Literaturnobelpreis

Aktuelles zum Nobelpreis für Literatur

Seit 1901 wird der Literaturnobelpreis in Stockholm vergeben. Zu den deutschen Schriftstellern, die den Nobelpreis erhielten, zählen Heinrich Böll, Günter Grass und Herta Müller. Aktuelle Nachrichten und Hintergründe auf SZ.de.

Literatur
:Letzte Worte vor dem Verstummen

Wenn man nur ein Buch über Demenz lesen mag, könnte es dieses sein: Die Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux erzählt in ihrem unvergleichlich knappen Ton vom Sterben ihrer Mutter.

SZ PlusVon Reinhard J. Brembeck

Theater
:Nach 40 Jahren ist auch Wien bereit

Als Elfriede Jelinek 1985 die NS-Verstrickung des Schauspieler-Clans Hörbiger offenlegte, beschimpfte man sie als Nestbeschmutzerin. Jetzt wird ihr Stück „Burgtheater“ zum ersten Mal am Burgtheater aufgeführt.

SZ PlusVon Verena Mayer

Theater
:Meine Schwester, der Baum

Marie Schleef bringt am Wiener Akademietheater den Roman „Die Vegetarierin“ von der Literaturnobelpreisträgerin Han Kang auf die Bühne. Und. Zwar. Ganz. Ganz. Langsam.

SZ PlusVon Wolfgang Kralicek

Nachruf: Mario Vargas Llosa
:Ein wahrer Kosmopolit

Er schrieb gegen Autoritäten an und wurde selbst zur Autorität: Der peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa ist gestorben. Er erlebte die größten Ehren, aber auch scharfe Angriffe, als er sich gegen die Linkspopulisten wendete.

SZ PlusVon Sebastian Schoepp

Neuer Text von Peter Handke
:Verzweiflung? Ihr könnt mich, alle!

Ein Büchlein als Heilmittel gegen politische Hysterie: Der Literaturnobelpreisträger Peter Handke denkt in „Schnee von gestern, Schnee von morgen“ entspannt über die Unbill der Zeit nach.

SZ PlusVon Egbert Tholl

Schriftstellerin Alice Munro
:Der Verrat

Nach Alice Munros Tod machte ihre Tochter den Missbrauch durch den Stiefvater öffentlich und wie die Mutter zu ihm hielt. Was bedeutet dieses Wissen für das Lesen ihrer Kurzgeschichten?

SZ PlusVon Aurelie von Blazekovic

Han Kang: „Unmöglicher Abschied“
:Das Licht ist immer schon da

In ihrem neuen Roman „Unmöglicher Abschied“ dringt Nobelpreisträgerin Han Kang in die Traumata südkoreanischer Geschichte ein. Und sie zeigt, wie die Toten die Lebenden retten können.

SZ PlusVon Alex Rühle

Rede der Literaturnobelpreisträgerin Han Kang
:Der goldene Faden, der uns verbindet

Die südkoreanische Autorin Han Kang spricht in ihrer Nobelpreisrede am Samstag über den Schock des Kriegsrechts, die Kraft der Liebe und die Sprache.

SZ PlusVon Alex Rühle

Olga Tokarczuks Roman „E. E.“
:Wer sieht hier Gespenster?

In „E. E.“ glauben alle an die übersinnlichen Kräfte einer jungen Frau. Besser gesagt: Sie wollen daran glauben. Olga Tokarczuks psychologisch-düsterer Roman erscheint erstmals auf Deutsch.

SZ PlusVon Christiane Lutz

Porträt der südkoreanisch-deutschen Übersetzerin und Verlegerin Ki-Hyang Lee
:Die Welt mit ihren Worten

Sie ist die deutsche Stimme einer aufbegehrenden Autorinnengeneration in Südkorea: Die Wahlmünchnerin Ki-Hyang Lee hat alle Werke der Literaturnobelpreisträgerin Han Kang übersetzt. Und betreibt den Kinderbuchverlag „Märchenwald“.

SZ PlusVon Barbara Hordych

Schwedische Akademie
:Literaturnobelpreis geht an südkoreanische Autorin Han Kang

Etwa 200 Namen standen auf der erweiterten Kandidatenliste. Nun steht die Gewinnerin fest.

