Friedensstifter, Weltliteraten und brillante Wissenschaftler
Sie sind die begehrtesten Auszeichnungen der Welt: Die Nobelpreise werden in Medizin, Physik, Chemie und Literatur vergeben. Hinzu kommen der Friedensnobelpreis und eine entsprechende Auszeichnung in Wirtschaftswissenschaften. Alles über die Preisträger, ihre Leistungen und ihr Leben in einem Spezial.
Seoul
:Südkoreas Opposition schlägt Trump für Nobelpreis vor
Die DP ist offenbar um ein gutes Verhältnis zum US-Präsidenten bemüht, der sich selbst durchaus als Friedensstifter sieht. Seine Aussichten dürften jedoch eher gering sein.
Nachruf
:Peanuts and Peace
Er galt als einer der schwächsten US-Präsidenten – und einer der besten Ex-Präsidenten. Nachruf auf den Erdnussfarmer, Politiker und Friedensnobelpreisträger Jimmy Carter.
Literaturnobelpreis 2024
:Verdrängung zwecklos
Am Dienstag erhält die Südkoreanerin Han Kang den Literaturnobelpreis. Ihr wichtigster Roman „Menschenwerk“ handelt von einem Massaker der Militärdiktatur in ihrer Heimatstadt Gwangju. Ein Ortsbesuch.
Rede der Literaturnobelpreisträgerin Han Kang
:Der goldene Faden, der uns verbindet
Die südkoreanische Autorin Han Kang spricht in ihrer Nobelpreisrede am Samstag über den Schock des Kriegsrechts, die Kraft der Liebe und die Sprache.
MeinungNobelpreis
:Rettet die Demokratie vor Trump und der AfD
Die neuen Nobelpreis-Ökonomen erklären, wie Wohlstand entsteht. Spoiler: Wer Rechtspopulisten wählt, schadet sich wirtschaftlich selbst.
Wirtschaftsnobelpreis
:Ökonomen für Forschung zu Wohlstand und gesellschaftlichen Institutionen geehrt
Daron Acemoğlu, Simon Johnson und James A. Robinson werden mit dem wichtigsten Preis der Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet.
SZ-Podcast „Auf den Punkt“
:Nobelpreis für Atomwaffengegner: Wie real die Gefahr wirklich ist
Den Friedensnobelpreis 2024 bekommt die japanische Organisation Nihon Hidankyo, die sich gegen Atomwaffen engagiert. Warum wir die Atombombe nie wieder loswerden.
Friedensnobelpreis
:Späte Ehre für die Überlebenden der Atombomben
Aufopferungsvoll kämpfen die Mitglieder des japanischen Verbandes Nihon Hidankyo, damit niemand die Verheerungen durch nukleare Waffen vergisst. Die große Auszeichnung für sie passt in die Zeit. Und hätte trotzdem früher kommen sollen.
MeinungJapan
:Der Friedensnobelpreis für Nihon Hidankyo passt in diese neue Zeit der atomaren Bedrohung
In der Organisation engagieren sich Überlebende der Bombenabwürfe aus Hiroshima und Nagasaki. Die Entscheidung aus Oslo erinnert die Welt daran, was der Einsatz von Kernwaffen bedeutet.
Oslo
:Friedensnobelpreis geht an japanische Anti-Atomwaffen-Organisation Nihon Hidankyo
Die Organisation wird damit für ihren Einsatz für eine Welt frei von Atomwaffen geehrt. Das teilt das norwegische Nobelkomitee in Oslo mit.
Literaturnobelpreis für Han Kang
:Eine glänzende Entscheidung
In den Romanen der südkoreanischen Schriftstellerin Han Kang blühen zarte, neue Beziehungen. Dafür hat sie nun den Literaturnobelpreis bekommen.
Schwedische Akademie
:Literaturnobelpreis geht an südkoreanische Autorin Han Kang
Etwa 200 Namen standen auf der erweiterten Kandidatenliste. Nun steht die Gewinnerin fest.
Stockholm
:Chemie-Nobelpreis für drei Proteinforscher
Sie haben berechnet, wie sich Eiweiße falten und knautschen. Warum die Arbeit von David Baker, Demis Hassabis und John Jumper für die Biochemie so wichtig ist.
KI-Grundlagenforschung
:Physik-Nobelpreis geht an John Hopfield und Geoffrey Hinton
Die beiden Wissenschaftler haben mit ihrer Forschung an neuronalen Netzwerken den Grundstein für moderne künstliche Intelligenz gelegt.
MeinungSchwedische Akademie
:Die Nobelpreise werden wieder verliehen. Schade um das schöne Geld
Alfred Nobel wollte mit seinem Testament der Menschheit etwas Gutes tun. Doch sowohl für Forschung als auch für Frieden wären seine Millionen anders besser angelegt.
Notizen von Peter Handke
:Herr der Kladden
Peter Handkes Notizen der Jahre 1976 bis 1979 sind jetzt digital zugänglich. Und man fragt sich: Wie geht das, jede Regung innerhalb des eigenen Kopfes in eine Notiz zu verwandeln?
