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Archiv für Ressort Kultur - Juli 2011
117 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Überall Athen: Einst standen die griechische Tempel für steinerne Erhabenheit und wurden mehrfach nachgeahmt, nun müssen sie Tag für Tag als Bebilderung der Euro-Krise herhalten. Ob sie das auf Dauer verkraften?
Welches Europa übersteht die aktuelle Krise? Seine zivilisatorische Rolle hat der Kontinent verloren, denn nur eine Minderheit der Europäer ist wirklich bereit, etwas für die Weltgerechtigkeit abzugeben. Doch zu dem globalen Lernprozess, Gerechtigkeit immer wieder neu zu erfinden, kann Europa entscheidend beitragen - und vieles für sich selbst dabei lernen.
Held wider Willen: Der Schriftsteller Liao Yiwu hat sich nach Deutschland abgesetzt, jetzt erscheint sein umwerfender Bericht aus dem chinesischen Gulag. Das Verbot seines literarischen Gefängnisberichtes umging er durch die Flucht aus der Heimat.
Bilder Die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit ist um eine Facette reicher: In Berlin hat ein Archiv für die Punkbewegung des untergegangenen Arbeiter- und Bauernstaates eröffnet. Der Gründer war selbst Teil der Szene.
"Planking", "Coning" und jetzt "Owling": jedem Unsinn seine Fans. Erst verwandelten sich die Menschen in lebende Bretter, dann malträtierten sie das Waffeleis und jetzt gibt es plötzlich nichts mehr Schöneres, als zur Eule zu mutieren - das Internet gebiert ständig neue Massenhysterien. Was kommt als Nächstes?
Hier die Verschlossenen, dort die Verdrossenen: In der Debatte um den sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche machen die Gegner der Kirche denselben Fehler wie die von ihnen Kritisierten. Beide Seiten verrennen sich in ihrer eigenen Ideologie.
Superlativ zum Finale: Der achte und letzte Harry-Potter-Film hat bei seinem Premierenwochenende in den USA mehr Geld eingespielt als je ein Blockbuster vor ihm. Er lag deutlich vor dem bisherigen Rekordhalter, dem Batman-Film "The Dark Knight".
Wie viel Gigabyte hat ein Leben? Die Anhänger der "Quantified-Self"-Bewegung wollen mittels Smartphone mehr über ihr Leben erfahren. Schließlich ist es nur fair, wenn man so viel über sich selbst weiß, wie es Google oder Facebook bereits tun.
Bei den Nürnberger Prozessen gegen Nazi-Größen wurden erstmals die juristischen Prinzipien erprobt, auf deren Grundlage später Milosevic und Hussein vor Gericht gestellt werden konnten. In Deutschland allerdings stießen die "Nürnberger Prinzipien" jahrzehntelang auf Widerstand. Wie die Bundesregierung nun trotzdem von Nürnberg aus der Welt das Völkerrecht beibringen will.
Bilder Auch als Vorgesetzter sind Sie nicht davor gefeit, den Durchblick zu verlieren. Sorgen Sie also erst einmal für Klarheit. Viel Spaß mit unseren neuen Comics.
45.000 enttäsuchte Fans und ein kranker Superstar: Weil Robbie Williams an einer Lebensmittelvergiftung leidet, musste die britische Pop-Gruppe Take That ihr Konzert in Kopenhagen absagen. Das dürfte auch deutsche Anhänger nervös machen.
Er ist ein eventuell bissiger, aber mittlerweile rheinisch gelassener Theater-Entertainer: Der praxiskluge Bühnenleiter und Opernstreiter Jürgen Flimm wird siebzig.
Aus dem Monument Valley wird über die Lebenssituation der Touristenabzock-Navajos getwittert und das Genre Western ist dabei, sich von der Menschheit zu verabschieden. Doch der wilde Westen darf nicht sterben.
Die Krankenstation als Ort der Geborgenheit: Inmitten der mechanischen Rituale der Versorgung, des Waschens der Sterbenden und der verkrümmten Körper fühlt sich Manuel beschützt. Denn die merkwürdig abgenudelte Subkultur Berlins befremdet ihn nur.
Es ist keine Liebe auf Gegenseitigkeit: Obwohl sich Rocklegende Kurt Cobain nicht unbedingt positiv über seine Heimatstadt äußerte, will diese ihn nun ehren - 17 Jahre nach seinem Tod.
Willkommen im Metaversum: Die erste Ost-Generation einer digitalen Prenzlauer-Berg-Boheme stellte ihre technische Heimausstattung noch in Eigenarbeit her. Marc Schweskas Debütroman widmet sich ihnen ungemein anziehend.
Alles hat ein Ende, nur der Zauberstab hat zwei: Tränenumflossen blicken die Fans zurück auf 14 gemeinsame Jahre. Harry Potters letzter Kinoauftritt vereint alle zuvor gestreuten Puzzleteile, markiert das Ende einer Ära.
"Schauspielen, schauspielen, schauspielen. Und das Boxen": Das waren für Heinz Reincke die größten Leidenschaften seines Lebens. Der Kieler Schauspieler, vielen noch als Pastor Eckholm aus der ZDF-Serie der "Landarzt" bekannt, verstarb im Alter von 86 Jahren.