Literaturnobelpreis
:Kriegt Cărtărescu ihn endlich?

Sein neuer Roman „Theodoros“ ist ein schier unüberblickbares Weltengemälde. Trotzdem oder gerade deshalb gilt der Rumäne Mircea Cărtărescu auch dieses Jahr als heißer Anwärter für den Literaturnobelpreis. Die Wetten laufen.

SZ PlusGastbeitrag von Alexandru Bulucz

MeinungBücher
:Die deutsche Literaturlandschaft könnte zum Provinznest schrumpfen

Deutschland hat ein staatlich gefördertes Übersetzerwesen, das weltweit seinesgleichen sucht. Im Bundeshaushalt ist der Posten mikroskopisch. Trotzdem soll jetzt ausgerechnet hier brachial gekürzt werden.

SZ PlusKommentar von Felix Stephan

Mario Vargas Llosa: „Die große Versuchung“
:Mir nach in die Unsterblichkeit

Dies sei sein letzter Roman, sagt der 88-jährige peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa. Und erklärt darin, was eine Einwanderergesellschaft zusammenschweißt: Musik.

SZ PlusVon Sebastian Schoepp

Literatur
:Als die Erzählerin schwieg

Nach dem Tod von Alice Munro geht deren Tochter an die Öffentlichkeit: Als sie der Literaturnobelpreisträgerin von Missbrauch durch den Stiefvater erzählte, habe die abgewiegelt.

SZ PlusVon Marie Schmidt

Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk im Lenbachhaus
:Zwischen den Welten

In einer Ausstellung im Münchner Lenbachhaus ist der türkische Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk als Bildender Künstler, Fotograf und Museumsmacher zu entdecken.

Von Jürgen Moises

Orhan Pamuk in München
:Der malende Literaturnobelpreisträger

Als Schriftsteller kennt das breite Publikum Orhan Pamuk längst. Dass er weit mehr Talente hat, verrät ein Abend in der Allerheiligen-Hofkirche. Und demnächst eine Ausstellung im Münchner Lenbachhaus.

SZ PlusVon Jürgen Moises

Abdulrazak Gurnah: "Das versteinerte Herz"
:Was die Unterdrückten wussten

"Das versteinerte Herz" des Nobelpreisträgers Abdulrazak Gurnah erscheint in deutscher Übersetzung. Der Roman erzählt von einem jungen Mann aus dem kolonialisierten Sansibar.

SZ PlusVon Thomas Steinfeld

Gabriel García Márquez' letztes Buch
:Heilige Mischung

Zehn Jahre nach dem Tod von Gabriel García Márquez erscheint ein Roman aus dem Nachlass - gegen seinen Willen. Eine allerletzte Geschichte von Liebe und Einsamkeit.

SZ PlusVon Kurt Kister

ExklusivNobelpreisrede von Jon Fosse
:Ich lausche mich voran

Das Wichtigste im Leben kann nicht gesagt, kann nur geschrieben werden: Die Rede von Jon Fosse zur Verleihung des Literaturnobelpreises in Stockholm.

SZ PlusVon Jon Fosse

Razzien in Belarus
:Die Rache der Behörden

In Belarus durchpflügen Sicherheitskräfte die Wohnungen von Oppositionellen. Auch die Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch könnte ihre Minsker Bleibe verlieren.

SZ PlusVon Sonja Zekri

Günter Grass' Erbe
:Sein Herzschrittmacher

Der Fotograf Hans Grunert inventarisiert hinterlassene Gegenstände aus dem Atelier des 2015 gestorbenen Literaturnobelpreisträgers Günter Grass.

Von Lothar Müller

Orhan Pamuks Skizzenbuch
:"Mag die Neugier auf das Ferne"

Lange wollte Orhan Pamuk Maler werden. Heute zeichnet der preisgekrönte Schriftsteller nur noch in der Intimität seines Tagebuchs. Ausschnitte daraus hat er jetzt veröffentlicht.

SZ PlusVon Christiane Schlötzer

Schillerrede von Abdulrazak Gurnah
:Ein Kreis schließt sich

In dem Roman "Nachleben" des Nobelpreisträgers Abdulrazak Gurnah bringt ein deutscher Kolonialoffizier einem Afrikaner bei, Schiller zu lesen. Jetzt hat Gurnah in Marbach die Schillerrede gehalten.

