:„Kirchweih-Stimmung“ unter Münchens Muslimen – getrübt von Islamismus-Vorwürfen
Tausende Muslime feiern am Pfingstmontag im Luitpoldpark „Eid al-Adha“. Ein buntes Volk begegnet sich hier zwischen Hüpfburg und Gebetsrunden. Bereits vor der Veranstaltung gab es die Warnung, Radikale könnten die Feier unterwandern.
Kriminalität
:Islamfeindliche Straftaten in Bayern nehmen zu
Laut Zahlen des Innenministeriums gab es im vergangenen Jahr 213 Fälle. Die meisten Täter sind Rechtsextreme.
Messerangreifer muss in Psychiatrie
:Eine Tat im Wahn – befeuert von rechtsextremem und antisemitischem Gedankengut
Ein Mann sticht in München auf offener Straße auf zwei Männer ein, die er für Muslime hält. Das Gericht hält ihn für schuldunfähig und ordnet die Unterbringung in der Psychiatrie an.
Prozess am Landgericht
:Auf einer „Mission“ mit einem Messer
Ein psychisch kranker Mann attackiert in Pasing auf offener Straße zwei Männer, die er für Muslime hält. Die Generalstaatsanwaltschaft fordert, den 41-Jährigen in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik unterzubringen.
Jerusalem nach 1948
:Die Landnahme vom Skopusberg
Yfaat Weiss erzählt die Geschichte einer entmilitarisierten israelischen Exklave unter dem Schutz der UN und wie der nur zwei Quadratkilometer große Hügel zur Kampfzone zwischen Juden und Palästinensern wurde.
Denkfehler statt Vorurteil
:Psychologische Verzerrung beeinflusst Wahrnehmung von Minderheiten
In Befragungen wird oft stark überschätzt, wie hoch der Anteil von Minderheiten an einer Gesamtbevölkerung ist. Meist wird das als Beleg für Ängste und Vorurteile gewertet. Doch offenbar steckt dahinter nur eine urmenschliche Schätz-Schwäche.
Religion
:Stadt schickt erstmals Ramadan-Grüße an ihre Muslime
Am Montagabend wünscht ein strahlender Schriftzug auf der Fassade des Alten Rathauses den Münchner Muslimen ein „frohes Fest“. Für viele ist die Premiere ein wichtiges Zeichen – doch es gibt auch Verbesserungsvorschläge.
Massengräber in Bosnien-Herzegowina
:Trauma der Unwissenheit
Auch Jahrzehnte nach dem Krieg wird in Bosnien-Herzegowina nach Vermissten, Ermordeten und anonym Verscharrten gesucht. Taina Tervonens ergreifendes Buch über die Würde der Toten und die stille Verzweiflung der Überlebenden.
SZ-Podcast „Auf den Punkt“
:Ethnische Säuberungen in Syrien: Aufruf zum Dschihad
Tausende Alawiten sind Opfer von Massakern in Syrien. Blutige Rache wird nicht nur an Anhängern des gestürzten Assad-Regimes verübt, sagt der Orientalist Daniel Gerlach.
Muslimfeindlichkeit
:Rassismus unter dem Radar
Viele Musliminnen und Muslime in Deutschland erleben rassistische Diskriminierung. Nun hat Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland eine eigene Meldestelle eingerichtet. Damit sollen Fälle besser erfasst werden.
Medien zu Anschlägen
:Schaut genauer hin
Nach Magdeburg hat sich gezeigt: Das Interesse von Medien an Anschlägen ist größer, wenn der mutmaßliche Täter ein Ausländer ist. Ein Plädoyer für mehr Komplexität.
Muslime in München
:„Die religiöse Sprache hat die Kraft, Brücken zu bauen oder Mauern zu errichten“
„Das schöne Wort“ heißt ein neues Buch von Imam Benjamin Idriz. Er übersetzt darin Verse des Koran für „ganz normale Menschen“, Muslime und Nicht-Muslime. Und will damit Missverständnisse ausräumen.
