Nürnberger Prozesse:"Wir wollten hier kein Disneyland"

Nürnberger Prozesse: Eine Medieninstallation im historischen Saal 600 in Nürnberg schafft eine virtuelle Illusion davon, wie der Saal zur Zeit der Nürnberger Prozesse aussah. Links im Bild die heutige Ausstattung, rechts jene im Jahr 1945/46.

Eine Medieninstallation im historischen Saal 600 in Nürnberg schafft eine virtuelle Illusion davon, wie der Saal zur Zeit der Nürnberger Prozesse aussah. Links im Bild die heutige Ausstattung, rechts jene im Jahr 1945/46.

(Foto: Memorium Nürnberger Prozesse/Büro Müller-Rieger)

Der Saal 600 soll Nürnberg zur Welterbestadt machen, dort wurden NS-Verbrecher wie Hermann Göring verurteilt. Wie sehr darf man ihn verändern? Über einen historischen Ort und seinen Platz in der Gegenwart.

Von Olaf Przybilla, Nürnberg

Vorsitzende Richter geben selten Interviews, sie sehen sich zur Zurückhaltung verpflichtet. Ausnahmen sind Gerichtspressesprecher, aber das war Richard Caspar im Juli 2010 nicht. Vielmehr saß er damals der Schwurgerichtskammer des Nürnberger Landgerichts vor, einer Kammer für komplexe Kapitalverbrechen. Große Prozesse fanden zu der Zeit - und noch viele Jahre danach - im Saal 600 statt, dem seit den NS-Prozessen von 1945/46 wohl berühmtesten Gerichtssaal der Welt.

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