Teheran
:Sie ist größer als die, die sie gefangen halten
Narges Mohammadi, iranische Friedensnobelpreisträgerin, hat mehr Zeit ihres Lebens in der Zelle verbracht als zu Hause. Im Gefängnis wurde sie nun bis zur Bewusstlosigkeit geprügelt.
Abdulrazak Gurnah: "Das versteinerte Herz"
:Was die Unterdrückten wussten
"Das versteinerte Herz" des Nobelpreisträgers Abdulrazak Gurnah erscheint in deutscher Übersetzung. Der Roman erzählt von einem jungen Mann aus dem kolonialisierten Sansibar.
Physik
:Peter Higgs, berühmt wider Willen
Der Nobelpreisträger und Erfinder des Higgs-Mechanismus wurde mit einer einzigen Idee weltbekannt. Nun ist er im Alter von 94 Jahren gestorben. Über einen besonderen Physiker und seine stille Größe.
Zum Tod von Daniel Kahneman
:Der Denker
Wirtschaftsnobelpreisträger Daniel Kahneman hat den Mythos vom vernünftigen "Homo oeconomicus" entzaubert und mit seinen Büchern ein Millionenpublikum begeistert. Ein Nachruf.
China
:Im Visier der Online-Krieger
Der reichste Chinese und einer der berühmtesten Autoren des Landes sind die jüngsten Opfer nationalistischer Shitstorms in China. Das irritiert selbst die eifrigsten Patrioten.
Jamaica Kincaids "New Yorker"-Kolumnen
:Direkt vom Mittelpunkt der Welt
Erst war die glamouröse Jamaica Kincaid selbst "Talk of the town", dann schrieb sie wie keine andere für die gleichnamige Kolumne im "New Yorker". Ihre Texte atmen eine unglaubliche Freiheit.
Radioastronomie
:Vom Taubendreck zum Urknall
Der Astrophysiker Arno Penzias ist gestorben. Durch Zufall entdeckte der in München Geborene den kosmischen Mikrowellenhintergrund und lieferte damit den Nachweis, dass das Universum in einem großen Knall entstand.
Nobelpreisträger-Reihe
:Kluge Köpfe und ihre Gedanken
Die TU München widmet sich den Stars ihrer Zunft mit einer Porträt-Ausstellung und einer Vortragsmatinee.
Bangladesch
:Friedensnobelpreisträger Yunus zu Haftstrafe verurteilt
Einem Gericht in Dhaka zufolge soll der 83-jährige Erfinder des Mikrokredits mit seiner Firma Arbeitsrecht verletzt haben.
Nobelpreisträger Solow gestorben
:Der Erfinder des Wachstums
Der US-Ökonom Robert Solow starb im Alter von 99 Jahren. Er wies nach, wie wichtig technologischer Fortschritt ist und erhielt dafür den Wirtschafts-Nobelpreis.
Das war 2023
:Die 13 wichtigsten Entwicklungen in Münchens Politik und Wirtschaft
Die Mieten explodieren und der Wohnungsbau liegt am Boden, die Grünen wechseln ihre Bürgermeisterin aus, die Kosten für den Nahverkehr steigen dramatisch - doch immerhin macht die zweite S-Bahn-Stammstrecke einen kleinen Fortschritt.
Einblicke
:Wie finden Menschen in München inneren Frieden?
Ein besonderes Licht an stillen Orten entdecken. Von den Kleinen im Waldkindergarten lernen. Höfliche Gesten und ein Lächeln wertschätzen. Elf Erzählungen, wie man in diesen Zeiten Kraft schöpfen kann.
Kein Jahr des Friedens
:Reden. Beten. Und sonst?
Warum es Papst Franziskus nicht gelingt, als Friedensdiplomat erfolgreich zu sein.
Interview zu Konrad Lorenz
:Gans und gar nicht einfach
Leben und Werk des so berühmten wie umstrittenen Verhaltensforschers Konrad Lorenz stecken voller Widersprüche. Die Autorin Ilona Jerger ordnet sie in einem neuen Roman ein - und wundert sich über manches Verhalten, das er bis heute auslöst. Ein Gespräch über Mensch und Tier.
Friedensnobelpreis
:Widerstand gegen die "Weiße Folter"
Am Sonntag wird der Friedensnobelpreis an die iranische Journalistin Narges Mohammadi verliehen. Sie hat eine Doku über die Brutalität der Haftbedingungen in Iran gemacht. Und sitzt nun wieder im Gefängnis.
ExklusivNobelpreisrede von Jon Fosse
:Ich lausche mich voran
Das Wichtigste im Leben kann nicht gesagt, kann nur geschrieben werden: Die Rede von Jon Fosse zur Verleihung des Literaturnobelpreises in Stockholm.
Nachruf
:Eine Frage des Willens
Geduldiger Verhandler, Europäer, Staatsmann: Der frühere finnische Präsident und Friedensnobelpreisträger Martti Ahtisaari ist im Alter von 86 Jahren gestorben.
Nachruf auf Louise Glück
:Tröstlich trostlos
Kontrollierte Selbstausbeutung und Selbstentblößung als poetisches Mittel: Zum Tod der amerikanischen Lyrikerin Louise Glück, die 2020 den Literaturnobelpreis erhielt.