SZ PlusVon Felix Stephan

USA
:US-Lyrikerin Louise Glück ist tot

Die Amerikanerin erhielt 2020 den Literaturnobelpreis. Sie wurde 80 Jahre alt.

Literaturnobelpreis für Jon Fosse
:Fünfzig Arten zu schweigen

In Jon Fosses Texten bleibt das Wichtigste oft ungesagt. Als Regisseur hat man also vor allem eine Aufgabe: die Stille dirigieren.

SZ PlusGastbeitrag von Falk Richter

Literaturnobelpreis an Jon Fosse
:Mister Frost am Theater

Jon Fosse war mal einer der meistgespielten Dramatiker Europas. Seine Stücke sind traurig, aussichtslos, nicht aber weinerlich. Über eine Begegnung 2014 in Bergen.

SZ PlusVon Christine Dössel

Stockholm
:Literaturnobelpreis geht an Norweger Jon Fosse

Er wird für seine "innovativen Theaterstücke und Prosa ausgezeichnet, die dem Unsagbaren die Stimme geben".

Annie Ernaux' erstes Buch
:Darüber schweigen die Bücher

Annie Ernaux' Debüt war noch stärker Roman als ihre weltberühmten autofiktionalen Werke. Jetzt gibt es "Die leeren Schränke" zum ersten Mal auf Deutsch.

SZ PlusVon Hanna Engelmeier

LMU-Workshop
:Schreiben und loben

Ein zweitägiger LMU-Workshop untersucht das Verhältnis von Literaturnobelpreis und PEN International.

Gespräch und Lesung
:Übers Ich-Schreiben

Zu Ehren von Annie Ernaux: Im Literaturhaus diskutieren Iris Radisch und Rainer Moritz über das Werk der Literaturnobelpreisträgerin.

Zum Tod von Kenzaburō Ōe
:Wie fremd, wie schön

Kenzaburō Ōe verband in seinem Schaffen stets das Intimste mit dem Allgemeinen. Nun ist der Literaturnobelpreisträger gestorben.

SZ PlusVon Gustav Seibt

Untersuchung zum Tod von Pablo Neruda
:Wie starb Pablo Neruda?

Neue Untersuchungen erhärten den Verdacht, dass der Nobelpreisträger vergiftet worden sein könnte, beweisen aber nichts.

Schriftstellerin Annie Ernaux
:Lasst mich in Ruhe

Seit Annie Ernaux den Nobelpreis bekommen hat, kommt sie nicht mehr zum Schreiben. Ein Besuch in ihrem Haus, bei einer Frau, die viel zu sagen hat und nicht gestört werden möchte.

SZ PlusVon Nils Minkmar

Literatur
:Der Verleger mit dem Gespür für Nobelpreisträger

In einem Londoner WG-Zimmer ging es los, mit einem Kredit vom Stiefvater. Und jetzt? Hat Jacques Testard mit seinem kleinen Verlag Fitzcarraldo Editions schon den dritten Nobelpreis geholt. Die Geschichte eines publizistischen Wunders.

SZ PlusVon Felix Stephan

MeinungPrantls Blick
:Was den Frieden bedroht - und wie man ihn gewinnt

Vor fünfzig Jahren erhielt der Schriftsteller Heinrich Böll als erster Deutscher seit dem Ende des Nazireiches den Nobelpreis für Literatur. In seiner Rede äußerte er damals eine Warnung. Was man daraus für die Debatte um Waffenlieferungen an die Ukraine ziehen kann.

SZ PlusVon Heribert Prantl

Literaturnobelpreis
:Die Rächerin von Stockholm

Annie Ernaux führt bei ihrer Rede zum Literaturnobelpreis durch ihr Leben und ihre Kämpfe als Schriftstellerin - und erinnert noch mal daran, aus welch ferner Zeit sie kommt.

