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Archiv für Ressort Wirtschaft - April 2012
207 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Ein Zoom auf den Ausschnitt oder auf den Po: In Filialen von Aldi Süd in Hessen sollen Manager Überwachungskameras dazu genutzt haben, Kundinnen zu filmen. Die Manager hätten die Aufnahmen untereinander getauscht, berichtet der Spiegel.
Der Arbeitskampf in der Metall- und Elektroindustrie verschärft sich: Kurz nach Mitternacht traten die ersten Beschäftigen in Warnstreiks. Die IG Metall Bayern rief in mehreren Städten zu Protesten auf, auch bundesweit gab es erste Aktionen. Richtig beginnen soll die Warnstreikwelle in der kommenden Woche.
Liegen sagenhafte Vermögenswerte wohlhabender Griechen auf Schweizer Bankkonten? Experten äußern diese Vermutung. Es soll um bis zu 200 Milliarden Euro gehen. Ein Steuerabkommen nach deutschem Vorbild könnte zumindest einen Teil des Geldes sichern - doch auch viele griechische Politiker haben Konten in der Schweiz.
Erneut gerät der Wiesenhof-Betrieb in Möckern in Sachsen-Anhalt in den Fokus: Vor kurzem war der Schlachthof wegen Hygienemängeln in die Schlagzeilen geraten. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Subventionsbetrug.
Geflügelfleisch mit herausragender Qualität - so wirbt Wiesenhof für seine Produkte. Das passt allerdings nicht zu den Hygiene-Mängeln, die schon mehrmals bei dem Unternehmen aufgedeckt wurden. Nun musste schon wieder eine Schlachtanlage des Konzerns geschlossen werden.
Dramatischer Stellenabbau: Der Versandhändler Neckermann will mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze streichen. Knapp 1400 Jobs fallen weg, hauptsächlich am Stammsitz in Frankfurt am Main. Neckermann wird künftig keine Kataloge mehr drucken und will ein reiner Online-Händler werden.
Selbst Apples iPhone kann mit den Galaxy-Handys von Samsung nicht mithalten: Die Koreaner verkaufen enorm viele Geräte und sichern sich die Vorherrschaft auf dem Smartphonemarkt. Unterm Strich verdrängt Samsung nun den angeschlagenen Handyhersteller Nokia von dessen langjähriger Vormachtstellung auf dem Mobilfunkmarkt.
Nach dem Verzehr eines "Chicken-Twister-Wraps" von Kentucky Fried Chicken erkrankte ein australisches Mädchen 2005 schwer. Bis heute leidet sie unter den Folgen der Salmonellen-Vergiftung. Ein Gericht sprach der Familie des Mädchens nun Schadenersatz in Millionhöhe zu. KFC will in Berufung gehen.
Bankenkrise und hohe Defizite kosten Spanien zwei Ratingstufen. Wie Griechenland könnte das Land in einen Teufelskreis geraten. Ministerpräsident Rajoy muss zwischen ungeduldigen Finanzmärkten, störrischen Politikern und einer enttäuschten Bevölkerung lavieren. Diese Herausforderungen erwarten ihn.
Im Spiel Banken gegen Staaten ist erst Halbzeit. Noch sind die Finanzhäuser zu groß, zu riskant, zu gut behütet von den Regierungen. Das Risiko für die Steuerzahler steigt, von den Bankenrettungen profitieren dagegen reiche Aktionäre. Dabei gibt es auch andere Ideen.
Die Vorschläge füllen zwei DIN-A4-Seiten: Bayerns Finanzminister Söder will die Energiewende vorantreiben und fordert millionenschwere Entlastungen für Elektroautos, Ökostrom und Sanierungen. Mancher Vorschlag ist nicht neu - und bisher gescheitert, weil weder Bund noch Länder mehr zahlen wollen.
Die Deutschen werden gerade wieder als Austeritäts-Apostel beschimpft werden, als Spar-Taliban - Jens Weidmann vorneweg. Vor einem Jahr wurde er Bundesbankchef. Seine Kritik an den Euro-Hilfen könnte ihn erfolgreich machen. Oder einsam.
Ein Geschäftsbericht ist normalerweise ein Ort für kryptische Ziffernkolonnen. Pirelli will ein bisschen mehr bieten. Für den neusten Report schreibt nun der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger einen Essay. Zwischen den Zahlen stellt er die Frage: Wie ist es möglich, mitten im Kapitalismus längere Zeit zu überleben?
