:Warum junge Menschen zum Studium nach München kommen
Die Universitäten der Landeshauptstadt sind international sehr beliebt. Nur ein Problem macht Studierenden aus dem EU-Ausland zu schaffen.
Wissenschaftszeitvertragsgesetz
:Einstein hätte es nur knapp geschafft
Die Politik versucht sich an einer Reform universitärer Laufbahnen. Und sollte verstehen, wie unternehmerisch agierende Hochschulen die Karrieren junger Akademiker erschweren.
MeinungÜberholte Strukturen
:Mehr Licht
Dauerbaustelle Universität: Zum Renovierungsbedarf in der evangelischen Theologie.
Digitale Klausuren
:Mehr Fairness bei Online-Klausuren
Bei der Rechtssicherheit von Prüfungen via PC oder Notebook sind noch viele Fragen offen. Erschwerend kommt hinzu, dass Studierende den Einsatz von Kameras ablehnen. Die Bildungsexpertin Jannica Budde beschreibt die Fallstricke.
Studium
:Bologna hat das Studieren stark verändert
20 Jahre nach Beginn der Umstellung auf Bachelor/Master überlegen Europas Hochschulminister, wie es nun weitergeht. Selbst Bologna-Verfechter sehen Verbesserungspotenzial.
Studieren nach Bologna
:Was sind die Vorteile des Bachelors?
Verschult, überfrachtet, stressig - massive Kritik an den neuen Studiengängen hat den Bologna-Prozess begleitet. Vieles war berechtigt, anderes überzogen. Denn die Umstellung auf Bachelor und Master hat Hochschulen und Studenten auch gut getan.
Hochschulreformen
:Was steckt hinter dem Bologna-Prozess?
Alle reden von Bologna - doch was ist außer einer italienischen Stadt eigentlich damit gemeint? Der Bologna-Prozess hat die europäische Hochschullandschaft in den vergangenen Jahren umgekrempelt. Und die Reformen gehen weit über ECTS-Punkte und Bachelor-Abschluss hinaus.
Gespräch über die 68er-Bewegung
:"Es ist notwendig, sich zu engagieren"
RCDS, SPD, Linke. Student, Mittelbau, Alt-68er: Drei Generationen, drei politische Einstellungen. Was bleibt von der Studentenrevolte - und was können wir von 1968 lernen?
Hochschulpolitik
:"Der Master wird überbewertet"
Absolventen sollten sich den Berufseinstieg mit dem Bachelor trauen, sagt Irene Seling, die bei den Arbeitgeberverbänden für Hochschulpolitik zuständig ist: "Die Chancen sind gut."
ExklusivHochschulen
:Was sich Arbeitgeber von Uni-Absolventen wünschen
Wie durchgetaktet sollte ein Studium sein? Wie wichtig ist der Praxisbezug? Eine Umfrage zeigt, was Firmen wirklich von Berufseinsteigern erwarten.
Uni
:Was die letzten Magister-Absolventen über den Bachelor denken
Bulimie-Lernen und Wikipedia-Referate: Einer der letzten Münchner Magister-Absolventen meint, echtes Denken hat keinen Platz mehr.
Bologna-Reform
:Nur ein Bierdeckel
Als "Bürokratiemonster" bezeichnet der Soziologe Stefan Kühl die europäische Studienreform und regt an, sie zu vereinfachen. Dabei sollen wichtige Aspekte auf einen Bierdeckel passen - eine Idee, die schon mal Furore auslöste.
Studium vor Bologna
:"Man hatte mehr Freiheit"
Der Schweriner Wissenschaftsminister Mathias Brodkorb attackiert das heutige Studium nach Bologna als einschränkend und überreguliert. Dafür macht er auch Hochschulen und Professoren verantwortlich.
Hochschulabschluss
:Die Schwächen des Bachelor
Eine halbe Million junge Leute beginnen in diesem Jahr ein Studium - die meisten mit dem Bachelor als Ziel. Die Sorge: Firmen könnten den Abschluss nicht ernst nehmen.
