Per Richtlinienkompetenz beendete Olaf Scholz im Oktober 2022 das Ringen um Atomlaufzeiten. Interne Dokumente zeigen nun, wie verfahren die Lage wirklich war - und erlauben einen seltenen Einblick in eine Regierung, die vor allem mit sich selbst kämpft.
Atomkraft in Europa
:Lizenz zum Spalten
Im deutschen Lingen will ein französischer Konzern Brennelemente für russische Reaktortypen fertigen - mithilfe von Rosatom. Bürger und Ministerien rebellieren. Können sie es verhindern?
FDP-Parteitag
:Atomkraft als Ventil für den Ampel-Frust
Der FDP-Parteitag ist brav auf Lindner-Linie. Doch bei der Kernkraft droht plötzlich Gefahr.
MeinungAtomkraft
:Ein bisschen was bleibt immer hängen
Wenige Tage nach Beginn des Ukraine-Kriegs entscheiden zwei grüne Minister, am Atomausstieg festzuhalten. Ein Skandal? Schon klar, wer den nun wittert.
Atomausstieg
:"Wie der Minister es heute dargestellt hat, ist es völlig logisch"
Wollte Robert Habeck den Atomausstieg nach Beginn des Kriegs in der Ukraine gegen den Rat seines eigenen Hauses durchziehen? Eine Anhörung im Bundestag liefert dafür zunächst keine Belege - die FDP rudert zurück.
Atom-Laufzeiten
:Nukleare Nachsorge
Hat Robert Habeck 2022 voreilig auf Atomkraft verzichtet und grüne Interessen über die des Landes gestellt? Nach Berichten über interne Vermerke wähnt das selbst die FDP. Doch die Lage ist komplexer.
Protest
:Erste Generation
Wenn es einen Geburtsort der deutschen Protestkultur gibt, dann das badische Wyhl. Hier demonstrierten sie vor fünfzig Jahren gegen ein AKW. Und heute? Fragen sie sich, was von ihrer Idee übrig geblieben ist, im Superprotestjahr 2024.
Atomausstieg
:Zahlen, bitte
Seit einem Jahr sind alle deutschen Atomkraftwerke vom Netz. Und das Land? Steht immer noch. Wie der Wissenschaftler Bruno Burger versucht, einen ewigen Streit zu versachlichen – und daran verzweifelt, wie sehr die Fakten verdreht werden.
Atomkraft
:Tschechien will noch mehr Reaktoren bauen
Noch immer ist Braunkohle die wichtigste Energiequelle im Land, erneuerbare Energien lässt die Regierung quasi links liegen. Stattdessen setzt sie verstärkt auf Atomkraft. Die Reaktion der Bevölkerung ist bemerkenswert.
MeinungKernenergie
:Atomstrom ist teuer und dreckig
Vor einem Jahr ging das letzte Atomkraftwerk vom Netz. Die Union will nun den Rückbau stoppen, um in einer künftigen Regierung wieder auf Kernkraft setzen zu können. Sie ignoriert damit alle Fakten.
Kernenergie
:Union will Rückbau von Atomkraftwerken stoppen
Vor einem Jahr wurden die letzten Meiler vom Netz genommen. Jetzt setzen sich CDU und CSU für deren Erhalt ein - damit die nächste Regierung die Kraftwerke wieder in Betrieb nehmen kann.
Atomkraft
:"In keinem der Länder ist ein Durchbruch abzusehen"
Kann eine neue Generation von Reaktoren die Probleme heutiger Atommeiler überwinden? Das Endlager-Bundesamt hat das untersuchen lassen. Sein Ergebnis ist ernüchternd.
Erde
:Leben wir nun im Anthropozän oder nicht?
Bereits zum zweiten Mal haben Geologen den Vorschlag abgelehnt, ein neues "Erdzeitalter des Menschen" auszurufen. Forscher machen einen ungewöhnlichen Vorschlag - und warnen vor einem verheerenden Signal.
Energiekonzern Uniper
:Krise, welche Krise?
Ende 2022 musste der Strom- und Gasanbieter noch vom Staat gerettet werden. Nun erzielt er einen Rekordgewinn - und nutzt das Geld, um sich neu zu erfinden.
