Polizeieinsatz:Schüsse in Moosach

Mit einem Großaufgebot nimmt die Polizei einen 56-jährigen Mann fest. Zuvor hat er mit einer Gas- oder Schreckschusspistole gefeuert.

Von Tom Soyer

Schüsse haben am Samstagabend ein Wohnviertel in München-Moosach in Atem gehalten: Ein von der Polizei als "verhaltensauffällig" beschriebener 56-jähriger Mann hat gegen 19 Uhr in der Lauinger Straße Schüsse sowohl in der Wohnung wie auch vom Balkon aus abgegeben, meldeten Zeugen der Polizei. Eine Nachbarin alarmierte außerdem die Einsatzzentrale, weil sie sich von einem Laserpointer von jenem Balkon aus geblendet fühlte.

Für die Polizei galt es zunächst, das Gebiet großräumig abzuriegeln, um jede Gefährdung für die Öffentlichkeit zu vermeiden. Alleine 20 Polizeistreifen, also rund 40 Beamte, waren dafür im Einsatz, außerdem wurden Kräfte des Spezialeinsatzkommandos hinzugerufen, die gegen 21.20 Uhr die Wohnung öffneten und den 56-Jährigen festnahmen und in psychiatrische Klinikbetreuung nach Haar übergaben. Wie sich während der Ermittlungen vor dem Zugriff ergab, befanden sich auch die beiden über 80-jährigen Eltern des bewaffneten Mannes die ganze Zeit in derselben Wohnung.

Dort fanden die Ermittler nicht nur heraus, dass der Mann mit einer Gas- oder Schreckschusspistole gefeuert hatte, auf die er auch einen - verbotenen - Laserpointer montiert hatte; "zur Gefahrenabwehr" sichergestellt wurden auch ein Samuraischwert, Pfefferspray, Taschenmesser sowie eine geringe Menge Marihuana. Der Polizei war der 56-Jährige als verhaltensauffällig bekannt.

© SZ vom 13.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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