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Archiv für Ressort Kultur - 2011
1495 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Bilder wie in einem TV-Edelmovie: Hans Steinbichlers Film "Das Blaue vom Himmel" mit einer anrührenden Karoline Herfurth und einer exzentrischen Hannelore Elsner enttäuscht durch hölzerne Figuren.
Schmierige italienische Politikerporträts, eine Mafiahöhle und brennende Bierflaschen: Wenn an diesem Samstag die Biennale in Venedig eröffnet, will sie sich der Aufklärung widmen und gleicht doch eher einer allzu kritiklosen Lichtschau.
Er kostete sein Essen vor, er brachte ihn auf die Toilette - er tötete ihn: Ein Dokumentarfilm begleitet den Mann, der das Todesurteil an Adolf Eichmann vollstreckte. Ein Höhepunkt des Jüdischen Filmfestivals in Berlin.
Die Szene kommt angesichts seines Erfolges aus dem Staunen nicht mehr heraus - manche hat der Neid gepackt, andere sind dankbar: Paul Kalkbrenner macht auf seinem neuen Album "Icke wieder" Musik für arbeitende Bürger.
Drei Großstadtmenschen um die 40 strampeln sich ab, um ein Gefühl des Vorhandenseins zu ergattern: Alexander Riedels ironisch-meditativer Film "Morgen das Leben".
Die Studien eingefrorener Bewegung der SZ-Fotografin Regina Schmekens sind im Berliner Museum für Fotografie noch bis zum 30. Juli zu sehen.
Der unschätzbare Maschinenbeat der Rolling Stones: Während Mick Jagger vorne mit dem Arsch wackelt, sorgt Drummer Charlie Watts seit Jahrzehnten dafür, dass die Band rollt. An diesem Donnerstag wird er siebzig.
Marilyn Monroe wäre an diesem Mittwoch 85 Jahre alt geworden. Leider ist sie vor 49 Jahren verstorben. Doch die Idee "MM" lebt weiter. Und wir fragen Sie jetzt mal: Wer ist die Marilyn unserer Tage?
Wie eine Gebetsstätte in einem Edelbunker des Zweiten Weltkriegs: Der deutsche Biennale-Beitrag in Venedig karikiert unfreiwillig das Lebenswerk von Christoph Schlingensief. Nicht einmal das Narrentum haben sie ihm gelassen.
Langeweile in der guten Stube, Sicherheitsdenken statt Pomp: Am Unabhängigkeitstag wird die missglückte amerikanische Botschaft eröffnet - als Abschluss des Pariser Platzes.
Bilder Marilyn Monroe wäre inzwischen 85 Jahre alt - wenn sie ihren eigenen Lebensstil überlebt hätte. Doch ihr Star-Appeal ist weiterhin unerreicht. Wir hätten trotzdem ein paar Vorschläge für legitime Nachfolger.
Jake Gyllenhaal spielt einen Mann, der sich in andere Körper hineinversetzen kann - natürlich wird seine Fähigkeit von Militärs und Politikern ausgenutzt in Duncan Jones' Reisethriller "Source Code".
Angela Merkel siegt in der Atomfrage durch überlegene Geschwindigkeit: Sie schafft erst Fakten und dann Recht und überrumpelt so die demokratischen Institutionen. Kann man dieses Vorgehen gutheißen, nur weil man die Ziele teilt?
Hat der Terror des 11. September die Welt verändert - oder nur unser Weltbild? Das hängt ganz entscheidend von der Perspektive des Betrachters ab.
Fotografin Regina Schmeken hat sich auf der Berlinale umgeschaut - und die Stars inszeniert. Eine Slideshow.
Einst war der Film international, weil stumm. Dann kam der Ton und mit ihm die Synchronisation. Seitdem ist der gleiche Film nicht mehr derselbe, je nachdem, in welchem Land er gezeigt wird. Warum die Filmproduktion hierzulande so tut, als würde die ganze Welt deutsch sprechen.
Davor haben uns die Jungenforscher schon immer gewarnt: Die starken Killermädchen kommen. Sie wollen nicht schön sein und nicht sexy. Aber auf alle Fälle nehmen sie ihr Leben selbst in die Hand. Vorläufig zumindest im Kino.
