Mmadi Make kommt im 18. Jahrhundert nach Wien und macht am Hof Karriere. Nach seinem Tod wird er zur Schau gestellt. Wie konnte sein Leben solche Wendungen nehmen?
Cyber-Kriminalität
:Sklaverei ohne Grenzen
Das Innenministerium in Delhi schlägt Alarm, weil fast 30 000 Inderinnen und Inder in Betrugsfabriken in Myanmar, Kambodscha und Laos festgehalten werden sollen. Aber wie kommen die dorthin?
USA
:Kalifornien entschuldigt sich für Sklaverei – was folgt daraus?
Gouverneur Gavin Newsom bittet um Vergebung für die schweren Verbrechen, ganz offiziell. Finanzielle Entschädigungen aber, die Rückgabe von Grundstücken, bremst er aus.
Interview mit Jesmyn Ward
:„Ich schreibe aus einer Art Verantwortung für meine Leute“
Jesmyn Ward ist die erste Frau, die den wichtigsten Literaturpreis der USA, den National Book Award, gleich zweimal bekommen hat. Ein Gespräch über ihren neuen Roman, Spiritualität und Kamala Harris.
Kinderrechte in der Verfassung
:Das ist kein Spiel
Kinderrechte im Grundgesetz wären mehr als Symbolik, würden Straßenbau, Lieferketten, Steuerpolitik berühren. Bestimmt ist es zynisch anzunehmen, dass sie genau deshalb dort noch nicht stehen.
Eine Arte-Doku widmet sich der Karriere Rihannas und der Kulturgeschichte ihrer Heimat Barbados. Der Film lohnt sich – nicht nur für Fans.
Percival Everetts Roman "James"
:An diesem Roman führt kein Weg vorbei
Der amerikanische Schriftsteller Percival Everett adaptiert "Huckleberry Finn" - erzählt aus der Perspektive des geflohenen Sklaven Jim.
Ausstellung zu Kunst und Kolonialismus in London
:Wie ein Sklave Dandy wurde
Die Londoner Royal Academy erforscht mit der Ausstellung "Entangled Pasts" die Verwicklung von Kunst in Kolonialismus und Sklavenhandel.
Iris Därmann: "Sadismus mit und ohne Sade"
:Die Nähe der Gefolterten
Die Kulturwissenschaftlerin Iris Därmann erzählt in eindrucksvollen Episoden die historische Rolle des Sadismus für den Kolonialismus nach.
Amanda Gorman zum Untergang der "Adriana"
:Haut an Haut, Knochen an Knochen
Die amerikanische Dichterin Amanda Gorman stellt in ihrem Gedicht über den Untergang des Flüchtlingsbootes "Adriana" eine erstaunliche Verbindung her.
Kolonialismus
:Niederländischer König entschuldigt sich für Sklaverei
Mehr als 600 000 Menschen hatten die Niederlande in mehr als 200 Jahren versklavt - und waren nicht zuletzt damit reich geworden.
ETA Hoffmann Theater Bamberg
:Die zeigt's ihnen
Sibylle Broll-Pape, die Intendantin des ETA Hoffmann Theaters in Bamberg, muss 2025 gehen. Bis dahin will sie aber von ihrem Erfolgskurs nicht abrücken, will weiterhin gesellschaftlich relevantes Theater machen und dabei unterhalten.
Menschenrechtsorganisation
:50 Millionen Menschen in moderner Sklaverei
Die Zahl der Ausgebeuteten sei stark angestiegen, heißt es im Bericht der NGO "Walk Free". Gründe seien der Klimawandel, bewaffnete Konflikte, die Einschränkung von Frauenrechten, aber auch das Verhalten der G-20-Länder: Diese seien über ihre Lieferketten indirekt für die Hälfte aller Opfer moderner Sklaverei verantwortlich.
Howard French: "Afrika und die Entstehung der modernen Welt"
:"Die Plantage und die Sklaverei: die wichtigsten Erfindungen der Neuzeit"
In seinem Buch "Afrika und die Entstehung der modernen Welt" erklärt der US-Journalist Howard French, warum Europa ohne Afrika nie zur Supermacht aufgestiegen wäre. Ein Interview.
Wissenschaftliche Untersuchung
:Freiheit, aber nicht für alle
Der Gründer des "Guardian" und seine Geldgeber hatten enge Verbindungen zum Sklavenhandel. Jetzt will die Zeitung die Nachfahren der Opfer entschädigen.
IS-Terror
:Jennifer W. droht lebenslang
Der Bundesgerichtshof hebt die zehnjährige Haftstrafe gegen die Frau auf, die zusah, als ihr Mann ein Jesiden-Mädchen in der Sonne sterben ließ. Ihre Strafe muss neu verhandelt werden.