Psychologie
:Man nennt es "Nobelitis"
Immer wieder versteigen sich Nobelpreisträger nach ihrer Auszeichnung in den Wolken des Irrationalen. Woran das liegt und warum es sehr menschlich ist.
Stockholm
:Wirtschaftsnobelpreis für Harvard-Professorin Claudia Goldin
Die US-Amerikanerin wird für ihre Forschung zur Rolle von Frauen auf dem Arbeitsmarkt geehrt. In der Fachwelt gibt es viel Zustimmung für ihre Auszeichnung.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Friedensnobelpreis für Iranerin Mohammadi: "Wir hören euch! Wir sehen euch!"
Die Menschenrechtlerin Narges Mohammadi bekommt den Friedensnobelpreis. Für die Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur ist das ein großer Zuspruch für die Protestbewegung.
MeinungFriedensnobelpreis
:Die Mutige
Die iranische Menschenrechtlerin Mohammadi hat die Auszeichung wahrlich verdient. Genauso wie Irans Regime die symbolische Ohrfeige.
Friedensnobelpreis
:Aus der Zelle für die Freiheit
Die Nobelpreisträgerin des Jahres 2023 heißt Narges Mohammadi. Die Iranerin kämpft seit Jahrzehnten für ein freies Land, auch während der Proteste im vergangenen Jahr. Wer ist die Frau, die gerade wieder in Haft sitzt – wie schon so oft in ihrem Leben?
Forschung
:Wie aus einem Physik-Nobelpreis für Grundlagenforschung ein kommerzieller Erfolg wird
Die Idee, für die der Münchner Forscher Theodor Hänsch 2005 ausgezeichnet wurde, wird von einer Firma mit inzwischen fast 200 Mitarbeitern vertrieben. Über angewandte Wissenschaft - und den direkten Zusammenhang zwischen dem Nobelpreis von damals und dem von 2023.
Oslo
:Narges Mohammadi bekommt den Friedensnobelpreis
Die renommierteste politische Auszeichnung der Welt geht in diesem Jahr an die iranische Menschenrechtsaktivistin. Sie sitzt derzeit im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran - das Nobelkomitee fordert ihre Freilassung.
Stockholm
:Literaturnobelpreis geht an Norweger Jon Fosse
Er wird für seine "innovativen Theaterstücke und Prosa ausgezeichnet, die dem Unsagbaren die Stimme geben".
Spitzenforschung
:Warum der Physik-Nobelpreis in wenigen Jahren zum dritten Mal nach München ging
LMU-Dekan Ralf Bender über die außergewöhnliche Tradition des Fachs in der Stadt, die Gründe für die Erfolgsserie - und ein Problem, das diese bald beenden könnte.
Stockholm
:Chemie-Nobelpreis geht an drei Nano-Forscher
Moungi Bawendi, Louis Brus und Alexei Ekimov teilen sich den Nobelpreis für die Entwicklung von "Quantenpunkten", die heute in vielen Alltagsgeräten enthalten sind. Vor der Bekanntgabe hatte es eine Panne gegeben.
Nobelpreis für Physik
:Wenn das Nobelpreis-Komitee am Maustag anruft
Ferenc Krausz, Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching, darf sich über den Nobelpreis für Physik freuen und ordentlich feiern. Eigentlich hatte er ganz andere Pläne für den Tag.
Grundlagenforschung
:Kurz, kürzer, Attosekunde: Physik-Nobelpreis geht auch nach München
Drei Forscher erhalten den Nobelpreis für ihre Experimente mit Lichtpulsen, die rasante Prozesse in Atomen messbar machen. Auch ein Münchner Wissenschaftler wird geehrt. Warum ihre Ergebnisse revolutionär sind.
Biologie
:Medizin-Nobelpreis geht an Wegbereiter der Corona-Impfstoffe
Ausgezeichnet werden die ehemalige Biontech-Mitarbeiterin Katalin Karikó aus Ungarn sowie der US-Biochemiker Drew Weissman. Die beiden Forscher hätten mit ihrer mRNA-Forschung zum "beispiellosen Tempo der Impfstoffentwicklung" beigetragen.
Auszeichnung
:"Es stimmt nicht, dass nur die Besten den Nobelpreis bekommen"
Der Medizinhistoriker Nils Hansson erklärt, weshalb Auszeichnungen wenig über Leistungen aussagen, warum der Nobelpreis ein Frauenproblem hat und was man von verkannten Genies lernen kann.
Right Livelihood Awards
:Alternative Nobelpreise für Frauenrechte, Naturschutz und Seenotrettung
Auch die europäische Hilfsorganisation SOS Méditerranée ist diesmal unter den Auserwählten. Die Preisträger im Überblick.
Philippinen
:Freispruch für Maria Ressa
Die Justiz entlastet die unerschrockene Reporterin, die mit ihren Recherchen den Zorn des Autokraten Rodrigo Duterte auf sich zog. Ein guter Tag für die Pressefreiheit, aber noch ist die Nobelpreisträgerin nicht außer Gefahr.