Begräbnis-Kunst:Die Schönheit der letzten Dinge

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"Für mich ist schon lange klar, dass ich nicht auf einem deutschen Friedhof mit seinen starren Regeln beerdigt werden will", sagt Lydia Gastroph. (Foto: Catherina Hess)

Hippie-Jahre auf Kreta, Meisterschülerin an der Münchner Kunstakademie - und dann sattelt die Goldschmiedin Lydia Gastroph beruflich um. Sie wird Bestatterin.

Von Sonja Niesmann

Für einen Menschen, der sich beruflich dem Ende des Lebens widmet, ist Lydia Gastroph von geradezu übersprudelnder Lebendigkeit. In den ersten fünf Minuten des Treffens ist sie schnell über die Straße gesaust, Kaffee holen, hat zwei Witze erzählt, einen über die notorische Unpünktlichkeit der Griechen ("Wenn Sie um neun Uhr zum Essen eingeladen sind und um zehn Uhr kommen, geht die Hausfrau grade zum Einkaufen") und einen über Soziologen. Und sitzt nun da, in einem Hosenanzug in kräftigem Blau-und-Rot-Muster, stürzt sich ohne Vorbehalte und Vortasten ins Gespräch.

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