:„Wer bei einer Vier-Tage-Woche entsetzt aufschreit, dem hilft ein Blick in die Geschichte“
Wir müssen wieder mehr arbeiten, fordert Bundeskanzler Merz. Sind die Deutschen zu faul geworden? Die Historikerin Yvonne Robel hat das Nichtstun erforscht. Ein Gespräch.
Öffentlicher Dienst
:Nun kommen höhere Löhne beim Staat – doch viele sind unzufrieden
Die Gewerkschaft Verdi stimmt Gehaltssteigerungen für Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst zu. Aber nur 52 Prozent der Mitglieder äußern sich positiv.
MeinungArbeitszeit
:Mehr arbeiten? Warum Friedrich Merz falschliegt
Der Kanzler poltert gegen Viertagewoche und Work-Life-Balance, dabei arbeiten die Deutschen so viel wie noch nie. Und gegen den demografischen Wandel fällt Merz auch nicht das Richtige ein.
Aktuelles Lexikon
:Streikposten
Sie kümmern sich darum, dass möglichst viele Kolleginnen und Kollegen an einem Ausstand teilnehmen, so wie derzeit bei Ford in Köln.
Arbeitswelt
:Stressfaktor: Online-Meeting
Seit der Corona-Pandemie sind Online-Meetings ein fester Bestandteil des Arbeitsalltags – und doch bedeuten sie für viele immer noch Stress. Woran das liegt und was helfen kann.
MeinungManagement
:Führen wie Merz? Käme in Unternehmen nicht gut an
Der holprige Start des Neu-Bundeskanzlers hat auch mit dessen autoritärem Führungsstil zu tun. Außerhalb der Politik kommt man damit nicht mehr weit.
Arbeit
:Das Home-Office stirbt nicht aus – im Gegenteil
SAP, Volkswagen, Otto: Sie alle haben ihre Präsenzregeln verschärft. Doch der allgemeine Trend geht nicht zurück ins Büro. Deutsche sind sogar mehr im Home-Office als Beschäftigte in anderen Ländern, zeigt eine Studie.
MeinungArbeitswelt
:Ein Lob aufs Nichtloben
Im Büro sind alle immer wahnsinnig nett, es fällt kein hartes Wort mehr. Fühlen sich deshalb alle wohl? Mitnichten. Denn wenn Wertschätzung zum Selbstzweck wird, verliert sie jeden Wert.
MeinungTag der Arbeit
:Warum mehr malochen, wenn es für die eigene Wohnung ohnehin nicht reicht?
Der Wohlstand ist in Gefahr, immer mehr Junge müssen die Rente für immer mehr Alte erwirtschaften. Doch der Trend geht zur Vier-Tage-Woche. Es ist Zeit, dass die Politik ein altes Wohlstandsversprechen einlöst.
MeinungArbeitszeiten
:Ruhe ist auch ein Wirtschaftsfaktor
Weniger Feiertage, längere Arbeitszeiten, offene Läden am Sonntag? Im Angesicht von Chaos und Krise scheint Deutschland zu dem Schluss zu kommen: Ruhe ist out. Was für eine Fehleinschätzung.
Aktuelles Lexikon
:Mindestlohnkommission
Dieses Gremium legt in Deutschland die Lohnuntergrenze fest – und nicht die SPD.
Psychologie
:Warum schaffen es manche Menschen so gut, Versuchungen zu widerstehen?
Bisher haben Psychologen das als Ausdruck kräftezehrender Selbstkontrolle erklärt. Aber vielleicht spielt ein anderer Faktor eine wesentliche Rolle.
Statistisches Bundesamt
:Mittlerer Jahresverdienst liegt bei 52 159 Euro
Die Hälfte der Beschäftigten liegt mit ihrem Gehalt darüber, die andere Hälfte unter diesem Wert.
MeinungArbeitszeit
:Der öffentliche Dienst hat ein Mittel gegen den Fachkräftemangel gefunden
Die Branche einigt sich auf ein flexibles Arbeitszeitmodell. Dieses erhöht die Zufriedenheit vieler Beschäftigter – und es hilft zugleich gegen die große Gefahr für den deutschen Wohlstand.
Studie
:Arbeitslosigkeit steigt 2025 in allen Bundesländern
Wegen der schwachen Konjunktur werden in diesem Jahr viele Menschen in Deutschland ihren Job verlieren. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Regionen.
MeinungArbeit und Krankheit
:Der Mensch ist keine Output-Maschine
Der Ton wird rauer gegenüber Menschen, die nicht das Glück haben, gesund zu sein. Statt Lohnfortzahlungen zu streichen und mit Kündigung zu drohen, sollten Unternehmen darüber nachdenken, wie sie allen ein besseres Arbeiten ermöglichen können.
MeinungAktuelles Lexikon
:Karenztag
Früher üblich, heute unpopulär, aber wieder einmal in der Diskussion: Die Maßnahme soll Fehlzeiten wegen Krankheit reduzieren.
Rezession
:Viele Betriebe halten ihre Angestellten
Trotz Krise kündigen viele Betriebe in Deutschland ihren Beschäftigten nicht.