Medizin
:Ramadan: Fasten-Tipps für Menschen mit Vorerkrankungen
Der Ramadan steht bevor, vom 1. März an fasten viele Muslime wieder. Wer das mit Vorerkrankungen wie etwa Diabetes tun will, sollte aber einige Dinge beachten. Ein Überblick.
Muslime in der Stadt
:München leuchtet zu Ramadan - aber nur für wenige Stunden
Keine blinkenden Schriftzüge, sondern lediglich ein Feiertagsgruß an der Fassade des Alten Rathauses: Die muslimische Community zeigt sich enttäuscht darüber, wie die Stadt erstmals Licht auf ihren Fastenmonat lenken möchte.
Irak
:„Das Bucklige“ steht wieder
Nach sechs Jahren sind einige Wahrzeichen in der Altstadt Mossuls wieder aufgebaut. Ein positives Signal. Aber wird es anderswo gehört?
Ominöse Investoren
:Stadtrat debattiert über ehemaliges Galeria-Kaufhaus in Regensburg
Seit Monaten steht das Gebäude des früheren Galeria-Kaufhofs in Regensburg leer. Ein privater Investor plant nach städtischen Angaben ein islamisches Kulturkaufhaus. Darüber diskutierte der Stadtrat.
Islamischer Unterricht
:Wo junge Muslime den Islam ergründen
An Bayerns Schulen gibt es den Islamischen Unterricht mit staatlichem Lehrplan. Das Fach gilt als guter Weg, um Extremismus vorzubeugen – und gibt den Schülern einen Raum für entspannte Gespräche über Religion. Ein Besuch in Nürnberg.
Psychologie
:Religion und Glück: Gibt es da wirklich einen Zusammenhang?
Menschen, die an Gott glauben, sind zufriedener mit ihrem Leben – heißt es immer wieder. Nun hat ein Psychologe nachgerechnet und sagt: Ja, da ist ein Effekt. Aber der ist wohl irrelevant.
Iran
:Präsident legt Veto gegen umstrittenes Kopftuchgesetz ein
Frauen, die sich nicht an die Kopftuchpflicht halten, müssten hohe Geldstrafen zahlen. Präsident Peseschkian befürchtet durch das Gesetz neue Unruhen – und will seinen im Wahlkampf versprochenen moderaten Kurs mit aller Macht durchsetzen.
Iranische Sängerin
:Mit Abendkleid, ohne Kopftuch
Gleich zwei Tabus hat die iranische Künstlerin Parastoo Ahmadi gebrochen: Sie sang öffentlich – und sie trug dabei keinen Hidschab. Das Regime ließ sie vorübergehend verhaften.
Syrien
:Weihnachten mit den Islamisten
Assad ist weg, dafür sind jetzt viele bärtige Männer auf Motorrädern da. Die Islamisten sagen, sie wollen ein Syrien für alle. Aber Christen und Alawiten haben da ihre Zweifel.
Antimuslimischer Rassismus
:In München sollen „Happy Ramadan“-Schriftzüge leuchten
Die Stadt will antimuslimischen Rassismus bekämpfen und islamisches Leben sichtbarer machen. Bei den Details gibt es jedoch Streit.
Bangladesch und Indien
:Muslime gegen Hindus
In Bangladesch kommt es vermehrt zu Übergriffen auf die Hindu-Minderheit. Interimsregierungschef Yunus bezeichnet die Berichte als übertrieben – grundlos sind sie aber nicht.
Aktuelles Lexikon
:Alawiten
Eine religiöse Minderheit in Syrien, die bis zuletzt die herrschende Elite bildete und ihre Glaubenspraktiken geheim hält.
Leben und Gesellschaft
:Joachim Herrmann: Respekt und Toleranz erzeugen Heimatgefühl
„Muslimisch. Bayerisch. Perspektiven auf Heimat“ ist Titel einer Tagung in Nürnberg, an der auch der bayerische Innenminister teilgenommen hat. Dabei betont er die Bedeutung des interreligiösen Dialogs für das gesellschaftliche Miteinander.
