Autokonzern legt Quartalszahlen vor:Chinesisches Geld und deutsche Flitzer bescheren VW Gewinnsprung

Umsatz gesteigert, Gewinn fast verdoppelt: Für den VW-Konzern laufen die Geschäfte exzellent. Rekordverkäufe in China und die Beteiligung bei Porsche kompensieren die schwachen Absatzzahlen aus den Krisenländern Südeuropas. Bei den Prognosen ist der größte deutsche Autohersteller trotzdem vorsichtig.

Trotz höherer Investitionen und der Absatzkrise in den südeuropäischen Krisenstaaten hat der Volkswagen-Konzern Umsatz und Gewinn weiter deutlich gesteigert: Der Umsatz stieg in den ersten drei Monaten des Jahres um gut 26 Prozent auf 47,3 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern stieg im Jahresvergleich sogar um 86 Prozent auf mehr als drei Milliarden Euro, wie Volkswagen in Wolfsburg mitteilte.

Damit schnitt Europas größter Autobauer besser ab als erwartet. Analysten hatten mit einem Rückgang des operativen Ergebnisses gerechnet. Für das Gesamtjahr 2012 behielt der Vorstand dennoch seine vorsichtige Prognose bei: Danach sollen Absatz und Umsatz zwar zulegen, der Betriebsgewinn aber in etwa gleich bleiben.

VW hatte im ersten Quartal weltweit erstmals mehr als zwei Millionen Fahrzeuge verkauft, elf Prozent mehr als im letzten Quartal 2011. Wegen der Schuldenkrise waren die Absatzzahlen auf dem europäischen Markt zuletzt gesunken, vor allem in den stark betroffenen Ländern im Südend es Kontinents.

Grund für den hohen Zuwachs waren vor allem die Beteiligung an dem Sportwagenbauer Porsche, der in den ersten drei Monaten gute Geschäfte machte, und das erfolgreiche China-Geschäft. Dort ist vor allem die Premiummarke Audi sehr erfolgreich, die zum VW-Konzern gehört. Aber auch für die Kernmarke VW ist China mittlerweile der wichtigste Absatzmarkt. In ersten Quartal wurden dort fast 500.000 Autos verkauft.

Die VW-Aktie gewann nach Bekanntgabe der guten Zahlen als bester Wert im Dax mehr als fünf Prozent.

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