An Bayerns Schulen gibt es den Islamischen Unterricht mit staatlichem Lehrplan. Das Fach gilt als guter Weg, um Extremismus vorzubeugen – und gibt den Schülern einen Raum für entspannte Gespräche über Religion. Ein Besuch in Nürnberg.
Psychologie
:Religion und Glück: Gibt es da wirklich einen Zusammenhang?
Menschen, die an Gott glauben, sind zufriedener mit ihrem Leben – heißt es immer wieder. Nun hat ein Psychologe nachgerechnet und sagt: Ja, da ist ein Effekt. Aber der ist wohl irrelevant.
Iran
:Präsident legt Veto gegen umstrittenes Kopftuchgesetz ein
Frauen, die sich nicht an die Kopftuchpflicht halten, müssten hohe Geldstrafen zahlen. Präsident Peseschkian befürchtet durch das Gesetz neue Unruhen – und will seinen im Wahlkampf versprochenen moderaten Kurs mit aller Macht durchsetzen.
Iranische Sängerin
:Mit Abendkleid, ohne Kopftuch
Gleich zwei Tabus hat die iranische Künstlerin Parastoo Ahmadi gebrochen: Sie sang öffentlich – und sie trug dabei keinen Hidschab. Das Regime ließ sie vorübergehend verhaften.
Syrien
:Weihnachten mit den Islamisten
Assad ist weg, dafür sind jetzt viele bärtige Männer auf Motorrädern da. Die Islamisten sagen, sie wollen ein Syrien für alle. Aber Christen und Alawiten haben da ihre Zweifel.
Antimuslimischer Rassismus
:In München sollen „Happy Ramadan“-Schriftzüge leuchten
Die Stadt will antimuslimischen Rassismus bekämpfen und islamisches Leben sichtbarer machen. Bei den Details gibt es jedoch Streit.
Bangladesch und Indien
:Muslime gegen Hindus
In Bangladesch kommt es vermehrt zu Übergriffen auf die Hindu-Minderheit. Interimsregierungschef Yunus bezeichnet die Berichte als übertrieben – grundlos sind sie aber nicht.
Aktuelles Lexikon
:Alawiten
Eine religiöse Minderheit in Syrien, die bis zuletzt die herrschende Elite bildete und ihre Glaubenspraktiken geheim hält.
Leben und Gesellschaft
:Joachim Herrmann: Respekt und Toleranz erzeugen Heimatgefühl
„Muslimisch. Bayerisch. Perspektiven auf Heimat“ ist Titel einer Tagung in Nürnberg, an der auch der bayerische Innenminister teilgenommen hat. Dabei betont er die Bedeutung des interreligiösen Dialogs für das gesellschaftliche Miteinander.
Öffentlich-rechtliches Fernsehen
:Hier setzt sich Kirche in ein schönes Licht
Die Zahl der Protestanten und Katholiken sinkt – trotzdem sendet das Erste seit siebzig Jahren „Das Wort zum Sonntag“, als wäre nichts geschehen. Zeit, dass sich die Sendung öffnet.
Friedensgebet
:Erstmals stehen Münchner Juden und Muslime wieder Seite an Seite
Nach der Terror-Attacke der Hamas hatte sich ein tiefer Graben zwischen den Religionen in der Stadt aufgetan. Nun gibt es beim Friedensgebet eine zaghafte Annäherung. Eine wichtige Stimme fehlt allerdings noch immer.
Interreligiöser Dialog
:Hoffen auf ein gemeinsames Zeichen
Imam Benjamin Idriz ruft religiöse Führungspersönlichkeiten in München zu einem Friedensplädoyer auf. Die Reaktionen sind verhalten.
Iranische Literatur
:Liebe macht zerbrechlich
Obwohl er jeden Moment verhaftet werden könnte, lebt der Schriftsteller Amir Hassan Cheheltan weiterhin in Iran. In seinem neuen Roman „Die Rose von Nischapur“ glaubt man zu verstehen, warum.
