Wo das Geschlechterverhältnis noch ist wie gehabt? Zwischen Fußballstar und Spielerfrau. Ein Theaterabend am Berliner Ensemble schlägt die besten Pointen aus dieser Beziehung.
Theater
:Beim Schälen der Kartoffel
Tor in Hannover: Das Stück "Unsere Elf" bringt Euphorie, Zweifel und Reflexionen rund um den Fußball überzeugend auf die Bühne des Schauspielhauses.
Schauspiel Köln
:Sehnsucht nach Besson
Nuran David Calis wagt sich am Schauspiel Köln an die Adaption eines der großen literarischen Ereignisse der Gegenwart: Emine Sevgi Özdamars Roman "Ein von Schatten begrenzter Raum".
Oberammergau
:Passionstheater fällt aus
Das gab es bislang nicht: Wegen mangelnder Besuchernachfrage entfällt das Passionstheater in Oberammergau 2024. Christian Stückl hätte sein eigenes Stück "Der Rebell" inszenieren sollen.
"Frankenstein" am Staatstheater Augsburg
:Warnung nicht notwendig
Jan Langenheim hat in Augsburg Mary Shelleys "Frankenstein" für die Bühne bearbeitet. Es ist ein Feuerwerk der Technik, aber nicht der Gefühle.
Ruhrfestspiele
:Hier kann man nur staunen
Die spektakuläre Show "The Pulse" eröffnet die Ruhrfestspiele in Recklinghausen. Am zweiten Abend wird es politisch, aber nicht weniger aufregend.
"State of Affairs" am Thalia Theater
:Hoffnungslos ironisch
Bei Yael Ronens "State of Affair" in Hamburg stellt sich vor lauter Lächerlichmachen die Frage: Was wird hier eigentlich satirisch kritisiert?
"Woyzeck" am Schauspiel Leipzig
:Im Bann der Angstlust
In Leipzig kommt Büchners "Woyzeck" auf die Theaterbühne, ergänzend gibt es Stadtführungen auf den Spuren seines realen Vorbilds. Ein Erlebnisbericht.
Theatertreffen-Eröffnung
:Ostdeutsche nicht vorgesehen
Das Berliner Theatertreffen beginnt mit einer Blamage, auch bei der Besetzung der Diskussion zum Umgang mit neurechten Kulturkämpfen. Dafür gibt es eine düsterkluge Inszenierung von "Nathan der Weise".
Was läuft im Theater?
:Abende mit vielen Ebenen
Am Residenztheater kommt Schillers "Maria Stuart" heraus, am Volkstheater Kleists "Der zerbrochne Krug". Doch im Mai gibt es mehr als nur Premieren zu entdecken.
Bayerisches Staatsschauspiel
:Mit AR-Brille ins Theater
Im Marstall lässt sich testen, wie Augmented Reality auf der Bühne funktionieren kann. Dafür liest Schauspielerin Sibylle Canonica "Gesichter" von Tove Ditlevsen. Ein Versuch im Anfangsstadium.
Berliner Theaterpremieren
:Hurra, die Welt geht unter
Die Hauptstadt feiert die Apokalypse am Deutschen Theater mit "Hauke Haiens Tod" von Robert Habeck und seiner Frau Andrea Paluch - und mit Sibylle Bergs Roman "RCE" am Berliner Ensemble.
Volkstheater München
:Ein Aufschrei gegen Gewalt an Frauen
In ihrer "Cadela Força Trilogy" nimmt Carolina Bianchi K.-o.-Tropfen auf der Bühne ein, wird bewusstlos. Um sie herum geht die aufwühlende Performance weiter.
Festival für junge Theater
:"Blutbuch" siegt
Den Publikumspreis beim Festival "Radikal jung" am Münchner Volkstheater gewinnt Jan Friedrichs Adaption von Kim de L'Horizon Romans.
"Asche" an den Münchner Kammerspielen
:Totenklage mit KI
Falk Richter bringt an den Münchner Kammerspielen Elfriede Jelineks "Asche" zur Uraufführung.
Ionesco in Bochum
:Persil wäscht rein
Johan Simons entdeckt am Schauspielhaus Bochum in Eugène Ionescos kühler Groteske "Die kahle Sängerin" den heißen Wunsch nach Verdrängung.
Gedenkfeier für René Pollesch
:"Das ist eine Rückrufaktion"
Die Berliner Volksbühne ehrt ihren verstorbenen Intendanten und Regisseur René Pollesch mit einer bunten, kitschfreien Gedenkfeier. Wie geht es dort nun weiter?