Der strikte Sparkurs der spanischen Regierung beeindruckt die Ratingagentur wenig: Angesichts der enormen Staatsschulden hat Standard & Poor's die Bonität des Landes um zwei Stufen gesenkt. Zudem sei der Ausblick negativ - es droht eine weitere Herabstufung. In Spanien selbst stößt die Entscheidung auf Kritik.
Meinung Der Medizinkonzern Fresenius beschwichtigt, dass er nach einer Fusion mit dem Rhön-Klinikum weit von der Marktbeherrschung entfernt sei. Doch um die kann es den Privaten gar nicht gehen. Um die finanziell weniger attraktiven Kranken kümmern sich vor allem die öffentlichen Kliniken - und die werden immer weniger.
Sie soll den Wettbewerb beleben und ein Gegengewicht zu Standard & Poor's, Moody's und Fitch bilden. Doch zunächst sah es so aus, als schaffe es die Beraterfirma Roland Berger nicht, genügend Investoren für eine europäische Ratingagentur zu finden. Nun soll das Projekt in Kürze starten.
Sie wollen ihre Kündigung nicht akzeptieren: Mehr als 1300 ehemalige Schlecker-Mitarbeiter wehren sich vor Gericht. Zwei von ihnen wurden nun 500 Euro Abfindung angeboten. Könnte das die billige Lösung für alle Entlassenen sein? Der Insolvenzverwalter dementiert.
Bei seiner letzten Quartalsbilanz muss der scheidende Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann schwache Zahlen vorlegen. Der Gewinn bricht im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel ein. Immerhin: Das Investmentbanking, das sein Nachfolger Anshu Jain verantwortet, hat sich erholt.
Geld nur an Staaten und nur gegen Reformen, das hat die Kanzlerin in der Krise immer versprochen. Mittlerweile wankt auch Spanien, die dortige Regierung sähe es gerne, wenn der Rettungsfonds den Banken direkt hilft. Die Risiken sind unkalkulierbar.
"Entscheidende Tage, aber wir drehen uns im Kreis": Gewerkschafter ringen um die Bedingungen der verbliebenen Schlecker-Angestellten. 1300 ehemalige Mitarbeiterinnen werden vor den Arbeitsgerichten gegen ihre Entlassungen vorgehen. Potentielle Investoren - die es noch immer geben soll - könnte die Klageflut abschrecken.
Meinung Schwächelnde Länder bekommen derzeit nur dann Geld aus einem der Euro-Rettungsschirme, wenn sie im Gegenzug versprechen, ihre finanziellen Probleme anzugehen. Das wollen einige Regierungschefs jetzt ändern und Direktkredite an Geschäftsbanken ermöglichen. Diese Maßnahme birgt jedoch besonders für deutsche Steuerzahler ein großes Risiko.
Konzentration im Krankenhaussektor: Der Gesundheitskonzern Fresenius macht ein Übernahmeangebot für die 53 Rhön-Krankenhäuser. Der entstehende Gigant wäre so riesig, dass die Gewrkschaft Verdi schon vor ihm warnt. Gelingt die Fusion, erbt das Unternehmen auch den politischen Streit über eine Uniklinik.
Umsatz gesteigert, Gewinn fast verdoppelt: Für den VW-Konzern laufen die Geschäfte exzellent. Rekordverkäufe in China und die Beteiligung bei Porsche kompensieren die schwachen Absatzzahlen aus den Krisenländern Südeuropas. Bei den Prognosen ist der größte deutsche Autohersteller trotzdem vorsichtig.
Öffentlichkeitswirksam verloste der Tiroler Karl Rabeder 2010 seine Villa in Österreich. Der Erlös sollte einem sozialen Projekt zugutekommen, doch nun kommt die Frage auf, ob dies tatsächlich der Fall war - was sagt Rabeder dazu?
Gegen Deutschlands Widerstand plädiert die Europäische Zentralbank für direkte Milliardenkredite an Geldinstitute. Damit soll vermieden werden, dass ganze Länder unter den Rettungsschrim schlüpfen müssen, obwohl nur die Banken Hilfe benötigen. Finanzminister Schäuble will über den Vorschlag jedoch gar nicht erst diskutieren.