Veranstaltung der Evangelischen Akademie Tutzíng
:Imam hält Kanzelrede
Benjamin Idriz wird in der Schwabinger Erlöserkirche zum Thema „Wie wollen wir zusammenleben? Eine muslimische Perspektive“ sprechen.
Nachruf
:Der Erzfeind im Exil
Früher einmal war der türkische Präsident Erdoğan auf Fetullah Gülen angewiesen, dann erklärte er ihn zum Staatsfeind Nummer eins. Doch der Tod des islamischen Predigers wird die Türkei nicht befrieden.
Türkei
:Erdoğans Erzfeind Fethullah Gülen ist tot
Erst teilte sich der islamische Prediger die Macht mit ihm, dann wollte er ihn stürzen – davon ist Präsident Erdoğan überzeugt. Selbst der Tod von Fethullah Gülen, geistliches Oberhaupt der Gülen-Bewegung, wird die gespaltene Türkei nicht befrieden.
Austausch mit Benjamin Idriz
:„Der Frieden ist heilig“
Der Tag der offenen Moschee in Penzberg steht unter dem Motto „Life Matters: Jedes Leben zählt“. Bei den Begegnungen kommt es zu Gesprächen über den Islam, die Situation in Nahost und den brennenden Wunsch nach Waffenruhe.
Jüdisch-muslimischer Dialog
:„Das ist es, was die Rechten nicht wollen“
Ein Rabbiner und ein Imam treffen sich. Sie scherzen miteinander, stellen sich Fragen, entdecken Gemeinsamkeiten. Organisiert hat das Treffen der städtische Beauftragte für den interreligiösen Dialog. Die Botschaft lautet: Frieden.
Islam in der Türkei
:Die Jugend entdeckt den Zweifel
Das Lebensprojekt von Präsident Tayyip Erdoğan war es, eine fromme Jugend heranzuziehen - und nun das: Immer mehr junge Leute wenden sich ab von der Religion. Unterwegs mit Atheisten in der Türkei.
Studie
:Bei der Polizei wächst die Ablehnung von Minderheiten
Unter den Beamten werden autoritäre Denkmuster populärer und die Bereitschaft wächst, Muslime und Obdachlose herabzusetzen. Das zeigt eine Untersuchung der Deutschen Hochschule der Polizei.
Interreligiöser Dialog
:„Ohne das gelingende Miteinander der Religionen wird es eng für die Demokratie“
Die heiligen Schriften der Religionen mahnen an, den Nächsten zu lieben. Doch das Misstrauen zwischen Menschen verschiedenen Glaubens scheint immer größer zu werden. Darum hat Innenminister Herrmann zum Gespräch geladen – und eine bemerkenswerte Entschuldigung vorgebracht.
Migration
:„Ein bisschen Islam, ein bisschen halal und viel Grundgesetz“
Deutschland als Einwanderungsland ist kein einfacher Ort. Vor diesem Hintergrund verfasst Mohammad Sarhangi eine „Gefühlsgeschichte“ der Migration“ – und lässt doch Wichtiges außer Acht.
Jüdisches Leben in der Stadt
:Die Macht der Angst
Viele Jüdinnen und Juden in München fürchten um ihre Sicherheit, verspüren ein permanentes Gefühl der Bedrohung. Zugleich wollen sie sich nicht einschüchtern lassen – und warnen vor einer Pauschalisierung ihrer muslimischen Mitmenschen.
Papst in Asien
:Franziskus warnt in Indonesien vor religiösem Extremismus
Zum Auftakt seiner Südostasien-Reise ruft der Papst in dem größten muslimischen Land der Welt zu einem interreligiösen Dialog auf. Aber auch der Gaza-Krieg ist Thema.