Fotoausstellung in der Staatsoper München
:Alphatiere und Diven
Wilfried Hösl hat jahrzehntelang für das Bayerische Staatstheater, die Oper und das Ballett in München fotografiert und zahlreiche Künstlerinnen und Künstler porträtiert. Allen gerecht zu werden, war nicht immer einfach. Nun steht er selbst im Mittelpunkt.
Festspiele Erl
:Wie Jonas Kaufmann Erl umkrempeln will
Der Startenor ist der neue Intendant der Tiroler Festspiele. Sein Programm soll Bodenständigkeit und Avantgarde vereinen. Er selbst ist als "Parsifal" zu erleben.
Festival "Radikal jung"
:Schau ich gut aus beim Sex?
Aufregend, mutig, politisch und immer wieder sehr persönlich: Das Festival "Radikal jung" zeigt am Münchner Volkstheater die Vielfalt junger Regie.
Premiere im Residenztheater
:Mosi im Rampenlicht
Hausregisseur Alexander Eisenach hat sich für seine Inszenierung am Residenztheater eine sehr Münchnerische Figur ausgesucht: Rudolph Moshammer. Wie kommt es zu "Mosi - The Bavarian Dream"?
Find-Festival Berlin: Alexander Zeldin
:Nichts als die Wahrheit
Alexander Zeldins Theater ist eine Schule der Empathie. Der britische Regisseur erzählt von den Nöten ganz normaler Menschen. An der Berliner Schaubühne gibt es eine Werkschau dieses großen Künstlers.
Theater
:Mehr als nur ein Mann
Billy Crudup, bekannt aus der Serie "The Morning Show", debütiert in "Harry Clarke" am Theater in London - in gleich 19 Rollen.
Oldenburgisches Staatsschauspiel
:Brutal angekommen
Der polnische Regisseur Łukasz Ławicki erzählt in "Im Osten was Neues" von seinem Leben als "Ostblock-Ausländer" in Deutschland.
Theater
:Ist das jetzt schon das Meeting?
Toshiki Okada macht sich mit "Homeoffice" am Düsseldorfer Schauspielhaus hinreißend über die Merkwürdigkeiten bei Videocalls lustig.
"Rom" am Wiener Volkstheater
:Darf ein bisschen mehr sein
25 Jahre nach "Schlachten!" hat Luk Perceval in Wien sein neues Shakespeare-Projekt "Rom" herausgebracht: leider nur ein Torso von einer Inszenierung.
"Moby Dick" im Münchner Residenztheater
:Mutanten der wässrigen Welt
Stefan Pucher inszeniert im Münchner Residenztheater "Moby Dick" nach dem Roman von Herman Melville als nachtdunklen Theaterabend.
Münchner Volkstheater
:So war die Eröffnung von "Radikal jung"
Das Festival startet wie ein großes Klassentreffen. Dabei gibt es interessante Blicke auf Zahlen und in den weiten Kosmos des Schauspiels.
Dieter Hallervorden
:Palimpalim, die nächste Blamage
Schon wieder scheitert der Komiker bei dem Versuch, mehr als immer nur Komiker zu sein. Diesmal verhebt er sich am Gaza-Krieg.
Favoriten der Woche
:Die Liebe, die hätte sein können
Franz Kafka geht spazieren, Marion Brasch stellt die Frage aller Fragen, und Günther Groissböck tut, was er am besten kann: alles - die Empfehlungen der Woche aus dem SZ-Feuilleton.
Interview mit Regisseur Stefan Pucher
:"Ich habe schon mehrere Romane auf die Bühne gebracht, aber noch nie so ein Monster"
Erstmals inszeniert Stefan Pucher am Residenztheater und hat sich dafür den Klassiker "Moby Dick" von Herman Melville ausgesucht. Warum eigentlich?
Nahostkonflikt
:Berlin bleibt eine Bühne
Nahostdiskurs zwischen Selbstgewissheit und offenen Fragen: Unterwegs auf dem "Palästina-Kongress" und dem "israelisch-deutschen Festival" in Deutschlands Debatten-Hauptstadt.
"Der Besuch der alten Dame" am Münchner Volkstheater
:Das Erbe des Schweigens
Regisseurin Sapir Heller verlegt Friedrich Dürrenmatts Klassiker "Der Besuch der alten Dame" in die Enkelgeneration und zeigt mit ihrem starken Abend: Die Vergangenheit lässt sich nicht begraben.
