Sklaverei

US-Geschichte
:„Bin ich kein Mensch und Bruder?“

Die derzeitige US-Regierung erhebt Empathielosigkeit zum Programm. Dabei waren es Amerikaner, die das Mitgefühl vor 300 Jahren überhaupt erst zum Faktor in der Politik machten: die Geschichte der frühen Anti-Sklaverei-Bewegung.

SZ PlusVon Loel Zwecker

Dem Geheimnis auf der Spur
:Der gehäutete Sklave

Mmadi Make kommt im 18. Jahrhundert nach Wien und macht am Hof Karriere. Nach seinem Tod wird er zur Schau gestellt. Wie konnte sein Leben solche Wendungen nehmen?

SZ PlusVon Josef Scheppach

Cyber-Kriminalität
:Sklaverei ohne Grenzen

Das Innenministerium in Delhi schlägt Alarm, weil fast 30 000 Inderinnen und Inder in Betrugsfabriken in Myanmar, Kambodscha und Laos festgehalten werden sollen. Aber wie kommen die dorthin?

Von David Pfeifer

USA
:Kalifornien entschuldigt sich für Sklaverei – was folgt daraus?

Gouverneur Gavin Newsom bittet um Vergebung für die schweren Verbrechen, ganz offiziell. Finanzielle Entschädigungen aber, die Rückgabe von Grundstücken, bremst er aus.

SZ PlusVon Peter Burghardt

Interview mit Jesmyn Ward
:„Ich schreibe aus einer Art Verantwortung für meine Leute“

Jesmyn Ward ist die erste Frau, die den wichtigsten Literaturpreis der USA, den National Book Award, gleich zweimal bekommen hat. Ein Gespräch über ihren neuen Roman, Spiritualität und Kamala Harris.

SZ PlusVon Jonathan Fischer

Kinderrechte in der Verfassung
:Das ist kein Spiel

Kinderrechte im Grundgesetz wären mehr als Symbolik, würden Straßenbau, Lieferketten, Steuerpolitik berühren. Bestimmt ist es zynisch anzunehmen, dass sie genau deshalb dort noch nicht stehen.

SZ PlusVon Jakob Biazza

Arte-Doku „Rihanna – Inselkind, Popstar, Nationalheldin“
:Heldin einer Nation

Eine Arte-Doku widmet sich der Karriere Rihannas und der Kulturgeschichte ihrer Heimat Barbados. Der Film lohnt sich – nicht nur für Fans.

SZ PlusVon Marvin Zubrod

Percival Everetts Roman "James"
:An diesem Roman führt kein Weg vorbei

Der amerikanische Schriftsteller Percival Everett adaptiert "Huckleberry Finn" - erzählt aus der Perspektive des geflohenen Sklaven Jim.

SZ PlusVon Felix Stephan

Ausstellung zu Kunst und Kolonialismus in London
:Wie ein Sklave Dandy wurde

Die Londoner Royal Academy erforscht mit der Ausstellung "Entangled Pasts" die Verwicklung von Kunst in Kolonialismus und Sklavenhandel.

SZ PlusVon Till Briegleb

Iris Därmann: "Sadismus mit und ohne Sade"
:Die Nähe der Gefolterten

Die Kulturwissenschaftlerin Iris Därmann erzählt in eindrucksvollen Episoden die historische Rolle des Sadismus für den Kolonialismus nach.

SZ PlusVon Thomas Steinfeld

Amanda Gorman zum Untergang der "Adriana"
:Haut an Haut, Knochen an Knochen

Die amerikanische Dichterin Amanda Gorman stellt in ihrem Gedicht über den Untergang des Flüchtlingsbootes "Adriana" eine erstaunliche Verbindung her.

SZ PlusVon Felix Stephan

Kolonialismus
:Niederländischer König entschuldigt sich für Sklaverei

Mehr als 600 000 Menschen hatten die Niederlande in mehr als 200 Jahren versklavt - und waren nicht zuletzt damit reich geworden.

