Die Diskussionen über einen angeblich selbstbestimmten Tod sind unehrlich. Niemand kann sich "frei" das Leben nehmen. Eine Gegenrede.
Assistierter Suizid
:"Wir müssen vor allem die Vulnerablen schützen, gerade Menschen mit psychischen Erkrankungen"
Weil er einer Frau mit Depressionen beim Suizid assistiert hat, ist ein Berliner Arzt zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Psychiaterin Ute Lewitzka über die schwierige Frage, inwiefern psychisch kranke Menschen wirklich frei entscheiden können, wenn es um den Wunsch zu sterben geht.
Fehlende Sargträger
:"Dann ziehen sich die Friedhofsgärtner die schwarzen Anzüge an"
Bestatter und Gemeinden beklagen, dass niemand mehr Särge tragen möchte. Was dann? Ein Gespräch mit Jörg Freudensprung vom Bestatterverband Bayern.
Dem Geheimnis auf der Spur
:Die Vermessung des Todes
Mit einem makabren Experiment versuchte ein Arzt aus Massachusetts eines der letzten Rätsel zu lösen: Hat der Mensch eine Seele?
Trauer
:Ich seh’ dich nicht im Himmel
Unsere Autorin ist 27, als sich ihr Vater das Leben nimmt. In einem Brief an ihn spricht sie über Trauer und Wut, bürokratischen Irrsinn und die vielen offenen Fragen, die bleiben.
Begräbnis-Kunst
:Die Schönheit der letzten Dinge
Hippie-Jahre auf Kreta, Meisterschülerin an der Münchner Kunstakademie - und dann sattelt die Goldschmiedin Lydia Gastroph beruflich um. Sie wird Bestatterin.
Abschied und Trauer
:Woher kommt die Angst vor dem Tod?
Und was passiert danach? Ein Gespräch mit dem Moraltheologen Rupert Scheule über das Abschiednehmen, Trauer und den Umgang mit dem Tod.
Schauspielhaus Bochum
:Abschied von Mama
Christopher Rüping inszeniert in Bochum "Trauer ist das Ding mit Federn" nach dem Roman von Max Porter. Eine Krähe ist darin der nervende Therapeut.
Zufluchtsort für junge Hinterbliebene
:"Ein Todesfall ist der größte Autonomieverlust, den man sich vorstellen kann"
Im neuen "Sternenhaus" finden Trauernde vielfältige Unterstützung. Martina Münch-Nicolaidis hatte es vor Jahren mit ihrer Stiftung geplant. Bei der Realisation halfen die Familie Schörghuber und SZ Gute Werke.
Medizinethik
:Sollten Menschen sterben dürfen, bevor sie leiden?
Viele Menschen überlegen, im Alter einer Demenz oder Gebrechlichkeit aus dem Weg zu gehen, mithilfe eines tödlichen Medikaments. Warum diese Gedanken ernstzunehmen sind.
Didier Eribon auf der Lit.Cologne
:Ein stiller Mann wird laut
Didier Eribon fordert auf der Lit.Cologne, sekundiert von Ulrich Matthes, eine Lobby für die Alten, die Pflegebedürftigen, die Sterbenden.
Tod und Sterben
:Was liegt im Sarg und ist grün?
Zupackend, unerschrocken und ja, auch witzig: Zwei Bücher für junge Leser wagen sich an das schwere Thema Sterben.
Filmproduzentin Regina Ziegler
:"Angst - das ist nicht so mein Gefühl"
Die legendäre Berliner Filmproduzentin Regina Ziegler wird 80. Über eine ausgebuffte Unternehmerin, die Trauer um ihren Mann und warum sie immer noch mit ihm spricht.
Bestattungswesen
:Pflicht zur zweiten Leichenschau verzögert sich in Bayern
Das hat jetzt das Gesundheitsministerium bestätigt. Bereits im November 2019 hatte der bayerische Landtag die entsprechende Änderung in der Bestattungsverordnung beschlossen.