Deutsches Schauspielhaus Hamburg
:Vollkommen humorbefreit
Die Regisseurin Claudia Bauer zeigt im Hamburger Schauspielhaus "Die Schattenpräsidentinnen". Versaut, aber nicht auf die gute Art.
Kultur und AfD
:Ein Schutzschild für die Demokratie
Das Kulturbündnis "Die Vielen" kündigt eine bundesweite Kampagne gegen Rechtsextremismus an.
Mitten in Hof
:Hauptstädter, ihr schafft das!
Auch wenn das wenige glauben mögen: Der Blick von Berlin nach Oberfranken hat eine lange Tradition. Jetzt hat eine Sprinkleranlage das Berliner Ensemble halb absaufen lassen. Und wer gibt Hoffnung in dieser dunklen Stunde? Hof.
Brandschutz am Theater
:Land unter
Berliner Ensemble unter Wasser: Durch Sprinkleranlagen entstehen an deutschen Theatern immer wieder massive Wasserschäden. Was läuft da schief?
"Harold und Maude" am Zentraltheater
:Ein Topfpflänzchen mit Liebe
Lea Ralfs inszeniert "Harold und Maude" am Zentraltheater und macht daraus eine Mischung aus Comedy und Kalendersprüchen.
Theaterfestival in München
:Das Programm des Theaterfestivals "Radikal jung"
Die 18. Ausgabe des Theaterfestivals für junge Regie am Münchner Volkstheater sucht nach neuen Formen und politischer Auseinandersetzung.
Kultur in München
:Das sind die spannendsten Theater-Premieren im April
Erstaunlich viele Inszenierungen bekannter Autoren kommen auf die Bühne, etwa von Melville, Kafka, Jelinek, Dürrenmatt. Und dazwischen taucht Rudolph Moshammer auf.
Nachruf
:Ehrlicher als die meisten
Für den "Tatort" wurde er ein ostdeutscher Columbo, für die Linken kandidierte er als Bundespräsident. Seine Lebensaufgabe fand er am Theater. Zum Tod von Peter Sodann.
Premiere Maxim-Gorki-Theater
:Was für ein Theater!
Hakan Savaş Mican inszeniert Dinçer Güçyeters "Unser Deutschlandmärchen" am Maxim Gorki in Berlin. Ein bedeutsamer Abend.
Münchner Kammerspiele
:Wenn High-Performer müde werden
Mit Inkontinenz in der FDP: In "Doping" an den Münchner Kammerspielen treibt Nora Abdel-Maksoud ein rasantes Spiel mit Kreaturen, die zwischen Leistung und Erschöpfung schwanken.
"Tatort"
:Schauspieler Peter Sodann gestorben
Er ermittelte als "Tatort"-Kommissar, für die Linke kandidierte er als Bundespräsident: Schauspieler Peter Sodann starb im Alter von 87 Jahren.
Theater
:Goodbye, Leni
Albert Ostermaier bringt mit "Stahltier" eine kritische, lange Zeit verbotene Recherche zur NS-Filmkünstlerin Leni Riefenstahl auf die Bühne des Berliner Renaissance-Theaters.
Niederländische Kulturszene
:Vielleicht später
Auch in den Niederlanden häufen sich seit dem 7. Oktober antisemitische Vorfälle bei Kulturveranstaltungen. Was die Regierung nun unternimmt.
Zum Tod von Vera Tschechowa
:Die Unbezähmbare
Die Schauspielerin und Dokumentarfilmerin Vera Tschechowa ist gestorben.
Theater
:Trash and the City
Im Londoner Savoy-Theater geben die Superstars Sarah Jessica Parker und Matthew Broderick die Klamotte "Plaza Suite": Nüchtern betrachtet eine schlechte Idee.
Interview mit Nora Abdel-Maksoud
:"Ich kann eigentlich nur machen, was ich lustig finde"
Ein Glück: Nora Abdel-Maksoud hat eine neue Komödie geschrieben. "Doping" hat an den Münchner Kammerspielen Premiere. Die Münchner Autorin und Regisseurin erklärt, wie aus Wut Witze werden.
Deutsches Theater Berlin
:Gefährlich im Minus
Trotz üppiger Subventionen hat das Deutsche Theater in Berlin anscheinend ein massives Geldproblem. Und nun?