Kritik am Uni-Betrieb
:Wie die Generation "Gefällt mir" das Streiten verlernt
Überall Konsens und Anpassung: Die Hochschuldozentin Christiane Florin kritisiert in einem Buch, dass in Seminarräumen nicht mehr diskutiert werde. Schuld daran seien allzu brave Studenten und marktkonforme Lehre.
Meinung15 Jahre Bologna-Reform
:Akademische Tellerwäscher
Sechs Semester reichen oft nicht. Der Bachelor, vor 15 Jahren als Regelabschluss eines Studiums beschlossen, wird als akademischer Titel kaum ernst genommen. Dabei wäre das Problem leicht zu lösen.
Bologna-Prozess
:Hochschulrektoren räumen Defizite bei Bachelor und Master ein
Die Studierenden üben schon lange Kritik am Bachelor-Master-System. Jetzt gestehen auch die Hochschulrektoren ein, dass es Versäumnisse bei der Umsetzung des Bologna-Prozesses gibt. Vor allem in einem Bereich sehen sie Nachbesserungsbedarf.
Letzte Magister- und Diplom-Studenten
:Druck auf die Letzten ihrer Art
Lernen mit Tiefgang - dafür steht das alte Studiensystem. Elf Jahre nach Bologna gibt es noch 200.000 Studierende, die einen Magister- oder Diplom-Abschluss anstreben. Doch manchem droht jetzt der Rausschmiss.
Bachelor-Studiengänge
:"Wir sind im Dauer-Reparaturbetrieb der Bologna-Reform"
4500 verschiedene Bachelor-Studiengänge gibt es. Bernhard Kempen, Chef des Hochschulverbands, erklärt, wer für den Fächer-Wildwuchs verantwortlich ist und welche Versprechen die Bologna-Reform noch einlösen muss.
Studium
:Bologna-Reform kommt bei Hochschülern besser an
Gestiegener Leistungsdruck, hohe Stoffdichte, fast jede Semesterleistung zählt - und doch: Die Studierenden scheinen sich einer Studie zufolge an die Auswirkungen der Bologna-Reform gewöhnt zu haben. Bedenklich niedrig bleibt die Quote der Auslandsaufenthalte.
Studium
:Hamburg will Zugang zu Master reformieren
Keine Garantie trotz guter Bachelor-Noten: Die Nachfrage nach Master-Studienplätzen ist hoch. An vielen Unis gibt es deshalb Zulassungshürden. Hamburg will den Zugang zum Master jetzt vereinfachen - zumindest für einige Studenten.
Folgen der Bologna-Reform
:Bachelor soll auf den Prüfstand
Zehn Jahre nach Beginn der Bologna-Reform will die Konferenz der Hochschulrektoren Fehler des neuen Systems ausfindig machen. Den Anstoß dazu gab die Generalkritik ihres Vorsitzenden - der dafür nun heftigen Anwürfen ausgesetzt ist.
MeinungUmstrittene Studienreform
:Oh, wie schön ist Bologna
Das Bologna-Projekt krankt daran, dass es unehrlich geplant wurde. Bachelor- und Diplom-Absolventen haben verschiedene Niveaus, und nicht jeder Bachelor ist für den Beruf qualifiziert. Zehn Jahre nach ihrer Einführung soll die Reform nun endlich auf den Prüfstand.
Neue Titel für Hochschulabsolventen
:Nostalgische Erinnerung an den Dipl.-Ing.
Als Master und Bachelor eingeführt wurden, wurde heftig um den Titel des Diplomingenieurs gekämpft. Doch der gute alte Dipl.-Ing. ist trotzdem weg - stattdessen gibt es jetzt den Bachelor und den Master of Engineering - und die kommen gerade in der Arbeitswelt an.
Fatale Mängel der Bologna-Reform
:Master-Desaster
Absolventen zweiter Klasse: Weil der Bachelor noch nicht voll anerkannt ist, wollen viele nach dem ersten Abschluss auch den Master machen. Doch die Plätze sind knapp. Von den 500.000 Erstsemestern, die jetzt ihr Studium starten, wird womöglich nur ein Bruchteil zugelassen werden. Vielen schlägt das auf die Psyche.