SZ PlusVon Alex Rühle

Geschichte Bayerns
:Die Köchin des Nobelpreisträgers

Viele Jahre lang versorgte Margarete Heumader den Haushalt des Schriftstellers Gerhart Hauptmann. Nach dessen Tod führte sie in Niederbayern ein bescheidenes Leben. Ihre Rolle als Zeitzeugin wurde in Deutschland lange verkannt, in Polen jedoch nicht.

SZ PlusVon Hans Kratzer

Annie Ernaux
:Zulässige Israel-Kritik

Ein Leser verteidigt das BDS-Engagement der Literatur-Nobelpreisträgerin und wünscht sich mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Palästinenser.

Stockholm
:Nobelpreis für Literatur geht an Annie Ernaux

Der Literaturnobelpreis geht in diesem Jahr an die französische Schriftstellerin Annie Ernaux. Das hat die für den Preis zuständige Schwedische Akademie in Stockholm bekanntgegeben.

Kandidatenübersicht
:Wer den Literaturnobelpreis erhalten könnte

Manche Namen werden schon seit Jahren gehandelt, etwa Salman Rushdie oder Haruki Murakami. Andere tauchen überraschend auf. Eine kleine Auswahl möglicher Autorinnen und Autoren.

Von Lilly Brosowsky und Carlotta Wald

Geschichte
:Wie ein Churchill die Bayern zähmte

Vor 300 Jahren starb John Churchill, Sieger der Schlacht von Höchstädt, bei der die Fundamente Europas gesetzt wurden. Er erwarb sich unsterblichen Ruhm - und faszinierte einen noch viel berühmteren Nachfahren.

Von Hans Kratzer

Wole Soyinka: "Die glücklichsten Menschen der Welt"
:Ein tödliches Glück

Nach fast einem halben Jahrhundert hat der nigerianische Literaturnobelpreisträger Wole Soyinka wieder einen Roman geschrieben. Er ist ein Ereignis.

Von Marie Schmidt

Festival
:Der Traum vom Elefanten

Wie kann Ökologie in die Literatur einfließen? Und welches Tier wäre Carl Amery? Schlaglichter auf ein Festival zu Ehren des Schriftstellers und Umweltaktivisten, das mit einem Preis für die Schriftstellerin Judith Schalansky fulminant endete.

Von Antje Weber

Literaturgespräch
:Brücken schlagen

Peter Handke und Ivo Andrić sind zwei Literaturnobelpreisträger mit konträren Standpunkten zu Serbien. Dürfen Literaten politisieren, fragt eine Lesung mit Diskussion im Hofspielhaus.

Literatur
:Die interessantesten Lesungen des Frühjahrs

In München werden prominente Schriftsteller wie der Nobelpreisträger Abdulrazak Gurnah, Hanya Yanagihara und Navid Kermani erwartet. Ein Überblick.

Von Antje Weber

Louise Glück: "Winterrezepte aus dem Kollektiv"
:Sei nicht traurig

Das grelle Licht der Öffentlichkeit schockierte die Dichterin Louise Glück, als sie den Literaturnobelpreis bekam. Jetzt erscheint neue Lyrik von ihr. Sie hüllt uns damit alle in existenzielle Dämmerung.

Von Marie Schmidt

Abdulrazak Gurnah: "Das verlorene Paradies"
:Wer will die Freiheit?

In der Woche, in der Abdulrazak Gurnah der Nobelpreis überreicht wird, erscheint sein Roman "Das verlorene Paradies" wieder. Und stört das Schwarz-Weiß-Denken über den Kolonialismus empfindlich.

SZ PlusVon Felix Stephan

MeinungNobelpreisträger Abdulrazak Gurnah
:Ist der gut?

Abdulrazak Gurnah mit dem Literatur-Nobelpreis auszuzeichnen, ist mal eine Idee. Wenn man ihn gelesen hat, muss man sagen: Schade, dass das Komitee diese Idee nicht besser begründet.

SZ PlusVon Nele Pollatschek

Literaturnobelpreis für Abdulrazak Gurnah
:Eine politische Entscheidung

Als erster Ostafrikaner erhält Abdulrazak Gurnah den Literatur-Nobelpreis. Sein Werk ist eine Kritik am Kolonialismus - und Deutschland spielt darin oft eine zentrale Rolle.

SZ PlusVon Jonathan Fischer, Marie Schmidt und Felix Stephan

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