Männer in Elternzeit
:Das Baby als Karriere-Coach
Viele Väter schreiben Linkedin-Posts über ihre Elternzeit. Ein Autor hat unter dem Titel „Das Babyprinzip“ ein ganzes Buch darüber verfasst, was Manager von Babys lernen können. Spannend bleibt, was Christian Lindner dem hinzufügen wird.
Arbeitsrecht
:Katholische Unternehmer: Elf Stunden Pause nicht mehr zeitgemäß
Der Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer hält die gesetzliche Ruhezeit zwischen zwei Arbeitstagen für nicht mehr zeitgemäß. Er fordert stattdessen flexible Arbeitszeitmodelle.
Videokonferenzen
:Wenn das Mikrofon die Karriere ruiniert
Der Ton macht den Unterschied: Menschen, deren Stimme durch ein minderwertiges Mikrofon verzerrt wird, werden als weniger intelligent und glaubwürdig eingeschätzt. Das kann ernste Konsequenzen haben.
Recruiting
:Bewerbungsgespräch mit der KI
Lebensläufe bewerten, Fragen von Bewerbern beantworten und Einstellungs-Chats führen – all das kann inzwischen die künstliche Intelligenz. Macht das Bewerbungsprozesse fairer?
Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst
:Harter Kampf um mehr Geld
Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen für die 2,6 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind nun die unabhängigen Schlichter gefordert.
Arbeitsmarkt
:Dienst nach Vorschrift – das wird immer beliebter
60-Stunden-Woche und arbeiten am Limit? Eher nicht. Laut einer repräsentativen Umfrage macht die Mehrheit der Deutschen im Job nur das Allernötigste.
Arbeit und Jugend
:Eine Startrampe ins Berufsleben
Mit dem Projekt „INA-go!“ wollen die Frau und Beruf GmbH, die Arbeitsagentur und das Jobcenter jungen Menschen zwischen 20 und 25 Jahren eine Orientierung geben und zu einem Job verhelfen. Mit „INA-plus“ für ältere Arbeitnehmer ist dies schon gelungen.
Interview mit dem Soziologen Klaus Dörre
:„Real ist die Erfahrung verletzter Würde“
Der proletarische Stolz ist erodiert: Bei der Bundestagswahl war die AfD bei Arbeitern mit Abstand die stärkste Partei. Der Soziologe Klaus Dörre forscht seit Jahren zu den Ursachen.
MeinungPro und Contra
:Ist Bürokleidung zu leger geworden?
Die Pandemie ist vorbei, Baggypants und Bauchfrei-Shirts aber sind geblieben, auch am Arbeitsplatz. Zeit für eine kritische Betrachtung.
Tarifeinigung
:Mehr Gehalt und mehr Urlaub für Post-Angestellte
Die rund 170 000 Angestellten der DHL-Tochter bekommen in zwei Stufen fünf Prozent mehr Lohn und einen zusätzlichen Urlaubstag.
Arbeit und Wohlstand
:Das leere Leistungsversprechen
Oft ist der Vorwurf zu hören, die „faulen Deutschen“ müssten wieder an die 40-Stunden-Woche glauben. Doch wie sehr lohnt sich diese Arbeit, die so eifrig beworben wird? Und gilt das Aufstiegsversprechen eigentlich?
Arbeitsmarkt
:Arbeitslosigkeit in Deutschland leicht zurückgegangen
Im Vergleich zum Vormonat sind weniger Menschen in Deutschland ohne Arbeit. Im Vorjahresvergleich sind die Zahlen allerdings gestiegen.
Tarifstreit
:Erneute Warnstreiks bei der Post
Um den Druck in den aktuellen Tarifverhandlungen zu erhöhen, haben fast 8000 Post-Mitarbeiter die Arbeit niedergelegt. Das hat sich auch auf die Sendungszustellung ausgewirkt.
Tarifkonflikt
:Verdi: Weitere Warnstreiks bei der Deutschen Post
Bereits in der Nacht zum Mittwoch blieben viele Pakete und Briefe liegen, nun hat Verdi die Beschäftigten zu weiteren Streiks aufgerufen. Das könnte zu deutlichen Verspätungen führen.
Italienisches Stahlwerk in Sachsen
:„Wir können doch nicht alle immer nur weniger arbeiten“
Vor 30 Jahren zog der Italiener Giuseppe Pasini im sächsischen Riesa ein Stahlwerk hoch. Heute vermisst er den Elan dieser Zeit. Ein Gespräch über die richtige Wochenarbeitszeit und seine Erwartungen an die neue Bundesregierung.
SZ JetztBundestagswahl
:Wem vertrauen junge Wähler ihre berufliche Zukunft an?
Sarah sucht vergeblich einen neuen Job, Wolfgang fürchtet um seinen. Von der neuen Regierung erwarten sie langfristige Lösungen.