ETA Hoffmann Theater Bamberg
:Die zeigt's ihnen

Sibylle Broll-Pape, die Intendantin des ETA Hoffmann Theaters in Bamberg, muss 2025 gehen. Bis dahin will sie aber von ihrem Erfolgskurs nicht abrücken, will weiterhin gesellschaftlich relevantes Theater machen und dabei unterhalten.

Von Florian Welle

Menschenrechtsorganisation
:50 Millionen Menschen in moderner Sklaverei

Die Zahl der Ausgebeuteten sei stark angestiegen, heißt es im Bericht der NGO "Walk Free". Gründe seien der Klimawandel, bewaffnete Konflikte, die Einschränkung von Frauenrechten, aber auch das Verhalten der G-20-Länder: Diese seien über ihre Lieferketten indirekt für die Hälfte aller Opfer moderner Sklaverei verantwortlich.

Howard French: "Afrika und die Entstehung der modernen Welt"
:"Die Plantage und die Sklaverei: die wichtigsten Erfindungen der Neuzeit"

In seinem Buch "Afrika und die Entstehung der modernen Welt" erklärt der US-Journalist Howard French, warum Europa ohne Afrika nie zur Supermacht aufgestiegen wäre. Ein Interview.

SZ PlusInterview von Jörg Häntzschel

Wissenschaftliche Untersuchung
:Freiheit, aber nicht für alle

Der Gründer des "Guardian" und seine Geldgeber hatten enge Verbindungen zum Sklavenhandel. Jetzt will die Zeitung die Nachfahren der Opfer entschädigen.

SZ PlusVon Jörg Häntzschel

IS-Terror
:Jennifer W. droht lebenslang

Der Bundesgerichtshof hebt die zehnjährige Haftstrafe gegen die Frau auf, die zusah, als ihr Mann ein Jesiden-Mädchen in der Sonne sterben ließ. Ihre Strafe muss neu verhandelt werden.

Von Annette Ramelsberger

Kolonialismus
:Niederländische Regierung will sich für Sklaverei entschuldigen

Das Königreich arbeitet nur langsam sein koloniales Erbe auf. Jetzt soll sich zum ersten Mal ein Ministerpräsident offiziell entschuldigen. Doch an Zeitpunkt und Inhalt seiner Rede gibt es heftige Kritik.

SZ PlusVon Thomas Kirchner

Sklavendrama "Emancipation" auf Apple TV+
:Will Smith gibt sich die Peitsche

Mit dem Sklavendrama "Emancipation" schielt die Film-Abteilung bei Apple wieder nach den Oscars, man hat aber blöderweise auf Watschenmann Will Smith gesetzt. Hat hier jemand Nachsicht verdient?

SZ PlusVon Susan Vahabzadeh

Dem Geheimnis auf der Spur
:Die Sadistin von New Orleans

Um die Grausamkeit der Sklavenhalterin Delphine LaLaurie ranken sich viele gespenstische Geschichten.

SZ PlusVon Florian Welle

Hörspiel "Vom Wind verweht - Die Prissy-Edition"
:Raus aus der Statistenrolle

Eine Version aus afroamerikanischer Perspektive war überfällig: Das Hörspiel "Vom Wind verweht - Die Prissy-Edition" hat dafür die nötige Wucht.

SZ PlusVon Florian Welle

Tourismus
:Vier Sterne und viel Leid

Auf Airbnb konnte man eine ehemalige Sklavenhütte mieten, bis ein Anwalt dagegen vorgegangen ist. Das eigentliche Problem bei solchen Angeboten dürften aber die Kunden sein.

Von Lea Hampel

Saidiya Hartman: "Aufsässige Leben, schöne Experimente" und "Diese bittere Erde"
:Archiv des Maßlosen

Wer aus der Normalität ausgeschlossen ist, kann womöglich die Norm aufbrechen. Saidiya Hartman erzählt von schwarzen Frauen auf der Suche nach einem besseren Leben.

Von Marina Martinez Mateo

MeinungVerletzung von Menschenrechten
:Eine Entschuldigung von VW wäre eine große Überraschung

VW soll in den 70-er und 80-er Jahren mit der brasilianischen Militärdiktatur paktiert haben. Im Raum steht auch der Vorwurf der "Sklavenarbeit". Die Zeit drängt, die Vergehen aufzuarbeiten.

