Grabsteinprüfung:Wackelkandidaten werden umgelegt

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Der steht noch sicher: Wolfgang Gottschalk prüft die Standfestigkeit der Grabsteine auf dem städtischen Friedhof in Garching. (Foto: Stephan Rumpf)

Grabsteine können bis zu einer Tonne wiegen. Steinmetz Wolfgang Gottschalk prüft deshalb mit einer Kollegin auf dem städtischen Friedhof in Garching jedes Jahr, ob alle noch sicher stehen. Wenn einer seinem Druck nachgibt, wird es für die Angehörigen des Verstorbenen teuer.

Von Luisa Wick, Garching

Die Luft ist feucht, aus dem Mund kommen kleine Wolken. Vereinzelt hängt noch Tau an den Grashalmen auf dem städtischen Friedhof in Garching. Wolfgang Gottschalk stemmt seinen Oberkörper gegen einen Grabstein. Ein Druckmessgerät, das zwischen Gottschalk und dem Stein klemmt, misst die Kraft, mit der er auf diesen einwirkt. Der Grabstein bewegt sich nicht, hält den 350 Newton Stand. Gottschalk geht weiter zum nächsten Grab. Das Drücken ist anstrengend. Daher gibt er das Messgerät nach einiger Zeit an Barbara Oppenrieder weiter. Beide sind Steinmetzmeister und Bildhauer. Normalerweise gestalten sie die Steine, die sie heute im Auftrag der Stadt auf ihre Standfestigkeit prüfen. Städte und Gemeinden sind laut Friedhofssatzung jährlich dazu verpflichtet.

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