London
:Disneyland der Toten
Der Highgate Cemetery ist eine Londoner Touristenattraktion. Jetzt macht der Friedhof Schlagzeilen mit immensen Preisen für neue Gräber. Und das ausgerechnet dort, wo Karl Marx ruht? Besuch an einem Ort, der sich gegen das Sterben wehrt.
Oberfranken
:"Wir werden unseren Begräbnisverein begraben müssen"
Nicht um Fußball kümmert sich der größte Verein der Stadt Pegnitz, sondern seit 101 Jahren um Beisetzungen in Würde. Bei der Gründung stand der Solidaritätsgedanke im Zentrum, eine teure Beerdigung gemeinsam zu bezahlen. Jetzt ist Schluss damit.
Unheilbar krank
:Sein letzter Wunsch: ein Album aufnehmen
Klaus ist unheilbar krank. Der junge Paul Zschornack hilft ihm in seinen letzten Lebensmonaten dabei, einen Traum zu erfüllen. Über eine besondere Freundschaft, die Kraft der Musik und den Umgang mit der Endlichkeit.
Bestattungen
:Regensburger Start-up designt Urnen aus Papier
Nach dem Tod ihres Vaters verzweifelte Kristina Steinhauf an der Suche nach einer ansehnlichen Urne. Also baute sie selbst eine. Heute fertigt sie mit ihrer Firma Urnfold ästhetische Papierurnen.
Tod und Trauer
:Ein Streiter für die Schwächsten
Auf der Trauerfeier in Geretsried wird Dieter Käufer als Vorbild für einen würdevollen Umgang mit Pflegebedürftigen geehrt.
Kolumne "Das ist schön"
:Momente des Durchatmens
Wie die Schriftstellerinnen Gabriele von Arnim und Doris Dörrie im Literaturhaus München über den Trost von Schönheit sprechen - auch und besonders in schwierigen Zeiten.
SZ-Serie „Wie ich euch sehe“
:„Viele haben 100 Mal gesehen, wie im Film jemand durchlöchert wird. Aber wenn Omi tot vor ihnen liegt, erstarren sie“
Hendrik T. ist Bestatter in Berlin. Er findet, dass Angehörige oft ein Brimborium veranstalten, anstatt sich mit ihren Ängsten auseinanderzusetzen.
Trauerfall in Münsing
:Bernd Munzinger ist tot
Nur in Apotheken sind die vom Münsinger Unternehmen Dr. Munzinger Sport produzierten Fruchtschnitten seit vier Jahrzehnten erhältlich. Bernd Munzinger hat den Betrieb im Jahr 1982 gegründet und ist am 20. Januar dieses Jahres im Alter von 83 Jahren ...
Gedenkfeier für Franz Beckenbauer
:"Um ehrlich zu sein, du fehlst mir sehr"
Uli Hoeneß und Franz Beckenbauer, das war eine besondere Beziehung. Bei der Gedenkfeier am Freitag war Hoeneß' Rede der emotionale Höhepunkt - auch mit heiteren Augenblicken.
Unter Bayern
:Wenn der Sensenmann anklopft
Der Tod eines Menschen erinnert eindringlich an die eigene Sterblichkeit und an ewige Fragen des Seins. Mit denen beschäftigte sich auch so mancher bayerische Schriftsteller.
München
:Heller wird's nicht
Als Franz Beckenbauer anfing zu strahlen, lag München in Trümmern. Ein Fußballplatz in Giesing wurde die erste der vielen Manegen seines Lebens. Jetzt nimmt die Stadt Abschied von ihm. Es bleibt die Gewissheit: Die besten Jahre sind vorbei.
Trauerbewältigung
:"Manche denken, nach einiger Zeit müsste es besser werden"
Wie macht man weiter, wenn das eigene Kind stirbt? In München gibt es einen Verein, in dem Betroffene ihre Erfahrungen teilen können. Über einen Schmerz, der nie vergeht, und die Kraft, die Gemeinschaft geben kann.