Die US-Konjunktur hat nach Ansicht der US-Notenbank Fed die Finanzkrise noch längst nicht überwunden. Bis mindestens 2014 will sie daher weiter Geld praktisch ohne Zinsen zur Verfügung stellen. Besonders der Arbeitsmarkt bereitet ihrem Chef Ben Bernanke Sorgen.
Massiver Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung begünstigt die Entstehung von resistenten Keimen - und ist so auch für den Konsumenten gefährlich. Landwirtschaftsministerin Aigner will in Zukunft per Gesetz Tierärzte zu Transparenz bei der Verwendung von Medikamenten in der Tierhaltung zwingen.
Die neuen Hartz-IV-Sätze sind falsch berechnet und damit verfassungswidrig: Diese Entscheidung hat das Berliner Sozialgericht getroffen und nun dem Bundesverfassungsgericht zur Prüfung vorgelegt. Der Aspekt der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sei "unzureichend gewürdigt".
Video Braucht Deutschland das Betreuungsgeld? Nein, sagt SZ-Wirtschaftschef Marc Beise. Einen Zuschuss für Mütter, die ihre Kinder zu Hause erziehen, braucht dieses Land eben nicht. Wenn in Krisenzeiten Geld für Sozialleistungen ausgegeben wird, sollen diese möglichst vielen dienen.
Dass es um die britische Wirtschaft nicht gut steht, wussten Experten und Politiker, doch die jetzt veröffentlichten Konjunkturzahlen haben selbst Pessimisten überrascht. Um 0,2 Prozent geht die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal zurück. Die konservativ-liberale Regierung gerät zunehmend unter Druck.
Urteil im Fall Middelhoff: Der Ex-Arcandor-Chef Middelhoff hat beim Verkauf eines Karstadt-Hauses in Wiesbaden seine Pflichten verletzt und ist zu Schadenersatz verpflichtet. Wie hoch die Summe sein wird, ist noch unklar. Selbst zahlen muss der Manager aber sowieso nicht.
Ein Unternehmen aus den USA erhofft sich einen Goldrausch im All: Wasser, Platin und Gold will es von 2025 an auf Asteroiden abbauen. Unterstützung kommt von einem Science-Fiction-Experten: Avatar-Regisseur James Cameron beteiligt sich an dem milliardenteuren Projekt.
Er soll brisante SMS gelöscht und damit Beweise vernichtet haben: Ein ehemaliger BP-Ingenieur ist in den USA wegen seiner Verwicklung in den "Deepwater Horizon"-Skandal festgenommen worden. Mehr als zwei Jahre nach der verheerenden Ölkatastrophe im Golf von Mexiko muss sich nun erstmals ein Beteiligter juristisch verantworten.
Sie sollte wertvolles Gas nach Europa bringen und den Kontinent unabhängiger von Russland machen. Doch die Nabucco-Pipeline wird immer teurer. Ein ungarischer Energiekonzern will kein Geld mehr geben. Im Gespräch ist nun eine kleinere Variante.
Eigentlich sollten jetzt die Kinder ran: Dass die Erben zusammen mit einem Investor Schlecker wieder auf Vordermann bringen, war der Plan. Doch juristische Hindernisse könnten diese zweite Chance für die Familie verhindern.
Allein der komplizierte Umbau des Gemeinschaftsunternehmens Nokia Siemens Networks belastet das Ergebnis mit mehr als 600 Millionen: Siemens muss seine Gewinnprognose deutlich nach unten korrigieren. Verluste bringen auch die Windpark-Plattformen in der Nordsee - hier setzt die Konkurrenz aus Asien den deutschen Konzern unter Druck.
Viel, viel mehr iPads und iPhones - und nur ein bisschen weniger iPods: Apple hat seinen Gewinn in den ersten drei Monaten des Jahres verdoppelt. Vor allem in China wächst der Konzern kräftig. Er überraschte damit kritische Analysten, die geglaubt hatten, der Konzern könne sein rasantes Wachstumstempo nicht halten.
Jahrelang hatte Klaus Volkert, damaliger VW-Betriebsratschef, eine außereheliche Affäre. Als Spesenbetrug und Lustreisen bei Volkswagen publik wurden, war auch Volkerts Geliebte plötzlich Teil der Ermittlungen. Nun hat er die Brasilianerin vor Gericht entlastet.