Öffentlich-rechtliches Fernsehen
:Hier setzt sich Kirche in ein schönes Licht
Die Zahl der Protestanten und Katholiken sinkt – trotzdem sendet das Erste seit siebzig Jahren „Das Wort zum Sonntag“, als wäre nichts geschehen. Zeit, dass sich die Sendung öffnet.
Friedensgebet
:Erstmals stehen Münchner Juden und Muslime wieder Seite an Seite
Nach der Terror-Attacke der Hamas hatte sich ein tiefer Graben zwischen den Religionen in der Stadt aufgetan. Nun gibt es beim Friedensgebet eine zaghafte Annäherung. Eine wichtige Stimme fehlt allerdings noch immer.
Interreligiöser Dialog
:Hoffen auf ein gemeinsames Zeichen
Imam Benjamin Idriz ruft religiöse Führungspersönlichkeiten in München zu einem Friedensplädoyer auf. Die Reaktionen sind verhalten.
Iranische Literatur
:Liebe macht zerbrechlich
Obwohl er jeden Moment verhaftet werden könnte, lebt der Schriftsteller Amir Hassan Cheheltan weiterhin in Iran. In seinem neuen Roman „Die Rose von Nischapur“ glaubt man zu verstehen, warum.
Veranstaltung der Evangelischen Akademie Tutzíng
:Imam hält Kanzelrede
Benjamin Idriz wird in der Schwabinger Erlöserkirche zum Thema „Wie wollen wir zusammenleben? Eine muslimische Perspektive“ sprechen.
Nachruf
:Der Erzfeind im Exil
Früher einmal war der türkische Präsident Erdoğan auf Fetullah Gülen angewiesen, dann erklärte er ihn zum Staatsfeind Nummer eins. Doch der Tod des islamischen Predigers wird die Türkei nicht befrieden.
Türkei
:Erdoğans Erzfeind Fethullah Gülen ist tot
Erst teilte sich der islamische Prediger die Macht mit ihm, dann wollte er ihn stürzen – davon ist Präsident Erdoğan überzeugt. Selbst der Tod von Fethullah Gülen, geistliches Oberhaupt der Gülen-Bewegung, wird die gespaltene Türkei nicht befrieden.
Austausch mit Benjamin Idriz
:„Der Frieden ist heilig“
Der Tag der offenen Moschee in Penzberg steht unter dem Motto „Life Matters: Jedes Leben zählt“. Bei den Begegnungen kommt es zu Gesprächen über den Islam, die Situation in Nahost und den brennenden Wunsch nach Waffenruhe.
Jüdisch-muslimischer Dialog
:„Das ist es, was die Rechten nicht wollen“
Ein Rabbiner und ein Imam treffen sich. Sie scherzen miteinander, stellen sich Fragen, entdecken Gemeinsamkeiten. Organisiert hat das Treffen der städtische Beauftragte für den interreligiösen Dialog. Die Botschaft lautet: Frieden.
Islam in der Türkei
:Die Jugend entdeckt den Zweifel
Das Lebensprojekt von Präsident Tayyip Erdoğan war es, eine fromme Jugend heranzuziehen - und nun das: Immer mehr junge Leute wenden sich ab von der Religion. Unterwegs mit Atheisten in der Türkei.
Studie
:Bei der Polizei wächst die Ablehnung von Minderheiten
Unter den Beamten werden autoritäre Denkmuster populärer und die Bereitschaft wächst, Muslime und Obdachlose herabzusetzen. Das zeigt eine Untersuchung der Deutschen Hochschule der Polizei.
Interreligiöser Dialog
:„Ohne das gelingende Miteinander der Religionen wird es eng für die Demokratie“
Die heiligen Schriften der Religionen mahnen an, den Nächsten zu lieben. Doch das Misstrauen zwischen Menschen verschiedenen Glaubens scheint immer größer zu werden. Darum hat Innenminister Herrmann zum Gespräch geladen – und eine bemerkenswerte Entschuldigung vorgebracht.
Migration
:„Ein bisschen Islam, ein bisschen halal und viel Grundgesetz“
Deutschland als Einwanderungsland ist kein einfacher Ort. Vor diesem Hintergrund verfasst Mohammad Sarhangi eine „Gefühlsgeschichte“ der Migration“ – und lässt doch Wichtiges außer Acht.
