Kronzeuge bei Nürnberger Prozessen:"Ich muss für die sprechen, die sie ermordet haben"

Erwin Lahousen bei einer Aussage während des Prozesses in Nürnberg, 1945

Beim Hauptkriegsverbrecherprozess in Nürnberg Lahousen schon ein gebrochener, kranker Mann, der nur mit Mühe zu einer Aussage bewegt werden konnte.

(Foto: SZ Photo)

Der Österreicher Erwin von Lahousen vom Geheimdienst der Wehrmacht ist derjenige, der die Nazi-Größen bei den Nürnberger Prozessen schwer belastet - Hermann Göring kann seine Wut kaum zügeln.

Von Paul Munzinger und Oliver Das Gupta

Es ist der Morgen des 30. November 1945, der neunte Tag des Nürnberger Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher. An das Rednerpult in Saal 600 des Justizpalastes tritt Oberst John Harlan Amen, Anklagevertreter der Vereinigten Staaten: "Hoher Gerichtshof!", ruft Amen. "Ich rufe heute als ersten Zeugen der Anklage Generalmajor Erwin Lahousen."

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