Literaturnobelpreis

Aktuelles zum Nobelpreis für Literatur

Seit 1901 wird der Literaturnobelpreis in Stockholm vergeben. Zu den deutschen Schriftstellern, die den Nobelpreis erhielten, zählen Heinrich Böll, Günter Grass und Herta Müller. Aktuelle Nachrichten und Hintergründe auf SZ.de.

SZ PlusGabriel García Márquez' letztes Buch
:Heilige Mischung

Zehn Jahre nach dem Tod von Gabriel García Márquez erscheint ein Roman aus dem Nachlass - gegen seinen Willen. Eine allerletzte Geschichte von Liebe und Einsamkeit.

Von Kurt Kister

SZ PlusExklusivNobelpreisrede von Jon Fosse
:Ich lausche mich voran

Das Wichtigste im Leben kann nicht gesagt, kann nur geschrieben werden: Die Rede von Jon Fosse zur Verleihung des Literaturnobelpreises in Stockholm.

Von Jon Fosse

SZ PlusRazzien in Belarus
:Die Rache der Behörden

In Belarus durchpflügen Sicherheitskräfte die Wohnungen von Oppositionellen. Auch die Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch könnte ihre Minsker Bleibe verlieren.

Von Sonja Zekri

Günter Grass' Erbe
:Sein Herzschrittmacher

Der Fotograf Hans Grunert inventarisiert hinterlassene Gegenstände aus dem Atelier des 2015 gestorbenen Literaturnobelpreisträgers Günter Grass.

Von Lothar Müller

SZ PlusOrhan Pamuks Skizzenbuch
:"Mag die Neugier auf das Ferne"

Lange wollte Orhan Pamuk Maler werden. Heute zeichnet der preisgekrönte Schriftsteller nur noch in der Intimität seines Tagebuchs. Ausschnitte daraus hat er jetzt veröffentlicht.

Von Christiane Schlötzer

USA
:US-Lyrikerin Louise Glück ist tot

Die Amerikanerin erhielt 2020 den Literaturnobelpreis. Sie wurde 80 Jahre alt.

SZ PlusLiteraturnobelpreis für Jon Fosse
:Fünfzig Arten zu schweigen

In Jon Fosses Texten bleibt das Wichtigste oft ungesagt. Als Regisseur hat man also vor allem eine Aufgabe: die Stille dirigieren.

Gastbeitrag von Falk Richter

SZ PlusLiteraturnobelpreis an Jon Fosse
:Mister Frost am Theater

Jon Fosse war mal einer der meistgespielten Dramatiker Europas. Seine Stücke sind traurig, aussichtslos, nicht aber weinerlich. Über eine Begegnung 2014 in Bergen.

Von Christine Dössel

Stockholm
:Literaturnobelpreis geht an Norweger Jon Fosse

Er wird für seine "innovativen Theaterstücke und Prosa ausgezeichnet, die dem Unsagbaren die Stimme geben".

SZ PlusAnnie Ernaux' erstes Buch
:Darüber schweigen die Bücher

Annie Ernaux' Debüt war noch stärker Roman als ihre weltberühmten autofiktionalen Werke. Jetzt gibt es "Die leeren Schränke" zum ersten Mal auf Deutsch.

Von Hanna Engelmeier

LMU-Workshop
:Schreiben und loben

Ein zweitägiger LMU-Workshop untersucht das Verhältnis von Literaturnobelpreis und PEN International.

Gespräch und Lesung
:Übers Ich-Schreiben

Zu Ehren von Annie Ernaux: Im Literaturhaus diskutieren Iris Radisch und Rainer Moritz über das Werk der Literaturnobelpreisträgerin.

SZ PlusZum Tod von Kenzaburō Ōe
:Wie fremd, wie schön

Kenzaburō Ōe verband in seinem Schaffen stets das Intimste mit dem Allgemeinen. Nun ist der Literaturnobelpreisträger gestorben.

Von Gustav Seibt

Untersuchung zum Tod von Pablo Neruda
:Wie starb Pablo Neruda?