Andy Warhol und Georg Baselitz mitten im Off: Auf der Landkarte der Kunst hatte Traunreut bislang nichts verloren. Doch genau dort, auf halber Strecke zwischen München und Salzburg, eröffnet am Sonntag eines der kompromisslosesten Museen der Gegenwart.
Archäologischer Knüller: Das jüngst aufgetauchte Kolossalporträt des römischen Kaisers Caligula führt die Archäologen auf ganz neue Spuren. Die Forscher entdecken immer mehr Relikte des Gewaltherrschers - dabei sollten diese schon in der Antike offiziell vernichtet worden sein.
"Meine Oberlippe kommt nicht in Frage, verglichen mit Deiner Oberlippe": So schreibt Percy Liebesbriefe, wenn sein Schöpfer Martin Walser ihn nicht gerade zum Predigen verdonnert. In "Muttersohn" genügt der Autor sich selbst, ein landläufiges Gelingen hatte er gar nicht im Sinn.
Bilder Liegt Ihrem Chef Ihre Gesundheit auch so sehr am Herzen wie Ihnen? Geben Sie die Hoffnung nicht auf. Viel Spaß mit unseren neuen Comics.
Die Verwechslung einer Facette mit dem Ganzen: Irland ist auf Ramschniveau herabgestuft worden, dabei kann ein Staat alles sein, nur nie komplett Ramsch.
Bis keine Emotion mehr entweichen kann: Der Berlinale-Sieger von Asghar Farhadi besticht durch die Dichte seines Erzählgewebes. Präzise und facettenreich erzählt er ein Familiendrama, das unter den vielen Kleinproblemen fast nebenbei abläuft. Ein Ausnahmefilm über den lebensfeindlichen Ayatollah-Staat Iran.
Sein neues Album "XOXO" ist erst seit wenigen Tagen auf dem Markt, doch Fans und Feuilletons lieben es schon jetzt. Ein Gespräch mit dem Rapper Casper über den letzten Zug zum Erfolg, die Perspektivlosigkeit der Jugend und das Leben auf der Straße.
Strauss-Kahn, Kachelmann und andere: Ob sich ein Vergewaltigungsvorwurf bestätigt oder nicht - der unbeirrbare Bestrafungswunsch bleibt in jedem Fall bestehen. Warum spektakuläre Sexualanklagen und der Geschlechterdiskurs aneinandergeraten.
Die spektakuläre Fassade zieht die Blicke auf sich: Das Jüdische Museum in Berlin feiert sein zehnjähriges Bestehen und hat schon wieder eine Erweiterung im Blick. Ein Erfolg, der nicht nur auf Architekt Daniel Libeskind zurückzuführen ist.
Wie kaum ein anderer symbolisiert Apple-Chef Steve Jobs den populären Mythos vom Unternehmer, der für den Erfolg allein verantwortlich ist. Doch wie austauschbar ist eigentlich der Chef einer Firma, im Roulette gibt es schließlich auch Gewinner? Eine Münchner Debatte über Unternehmertum im Kapitalismus kommt zu originellen Ergebnissen.
"Der Westen hält Marina Abramovic für eine wichtige Künstlerin. Aber wir fragen uns, ob das Kunst ist oder eine Zirkusnummer": Bob Wilson inszeniert auf dem Manchester International Festival die Geschichte der serbischen Performance-Künstlerin. Diesmal darf sie weder unaufgefordert weinen noch bluten.
Im Komischen steckt immer schon das Drama: Als naiver Held fällt Ed Helms in die Welt, lernt ein bisschen was von ihr - sie aber vor allem von ihm. "Willkommen in Cedar Rapids" macht den "Hangover"-Star endgültig zum sympathischsten Komödien-Helden Hollywoods.
Cannes reloaded: Wer das wichtigste Großfestival des Jahres versäumt hat, dem wurden beim Filmfestival in Karlsbad alle Highlights von der Croisette nachgereicht - und überzeugende Weltpremieren als Beigabe. Ein Besuch.
Wölfe, Bären und Affen sind die besten Beziehungsratgeber: Frank Coracis Komödie "Der Zoowärter" klärt den Mann darüber auf, wie er die Frau seines Herzens zurückgewinnt: Einmal entschieden sein Revier markieren und vor den Augen des Weibchens Kraft demonstrieren.
Bilder Die drei Hauptdarsteller waren noch Kinder, als sie vor elf Jahren gecastet wurden. Heute sind Emma Watson, Daniel Radcliffe und Rupert Grint weltbekannt, schwerreich - allerdings sehr mit ihren Rollen verwachsen.
Bilder Ironie, Humor und höchste Bewusstheit im selbstgewählten Medium: Mit seinen Fotos aus der Umbruchphase der DDR erweist sich der Berliner Autodidakt Gerd Danigel als liebevoller Menschenbeobachter und echter Humorist. Nun ist ein Fotoband über ihn erschienen, der einen aus dem Staunen nicht mehr herauskommen lässt.
Brennende Häuser, Orte, an denen Menschen ermordet wurden - und zerstörte Würde inmitten Industrieparks und Superhighways: Fotograf Joel Sternfeld tastet die US-Nation seit drei Jahrzehnten mit seinen Bildern ab und ist demnächst mit einer großen Retrospektive bei uns zu sehen. Ein Besuch in New York.
Während in Deutschland das obrigkeitsstaatliche Relikt des Amtsgeheimnisses überlebt, kann sich der britische Steuerzahler per Mausklick darüber informieren, was mit seinem Geld so alles unternommen wird: Abseits des Abhör-Skandals um "News of the World" hat das Vereinte Königreich nun auch positives über Datenzugang zu berichten: Mit der Plattform "Data.gov.uk" setzt es Maßstäbe in Sachen transparentes "Open Government".
Bei ihr waren die Grenzen zwischen Rolle und Person, zwischen Leben und Spiel, gefährlich dünn. Mit dem frühen Tod von Maria Kwiatkowsky verliert die Berliner Volksbühne eine Diva aus eigenem Recht und mit strahlender Bühnenpräsenz.
Bilder Würde ein Lottogewinn wirklich Ihre Arbeitsweise ändern? Nehmen Sie sich Zeit zum überlegen, und traineren Sie schon einmal Ihre Gesichtsmuskeln. Viel Spaß mit unseren neuen Comics.
Der letzte Satz erlöst den Leser. Doch noch wichtiger ist der Anfang. Zum Welttag des Buches: Aus welchen Werken stammen diese ersten Sätze?
Seine Ballette wurden auf der ganzen Welt aufgeführt: Nun starb der französische Tänzer und Choreograph Roland Petit im Alter von 87 Jahren. Präsident Sarkozy würdigte Petits "enorme Schaffenskraft".
Die Österreicherin Maja Haderlap gewinnt den Ingeborg-Bachmann-Preis 2011 - eine der wichtigsten Literaturauszeichungen im deutschsprachigen Raum. Sie beschreibt in ihrem Text die Auseinandersetzung zwischen Kärtner Slowenen und der deutschen Wehrmacht "mit großer Genauigkeit und ohne Hass". Das Publikum bevorzugte indes einen freizügigen Text.
Wegen der Digitalfotografiererei sieht man überall auf der Welt Menschen am langen Arm eine Verpixelungsmaschine halten und ihre Umgebung über einen kleinen Bildschirm wahrnehmen. Ihre Bilder laden sie dann auf einen Computer, wo sie unangeschaut wohnen bleiben. Es sei denn, diese Menschen fotografieren sich selbst.
Latin-Jazz-Musiker aus New York wollen die Grammy-Akademie verklagen, weil sie sie ihrer Lebensgrundlage beraube. Der Akademiepräsident des berühmtesten Musikpreises der Welt ist entsetzt über einen Rassismus-Vorwurf.
Zwischen gezielter Desorientierung und Sinnsuche in der postmodernen Wertewüste: In Cannes wurden die besten Werbespots des Jahrgangs 2010 gekürt. Der "Grand-Prix" ging an Nikes starbesetzten Mikro-Epos "Write the Future". 14 weitere Preise wurden vergeben, denn wer noch kein Held ist, kann es ja noch werden.
Drei Instrumente gleichzeitig spielen oder ein Baby, das die Gitarre rockt: Diese Musiker beherrschen ihr Handwerk. Die lustigsten Musik-Videos aus dem Netz.
Eine hübsche junge Frau und ihr schwuler Freund verlieben sich in denselben blondgelockten Schönling: Der neue Film von Wunderkind Xavier Dolan erzählt ergreifend von schmerzhaften Momenten eines Liebesduells, in dem die Dekonstruktion der Coolness schon programmiert ist.
Körperlich abstoßend, stark behaart, pickelig - die Männer, mit denen die verheiratete Ärztin Charlotte schläft, sind keineswegs attraktiv. Sie stößt auf Unverständnis, es folgen berufliche Konsequenzen. Ein Film über Einsamkeit und Freiheit.
Bilder Sieben Bücher, acht Filme, 14 Jahre Harry Potter: Auf dem Londoner Trafalgar Square kampierten die Fans trotz Regen schon Tage vor der Weltpremiere des endgültigen Finales der Saga um den berühmtesten Zauberlehrling der Kinowelt. Am Donnerstagabend war es nun so weit. Die Bilder.
Bilder In Frankreich ist sie ein Star, die Deutschen kennen sie als Oscar-Preisträgerin, in Hollywood war sie eine Zeitlang nicht gut gelitten: Inzwischen gilt Marion Cotillard als bestbezahlte nicht amerikanische Schauspielerin - und drehte mit ihrem Freund die Tragikomödie "Kleine wahre Lügen". Die Bilder.
Hat herrschaftlich freier Zugang zu den Schenkeln in Frankreich immer noch Konjunktur? Die Feministinnen des Landes tragen schwer am Doppelfall DSK: Die einen begrüßen den Sturz eines Mächtigen, die anderen warnen vor einer Vermischung des Privaten mit dem Politischen.