Kommentar von Boris Herrmann

Royals
:In einem Land vor unserer Zeit

Die königliche Familie weiß nicht, wie sie mit der britischen Vergangenheit als Kolonialmacht umgehen soll. Noch nie stand die Zukunft des Commonwealth auf so wackeligen Füßen wie jetzt.

SZ PlusVon Arne Perras

David Diop: "Reise ohne Wiederkehr"
:Ihren Namen auf den Lippen

David Diop mischt Kritik am Kolonialismus mit einer schwarz-weißen Liebesgeschichte. Gefährlich nah am Kitsch.

Von Sigrid Löffler

Menschenhandel
:Liechtenstein kämpft gegen Sklaverei und Geldwäsche

150 Milliarden US-Dollar verdienen Kriminelle jedes Jahr mit Sklaverei. Ukraine-Krieg und Pandemie heizen das schmutzige Geschäft an. Eine internationale Initiative will die Geldströme nun stoppen.

SZ PlusVon Uwe Ritzer

RZA im Interview
:"Karma ist eine Tatsache"

"Wu-Tang Clan"-Gründer und Groß-Spiritualist RZA über Tyrannen, die von Mücken getötet wurden, die Spätfolgen der Sklaverei - und den Dealer, über den er Jim Jarmusch kennengelernt hat.

SZ PlusInterview von Jakob Biazza

Leute
:"Ich habe mich uralt gefühlt"

Schauspielerin Lily Collins hatte in Paris Schuhprobleme. Dschingis-Kahn-Sänger Leslie Mandoki würde für den Frieden in der Ukraine ausnahmsweise noch mal "Moskau" singen.

Buchverbote in den USA
:Im Land der Beschwerdeformulare

Die USA erleben eine Welle von Initiativen, die Bücher aus den Lehrplänen verbannen oder ganz verbieten wollen. Meistens geht es dabei um sexuelle Aufklärung, Sklaverei und Religionskritik.

SZ PlusVon Miryam Schellbach

Rassismus in Brasilien
:"Sie haben meinen Sohn getötet, weil er schwarz war"

Ein junger Einwanderer aus dem Kongo wird in Rio brutal zu Tode geprügelt. Nun diskutiert das Land über den Rassismus, den sich viele Brasilianer aber nicht eingestehen wollen.

Von Christoph Gurk

Denkmalsturz
:Vom hohen Ross

Mit dem Abriss seiner Statue im amerikanischen Richmond ist der Südstaaten-General Robert E. Lee endgültig gefallen - für die "Black Lives Matter"-Bewegung ein spektakulärer Sieg.

Von Hubert Wetzel

Unterdrückung
:Gut gekämpft

In "Selbstverteidigung" schreibt Elsa Dorlin über Gewalt als legitimes Mittel der Unterdrückten. Doch wer sich einfache Antworten erhofft, dürfte enttäuscht werden.

Von Aurelie von Blazekovic

Profil
:Nikole Hannah-Jones

US-Journalistin und Professorin, umworben als intellektuelle Leitfigur.

Von Christian Zaschke

Niederlande
:Amsterdam entschuldigt sich für die Sklaverei

Die Bürgermeisterin der niederländischen Hauptstadt weist auf das "große Unrecht der kolo­nia­len Skla­ve­rei" hin. Die Regierung und die Mehrheit der Bevölkerung sind noch nicht so weit.

Von Thomas Kirchner

Schifffahrt
:Der letzte Mann an Bord

Fast vier Jahre lang saß Mohammad Aisha auf einem Frachter im Suezkanal fest, weil der Besitzer des Schiffs eine Rechnung nicht bezahlt hat. Eine Geschichte über Einsamkeit und moderne Sklaverei.

SZ PlusVon Elisa Schwarz

Gedenktag in den USA
:"Große Nationen ignorieren ihre schmerzhaftesten Momente nicht"

"Juneteenth", der 19. Juni, wird nationaler Feiertag in den USA. Er erinnert an das Ende der Sklaverei im Jahr 1865. Über einen Schritt, dessen Bedeutung für die Geschichte des Landes gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.

