RZA im Interview:"Karma ist eine Tatsache"

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"Für jede gute Tat werde ich dich multiplizieren": Wu-Tang-Produzent RZA hat in den Neunzigern zu Gott gefunden. (Foto: Kyle Christy)

"Wu-Tang Clan"-Gründer und Groß-Spiritualist RZA über Tyrannen, die von Mücken getötet wurden, die Spätfolgen der Sklaverei - und den Dealer, über den er Jim Jarmusch kennengelernt hat.

Interview von Jakob Biazza

War eine harte Nacht für RZA. Er lässt die Kamera beim Videocall deshalb aus. Begründung: "Ich sehe noch aus, als hätte ich gestern mit einem Martial-Arts-Großmeister gekämpft." Tatsächlich hat er getrunken. Der Geburtstag seines Patenkindes, sagt er. Ging bis sechs Uhr morgens. Sei aber "absolut kein Problem", so Robert Fitzgerald Diggs, wie RZA (gesprochen: "rissa") bürgerlich heißt. Der Produzent, Rapper und Chefdenker des Wu-Tang Clan, der bedeutendsten Hip-Hop-Formation der Neunziger- und Nullerjahre, hat sich zu einer Art spirituellem Zen-Meister des Rap entwickelt. Er ist außerdem ein selbst von Profis geachteter Schachspieler und Kampfsportler. Irgendwann in den Neunzigern hätte "eine tiefe Klarheit" Besitz von ihm ergriffen, sagt er. Die gehe auch nicht mehr weg, wenn er trinke oder kiffe. Das stimmt nicht ganz. Vor allem am Anfang verliert er sich ein bisschen in Bibelversen und Zahlenmystik, fängt sich aber schnell. Gerade ist sein neues Album "Saturday Afternoon Kung Fu Theater" erschienen.

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