Nahtod
:"Wären wir zwei Minuten später gekommen, wären Sie jetzt nicht mehr hier"
Früher Gastronom und Krankenpfleger, jetzt Trauerredner: Stephan Alof hat Hunderte Palliativpatienten begleitet. Wie geht so jemand damit um, dass er plötzlich selbst dem Tod ganz nah kommt?
Interview
:"Der Tod ist der Letzte, der dich nackt macht"
Max Kronawitter war Filmemacher aus Leidenschaft, überall auf der Welt hat er gedreht. Bis vor einem Jahr ein bösartiger Gehirntumor sein Leben total veränderte. Wie er es schafft, darüber nicht zu verzweifeln.
Michaela May
:"Ich habe viele Menschen getröstet und einfach in den Arm genommen"
Schauspielerin Michaela May war bekannt für ihre sorglosen Rollen, doch dann offenbarte sie in ihrer Autobiografie die unfassbare Tragödie ihrer Familie. Sie verlor drei Geschwister. Wie sie danach weitergelebt hat - und warum das Echo auf das Buch so groß war.
MeinungMenschheit
:Wenn es um den Tod geschehen ist
Einer hat sich schon vor 56 Jahren einfrieren lassen. Andere wollen die Lebenserwartung praktisch verdoppeln. Und wiederum andere arbeiten am ewigen Leben, auf Erden. Ganz schlechte Idee.
Bernhard Schlink
:Was der Tod uns lehrt
In Bernhard Schlinks Roman "Das späte Leben" muss ein Mann nach einer schlimmen Diagnose seine letzten Dinge regeln - und stellt fest, wie wenig er über das Leben weiß.
Krankheit
:"Mama wird wieder gesund. Das war gelogen"
Werden sich meine Kinder an mich erinnern, wenn ich gestorben bin? An der Universitätsklinik in Ulm spielen schwer kranke Mütter und Väter die Hauptrolle in ihrem eigenen Film – der über den Tod hinaus wirkt.
Klimaschutz in Traunstein
:Neutral ins Nirwana
Ein Krematorium im Südosten Oberbayerns verbrennt die Toten nach eigenen Angaben inzwischen nahezu CO₂ -frei. Gut, dass da selbst die katholische Kirche nichts mehr dagegen hat.
Ausstellung in Nürnberg
:Das Imageproblem der Totengräber
In der Umgangssprache ist ein Totengräber, wer Missstände zu verantworten hat. Aber woher kommt dieser schlechte Ruf der Profession? Eine Ausstellung schafft Aufklärung.
Traunstein
:Krematorien wollen klimaneutrale Feuerbestattung
Ein Betrieb in Oberbayern versucht durch Maßnahmen bei der Energieversorgung, dem Fuhrpark und den Arbeitsprozessen, den Ausstoß von CO₂ deutlich zu reduzieren.
Tod
:„Trauer hört nicht auf, aber gute Dinge passieren trotzdem“
Trösten, Wäschewaschen oder in Ruhe lassen? Der Umgang mit Trauernden kann überfordern. Vier Menschen erzählen, was ihnen half und was sie sich von ihrem Umfeld gewünscht hätten.
Neues bayerisches Bestattungsgesetz
:Der Tod wird teurer
Im Großraum München entscheiden sich nach den Erfahrungen des Haarer Bestattungsunternehmers Werner Schwarz 80 Prozent der Hinterbliebenen für eine günstige Einäscherung. Aber auch die ist nicht umsonst - und von Mitte 2024 an kommt ein zusätzlicher Aufwand hinzu.
Trauer
:Wenn die Toten auferstehen
Unternehmen wie Storyfile oder Hereafter AI wollen Verstorbene virtuell weiterleben lassen. Doch hilft das beim Trauern oder macht es den Verlust nur schlimmer?