Muslime in München
:„Ich habe ja die gleiche Angst vor Extremisten wie die anderen“
Die Fälle islamfeindlich motivierter Straftaten steigen, auch in München. Nach dem Angriff in Solingen befürchten nun viele Muslime eine Verschlimmerung der Situation. Sie erhoffen sich mehr Unterstützung von Staat und Polizei.
Bangladesch
:Eine Frage von Siegen und Sterben
Seit Sheikh Hasina aus dem Land gejagt wurde, regieren diejenigen Bangladesch, die gestern noch im Gefängnis saßen. Besuch bei Nahid Islam, der über Nacht vom Studenten zum Minister wurde und jetzt versucht, ein besseres Land aufzubauen.
Asyl- und Migrationsdebatte
:Wir sind mehr als nur Muslime
Die Rechten setzen Migranten nach dem Attentat in Solingen mit Terroristen gleich – und die Linken tabuisieren Islamkritik. So entsteht Ohnmacht, die der islamistischen Propaganda nützt.
Saudi-Arabien
:Die letzte Reise
Mehr als tausend Pilger sind in diesem Jahr in der Hitze von Mekka gestorben. Viele von ihnen wurden illegal von kriminellen Banden nach Saudi-Arabien gebracht. Zu Besuch bei einer Familie, die nach dem Tod der Mutter gern klagen würde – aber gegen wen?
Israel-Palästina-Konflikt und München
:„Ich rede oft mit jüdischen Menschen und frage: Erlebt ihr Antisemitismus? Die Antwort ist Nein“
Marian Offman ist der wohl bekannteste jüdische Politiker Münchens. Ein Gespräch über das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg, Judenhass in Deutschland und die Spannungen zwischen den beiden Lagern.
Interkulturelles Zusammenleben
:Im Zweifel für die Zweiflers
Juden und Muslime können nicht miteinander? Von wegen, schauen Sie mal ins Frankfurter Bahnhofsviertel. Warum eine mutige ARD-Serie nicht zu schön ist, um wahr zu sein.
Großbritannien
:Der doppelte Schock von Southport
Ein Angreifer mit Messer tötet drei Kinder und verletzt andere schwer, tags darauf wird die Stadt in Englands Nordwesten erneut erschüttert: Nach islamfeindlicher Hetze im Netz attackiert ein rechter Mob die Moschee und geht mit Steinen auf die Polizei los.
Gaza
:Der Todesstreifen
Schätzungen über die Zahl der Toten in Gaza klaffen weit auseinander. Angemessene Bestattungen sind jedenfalls unmöglich geworden.
Türkische Nationalisten
:Grüße von den Grauen Wölfen
Beim EM-Viertelfinale in Berlin zeigen Tausende türkische Fans den „Wolfsgruß“, für den kurz zuvor der Nationalspieler Demiral gesperrt wurde. Warum ist die Geste in Deutschland nicht verboten?
Interview mit Islamwissenschaftler
:„Harte Strafen werden die tiefer liegenden Probleme nicht lösen“
Die „Kalifat-Demos“ in Hamburg, der tödliche Messerangriff von Mannheim, harte Fronten in der Nahost-Debatte: Der Islamexperte Mathias Rohe erklärt, was Politik, Verfassungsschutz und Bürger im Umgang mit dem wachsenden Islamismus in Deutschland besser machen können.
MeinungIslamisten
:Die beste Antwort auf religiöse Attentäter: Religion!
Dem Terror ist nichts heilig. Im Gegenteil. Alles, was entsteht, ist für ihn wert, dass es zugrunde geht. Muslime sollten das zutiefst Blasphemische islamistischer Gewalt aufzeigen. Zudem muss endlich Schluss mit einer Zumutung sein.
Belgien
:Warum Brüssel für Israelis nicht sicher ist
Die Stadt weigert sich, das Nationalstadion für ein Fußballspiel zwischen Belgien und Israel zur Verfügung zu stellen – angeblich aus Sicherheitsgründen. Doch die Debatten drehen sich um das Wort „Boykott“.