MeinungDiskussion um längere Arbeitszeiten
:Lasst die Leute in Ruhe arbeiten – dann stimmt auch das Ergebnis
In Deutschland wird so viel gearbeitet wie lange nicht, doch es kommt immer weniger dabei herum. Das liegt aber nicht daran, dass die Beschäftigten faul sind.
Chronische Krankheit im Beruf
:Sind doch nur Kopfschmerzen, oder?
Wer unter Migräne leidet, fühlt sich im Job oft unverstanden und traut sich keine Karriere zu. Wie Arbeitgeber helfen können – und welche Branchen für Betroffene nicht gut geeignet sind.
Gender Pay Gap
:Lohnlücke zwischen Frauen und Männern wird kleiner
Frauen erhalten immer noch weniger Geld für ihre Arbeit als Männer. Im vergangenen Jahr hat sich die Lücke allerdings schneller geschlossen als jemals zuvor.
Reden wir über Geld
:„Viele, die einen Burn-out reklamieren, haben noch nie gebrannt“
Jörg Puchta, Inhaber einer Münchner Kinderwunsch-Klinik, sucht per Stellenanzeige „Gipfelstürmer mit Verachtung für Work-Life-Balance“. Zeit für ein Gespräch über Arbeitsmoral und die Frage, wo seine Kinder waren, während er 80 Stunden die Woche arbeitete.
Handel
:Kaufland kehrt zu umstrittenen Werkverträgen zurück
Schock im Logistikzentrum der Supermarkt-Kette: Tarifbeschäftigte sollen auf Lohn verzichten oder durch billigere Arbeitskräfte aus Osteuropa ersetzt werden. Das alles wegen Schnäppchenware.
Deutschland sollte produktiver sein, meint Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger. Wie das gehen könnte, dazu hat er eine klare Vorstellung.
MeinungKleinerer Niedriglohnsektor
:Soziale Gerechtigkeit schadet der Wirtschaft nicht
Die Erfahrung mit dem Mindestlohn hält eine Botschaft bereit, an die man sich bei den heutigen Debatten um Vermögen- und Erbschaftsteuer erinnern sollte.
ExklusivGesundheit
:Zwei von drei Arbeitnehmern gehen krank zum Job
Millionen Menschen arbeiten auch dann, wenn sie eigentlich nicht sollten, zeigt eine Umfrage im Auftrag des DGB. Besonders betroffen sind demnach schlecht bezahlte Berufe und Branchen mit Personalmangel.
MeinungBahn und öffentlicher Dienst
:Jetzt keine Streiks provozieren
Bei der Bahn und im öffentlichen Dienst liegen die Lohnforderungen vor. Wenn die Arbeitgeber nun mauern, schaden sie der Allgemeinheit.
Öffentlicher Dienst, Post und Bahn
:Bei welchen Berufen jetzt Streiks kommen könnten
Erzieherinnen, Müllwerker und andere Beschäftigte im öffentlichen Dienst drängen auf mehr Gehalt. Auch Mitarbeiter der Bahn wollen mehr Geld. Das dürften die Deutschen auch durch Streiks zu spüren bekommen.
Altersteilzeit
:So gelingt der sanfte Abschied aus dem Arbeitsleben
Nicht jeder schafft es, bis 66 oder 67 zu arbeiten. Immer öfter gehen Arbeitnehmer deshalb in Altersteilzeit. Wie sich dabei netto mehr herausholen lässt – eine Handreichung.
Konjunktur
:Müssen die Deutschen mehr arbeiten – oder geht es auch anders?
Hinter der Forderung nach mehr Fleiß verbirgt sich das größte Problem der deutschen Wirtschaft: die sinkende Produktivität. Eine Suche nach Lösungsvorschlägen, die Hoffnung machen und auch beim Weltwirtschaftsforum in Davos diskutiert werden.
Mitbestimmung
:Weniger Betriebsräte in deutschen Firmen
Nur noch sieben Prozent der Betriebe haben eine solche Arbeitnehmervertretung. IG Metall-Chefin Christiane Benner beklagt eine „Erosion der Mitbestimmung“.
Arbeit
:Inflationsprämie für 86 Prozent der Tarifbeschäftigten
Durchschnittlich 2680 Euro bekommen Tarifbeschäftigte als steuerfreie Sonderzahlung, um die Inflation abzufedern. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den Branchen.
SZ MagazinLiebe und Partnerschaft
:Warum ein Büro-Crush das Leben schöner macht
Jeder Zweite soll am Arbeitsplatz schon mal heimlich für Kollegen geschwärmt haben. Wenn man es richtig macht, kann ein Büro-Crush den Arbeitsalltag bereichern. Es kann aber auch kompliziert werden. Eine Anleitung.
MeinungArbeitswelt
:Zuckerberg will seine Mitarbeiter antreiben – aber es gibt kein Zurück in die Leistungskultur der Achtziger
Mark Zuckerberg will bei Meta mehr „männliche Energie“ und 3600 „leistungsschwache“ Mitarbeiter entlassen. SAP-Chef Christian Klein, der hierzulande fast ebenso viele Stellen streicht, führt ein neues Leistungssystem ein. Das erinnert an die Achtzigerjahre.