Jüdisches Leben in der Stadt
:Die Macht der Angst
Viele Jüdinnen und Juden in München fürchten um ihre Sicherheit, verspüren ein permanentes Gefühl der Bedrohung. Zugleich wollen sie sich nicht einschüchtern lassen – und warnen vor einer Pauschalisierung ihrer muslimischen Mitmenschen.
Papst in Asien
:Franziskus warnt in Indonesien vor religiösem Extremismus
Zum Auftakt seiner Südostasien-Reise ruft der Papst in dem größten muslimischen Land der Welt zu einem interreligiösen Dialog auf. Aber auch der Gaza-Krieg ist Thema.
Muslime in München
:„Ich habe ja die gleiche Angst vor Extremisten wie die anderen“
Die Fälle islamfeindlich motivierter Straftaten steigen, auch in München. Nach dem Angriff in Solingen befürchten nun viele Muslime eine Verschlimmerung der Situation. Sie erhoffen sich mehr Unterstützung von Staat und Polizei.
Bangladesch
:Eine Frage von Siegen und Sterben
Seit Sheikh Hasina aus dem Land gejagt wurde, regieren diejenigen Bangladesch, die gestern noch im Gefängnis saßen. Besuch bei Nahid Islam, der über Nacht vom Studenten zum Minister wurde und jetzt versucht, ein besseres Land aufzubauen.
Asyl- und Migrationsdebatte
:Wir sind mehr als nur Muslime
Die Rechten setzen Migranten nach dem Attentat in Solingen mit Terroristen gleich – und die Linken tabuisieren Islamkritik. So entsteht Ohnmacht, die der islamistischen Propaganda nützt.
Saudi-Arabien
:Die letzte Reise
Mehr als tausend Pilger sind in diesem Jahr in der Hitze von Mekka gestorben. Viele von ihnen wurden illegal von kriminellen Banden nach Saudi-Arabien gebracht. Zu Besuch bei einer Familie, die nach dem Tod der Mutter gern klagen würde – aber gegen wen?
Israel-Palästina-Konflikt und München
:„Ich rede oft mit jüdischen Menschen und frage: Erlebt ihr Antisemitismus? Die Antwort ist Nein“
Marian Offman ist der wohl bekannteste jüdische Politiker Münchens. Ein Gespräch über das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg, Judenhass in Deutschland und die Spannungen zwischen den beiden Lagern.
Interkulturelles Zusammenleben
:Im Zweifel für die Zweiflers
Juden und Muslime können nicht miteinander? Von wegen, schauen Sie mal ins Frankfurter Bahnhofsviertel. Warum eine mutige ARD-Serie nicht zu schön ist, um wahr zu sein.
Großbritannien
:Der doppelte Schock von Southport
Ein Angreifer mit Messer tötet drei Kinder und verletzt andere schwer, tags darauf wird die Stadt in Englands Nordwesten erneut erschüttert: Nach islamfeindlicher Hetze im Netz attackiert ein rechter Mob die Moschee und geht mit Steinen auf die Polizei los.
Gaza
:Der Todesstreifen
Schätzungen über die Zahl der Toten in Gaza klaffen weit auseinander. Angemessene Bestattungen sind jedenfalls unmöglich geworden.
Türkische Nationalisten
:Grüße von den Grauen Wölfen
Beim EM-Viertelfinale in Berlin zeigen Tausende türkische Fans den „Wolfsgruß“, für den kurz zuvor der Nationalspieler Demiral gesperrt wurde. Warum ist die Geste in Deutschland nicht verboten?
Interview mit Islamwissenschaftler
:„Harte Strafen werden die tiefer liegenden Probleme nicht lösen“
Die „Kalifat-Demos“ in Hamburg, der tödliche Messerangriff von Mannheim, harte Fronten in der Nahost-Debatte: Der Islamexperte Mathias Rohe erklärt, was Politik, Verfassungsschutz und Bürger im Umgang mit dem wachsenden Islamismus in Deutschland besser machen können.