Es sah so aus, als habe die Börse Facebook schon eine Freundschaftsanfrage geschickt, 100 Milliarden Dollar schwer. Doch nun hat das soziale Netzwerk neue Zahlen auf seine Pinnwand gepostet. Vielen Investoren gefällt das nicht: Zwar steigen die Nutzerzahlen weiter - das Unternehmen hatte im März 901 Millionen aktive User. Umsatz und Gewinn gehen aber zurück.
Barclays, Citigroup und nun auch Deutschlands größtes Geldhaus: Die Anteilseigner vieler Banken rebellieren gegen überzogene Vorstandsgehälter und chaotische Unternehmensführung. Aktionäre der Deutschen Bank wollen nun den Aufsichtsrat des Instituts abstrafen.
Bis Oktober sollen die Bänder bei Ford in Köln an mehreren Tagen stillstehen - 4000 der insgesamt 17.000 Beschäftigten sind betroffen. Als Grund für die Sparmaßnahmen nennt das Unternehmen die schlechten Verkäufe in Südeuropa. Den Betroffenen verspricht der Autobauer Unterstützung.
Bald kann man seine Lieblingsfirma nicht nur "liken": Ein US-Start-up will Usern ermöglichen, direkt auf Facebook kleine Anteile von Unternehmen zu kaufen. Das soziale Netzwerk soll in diesem Sommer zu einer Börsenplattform werden.
Aldi als Discounter der Zukunft? Der neue Mustermarkt des Discounters in Castrop-Rauxel könnte als Blaupause für einen Umbau des gesamten Filialnetzes dienen und lässt die Konkurrenz aufhorchen. Veränderung tut auch dringend Not, denn nur mit preiswerten Produkten lockt man Kunden längst nicht mehr an.
Exklusiv Viele Empfänger von Arbeitslosengeld sind auf Zuschüsse angewiesen, da die Zahlungen der Bundesagentur nicht ausreichen. Zwar ist die Quote der Aufstocker leicht gesunken, doch noch immer sind knapp zehn Prozent der Jobsuchenden betroffen. Der Wohlfahrtsverband sieht in der Arbeitslosenversicherung Unzulänglichkeiten und spricht von "sozialer Deklassierung".
Eine gemeinsame Chance gegen die Großen versprachen sich Bürger 2004 von KapMuG, dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz. Seitdem können geprellte Anleger in einer Art Sammelklage gegen Konzerne vorgehen. Gebracht hat das neue Instrument jedoch so gut wie nichts, wie der Telekom-Prozess seit Jahren eindrucksvoll beweist.
Es soll der größte Börsengang eines Internetunternehmens aller Zeiten werden. Doch bevor die Facebook-Aktie überhaupt im Handel ist, gibt es schon schlechte Nachrichten für Anleger: Das soziale Netzwerk wächst im Vergleich zu den Vorjahren deutlich langsamer. Der Gewinn geht sogar zurück.
Auch Volkswagen lässt sich vom gigantischen und aufstrebenden chinesischen Markt locken und investiert dort Millionen. Denn ohne die wachsende Volkswirtschaft hätte es den jüngsten Aufschwung der Branche nicht gegeben. Doch China ist wie eine süße Droge - mit unkalkulierbaren Nebenwirkungen.
Meinung Zwei Top-Manager fordern eine Obergrenze für Managergehälter. Das ist lobenswert - aber von verräterischen Motiven geleitet. Beschämend gerät die Debatte auch deshalb, weil sich ausgerechnet in den Erzländern des Kapitalismus, USA und Großbritannien, wirklich Neues tut. Hierzulande sind nun die Aufsichtsräte gefordert.
Bislang können notleidende Finanzhäuser die Euro-Rettungsfonds nicht direkt anzapfen. Das will neben Spanien nun auch Irland ändern. Die Kritiker verweisen auf die hohen Risiken für die Steuerzahler - noch sind sie in der Mehrheit.
Die niederländische Regierung steckt in der Krise, in Frankreich könnte ein Sozialist Präsident werden - die Börsen Europas reagieren mit deutlichen Verlusten. Die Märkte sind nervös. Der europäische Schuldenberg wächst weiter, wenn auch langsamer als zuletzt.