Neue Untersuchungen erhärten den Verdacht, dass der Nobelpreisträger vergiftet worden sein könnte, beweisen aber nichts.

SZ PlusSchriftstellerin Annie Ernaux
:Lasst mich in Ruhe

Seit Annie Ernaux den Nobelpreis bekommen hat, kommt sie nicht mehr zum Schreiben. Ein Besuch in ihrem Haus, bei einer Frau, die viel zu sagen hat und nicht gestört werden möchte.

Von Nils Minkmar

SZ PlusLiteratur
:Der Verleger mit dem Gespür für Nobelpreisträger

In einem Londoner WG-Zimmer ging es los, mit einem Kredit vom Stiefvater. Und jetzt? Hat Jacques Testard mit seinem kleinen Verlag Fitzcarraldo Editions schon den dritten Nobelpreis geholt. Die Geschichte eines publizistischen Wunders.

Von Felix Stephan

SZ PlusMeinungPrantls Blick
:Was den Frieden bedroht - und wie man ihn gewinnt

Vor fünfzig Jahren erhielt der Schriftsteller Heinrich Böll als erster Deutscher seit dem Ende des Nazireiches den Nobelpreis für Literatur. In seiner Rede äußerte er damals eine Warnung. Was man daraus für die Debatte um Waffenlieferungen an die Ukraine ziehen kann.

Von Heribert Prantl

SZ PlusLiteraturnobelpreis
:Die Rächerin von Stockholm

Annie Ernaux führt bei ihrer Rede zum Literaturnobelpreis durch ihr Leben und ihre Kämpfe als Schriftstellerin - und erinnert noch mal daran, aus welch ferner Zeit sie kommt.

Von Alex Rühle

SZ PlusGeschichte Bayerns
:Die Köchin des Nobelpreisträgers

Viele Jahre lang versorgte Margarete Heumader den Haushalt des Schriftstellers Gerhart Hauptmann. Nach dessen Tod führte sie in Niederbayern ein bescheidenes Leben. Ihre Rolle als Zeitzeugin wurde in Deutschland lange verkannt, in Polen jedoch nicht.

Von Hans Kratzer

Annie Ernaux
:Zulässige Israel-Kritik

Ein Leser verteidigt das BDS-Engagement der Literatur-Nobelpreisträgerin und wünscht sich mehr öffentliche Aufmerksamkeit für Palästinenser.

Stockholm
:Nobelpreis für Literatur geht an Annie Ernaux

Der Literaturnobelpreis geht in diesem Jahr an die französische Schriftstellerin Annie Ernaux. Das hat die für den Preis zuständige Schwedische Akademie in Stockholm bekanntgegeben.

Kandidatenübersicht
:Wer den Literaturnobelpreis erhalten könnte

Manche Namen werden schon seit Jahren gehandelt, etwa Salman Rushdie oder Haruki Murakami. Andere tauchen überraschend auf. Eine kleine Auswahl möglicher Autorinnen und Autoren.

Von Lilly Brosowsky und Carlotta Wald

Geschichte
:Wie ein Churchill die Bayern zähmte

Vor 300 Jahren starb John Churchill, Sieger der Schlacht von Höchstädt, bei der die Fundamente Europas gesetzt wurden. Er erwarb sich unsterblichen Ruhm - und faszinierte einen noch viel berühmteren Nachfahren.

Von Hans Kratzer

Wole Soyinka: "Die glücklichsten Menschen der Welt"
:Ein tödliches Glück

Nach fast einem halben Jahrhundert hat der nigerianische Literaturnobelpreisträger Wole Soyinka wieder einen Roman geschrieben. Er ist ein Ereignis.

Von Marie Schmidt

Festival
:Der Traum vom Elefanten

Wie kann Ökologie in die Literatur einfließen? Und welches Tier wäre Carl Amery? Schlaglichter auf ein Festival zu Ehren des Schriftstellers und Umweltaktivisten, das mit einem Preis für die Schriftstellerin Judith Schalansky fulminant endete.