Neuer Präsident der Hochschulrektorenkonferenz
:Der forsche Forscher
Seit Mai steht Horst Hippler an der Spitze der Hochschulrektorenkonferenz. Seinen sich selbst attestierten "Mut zur Polarisierung" beweist er auch hier mustergültig - wie etwa im Fall seiner Kritik an der Bologna-Reform.
Bachelor-Studiengänge
:Junge Union fordert Korrekturen der Bologna-Reform
Zu jung, zu wenig auf das Berufsleben vorbereitet, zu wenig Auslandserfahrung: Zum zehnten Geburtstag hagelt es Kritik an der Bologna-Reform. Zwar verteidigt Bildungsministerin Schavan die Umstellung der Studienabschlüsse. Doch vom Bildungsexperten der Jungen Union, Tom Zeller, kommen ganz andere Töne.
Bologna-Reform
:Kobra-Effekt in den Hörsälen
Bachelor und Master waren eine gute Idee - an sich. Doch besonders am Anspruch der Mobilitätssteigerung ist die Bildungspolitik grandios gescheitert. Daher muss sich einiges ändern im System, sagt der Bielefelder Soziologe Stefan Kühl.
Zehn Jahre Bologna-Reform
:Harsche Kritik an Bachelor und Master
Zehn Jahre nach dem Start der Studienreform mehren sich die Zweifel unter den deutschen Hochschul-Rektoren. Die Absolventen seien nicht die "Persönlichkeiten", die die Wirtschaft brauche, sagt Präsident Hippler. Zudem habe die Reform eines ihrer wichtigsten Ziele verfehlt.
SZ JetztZehn Jahre Bologna-Reform
:Alles Gute, Bachelor!
Am 8. August 2002 war es so weit: Mit der sechsten Novelle des Hochschulrahmengesetzes wurden Bachelor- und Masterstudiengänge in das Regelangebot der Hochschulen übernommen. Weil sich viele damit immer noch nicht so richtig auskennen, gibt es zum zehnten Geburtstag ein ABC mit den wichtigsten Stichwörtern.
Nach dem Bachelor
:Warum der Master keine entscheidenden Vorteile bringt
Nach dem Bachelor noch einen Master? Oder lieber gleich in den Beruf? Vielen Studenten fällt diese Entscheidung ausgesprochen schwer. Ein Master aus Karrierestreben lohnt sich jedenfalls nicht, wie aktuelle Studien ans Licht gebracht haben.
Bildung in Europa
:Wie die Universität zur Massenware wurde
Rechenzentrum statt Rhetorik, Leistungspunkte statt Latein: Die Bildung hat sich in Europa über Jahrhunderte gewandelt. Heute ist vieles einfacher, aber nicht alles besser als früher.
Fortgang der Bologna-Reform
:Bürokratie frisst Universität
Mehr als vierzig europäische Bildungsminister haben sich bei einem Treffen auf ein "Weiter wie bisher" in Sachen Bologna-Reform geeinigt. Das wird nicht nur zu einer weiteren Bürokratisierung, sondern auch zu einer weiteren Verschulung des Studiums führen.
MeinungStudium nach der Bologna-Reform
:Fit in sechs Semestern?
Ein Bachelor ist weder generell schlecht noch für alle Tätigkeiten unzureichend. Aber unbestritten ist Bologna eine bewusste Verknappung von Inhalten zugunsten eines effizienteren Studiums. Für viele akademische Berufe ist schlichtweg eine höhere Qualifikation nötig.
Bologna-Reform
:Weg von der reinen Lehre
Die Bologna-Reform ist abgeschlossen - so will es zumindest Bildungsministerin Schavan sehen. Denn in der Praxis läuft noch lange nicht alles glatt. Weil Bachelor-Studiengänge oft praxisfern sind, sollen Hochschulen nun enger mit der Wirtschaft kooperieren.