Kolonialismus
:Niederländische Regierung will sich für Sklaverei entschuldigen
Das Königreich arbeitet nur langsam sein koloniales Erbe auf. Jetzt soll sich zum ersten Mal ein Ministerpräsident offiziell entschuldigen. Doch an Zeitpunkt und Inhalt seiner Rede gibt es heftige Kritik.
Sklavendrama "Emancipation" auf Apple TV+
:Will Smith gibt sich die Peitsche
Mit dem Sklavendrama "Emancipation" schielt die Film-Abteilung bei Apple wieder nach den Oscars, man hat aber blöderweise auf Watschenmann Will Smith gesetzt. Hat hier jemand Nachsicht verdient?
Dem Geheimnis auf der Spur
:Die Sadistin von New Orleans
Um die Grausamkeit der Sklavenhalterin Delphine LaLaurie ranken sich viele gespenstische Geschichten.
Hörspiel "Vom Wind verweht - Die Prissy-Edition"
:Raus aus der Statistenrolle
Eine Version aus afroamerikanischer Perspektive war überfällig: Das Hörspiel "Vom Wind verweht - Die Prissy-Edition" hat dafür die nötige Wucht.
Tourismus
:Vier Sterne und viel Leid
Auf Airbnb konnte man eine ehemalige Sklavenhütte mieten, bis ein Anwalt dagegen vorgegangen ist. Das eigentliche Problem bei solchen Angeboten dürften aber die Kunden sein.
Saidiya Hartman: "Aufsässige Leben, schöne Experimente" und "Diese bittere Erde"
:Archiv des Maßlosen
Wer aus der Normalität ausgeschlossen ist, kann womöglich die Norm aufbrechen. Saidiya Hartman erzählt von schwarzen Frauen auf der Suche nach einem besseren Leben.
MeinungVerletzung von Menschenrechten
:Eine Entschuldigung von VW wäre eine große Überraschung
VW soll in den 70-er und 80-er Jahren mit der brasilianischen Militärdiktatur paktiert haben. Im Raum steht auch der Vorwurf der "Sklavenarbeit". Die Zeit drängt, die Vergehen aufzuarbeiten.
Royals
:In einem Land vor unserer Zeit
Die königliche Familie weiß nicht, wie sie mit der britischen Vergangenheit als Kolonialmacht umgehen soll. Noch nie stand die Zukunft des Commonwealth auf so wackeligen Füßen wie jetzt.
David Diop: "Reise ohne Wiederkehr"
:Ihren Namen auf den Lippen
David Diop mischt Kritik am Kolonialismus mit einer schwarz-weißen Liebesgeschichte. Gefährlich nah am Kitsch.
Menschenhandel
:Liechtenstein kämpft gegen Sklaverei und Geldwäsche
150 Milliarden US-Dollar verdienen Kriminelle jedes Jahr mit Sklaverei. Ukraine-Krieg und Pandemie heizen das schmutzige Geschäft an. Eine internationale Initiative will die Geldströme nun stoppen.
RZA im Interview
:"Karma ist eine Tatsache"
"Wu-Tang Clan"-Gründer und Groß-Spiritualist RZA über Tyrannen, die von Mücken getötet wurden, die Spätfolgen der Sklaverei - und den Dealer, über den er Jim Jarmusch kennengelernt hat.
Leute
:"Ich habe mich uralt gefühlt"
Schauspielerin Lily Collins hatte in Paris Schuhprobleme. Dschingis-Kahn-Sänger Leslie Mandoki würde für den Frieden in der Ukraine ausnahmsweise noch mal "Moskau" singen.
Buchverbote in den USA
:Im Land der Beschwerdeformulare
Die USA erleben eine Welle von Initiativen, die Bücher aus den Lehrplänen verbannen oder ganz verbieten wollen. Meistens geht es dabei um sexuelle Aufklärung, Sklaverei und Religionskritik.
Rassismus in Brasilien
:"Sie haben meinen Sohn getötet, weil er schwarz war"
Ein junger Einwanderer aus dem Kongo wird in Rio brutal zu Tode geprügelt. Nun diskutiert das Land über den Rassismus, den sich viele Brasilianer aber nicht eingestehen wollen.
Denkmalsturz
:Vom hohen Ross
Mit dem Abriss seiner Statue im amerikanischen Richmond ist der Südstaaten-General Robert E. Lee endgültig gefallen - für die "Black Lives Matter"-Bewegung ein spektakulärer Sieg.
Unterdrückung
:Gut gekämpft
In "Selbstverteidigung" schreibt Elsa Dorlin über Gewalt als legitimes Mittel der Unterdrückten. Doch wer sich einfache Antworten erhofft, dürfte enttäuscht werden.
Profil
:Nikole Hannah-Jones
US-Journalistin und Professorin, umworben als intellektuelle Leitfigur.