SZ PlusVon Christian Zaschke, New York

Jane Austen und die Sklaverei
:Es ist kompliziert

Die Familie von Jane Austen galt lange als Befürworter der Sklaverei und als ihr unmittelbarer Profiteur. Nun gibt es neue Erkenntnisse.

Von Felix Stephan

Ideengeschichte
:"Es gab noch viel faktisches Unwissen"

Sind die Ideen und Theorien der Aufklärung für Rassismus und Sklaverei verantwortlich? Oder im Gegenteil: für ihre Abschaffung? Fragen an den Aufklärungsforscher Ritchie Robertson.

SZ PlusInterview von Johan Schloemann

Serie "The Underground Railroad"
:Hin zur Schönheit

"Moonlight"-Regisseur Barry Jenkins hat sich an das amerikanische Schmerzthema Sklaverei gewagt. In einer großartigen Serie sucht er den Zauber auf der anderen Seite des Traumas.

SZ PlusVon Annett Scheffel

Frankreich
:"Die Seele der Welt, der Dämon Europas"

Emmanuel Macron würdigt den 200. Todestag Napoleons mit einem Staatsakt. Und das Land streitet darüber, ob das richtig ist.

Von Nadia Pantel

Erste afroamerikanische Frau auf Dollarnote
:Schöner Schein

Die Freiheitskämpferin Harriet Tubman soll endlich die neue 20-Dollar-Note in den USA zieren. Auf der war bisher der frühere Präsident und Sklavenhalter Andrew Jackson zu sehen.

Von Gerhard Matzig

US-Geschichte und Sklaverei
:US-Bundesstaat Mississippi bekommt neue Flagge

Magnolie für Mississippi: Die neue Flagge zeigt eine weiße Blüte auf blauem Grund statt der umstrittenen Symbolik der Konföderierten Staaten.

Von Catrin Lorch

Im Geiste des Kolonialismus
:"Ich kaufte mehrere dieser Schwarzen"

Der bayerische Herzog Max, Sisis Vater, bereiste als junger Mann den Orient - und kaufte auf dem Markt von Kairo fünf Afrikaner. Über das Schicksal dieser Menschen bei den Wittelsbachern und warum der Herzog sich als Gegner der Sklaverei verstand.

SZ PlusVon Wolfgang Görl

"Harriet" im Kino
:Von Freiheitskampf zu Krippenspiel

Harriet Tubman ist in den USA eine Legende, sie befreite Hunderte Sklaven. Dass ihre Geschichte erst jetzt verfilmt wurde, sagt viel über Hollywood aus - genau wie einige Dramatisierungen im Film.

Von Nicolas Freund

USA
:Statue von Sklaverei-Gegner geschändet

Unbekannte haben die Statue des Autors und Aktivisten Frederick Douglass im Bundesstaat New York gestürzt und beschädigt.

MeinungGastbeitrag
:"Meine Haut ist ein Monument"

Caroline Randall Williams ist Lyrikerin und Autorin und stammt aus dem Süden der USA. Sie schreibt: "Sämtliche meiner unmittelbaren weißen männlichen Vorfahren waren Vergewaltiger" und fordert eine neue Erinnerungskultur.

SZ PlusVon Caroline Randall Williams

USA
:Mehr als nur ein Stück Stoff

Mississippi ist der einzige US-Bundesstaat, in dem vor Regierungsgebäuden noch die Kriegsflagge der Konföderierten weht. Nach dem Tod von George Floyd kommt Kritik daran auch von unerwarteter Seite.

SZ PlusVon Alan Cassidy

Afrika-Reisen
:Zurück zu den Wurzeln

Eine Reiseagentur in den USA verwandelt Trumps "Go Back"-Tiraden in eine positive Botschaft - und wirbt für Urlaub in Afrika.

Von Bernd Dörries

Ghanaische Literatur
:In den Schuhen ihrer Ahnen

Die ghanaische Autorin Ayesha Harruna Attah erzählt in ihrem Roman "Die Frauen von Salaga", wie Afrikaner sich vor der Kolonialisierung gegenseitig zu Sklaven machten.

Von Jonathan Fischer

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