Was mit Diktatoren wie Baschar al-Assad nach ihrem Sturz geschah – die meisten wurden von ihren Verbrechen eingeholt. Ein Blick in die Geschichte.
Gefängnis der NS-Kriegsverbrecher
:„Wer mal in dem Bau war, dem blutet das Herz“
Nürnberg sollte Weltkulturerbe werden, dort fanden die Prozesse gegen die Hauptkriegsverbrecher statt. Doch daraus wird nichts, auch weil das historische Gefängnis verfällt. Ein Architekt hatte schon 2014 auf den Handlungsbedarf hingewiesen – ohne Erfolg.
Memorium Nürnberger Prozesse
:Warum Nürnberg kein Welterbe wird - trotz des Gerichts über Naziverbrecher
Nürnberg hat seit Jahren auf den Titel Unesco-Weltkulturerbe gehofft. Doch daraus wird wohl nichts. Trotz - oder wegen - des Saals 600.
Wirtschaftswunderjahre
:Nürnbergs Neuanfang nach der Zerstörung
Die Stadt streitet gerade heftig über Essenzielles – oder sind das doch eher komplette Nichtigkeiten? Ein neuer Bildband des Stadtarchivs hilft wirkungsvoll beim Einordnen. Er zeigt Nürnberg wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg.
Nationalsozialismus
:Der Schöngeist und die Kriegsverbrechen
Der Neuburger Komponist Paul Winter wird in seiner Heimatstadt vielfältig geehrt: auf Straßenschildern, in Schulen und Tänzen. Doch neue Forschungen enthüllen seine belastende NS-Vergangenheit - und werfen unbequeme Fragen auf.
Rechtsextremismus
:Rechter Terror - eine Münchner Fortsetzungsgeschichte
Eine Wanderausstellung im NS-Dokumentationszentrum stellt die Perspektive der Opfer und Hinterbliebenen in den Mittelpunkt. Manche lokale Aspekte verlagert sie aber zu stark ins Rahmenprogramm.
Albert Speer
:Die Lügen des Lieblingsnazis
Die Dokumentation Obersalzberg zeigt eine Sonderausstellung über Hitlers Rüstungsminister Albert Speer und dessen Karriere in der Bundesrepublik.
Geschichte Bayerns
:Platz in Nürnberg wird nach Benjamin Ferencz benannt
Er war der letzte lebende Chefankläger bei den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen: Nun wird dem 2023 gestorbenen Juristen der Ort vor der Erinnerungsstätte gewidmet.
Bayerische Geschichte
:Im Widerstand - und fast vergessen
Den bis heute letzten jüdischen Landtagsabgeordneten Max Süßheim kennen nur noch wenige. Und das, obwohl er wie kaum ein anderer dem Nürnberger NS-Haupthetzer Julius Streicher die Stirn geboten und ihn für ein paar Wochen hinter Gitter gebracht hat. Warum diese Missachtung? Eine Rekonstruktion.
Ukraine
:Ermittlungen gegen das "Verbrechen aller Verbrechen"
In Den Haag wird es ein Zentrum geben, das Beweise für den russischen Angriffskrieg sammelt. Kommt ein Sondertribunal für russische Kriegsverbrecher? Wird auch Putin verfolgt? Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Das Politische Buch
:Chronisten der "Endlösung"
Die Standardwerke von Eugen Kogon und Raul Hilberg erscheinen in einer Neuauflage. Heute sind sie Klassiker der Forschung, doch vor allem Hilbergs Analyse wurde jahrzehntelang in Deutschland nicht anerkannt - weil sie sehr unbequeme Wahrheiten enthielt.
Nachruf
:Vorkämpfer für das Völkerrecht
Nicht nur sein Alter hat Benjamin Ferencz zu einem "Jahrhundertzeugen" gemacht. Nun ist der "letzte lebende Chefankläger bei den Nürnberger Prozessen" mit 103 Jahren gestorben.