Niederlande
:Amsterdam entschuldigt sich für die Sklaverei
Die Bürgermeisterin der niederländischen Hauptstadt weist auf das "große Unrecht der kolonialen Sklaverei" hin. Die Regierung und die Mehrheit der Bevölkerung sind noch nicht so weit.
Schifffahrt
:Der letzte Mann an Bord
Fast vier Jahre lang saß Mohammad Aisha auf einem Frachter im Suezkanal fest, weil der Besitzer des Schiffs eine Rechnung nicht bezahlt hat. Eine Geschichte über Einsamkeit und moderne Sklaverei.
Gedenktag in den USA
:"Große Nationen ignorieren ihre schmerzhaftesten Momente nicht"
"Juneteenth", der 19. Juni, wird nationaler Feiertag in den USA. Er erinnert an das Ende der Sklaverei im Jahr 1865. Über einen Schritt, dessen Bedeutung für die Geschichte des Landes gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
Jane Austen und die Sklaverei
:Es ist kompliziert
Die Familie von Jane Austen galt lange als Befürworter der Sklaverei und als ihr unmittelbarer Profiteur. Nun gibt es neue Erkenntnisse.
Ideengeschichte
:"Es gab noch viel faktisches Unwissen"
Sind die Ideen und Theorien der Aufklärung für Rassismus und Sklaverei verantwortlich? Oder im Gegenteil: für ihre Abschaffung? Fragen an den Aufklärungsforscher Ritchie Robertson.
Serie "The Underground Railroad"
:Hin zur Schönheit
"Moonlight"-Regisseur Barry Jenkins hat sich an das amerikanische Schmerzthema Sklaverei gewagt. In einer großartigen Serie sucht er den Zauber auf der anderen Seite des Traumas.
Frankreich
:"Die Seele der Welt, der Dämon Europas"
Emmanuel Macron würdigt den 200. Todestag Napoleons mit einem Staatsakt. Und das Land streitet darüber, ob das richtig ist.
Erste afroamerikanische Frau auf Dollarnote
:Schöner Schein
Die Freiheitskämpferin Harriet Tubman soll endlich die neue 20-Dollar-Note in den USA zieren. Auf der war bisher der frühere Präsident und Sklavenhalter Andrew Jackson zu sehen.
US-Geschichte und Sklaverei
:US-Bundesstaat Mississippi bekommt neue Flagge
Magnolie für Mississippi: Die neue Flagge zeigt eine weiße Blüte auf blauem Grund statt der umstrittenen Symbolik der Konföderierten Staaten.
Im Geiste des Kolonialismus
:"Ich kaufte mehrere dieser Schwarzen"
Der bayerische Herzog Max, Sisis Vater, bereiste als junger Mann den Orient - und kaufte auf dem Markt von Kairo fünf Afrikaner. Über das Schicksal dieser Menschen bei den Wittelsbachern und warum der Herzog sich als Gegner der Sklaverei verstand.
"Harriet" im Kino
:Von Freiheitskampf zu Krippenspiel
Harriet Tubman ist in den USA eine Legende, sie befreite Hunderte Sklaven. Dass ihre Geschichte erst jetzt verfilmt wurde, sagt viel über Hollywood aus - genau wie einige Dramatisierungen im Film.
USA
:Statue von Sklaverei-Gegner geschändet
Unbekannte haben die Statue des Autors und Aktivisten Frederick Douglass im Bundesstaat New York gestürzt und beschädigt.
MeinungGastbeitrag
:"Meine Haut ist ein Monument"
Caroline Randall Williams ist Lyrikerin und Autorin und stammt aus dem Süden der USA. Sie schreibt: "Sämtliche meiner unmittelbaren weißen männlichen Vorfahren waren Vergewaltiger" und fordert eine neue Erinnerungskultur.
USA
:Mehr als nur ein Stück Stoff
Mississippi ist der einzige US-Bundesstaat, in dem vor Regierungsgebäuden noch die Kriegsflagge der Konföderierten weht. Nach dem Tod von George Floyd kommt Kritik daran auch von unerwarteter Seite.
Afrika-Reisen
:Zurück zu den Wurzeln
Eine Reiseagentur in den USA verwandelt Trumps "Go Back"-Tiraden in eine positive Botschaft - und wirbt für Urlaub in Afrika.
Ghanaische Literatur
:In den Schuhen ihrer Ahnen
Die ghanaische Autorin Ayesha Harruna Attah erzählt in ihrem Roman "Die Frauen von Salaga", wie Afrikaner sich vor der Kolonialisierung gegenseitig zu Sklaven machten.
Wissenschaftsgeschichte
:Blutige Exponate
Pflanzen und Käfer für die Naturkundler, Gezeitendaten für Isaac Newton: Forscher der frühen Neuzeit profitierten von brutaler Sklaverei.