Rassismus
:Mehr als fünf islamfeindliche Angriffe täglich
Beschimpft, attackiert, auf Gleise gestoßen: Ein aktueller Bericht zeigt, wie in Deutschland die Aggressionen gegen Menschen wachsen, die muslimisch sind oder dafür gehalten werden.
Klimawandel, Hitzetote und das Öl
:Das saudische Dilemma
Mehr als tausend Pilger sind in der Hitze von Mekka gestorben. Und der Klimawandel, zu dem Saudi-Arabien als weltgrößter Ölexporteur stark beiträgt, könnte dem Land künftig noch mehr zusetzen.
Saudi-Arabien
:1300 Hitzetote bei islamischer Pilgerfahrt
Beim diesjährigen Hadsch sind deutlich mehr Menschen durch extreme Temperaturen gestorben als zunächst gedacht. In mehreren Ländern wird nun gegen Reiseveranstalter ermittelt.
Pilgerreise nach Mekka
:5000 Kilometer gegen die Trauer
Sein Sohn litt an einer seltenen Erkrankung, er wurde nur ein Jahr alt. Um dessen Tod zu verarbeiten und Spenden zu sammeln, machte sich Abdul-Aleem Malik in Darmstadt mit dem Rad auf die Reise. Sein Ziel: Mekka.
Aktuelles Lexikon
:Hadsch
Die große islamische Pilgerfahrt in Mekka, nun bei Extremtemperaturen.
Hitze
:Hunderte Pilger sterben in Mekka
Bei der muslimischen Wallfahrt Hadsch kommt es bei Temperaturen von mehr als 50 Grad Celsius zu zahlreichen Todesfällen.
Extreme Hitze
:Pilger sterben bei Wallfahrt Hadsch
Für unzählige Muslime ist die Pilgerfahrt zu Mohammeds Geburtsort ein Höhepunkt ihres religiösen Lebens. Dieses Jahr wird die sengende Hitze zu einem riesigen Problem.
MeinungReligion
:Gottes Krieger
Es steht der Katholikentag in Erfurt bevor: Ein Anlass, über Frieden nachzudenken und darüber, wie das Gewaltpotenzial der Religion gezähmt werden kann.
SZ-Podcast "Das Thema"
:Wahl in Indien: Weiter mit Modis nationalistischem Kurs?
Indien ist die größte Demokratie der Welt. Bis zum 1. Juni wird ein Zehntel der Weltbevölkerung dort wählen. Was sind die Probleme und Themen im Wahlkampf? Wie mächtig ist Narendra Modi, der wieder antritt?
Extremismus
:Ein Zerrbild von Deutschland
In Hamburg dürfen Islamisten erneut gegen eine vermeintliche "Meinungsdiktatur" protestieren. Diesmal wirken die Auflagen.
MeinungIslamisten in Hamburg
:Diese Demonstrationen muss man aushalten
Es ist unbequem, wenn Protestierende lautstark ein Kalifat für Deutschland fordern. Letztlich aber haben solche Veranstaltungen eine wichtige Funktion.
SZ JetztIslam
:Ein zweites Leben mit Kopftuch
Emine beschließt, Hidschab zu tragen – mit 28 Jahren. Dass sie diese Entscheidung erst jetzt trifft, hat mit Lebenserfahrung zu tun. Und mit Rassismus, vor allem in ihrem Job als Ärztin.
Lesung von Emran Feroz in München
:Zwischen Alpen und Hindukusch
Emran Feroz' Buch "Vom Westen nichts Neues" ist ein autobiografisches Statement gegen rassistische Diskriminierung. Der Autor stellt das Werk im Salon Luitpold vor.
"Schwer erträglich"
:1100 Menschen nehmen an Islamisten-Demo in Hamburg teil
Der Anmelder soll einer als extremistisch eingestuften Gruppierung nahestehen. Innenministern Faeser findet deutliche Worte.