Bayreuther Dozent geißelt Bologna-Reform
:"Wir bilden das akademische Prekariat aus"
Die Bologna-Reform hat viele Gegner - einer von ihnen ist der Bayreuther Literaturwissenschaftler Joachim Schultz. Schlecht bezahlte Jobs ziehe die Umstellung auf Bachelor und Master-Abschlüsse nach sich, die Studenten nähmen sich keine Zeit mehr zum Studium. Schultz hat Konsequenzen gezogen - und geht vorzeitig in den Ruhestand.
Hochschulabsolventen
:Der Master ist das neue Diplom
Zu wenig Wissen, zu wenig Erfahrung: Seit dem vergangenen Studienjahr verlassen mehr Bachelor die Universitäten als junge Leute mit einem klassischen Abschluss - doch die Unternehmen hadern mit den Jung-Akademikern. Auf viele Stellen wollen sie Master-Absolventen sehen.
Bachelor-Studenten
:Leiden für die Leistung
Von wegen schönste Zeit des Lebens: Studenten sind heute wesentlich leistungsorientierter als früher - und deshalb auch gestresster. Die Angst studiert vom ersten Tag an mit.
Führungsspitzen
:Ein Lächeln mit Schrecken
Ganz nach oben mit dem Passfoto-Gesicht: Wie viel Lächeln ist gesund für die Karriere? In Deutschland schaden nach unten gezogene Mundwinkel dem Aufstieg jedenfalls nicht.
Jobs in den Semesterferien
:Studieren statt arbeiten
Der Bologna-Prozess und Wirtschaftskrise haben den Markt für Studentenjobs verändert. Viele Studierende haben keine Zeit mehr für einen Nebenjob.
Bachelor und Master in Bayern
:Zu viel, zu schnell, zu unübersichtlich
Sie haben zu Recht protestiert: Das Institut für Hochschulforschung bestätigt jetzt die Kritik der Studenten an der Bologna-Reform - zumindest teilweise.
Bologna-Konferenz
:Randale während der "Schavan-Show"
Auf der Konferenz zur Bologna-Reform in Berlin empören sich Studenten über die Bildungsministerin - und die zeigt sich emotional wie selten.
Studienfinanzierung
:Allein unter Akademikern
Geld und Titel: Ein Großteil der Studenten hat reiche Eltern, Arbeiterkinder schaffen es noch immer selten an die Unis.
Hochschulforscher im Interview
:"Bologna - eine faule Ausrede"
"Studenten sind gleichgültig und konsumfixiert": Der Soziologe Tino Bargel über den verpufften Bildungsstreik, politisches Desinteresse und die Suche nach einem neuen Rudi Dutschke.
Studenten-Proteste in Deutschland
:Zurück vor "Bologna"
Seit Wochen streiken sie und blockieren die Hörsäle. Nun zeigen die Studentenproteste Wirkung: Die Hochschulrektorenkonferenz schlägt eine Bestandsaufnahme der Probleme vor.
Studentenstreik-Gegner
:"Bequeme Fundamentalkritik"
Gottfried Ludewig, Vorsitzender des konservativen Studentenverbands RCDS, über die schrillen Töne der Studentenproteste und das aktuelle Entgegenkommen aus der Politik.
Bachelor-Reform
:Große Versprechungen
Die Kultusminister einigen sich auf Korrekturen im Studiensystem, stellen die Bologna-Reform an sich aber nicht in Frage. Die Studenten beschäftigen derweil noch ganz andere Probleme.
Bachelor-Reform
:39-Stunden-Woche für Studenten
Die Kultusminister fordern die Hochschulen auf, ihre Bachelor-Studiengänge zu reformieren. Studenten sollen weniger arbeiten und länger in der Uni bleiben.
Bologna-Reform
:Das Planungsmonster
"Handwerkliche Fehler": Die Politik schiebt die Verantwortung für das Uni-Reform-Chaos auf die Professoren und die Hochschulen verfallen in Schockstarre. Doch das wahre Problem ist ein anderes.
Studentenproteste
:Kampf den Bürokraten!
Eine Enttäuschung wie die Bologna-Reform darf es nicht noch einmal geben. Politiker und Rektoren müssen jetzt gemeinsam an Verbesserungen arbeiten.