Saddam Hussein

SZ PlusMeinung20 Jahre "Operation Iraqi Freedom"
:Mit dem Irakkrieg haben die USA ihre moralische Autorität eingebüßt

In der Nacht vom 19. auf den 20. März 2003 begann das Bombardement von Bagdad. Powell, Bush, Rumsfeld - diese Männer sind schuld, dass die Amerikaner auch heute noch vielerorts verhasst sind.

Kommentar von Dunja Ramadan

SZ PlusEntführungen im Irak
:"Keine Spuren, nichts"

Täglich verschwinden im Irak Aktivisten und Demonstranten. Aktuell werden zwischen 250 000 und einer Million Menschen vermisst. Zurück bleiben Angehörige - mit einer Mischung aus Wut, Trauer und Hoffnung.

Von Thore Schröder

Naher Osten
:Logik der Eskalation

Trump hat keine Strategie für den Umgang mit Iran. Er hegt bloß die naive Erwartung, Teheran werde wegen Amerikas Stärke um einen neuen Deal betteln. Am Ende könnte ein neuer, verheerender Krieg stehen.

Kommentar von Paul-Anton Krüger, Kairo

Ex-CIA-Agent
:"Saddam wollte zum Ende seines Lebens lieber ein Intellektueller sein"

John Nixon hat den irakischen Diktator nach seinem Sturz 2003 verhört - und dabei auch viel über die US-Politik gelernt.

Interview von Tahir Chaudhry
01:10

Donald Trump
:"Saddam Hussein war verdammt gut darin, Terroristen zu bekämpfen"

Im Kampf gegen den Terror hat der US-Präsident schon mehrfach seine Sympathie für die Methoden von Diktatoren und autoritären Staaten bekundet.

Assad, Erdoğan, Sisi
:Trump und seine Despoten

Assad, Erdoğan, Sisi: Der US-Präsident hat ein Faible für autoritäre Führer. Im Nahen Osten hat er dadurch Verbündete gewonnen - die er aber schnell wieder verlieren könnte.

Analyse von Leila Al-Serori

Irak-Krieg
:Kommen Bush und Blair je vor Gericht?

Der Internationale Strafgerichtshof hat keine Handhabe, den Irak-Feldzug des früheren US-Präsidenten Bush näher zu untersuchen. Für den einstigen britischen Premier Blair ist die Sache heikler.

Von Ronen Steinke

Irak
:Bushs Kriegsschuld

Der Angriffskrieg der USA im Irak war eine mit Lügen begründete Aggression. Dass der damalige US-Präsident Bush das nicht einsehen will, ist nicht nur halsstarrig.

Kommentar von Stefan Ulrich

Iraks düstere Zukunft
:Angekündigter Tod eines Staates

Der Irak war immer ein künstliches Land, ein von außen geschaffenes und bedrängtes Gebilde. Die Destabilisierung begann 1990 mit Saddam Husseins Versuch, Kuwait zu annektieren. Durch eine humanitäre Aktion der USA lässt sich die Verwüstung heute nicht mehr reparieren. Der Spaltpilz wuchert im Inneren.

Kommentar von Rudolph Chimelli

Zehn Jahre nach Militäreinsatz
:Obama würdigt US-Soldaten des Irakkriegs

"Eines der außergewöhnlichsten Kapitel des Militärdienstes": US-Präsident Obama hat Soldaten gewürdigt, die im Irak im Einsatz waren. Der damalige amerikanische Außenminister Powell hingegen nimmt das Jubiläum zum Anlass, um Fehler einzugestehen.

Die Bundeskanzlerin und der Irak-Krieg
:Als Merkel zur Kriegsskeptikerin wurde

Mit Gerhard Schröders kompromisslosem Nein zu einem militärischen Eingreifen im Irak ging Angela Merkel vor zehn Jahren hart ins Gericht. Doch die Irak-Erfahrungen, das Versagen der USA, für Demokratie und Sicherheit zu sorgen, lassen die Kanzlerin heute militärisch zögern.

