Festival für junge Theater:"Blutbuch" siegt

Spielte sich in die Herzen der "Radikal jung"-Zuschauer: "Blutbuch" in der Inszenierung des Theaters Magdeburg. (Foto: Kerstin Schomburg)

Den Publikumspreis beim Festival "Radikal jung" am Münchner Volkstheater gewinnt Jan Friedrichs Adaption von Kim de L'Horizon Romans.

Von Egbert Tholl

14 Produktionen waren dieses Jahr zum Festival "Radikal jung" des Münchner Volkstheaters eingeladen, und in die Herzen der mehr als 5000 Besucher spielte sich "Blutbuch". Jan Friedrichs Adaption von Kim de L'Horizons Roman am Theater Magdeburg gewann den mit 4000 Euro dotierten Publikumspreis, gestiftet vom Verein der Freunde des Volkstheaters. Die Wahl der Zuschauerinnen und Zuschauer spiegelt gut den Tenor des Festivals wider.

"Blutbuch" beschreibt eine Identitätssuche zwischen den Geschlechtern, ist schmerzhaft und schonungslos, ein dunkler, irrer und auch mal witziger Gesang vom marginalisierten Rand der Mainstream-Gesellschaft. Jan Friedrichs Inszenierung macht daraus kein gesellschaftspolitsches Pamphlet, sie bleibt eher persönlich. So wie viele der eingeladenen Arbeiten von Körper- und Rollenbildern handelten. Klar, Gesellschaft spielt da immer wieder mit hinein, Ausgangspunkt aber ist die eigene Erfahrung. Vom Krieg erzählte nur die Hausproduktion "Das große Heft".

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

"Go Drag! Festival" in München
:"Es ist nicht alles Glitzer und Glamour"

Zum ersten Mal findet das queere Festival in München statt. Im Gespräch erzählt die Berliner Drag- und Gender-Performerin Bridge Markland von "Go Drag!", dem Loslösen von traditionellen Geschlechterrollen und anderen Herausforderungen.

Von Marlene Block

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: