Klimakatastrophe:Denn sie wussten, was sie tun

Klimakatastrophe: Was wusste die Ölindustrie wann über den Klimawandel - und warum hat sie dennoch weitergemacht, als gäbe es kein Problem? Die Frage könnte bald vor Gerichten gestellt werden.

Was wusste die Ölindustrie wann über den Klimawandel - und warum hat sie dennoch weitergemacht, als gäbe es kein Problem? Die Frage könnte bald vor Gerichten gestellt werden.

(Foto: Christopher Furlong/Getty Images)

Der Ölkonzern Exxon Mobil wusste schon in den Siebzigern über die menschengemachte Klimakrise bestens Bescheid, streute aber noch Jahrzehnte Zweifel. Sollten die Verantwortlichen vor Gericht?

Von Felix Stephan

Vergehen, die von Regierungen begangen wurden und zum Zeitpunkt der Tat legal waren, lassen sich im Nachhinein trotzdem juristisch verfolgen: Diese Idee wurde 1945 geboren, das Ergebnis waren die Nürnberger Prozesse gegen die Organisatoren der Shoah. Im Rahmen der Rassengesetze, die die Nazis selbst erlassen hatten, war der millionenfache Mord formal nicht im engeren Sinne illegal. Die Alliierten aber kamen zu dem Schluss, dass es ein höheres, absolutes, internationales Gesetz gibt, das das nationale im Zweifel übertrumpft. Das Verfahren sei "das größte Zugeständnis, das die Macht der Vernunft jemals eingeräumt hat", sagte der Chefankläger Robert Jackson zur Eröffnung.

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