Benjamin Ferencz
:Letzter Chefankläger der Nürnberger Prozesse ist tot
Der US-Jurist leitete 1947 das Verfahren gegen SS-Einsatzgruppen, die in der Sowjetunion Hunderttausende Menschen töteten. Nun starb er im Alter von 103 Jahren.
Uwe Neumahr: "Das Schloss der Schriftsteller"
:German Schrecklichkeit
Ein fesselndes Buch über die Nürnberger Prozesse 1946, die prominenten Berichterstatter von Erika Mann bis Willy Brandt und ihren Umgang mit dem Unsagbaren.
Klimakatastrophe
:Denn sie wussten, was sie tun
Der Ölkonzern Exxon Mobil wusste schon in den Siebzigern über die menschengemachte Klimakrise bestens Bescheid, streute aber noch Jahrzehnte Zweifel. Sollten die Verantwortlichen vor Gericht?
Nürnberg
:Schwebender Hain vor Weltgeschichte
Der Vorplatz am Nürnberger Saal 600 soll künftig ganz anders aussehen - womöglich ein Mosaikstein auf dem Weg der Stadt zum Unesco-Weltkulturerbe.
Nürnberger Prozesse
:"Wir wollten hier kein Disneyland"
Der Saal 600 soll Nürnberg zur Welterbestadt machen, dort wurden NS-Verbrecher wie Hermann Göring verurteilt. Wie sehr darf man ihn verändern? Über einen historischen Ort und seinen Platz in der Gegenwart.
MeinungNationalsozialismus
:Mörderjuristen
Die ersten der zwölf Nürnberger Nachfolgeprozesse endeten vor 75 Jahren. Ihre Bedeutung schwindet heute nicht, sie wächst.
Memorium Nürnberger Prozesse
:Der ignorierte Rechtsterrorismus
Der vereitelte SS-Anschlag auf den Nürnberger NS-Kriegsverbrecherprozess? Der Brandanschlag von Schwandorf mit vier Toten? Viele rechtsextremistische Anschläge sind nie ins kollektive Bewusstsein gelangt, wie nun eine verstörende Ausstellung dokumentiert.
1946
:Freiheit von Willkür und Gewalt
Drei Freisprüche, sieben Gefängnisstrafen, zwölf Todesurteile: Die Urteile im Nürnberger Prozess 1946 gegen die Spitzen des NS-Regimes waren keine "Siegerjustiz", wie manche meinten. Das Verfahren setzte Maßstäbe und beeindruckte viele Prozessbeobachter.
Neonazistisches Attentat in Nürnberg
:Elf Minuten Terror
Ein Neonazi erschießt mitten in Nürnberg drei Menschen, die er als "Ausländer" zu erkennen glaubt. Fast 40 Jahre nach der Tat sucht das Memorium Nürnberger Prozesse nach Zeugen. Wie konnte ein solches Verbrechen in Vergessenheit geraten?
Stahlindustrie
:Krupp-Stiftung lässt Nazi-Vergangenheit aufarbeiten
Die Großaktionärin von Thyssenkrupp will mehr über den letzten Inhaber der Firma Krupp erfahren, einen Kriegsverbrecher.
MeinungNationalsozialismus
:Mord mit anschließendem Frühstück
Das Protokoll der Wannsee-Konferenz ist das bekannteste Dokument des deutschen Judenmordes. Doch seine Bedeutung ist auch 80 Jahre später nicht ganz geklärt.
"The Witness-Machine Complex" im Kunstverein Nürnberg
:Das Schweigen der Mitschrift
Der Künstler Lawrence Abu Hamdan zeigt, wie die Technologie, die bei den Nürnberger Prozessen zum Einsatz kam, die Sprache der Zeugen und Täter beeinflusst hat.