Unfälle in Bad Tölz-Wolfratshausen
:Weniger Verletzte, mehr Tote
Auf den Straßen im Landkreis starben heuer bis Ende September sieben Personen, im Vorjahr waren es vier.
Lesbos
:Tote, über die Gras wächst
Auf einer Wiese, zwischen Müll und Autoreifen, werden die toten Flüchtlinge von Lesbos begraben. Zwei Menschen wollen das ändern, den Friedhof pflegen, den meist anonym Verstorbenen einen Rest Würde zurückgeben. Doch das ist gar nicht so einfach.
Tod und Trauer
:„Mitleid will niemand“
Thomas ist ehrenamtlicher Sterbebegleiter. Gerade betreut er die schwer kranke Rado. Wie bereitet man sich gemeinsam auf den Tod vor?
MeinungAssistierter Suizid
:Bei der Sterbehilfe ist das deutsche Recht fast schon fahrlässig
Das Bundesverwaltungsgericht verweigert zwei Schwerkranken ein todbringendes Medikament. Und tut recht daran, denn ein so sensibles Thema verlangt dringend nach einem gesetzlichen Rahmen.
Unterstützung im Unglücksfall
:"Wir sind Brückenbauer"
Der Kriseninterventionsdienst des Bayerischen Rotes Kreuzes existiert seit 25 Jahren im Landkreis. Die Ehrenamtlichen kümmern sich um Angehörige nach einem Todesfall oder um Zeugen eines Unglücks.
Allerheiligen
:Auf ein Bier an Opas Grab
Das Totengedenken ist in Bayern oft trist. Dabei gäbe es durchaus Anregungen aus anderen Ländern. Die ließen sich wunderbar abwandeln.
"Scholle 3" am Riemer Friedhof
:Wie München Platz für seine Toten schafft
Im Osten Münchens wurde ein 1,3 Hektar großes Gräberfeld neu eröffnet - es ist die derzeit größte Friedhofserweiterung in ganz Deutschland. Sie steht symptomatisch für die Entwicklungen der Stadt.
Palliativstation in Freising
:Wenn der Kampf ums Überleben beendet ist
Oberärztin Irmgard Frey begleitet Menschen in den Tod. Ein Gespräch darüber, wie Sterbende früher einfach ins Badezimmer geschoben wurden, wie sie auf der Palliativstation versuchen, alle Wünsche zu erfüllen, - und wie ihre Arbeit sie selbst verändert.
SZ-Podcast "Das Thema"
:Sterbehilfe: Wie lebt man dem geplanten Tod entgegen?
Ein Paar geht gemeinsam in den Tod - mit der Hilfe eines Vereins für Sterbehilfe. Die letzten Monate im Leben von Hannelore und Hubert von Werden.
Grabsteinprüfung
:Wackelkandidaten werden umgelegt
Grabsteine können bis zu einer Tonne wiegen. Steinmetz Wolfgang Gottschalk prüft deshalb mit einer Kollegin auf dem städtischen Friedhof in Garching jedes Jahr, ob alle noch sicher stehen. Wenn einer seinem Druck nachgibt, wird es für die Angehörigen des Verstorbenen teuer.
Literatur
:„Ich glaube nicht daran, dass man ganz getröstet werden kann“
Die Schriftstellerin und Journalistin Gabriele von Arnim hat in ihrem Leben viel aushalten müssen. Ein Gespräch über den Trost im Kleinen, den Umgang mit Krankheiten und wie es ist, im Alter neu anzufangen.
Das Leben kurz vor dem Tod
:"Sterben ist eine entsetzlich ausweglose Situation"
Die Soziologin Irmhild Saake erforscht, was die Gesellschaft unter dem "guten Sterben" versteht. Und stellt fest: In Wahrheit ist es selten wirklich gut. Aber ist das so schlimm?