Besonders schwer trifft es einen, wenn man nicht zu den Menschen gehört, die so sein wollen wie andere Menschen, und es trotzdem sein muss. Zum Beispiel im Urlaub. Oder in der Kantine.
Er war einer der wichtigsten Wegbereiter für den Rap: Der US-Musiker Gil Scott-Heron ist im Alter von 62 Jahren in einem Krankenhaus in New York gestorben. Nach Angaben einer Freundin erkrankte er, nachdem er von einer Europareise zurückgekehrt war.
Bilder Moby reist seit 20 Jahren mit seiner Musik um die Welt, und genauso lange fotografiert er schon - die Flughäfen, die Fans und das Alleinsein nach dem großen Auftritt. Die Bilder.
Spiel mir das Lied vom Tod: Es ist nur konsequent, dass sich der Hipster und Superproduzent Danger Mouse auf seinem neuen Album mit Norah Jones und Jack White vor Ennio Morricone verneigt.
Bilder Abgehackte Köpfe, freundlich lächelnde Skelette und niedliche kleine Monster: Dass Tim Burton nicht nur Filmemacher ist, zeigt eine Ausstellung in Los Angeles.
Regisseur Joe Wright spricht über Actionkino, verlogenen Feminismus und seinen neuen Film "Wer ist Hanna?", in dem Cate Blanchett und eine kindliche Kampfmaschine die Hauptrollen spielen.
Träumen Roboter eigentlich immer noch von elektrischen Schafen? Moby, unser Mann auf höherer Mission, ist im obersten Stockwerk eines Hotels der Heartbreak-Klasse angekommen und blickt von ganz oben auf das Treiben hienieden. Dabei fallen ihm ein paar Tönchen aus dem Anzug, die leider nicht mehr ihresgleichen suchen.
Kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber ziemlich lustig: Katja Riemann und Olli Dittrich spielen in "Die Relativitätstheorie der Liebe" fünf Frauen und vier Männer gleichzeitig.
Die 16-jährige Hanna sieht aus wie ein Botticelli-Engel, wird aber von ihrem Vater zur Action-Amazone ausgebildet: Im Thriller "Wer ist Hanna?" kämpft sie gegen die Attacken einer hexenhaften Geheimdienstchefin.
Moderne Söldner, die sich mit sarkastischem Humor als Neutronenfutter beschreiben: Elisabeth Filhols Roman über die Wanderarbeiter der Atomindustrie beleuchtet das gefährliche Leben am äußersten Rand der Arbeitswelt.
In einem der größten Kunstfälscher-Skandale der Nachkriegsgeschichte ist nun Anklage gegen ein betrügerisches Quartett erhoben worden, das immer immer nur Werke anbot, die seit Jahrzehnten als verschollen galten. Der Kunsthandel ist blamiert.
Bilder Den einen wachsen Schwimmhäute, den anderen ein Schwänzchen am Po - und übertragen wird die Teenager-Pest durch Sex: Charles Burns' "Black Hole" könnte der schwärzeste Comic der letzten Dekaden sein.
Man brennt ein Kabelbündel durch - und schon herrscht Chaos zwischen Ostsee und Thüringen: Der Anschlag am Berliner Ostkreuz ist ein Anschlag auf unsere Gelassenheit.
Video Manche sagen über Bob Dylan, er selbst sei der schlechteste Interpret seiner Songs. Der Schriftsteller und Sänger der Band "Erdmöbel", Markus Berges, erklärt, warum das Unsinn ist.
Nicht mehr die Triebunterdrückung des Menschen ist sein Problem, sondern die Selbstbestimmung. Ob darin der Keim eines neuen Unglücks liegt, untersucht Alain Ehrenberg in seinem Buch "Das Unbehagen in der Gesellschaft".
Dass Cannes-Präsident Gilles Jacob sein Festival als das wichtigste der Welt bezeichnet, ist schon klar. Hinterher muss man aber sagen: Der Mann hat recht. Und nun ist auch klar, warum so vehement auf Lars von Triers "Ich bin ein Nazi"-Auftritt reagiert wurde.
Das große Staunen des alten Kontinents: Niemand in Europa hatte mit dem Ausmaß der Aufstände in Tunesien, Ägypten oder Libyen gerechnet - weil wir immer noch am Bild vom fremden Orient mit seinen faulen, lüsternen und blutrünstigen Bewohnern hängen.