Nürnberger Prozesse
:Großes literarisches Gespür
Tukan-Preisträger Fridolin Schley liest in Pullach
75 Jahre Nürnberger Prozesse
:Peinlich späte Erkenntnis
Das war legal. Das war befohlen. Das ist nicht strafbar: Die deutsche Rechtswissenschaft hat viel zu lange mit den völkerrechtlichen Prinzipien von Nürnberg gehadert, die sie heute zum 75. Jahrestag der Urteile umarmt.
Theater
:Spurensuche im Unbegreiflichen
"Saal 600": Ein Dokumentarstück am Ort der Nürnberger NS-Kriegsverbrecherprozesse wühlt auf. Und es fördert eine neue Erkenntnis über das schäbige Verhalten deutscher Versicherungsunternehmen zutage.
Dachauer NS-Prozesse
:Kein Schuldbewusstsein
Die Dachauer Prozesse deckten die Beteiligung deutscher Bürger am KZ-System auf. Die Verfahren hätten eine Chance sein können. Der Historiker Robert Sigel erklärt, warum sie nicht genutzt wurde.
NS-Verbrechen
:Die vergessenen Prozesse
Die Dachauer Militärgerichtsverfahren, die vor 75 Jahren begannen, stehen im Schatten des Nürnberger Tribunals gegen die Nazi-Elite. Sie aber haben das KZ-System und die Beteiligung ganz normaler Deutscher aufgedeckt. Ein Rückblick.
01:40
Nürnberger Prozesse
:"Verhaltet euch wie Menschen"
Benjamin Ferencz war Chefankläger im Einsatzgruppenprozess bei den Nürnberger Prozessen.
Meinung75 Jahre Nürnberger Prozesse
:Eine Idee, die die Welt veränderte
Es gibt Verbrechen von solch universeller Eindeutigkeit, dass kein staatliches Gesetz es vermag, sie zu legalisieren. Aus dieser Idee wurde vor 75 Jahren Wirklichkeit. Leider wird sie immer wieder verraten - bis heute.
Zeitgeschichte
:Das Vermächtnis von Saal 600
Vor 75 Jahren begannen in Nürnberg die Prozesse gegen die NS-Kriegsverbrecher. Der Gerichtssaal soll nun Weltkulturerbe werden.
1946: Nürnberger Prozesse
:Die Mächtigen vor Gericht
18 Mal öffnet sich die Tür im Gerichtssaal, herein treten Nazis wie Göring, Speer und Heß. Es ist ihr letzter Auftritt. Wie unser Berichterstatter die Urteilsverkündung in Nürnberg erlebte.
1946: Nürnberger Prozesse
:Die Mächtigen vor Gericht
18 Mal öffnet sich die Tür im Gerichtssaal, herein treten Nazis wie Göring, Speer und Heß. Es ist ihr letzter Auftritt. Wie unser Berichterstatter die Urteilsverkündung in Nürnberg erlebte.
Geschichtskrimi
:Wengenmairs letzter Weg
Anthropologen, Historiker und Archäologen rekonstruieren 506 Jahre nach der Tat einen Mord, in den die Nürnberger Stadtspitze verstrickt war. Die Geschichte eines Cold-cold-cold-Cases.
Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse
:Nazi-Führung vor Gericht
Göring, Speer, Dönitz und anderen Nazi-Größen wurde zwischen November 1945 und Oktober 1946 der Prozess gemacht. Die Hauptangeklagten und die Urteile im Überblick.
Nürnberg
:Das letzte Urteil ist gesprochen
Im Saal 600 des Nürnberger Justizpalastes wurden NS-Kriegsverbrecher und "normale" Kriminelle verurteilt. Nun wird er ein Museum - und könnte zum Weltkulturerbe erklärt werden.
Umstrittener Tutzinger Cellist Ludwig Hoelscher
:Nachlass geht an die Staatsbibliothek
Der ehemals weltbekannte Musiker stand dem NS-Regime nahe und profitierte von seiner NSDAP-Mitgliedschaft.
