Zustand zurückbauen. Jetzt hat er sich's anders überlegt.

Von Olaf Przybilla

Nürnberger Prozesse
:Journalisten-WG auf Schloss Stein

Während der Nürnberger Prozesse residierten Ernest Hemingway, Willy Brandt und Markus Wolf im Schloss Stein. Sie tranken und stritten sich ums Bad.

Von Olaf Przybilla

Biografie "Der Nazi und der Psychiater"
:Rorschachtest mit Göring

US-Psychiater Douglas M. Kelley betreute einst Nazi-Größen, denen in Nürnberg der Prozess gemacht wurde. Sein eigenes Ende war grotesk. Nun erscheint die Biografie über sein Leben und Wirken.

Von Fritz Göttler

Saal der Nürnberger Prozesse
:"Wie viel Disney brauchen wir?"

Der Saal 600 wurde bekannt durch die Nürnberger Prozesse und soll zum Museum werden. Bayerns Finanzminister Söder will die historische Gestalt teils wiederherstellen. Wissenschaftler kritisieren das als Geschichtsklitterung und "Disney".

Von Olaf Przybilla

Neues Gesetz
:Russland stellt "Lügen" über den Zweiten Weltkrieg unter Strafe

Wer die Urteile der Nürnberger Prozesse leugnet oder Fehlinformationen über das Agieren der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg verbreitet, dem droht in Russland künftig eine Gefängnisstrafe. Mit einer geschichtskritischen Frage hat sich ein Fernsehsender bereits unbeliebt gemacht.

Nürnberger Prozesse
:Deutsches Weltgewissen

Bei den Nürnberger Prozessen gegen Nazi-Größen wurden erstmals die juristischen Prinzipien erprobt, auf deren Grundlage später Milosevic und Hussein vor Gericht gestellt werden konnten. In Deutschland allerdings stießen die "Nürnberger Prinzipien" jahrzehntelang auf Widerstand. Wie die Bundesregierung nun trotzdem von Nürnberg aus der Welt das Völkerrecht beibringen will.

Ronen Steinke

Museum über Nürnberger Prozesse
:Vor den Augen der Welt

Einblicke in den wohl berühmtesten Gerichtssaal der Welt: Das öffentliche Interesse am historischen Schauplatz der Nürnberger Prozesse ist seit Jahren groß - nun eröffnet die Stadt im Justizpalast ein Museum.

Olaf Przybilla

Schwurgerichtssaal 600
:"Touristen wollen fotografieren"

Hier wurde Völkerrecht geschrieben, und dennoch wird der Nürnberger Schwurgerichtssaal 600 für Besucher kaum zu sehen sein. Richter Richard Caspar verrät den Grund.

Olaf Przybilla

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