Von Antje Weber

Literaturgespräch
:Brücken schlagen

Peter Handke und Ivo Andrić sind zwei Literaturnobelpreisträger mit konträren Standpunkten zu Serbien. Dürfen Literaten politisieren, fragt eine Lesung mit Diskussion im Hofspielhaus.

Literatur
:Die interessantesten Lesungen des Frühjahrs

In München werden prominente Schriftsteller wie der Nobelpreisträger Abdulrazak Gurnah, Hanya Yanagihara und Navid Kermani erwartet. Ein Überblick.

Von Antje Weber

Louise Glück: "Winterrezepte aus dem Kollektiv"
:Sei nicht traurig

Das grelle Licht der Öffentlichkeit schockierte die Dichterin Louise Glück, als sie den Literaturnobelpreis bekam. Jetzt erscheint neue Lyrik von ihr. Sie hüllt uns damit alle in existenzielle Dämmerung.

Von Marie Schmidt

SZ PlusAbdulrazak Gurnah: "Das verlorene Paradies"
:Wer will die Freiheit?

In der Woche, in der Abdulrazak Gurnah der Nobelpreis überreicht wird, erscheint sein Roman "Das verlorene Paradies" wieder. Und stört das Schwarz-Weiß-Denken über den Kolonialismus empfindlich.

Von Felix Stephan

SZ PlusMeinungNobelpreisträger Abdulrazak Gurnah
:Ist der gut?

Abdulrazak Gurnah mit dem Literatur-Nobelpreis auszuzeichnen, ist mal eine Idee. Wenn man ihn gelesen hat, muss man sagen: Schade, dass das Komitee diese Idee nicht besser begründet.

Von Nele Pollatschek

SZ PlusLiteraturnobelpreis für Abdulrazak Gurnah
:Eine politische Entscheidung

Als erster Ostafrikaner erhält Abdulrazak Gurnah den Literatur-Nobelpreis. Sein Werk ist eine Kritik am Kolonialismus - und Deutschland spielt darin oft eine zentrale Rolle.

Von Jonathan Fischer, Marie Schmidt und Felix Stephan

Nobelpreise 2021
:Literaturnobelpreis geht an tansanischen Schriftsteller Abdulrazak Gurnah

Das gab die Schwedische Akademie in Stockholm bekannt.

Literaturnobelpreis 2021
:Krisenjahre einer Institution

Nach harten Streits wird am Donnerstag wieder der Literaturnobelpreis vergeben: Was war in den letzten Jahren los und was erwartet uns?

Von Miryam Schellbach

Literaturnobelpreis 2021
:Das sind die Favoritinnen und Favoriten für den Literaturnobelpreis

Alte Bekannte, ewige Kandidaten und vier Frauen: Wer gewinnt den Literaturnobelpreis in diesem Jahr? Die Top Ten der Wettanbieter.

Doppelgänger-Wettbewerb
:Ist das euer Ernest?

Unter lauter Männern, die aussehen wie Ernest Hemingway, wurde ein Herr namens Zach Taylor zum schönsten Doppelgänger gekürt. Die Frage ist trotzdem: Gäbe es nicht längst Möglichkeiten, dass da mal eine Frau gewinnt?

Von Martin Zips

Streit nach Auszeichnungen
:Freundlich grüßt Peter Handke

Der Nobelpreisträger hat gerade hohe Orden der Republika Srpska und der Republik Serbien bekommen. Jetzt gibt er sich überrumpelt.

Von Marie Schmidt

Alexander Solschenizyn und der Nobelpreis
:Auszeichnung als Schutzschild

Neu frei gewordene Unterlagen zeigen, wie die Schwedische Akademie mal eine schwierige Entscheidung erfolgreich traf: für den Literaturnobelpreis an Alexander Solschenizyn.

Von Thomas Steinfeld

SZ PlusLiteraturnobelpreisträgerin im Interview
:"Die Angst nimmt sicher zu"

Die Schriftstellerin Olga Tokarczuk spricht über die Spannung zwischen Natur und Kultur und erklärt, warum Zivilisation die Grausamkeit der Menschen nicht nur zügeln, sondern sie auch stärker hervorbringen kann.