Übersetzer
:So wichtig waren die Dolmetscher bei den Nürnberger Prozessen
Ohne sie wäre das Tribunal nach dem Zweiten Weltkrieg womöglich erst Jahre später zu Ende gegangen. Eine Ausstellung in Landshut gibt Einblicke in die belastende Arbeit der Übersetzer.
NS-Ideologe Alfred Rosenberg
:Hitlers fanatischer Philosoph
Die Tagebücher des NS-Chefideologen Rosenberg tauchten erst 2013 auf - und bilden die Grundlage für eine neue Biografie. Demnach pries er noch kurz vor seiner Hinrichtung das Nazitum als "edelste Idee".
Kronzeuge bei Nürnberger Prozessen
:"Ich muss für die sprechen, die sie ermordet haben"
Der Österreicher Erwin von Lahousen vom Geheimdienst der Wehrmacht ist derjenige, der die Nazi-Größen bei den Nürnberger Prozessen schwer belastet - Hermann Göring kann seine Wut kaum zügeln.
Alliierter Chefankläger Benjamin Ferencz
:"Im Krieg werden anständige Leute zu Massenmördern"
Während der Nürnberger Prozesse brachte Chefankläger Benjamin Ferencz SS-Verbrecher an den Galgen. Nun blickt der betagte Jurist zurück - und auf das Deutschland von heute.
Saal der Nürnberger Prozesse
:Söder verabschiedet sich von Disneyland
In Saal 600 fanden 1945 die Nürnberger Prozesse statt. Heimatminister und Zeithistoriker Söder wollte den Raum in den Original-Zustand zurückbauen. Jetzt hat er sich's anders überlegt.
Nürnberger Prozesse
:Journalisten-WG auf Schloss Stein
Während der Nürnberger Prozesse residierten Ernest Hemingway, Willy Brandt und Markus Wolf im Schloss Stein. Sie tranken und stritten sich ums Bad.
Biografie "Der Nazi und der Psychiater"
:Rorschachtest mit Göring
US-Psychiater Douglas M. Kelley betreute einst Nazi-Größen, denen in Nürnberg der Prozess gemacht wurde. Sein eigenes Ende war grotesk. Nun erscheint die Biografie über sein Leben und Wirken.
Saal der Nürnberger Prozesse
:"Wie viel Disney brauchen wir?"
Der Saal 600 wurde bekannt durch die Nürnberger Prozesse und soll zum Museum werden. Bayerns Finanzminister Söder will die historische Gestalt teils wiederherstellen. Wissenschaftler kritisieren das als Geschichtsklitterung und "Disney".
Neues Gesetz
:Russland stellt "Lügen" über den Zweiten Weltkrieg unter Strafe
Wer die Urteile der Nürnberger Prozesse leugnet oder Fehlinformationen über das Agieren der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg verbreitet, dem droht in Russland künftig eine Gefängnisstrafe. Mit einer geschichtskritischen Frage hat sich ein Fernsehsender bereits unbeliebt gemacht.
Nürnberger Prozesse
:Deutsches Weltgewissen
Bei den Nürnberger Prozessen gegen Nazi-Größen wurden erstmals die juristischen Prinzipien erprobt, auf deren Grundlage später Milosevic und Hussein vor Gericht gestellt werden konnten. In Deutschland allerdings stießen die "Nürnberger Prinzipien" jahrzehntelang auf Widerstand. Wie die Bundesregierung nun trotzdem von Nürnberg aus der Welt das Völkerrecht beibringen will.
Museum über Nürnberger Prozesse
:Vor den Augen der Welt
Einblicke in den wohl berühmtesten Gerichtssaal der Welt: Das öffentliche Interesse am historischen Schauplatz der Nürnberger Prozesse ist seit Jahren groß - nun eröffnet die Stadt im Justizpalast ein Museum.
Schwurgerichtssaal 600
:"Touristen wollen fotografieren"
Hier wurde Völkerrecht geschrieben, und dennoch wird der Nürnberger Schwurgerichtssaal 600 für Besucher kaum zu sehen sein. Richter Richard Caspar verrät den Grund.