Von Daniel Brössler

Iraks Premier al-Maliki
:Korrupt, brutal, skrupellos

Besonders viel hat sich im Irak nach Saddam Hussein nicht verändert: Noch immer ist die Arbeitslosigkeit hoch, der Müll bleibt liegen, Kläranlagen sind defekt, Stromausfälle normal. Und auch Premier Nuri al-Maliki erinnert zunehmend an seinen Vorgänger.

Von Frederik Obermaier

MeinungZehn Jahre Irak-Krieg
:Beginn einer neuen Weltordnung

Als sie vor zehn Jahren den Irak angriffen, binnen weniger Tage nach Bagdad vorstießen und Saddam Hussein vertrieben, erlebten die USA ein kollektives Gefühl der Genugtuung. Heute hat sich Amerikas Politik von ihrem hyper-hegemonialen Augenblick weitgehend erholt. Aber um welchen Preis?

Ein Kommentar von Stefan Kornelius

Zehn Jahre Irak-Krieg
:Der verdrängte Krieg

Der Republikaner George W. Bush gab vor zehn Jahren den Befehl zum Angriff auf Bagdad. Die Begründung fußte auf einer Lüge. Irak versank in Chaos, mehr als hunderttausend irakische Zivilisten starben. Bushs neokonservative Vordenker sind abgetaucht. Heute will seine Partei am liebsten gar nicht mehr vom Krieg reden.

Von Nicolas Richter, Washington

Studie über Folgen des Irak-Kriegs
:120.000 Tote, Billionenkosten

Vor zehn Jahren marschierten US-Truppen im Irak ein und beendeten die Herrschaft Saddam Husseins. Einer Studie zufolge starben während der Besatzungszeit Zigtausende, der Konflikt kostete mehr als 800 Milliarden Dollar. Die Summe könnte noch dramatisch steigen.

Amnesty International zum Irak
:Gefangen im "Kreislauf von Folter und Straflosigkeit"

Zehn Jahre nach dem Sturz Saddam Husseins gehören Menschenrechtsverletzungen im Irak zum Alltag. Einem Amnesty-Bericht zufolge zwingt die Regierung Gefangene unter Folter zu Geständnissen. Die Menschenrechtsorganisation macht dafür auch die USA verantwortlich.

US-General Norman Schwarzkopf
:Haudegen, Hüne, Kriegsheld

Norman Schwarzkopf triumphierte als verlängerter Arm des US-Präsidenten George H. W. Bush über die Truppen des irakischen Diktators Saddam Hussein - und avancierte zum Medienstar. Bilder eines amerikanischen Kriegshelden.

Aufstand von 1991
:Iraker entdecken 500 Leichen in Massengrab

Nördlich der schiitischen Pilgerstadt Nadschaf ist ein Massengrab mit etwa 500 Leichen entdeckt worden.

Stilkritik: die Ganoven-Villa
:Der Albtraum jedes Immobilienmaklers

Saddam Hussein hatte eine Vorliebe für Marmorsäulen, goldene Wasserhähne und Fantasy-Motive an den Wänden. Und der irakische Ex-Diktator ist nicht der einzige Ganove, der an Geschmacksverirrung leidet. Wenn das Böse auszieht, bleiben oft verzweifelte Immobilienmakler zurück.

Judith Liere

Mladic und Srebrenica
:Das Erbe des Erzschurken

Jede Epoche hat ihren Erzschurken, und noch vor Hussein, Gaddafi und vielleicht bald Assad war es der serbische General Ratko Mladic. Jetzt ist er gefasst und wird wegen Kriegsverbrechen vor Gericht gestellt. Doch aus dem Grauen von Bosnien wurde auch etwas Gutes geboren: humanitäre Interventionen. Denn die wichtigste Lehre aus Srebrenica lautet: Massenmorde müssen gestoppt werden - auch wenn sich Deutschland gerne heraushalten würde.

Peter Münch

Urteil
:Die dubiosen Geschäfte der Nigeria-Connection

Gelockt wurden die Opfer mit dem angeblichen Vermögen Saddam Husseins: Fünf Menschen aus dem Landkreis Dachau ließen sich auf dubiose Geldtransaktionen mit der sogenannten Nigeria-Connection ein. Jetzt wurden die Betrüger verurteilt.