Interview von Felix Stephan

Literaturnobelpreis
:Keine Lust auf tägliches Gequake

Es ist kein Zufall, dass Louise Glück den Applaus scheut. Und ein Blick auf die Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen Jahre erklärt einiges über die Stockholmer Jury. Oder kann es sein, dass der nimmermüde deutsche Wille zur Ideologiekritik vielleicht gar nicht sein muss?

Von Marie Schmidt

Literaturnobelpreis für Louise Glück
:Kitschalarm, Stufe: Rot

In Deutschland ist sie nahezu unbekannt, in den USA mit allen wichtigen Auszeichnungen behängt. Louise Glück erhält für ihre konservativen Gedichte jetzt auch den Nobelpreis. Hätte es nicht stärkere Dichterinnen und Dichter gegeben?

Von Tobias Lehmkuhl

Literaturnobelpreis
:Louise wer?

Louise Glück wollte schreiben, dafür tat sie alles. Also quasi. Eine satirische Würdigung.

Glosse von Alexander Gorkow und Willi Winkler

Nobelpreise 2020
:Literaturnobelpreis geht an Louise Glück

Die amerikanische Dichterin Louise Glück erhält die Auszeichnung für ihre "unverkennbare poetische Stimme, die mit strenger Schönheit individuelle Existenz allgemeingültig" mache, wie die Schwedische Akademie begründet.

Literaturnobelpreis
:Schuld war nur der Poststrukturalismus

Der schwedische Literaturwissenschaftler Johan Lundberg versucht sich der Frage, warum die Schwedische Akademie so tief gefallen ist, wissenssoziologisch zu nähern.

Von Thomas Steinfeld

Salzburger Festspiele
:Hinter den Twittergewittern

In Salzburg wird Peter Handkes neues Stück "Zdeněk Adamec" uraufgeführt. Das Spiel ist spröde, Bilder entstehen kaum. Aerosolausstoß durch Jubelschreie? Musste man eher nicht befürchten.

Von Christine Dössel

Buchempfehlung "Harte Jahre"
:Gespenstisch verdunkelte Zeit

Mario Vargas Llosas neuer Roman handelt - unter anderem - von einem Präsidentenmörder, der als Romanfigur völlig unglaubwürdig wäre, hätte er nicht tatsächlich gelebt.

Von Rudolf von Bitter

MeinungLiteratur
:Lasst mich in Frieden

Aus dem Streit um den Nobelpreis für Peter Handke lässt sich für zukünftige Debatten lernen. Für die gesellschaftspolitischen Literaturdebatten im Jahr 2020 gibt es jedenfalls schon Anzeichen.

Von Lothar Müller

Jugoslawien-Konflikt
:Kosovo und Sarajevo erklären Nobelpreisträger Handke zur persona non grata

Der Österreicher hatte rund um den Jugoslawien-Konflikt Partei ergriffen für den serbischen Präsidenten Milošević und nach Ansicht von Kritikern Kriegsverbrechen bagatellisiert. Seine Auszeichnung mit dem Literaturnobelpreis ist umstritten.

Vergabe der Literaturnobelpreise
:Der schweigende Geheimrat

Die Vergabe der Literaturnobelpreise absolvierten Olga Tokarczuk und Peter Handke souverän - auch wegen eines höfischen Protokolls, das den Lauf der Tradition wahrte. Besuch einer Prunk-Zeremonie, der etwas sehr Irrationales innewohnt.

Von Thomas Steinfeld

SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Literaturnobelpreis: Handke im Nebel des Krieges

Peter Handke bekommt den Nobelpreis für Literatur verliehen. Die Kritik daran ist harsch. Tatsächlich hat er sich mit seiner Parteinahme für Serbien verrannt.

Von Andrian Kreye und Lars Langenau

Literaturnobelpreisträgerin Tokarczuk
:An alle, die noch nicht geboren sind

Olga Tokarczuk erklärt in ihrer poetischen Nobelpreisrede die Einheit der Welt. Und sie sagt, warum sie Fake News für eine Bedrohung der Literatur hält.

Von Marie Schmidt

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