China:Im Visier der Online-Krieger

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Der Unternehmer Zhong Shanshan sieht sich Angriffen von Influencern ausgesetzt - eine Folge der nationalistischen Politik Chinas, wie Analysten vermuten. (Foto: Nongfu SpringPR)

Der reichste Chinese und einer der berühmtesten Autoren des Landes sind die jüngsten Opfer nationalistischer Shitstorms in China. Das irritiert selbst die eifrigsten Patrioten.

Von Florian Müller, Peking

Zhong Shanshans Probleme begannen mit dem Tod seines größten Rivalen. Als der einstmals reichste Chinese und Gründer der Getränkefirma Wahaha, Zong Qinghou, Ende Februar verstarb, priesen ihn viele der nationalistischen Blogger als einen wahren Patrioten. Prompt begannen die Vergleiche mit Zhong, aktuell reichster Chinese und Gründer des anderen Platzhirschen in Chinas Getränkeregalen, Nongfu Spring. Während der Verstorbene ein einfaches Leben geführt und sich für seine Arbeiter eingesetzt habe, sei der Nongfu-Spring-Gründer undankbar und profitgierig. Auch weckten die Etiketten auf dessen Tee-Flaschen Assoziationen mit Japan - eine Todsünde für Chinas Nationalisten, die gerne an Japans Verbrechen im Zweiten Weltkrieg erinnern.

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