Stefan Salch

Prozess in München
:Saddams verschollene Millionen

Wo ist das Geld des toten Diktators? Angeblich in der Nähe von Dachau. Mit einer haarsträubenden Geschichte knöpfen Gauner einer Frau 6500 Euro ab - jetzt stehen sie in München vor Gericht.

Andreas Salch

Betrugsfall
:Saddams Geld und die Nigeria-Connection

Sie versprachen ihr sechs Millionen Dollar aus dem Vermögen Saddam Husseins: Eine Frau aus dem Landkreis Dachau ist auf Betrüger hereingefallen.

Wolfgang Görl

Biowaffen im Irak: Informant "Curveball"
:"Ich habe es für mein Land getan"

Angebliche Biowaffenlabors waren ein wichtiger Grund für den Krieg der USA gegen den Irak. Nun erklärt der irakische Informant "Curveball" in einem Video, wie er dem BND diese Lüge unterjubelte und warum er noch immer stolz darauf ist.

Markus C. Schulte von Drach

Memoiren: George W. Bush
:Nur ein bisschen Reue

Die Memoiren des George W. Bush haben es in sich: Dort beklagt der frühere US-Präsident Saddams fehlende Massenvernichtungswaffen - und räumt ein, Folter höchstpersönlich abgesegnet zu haben.

Jeanne Rubner

Prozess im Irak
:Tarik Asis zum Tode verurteilt

Im Juli wurde der Vertraute von Iraks Ex-Diktator Saddam Hussein den Behörden übergeben, jetzt wurde Tarik Asis verurteilt - zum Tod durch den Strang.

US-Einsatz im Irak
:Ein Krieg, den alle verloren haben

Vom Feldzug gegen Saddam Hussein versprach sich US-Präsident Bush einst nur Vorteile - längst zeigt sich, dass Amerika weitaus mehr verloren hat als den Krieg.

Oliver Das Gupta

Abzug der US-Kampftruppen
:Irakkrieg: Ein Ende mit Fragezeichen

Mehr als sieben Jahre nach dem Sturz Saddam Husseins verlassen die letzten amerikanischen Kampftruppen den Irak. Das Außenministerium feiert einen "historischen Moment" - das Weiße Haus dementiert.

Jörg Haider
:Millionengeschenk von Saddam?

Kärntens ehemaliger Landeshauptmann Jörg Haider soll laut Medienberichten 5 Millionen Dollar von Iraks Diktator Hussein erhalten haben - um dessen Politik zu verteidigen.

Militär-Kooperation
:Iraks Luftwaffe parkt in Serbien

In Serbien tauchen Saddam Husseins Kampfjets auf. Seit zwanzig Jahren stehen sie auf dem Balkan. Auch anderes Kriegsgerät des Landes ist rund um den Globus verstreut.

Hussein: FBI-Protokolle
:Saddam, der Bluffer

Das FBI veröffentlicht Vernehmungsprotokolle von Saddam Hussein: Demnach hatte der Diktator nur vorgetäuscht, Massenvernichtungswaffen zu besitzen - aus Angst vor einem Angriff des Irans.

Pistole in der "Presidential Library"
:Bum-Bum-Bush

Wichtige "Jagdtrophäen" seiner Amtszeit darf George W. Bush nun im Museum ausstellen. Eine besondere Vorliebe hat er offenbar für Saddams Pistole.

Alex Rühle

Irak
:"Chemie-Ali" war wie Saddam - Tod am Galgen

Der als "Chemie-Ali" bekannte Cousin des früheren irakischen Präsidenten Saddam Hussein ist hingerichtet worden. Er bereute nie.

Irak
:Todesurteil gegen "Chemie-Ali"

Der frühere irakische Gouverneur und General Ali Hassan al-Madschid ist wegen eines verheerenden Giftgasangriffs gegen Kurden zum Tode verurteilt worden. Es ist das dritte Todesurteil gegen den Cousin von Saddam Hussein.

Aids-Video mit Hitler
:Massenmörder im Bett

Nur geschmacklos? Ein HIV-Aufklärungsvideo mit Hitler, Stalin und Saddam Hussein stößt bei Aids-Verbänden auf herbe Kritik. Gestoppt wird die Kampagne jedoch nicht.

Marten Rolff

Gutscheine: