München heute:Bessere Chancen auf die Wunsch-Kita / Stadtbibliotheken öffnen samstags

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Jede Kita braucht ein ein sexualpädagogisches Konzept, um Missbrauch vorzubeugen. (Foto: Friso Gentsch/dpa)

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Von Jakob Wetzel

Vorab: Ich habe den "Kita-Finder" selbst nie nutzen müssen. Ich halte ihn aber trotzdem für eine großartige Sache, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es vorher war. Wer vor dem Herbst 2014 für sein Kind einen Platz in der Krippe oder im Kindergarten suchte, der tingelte von Kita zu Kita, der versuchte, möglichst keinen Tag der offenen Tür zu verpassen, was nicht immer möglich war, und dabei überall einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen und stets überzeugt, engagiert und begeistert zu wirken, was auch nicht immer einfach war. Denn die Leiterinnen und Leiter von Kindertagesstätten, so hieß es, nahmen lieber Kinder von Eltern bei sich auf, die sich wegen der wunderschönen Einrichtung und der selbstverständlich großartigen Pädagogik an ihrer Kita angemeldet haben und nicht nur deswegen, weil diese eben neben vielen anderen eine logistisch denkbare Option wäre, Hauptsache das Kind hat einen Platz.

Im Herbst 2014 aber änderte sich das, denn damals wurde der "Kita-Finder" eingeführt, ein städtisches Online-Portal. Eltern geben dort ihren Wohnort ein, das Geburtsdatum ihres Kindes sowie das Datum, ab wann sie einen Betreuungsplatz brauchen. Das Programm listet dann nahegelegene Einrichtungen auf; häufig steht sogar schon dabei, ob noch Plätze frei sind. Die Anmeldung funktioniert ebenfalls meist online. Und vergeben werden die Plätze dann zumindest bei städtischen Kitas nach festgefügten Kriterien.

Perfekt ist dieses System natürlich nicht. So wird beispielsweise nicht zuverlässig angezeigt, an welchen Tagen eine Einrichtung schließt, und auch die Höhe der Gebühren erschließt sich oft nur vage. Insgesamt aber ist die Anmeldung deutlich einfacher geworden. Und obwohl genau das beabsichtigt war, scheint das kurioserweise auch ein Geburtsfehler des "Kita-Finders" gewesen zu sein. Denn am Platzmangel hat sich nichts geändert. Und um gute Chancen zu haben, melden viele Münchner Eltern ihre Kinder inzwischen offensichtlich an derart vielen Einrichtungen an, dass sie dann im Einzelfall zögern, einen Platz anzunehmen - vielleicht kommt ja doch noch ein besserer? Und so ist die Platzvergabe zu einem komplizierten Hin und Her geworden, das sich vom Frühjahr bis in den Herbst hinzieht. Die Stadt schlägt deshalb eine neue Regel vor: Eltern sollen sich künftig unter all ihren Anmeldungen eine spezielle Wunsch-Kita aussuchen dürfen. Nach einem ersten Probelauf soll dann evaluiert werden, ob es wirklich schneller geht.

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