Lady Gaga ist ein Gesamtkunstwerk, alles an ihrer Performance erscheint überlegt und clever. Selbst in unverständlichen Sätzen suchen Popkritiker nach einem tieferen Sinn. Warum nur klingt ihre Musik so uninspiriert?
Bilder Kirsten Dunst guckt ein wenig säuerlich, Robert De Niro gibt sich maulfaul und einen Skandal gab es auch - trotzdem gilt Cannes in diesem Jahr als voller Erfolg. Die schönsten Bilder zum Abschluss.
Umberto Eco war wütend auf das World Wide Web - und verstieg sich zum langweiligsten Pauschalurteil, das in Sachen Internetkritik zu haben ist. Seine Kritiker beschimpft er nun als "Taliban".
Video Das mystische Familiendrama "The Tree of Life" von US-Regisseur Terrence Malick ist als bester Film der diesjährigen Filmfestspiele in Cannes ausgezeichnet worden. Als beste Schauspielerin wurde Kirsten Dunst für ihre Rolle in Lars von Triers "Melancholia" geehrt.
Schon vor der Verleihung der Goldenen Palme gehört Andreas Dresen zu den Cannes-Gewinnern. Der deutsche Regisseur hat einen Hauptpreis für "Halt auf freier Strecke" erhalten - einen sensiblen Film über einen Krebspatienten.
Seine Musik ist der Soundtrack einer ganzen Generation. Dabei bestehen seine Songs vor allem aus ungelösten Rätseln - aber vielleicht liegt gerade darin das Geheimnis seines Erfolgs.
Die Schauspielerin Hannelore Elsner hat ihre Autobiographie geschrieben. Darin erzählt sie von ihrer Kindheit, ihren Ehen und Verlusten. Ein Gespräch über das Alleinsein und warum hinter jedem Löwenzahn das Grauen lauert.
Die CSU ist jetzt gegen Kernkraft, Stoiber für Entbürokratisierung zuständig und BMW gibt vor, über Ökologie nachzudenken. Kann es sein, dass wir da irgendwas verschlafen haben?
Was ist eine Frau, was ein Charakter? Pedro Almodóvar experimentiert mit Antonio Banderas in seinem neuen Film unangenehm am Körper.
Video Die europäische Maxime, den Angeklagten trotz allen Verdachts möglichst unvoreingenommen zu behandeln, wird in den USA ins Gegenteil verkehrt: Dort nimmt man seine Schuld vorweg.
Video Was ist das Nazi-Statement eines Mannes wert, der die ersten 40 Jahre seines Lebens fälschlich glaubte, Sohn eines Juden zu sein? Die Entscheidung, Lars von Trier in Cannes zur Persona non grata zu erklären, war unüberlegt.
Video Nach seinen jüngsten Äußerungen über Adolf Hitler und die Nazis erklärt die Festivalleitung in Cannes den dänischen Regisseur Lars von Trier zur "unerwünschten Person". Im Jahr 2000 hatte sie ihm noch eine Goldene Palme verliehen.
Video Die Partei der dänischen Rechtspopulisten bekämpft Europa und hat dazu ein Lied komponiert. Doch der patriotische Gesang ist bloß ... ein anonymer Euroschlager. Ein weiteres Beispiel dafür, dass der zeitgenössische Nationalismus kein Vaterland hat.
Bilder Sie wirkt bisweilen ramponiert, doch das ist Absicht - und nun ist es quasi amtlich: Lady Gaga ist die einflussreichste Prominente der Welt. Das "Forbes"-Magazin hat wieder ermittelt - und einen 17-Jährigen zum drittmächtigsten Promi gekürt.
Video Jodie Foster spricht darüber, warum sie ausgerechnet Mel Gibson und sich selbst die Hauptrollen in ihrem neuen Film gab - und wie sie es schafft, seit 45 Jahren in Hollywood zu überleben.
Bilder Wien ist immer ein bissl anders: Mitten im Wonnemonat laden die Stadtwerke zu einer Langen Nacht der Bestatter auf den Zentralfriedhof - inklusive "Leistungsschau", Probeliegen und dem Kinderprogramm "Sarg anmalen". A scheene Leich'!