Energiepolitik
:Führender CDU-Politiker will zurück zur Atomkraft
Auf einer von der SZ veranstalteten Energiekonferenz spricht sich Peter Liese für den Neubau von Reaktoren aus und bezeichnet den Ausstieg als Fehler. Doch weder Industrie noch Stromkonzerne stimmen ihm zu.
Börse
:Warum der Atomfonds auf dreckige Investments setzt
Der Staatsfonds Kenfo soll die Entsorgung des Atommülls finanzieren. Jetzt beklagen sich Umweltschützer über zweifelhafte Investments - ausgerechnet in der Energiebranche.
Weltklimakonferenz
:Kann nur Atomkraft das Klima retten?
22 Länder wollen die weltweite Atomenergieproduktion verdreifachen, Deutschland steht mit dem Ausstieg ziemlich alleine da. Was Experten dazu sagen.
Jahresrückblick
:Was hat der Atomausstieg gebracht?
2023 sind die letzten drei deutschen Kernkraftwerke vom Netz gegangen. Doch die Atom-Sicherheitslage in Deutschland hängt auch von den Nachbarländern ab.
Klimagipfel COP 28
:Scholz fordert weltweiten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas
In Dubai verlangt der Kanzler eine globale Abwendung von fossilen Brennstoffen. Der Klimawandel bleibe "die große, weltumspannende Herausforderung unserer Zeit".
Energie
:Wieso RWE mehr in Ökostrom investiert
Der Dax-Konzern will in den kommenden Jahren 55 Milliarden Euro in grüne Projekte stecken - auch in Deutschland, aber nicht nur.
ExklusivMarie-Luise Wolff
:"Wir werden Verzicht üben müssen"
Marie-Luise Wolff ist eine der wichtigsten Energie-Managerinnen Deutschlands. Sie schreibt auch Bücher - und fordert in ihrem neuesten Werk, den Klimaschutz drastisch zu verschärfen. Was treibt sie an?
Nuklearkatastrophe von Fukushima
:Die Wälder sind noch immer verstrahlt
Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima ließ die japanische Regierung aufwendig radioaktiv kontaminierte Erde abtragen. Forscher ziehen nun eine zwiespältige Bilanz.
Jan Peter Bremer: "Nachhausekommen"
:Sie verstehen nicht, wie wir hier leben
Künstler und Autoren ziehen seit den Siebzigern ins niedersächsische Wendland. Jan Peter Bremer erzählt von ihrem Milieu aus der Perspektive des Künstlerkindes, das er selbst dort war.
Forschung
:100 Millionen Euro für die Kernfusion
Die "Mission Kernfusion" soll zu einem Forschungsreaktor in Bayern führen. Die Förderung geht an Start-ups, sechs neue Lehrstühle und an Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.
Macrons Klimaschutzplan
:Ökologie nach französischer Art
Frankreichs Präsident legt seine grüne Agenda vor. Sie soll der nationalen Wirtschaft gegen die chinesische Konkurrenz helfen und die Bürger auf sanfte Weise mitnehmen. Was plant Macron?
MeinungAtomkraft
:Wie ein Sprung in der Schallplatte
Union und FDP wollen zurück zur Atomkraft. Offensichtlich haben sie diese Position noch nicht bis zum Ende durchdacht. Sonst wüssten sie: Das kann nicht gutgehen.
Energiepolitik
:"Das Thema Kernkraft ist in Deutschland ein totes Pferd"
Kanzler Scholz lehnt die Forderung seines Koalitionspartners FDP ab, den Rückbau der Atommeiler in Deutschland zu stoppen.
Rückbau von Atomkraftwerken
:Koloss für die Ewigkeit
Seit 33 Jahren soll bei Greifswald das größte Kernkraftwerk der DDR verschwinden. Doch beim Rückbau jagt ein Problem das nächste, alle Zeitpläne sind längst gerissen. Für die restlichen Reaktoren verheißt das nichts Gutes.
Atomkraftwerke
:Von wegen Schluss der Debatte
"Ich bin froh, dass wir die Diskussion über die Atomkraft beendet haben", sagt die grüne Umweltministerin Steffi Lemke. Da hat die FDP schon wieder damit angefangen.
MeinungEnergie
:Schon hämmern sie wieder
Die FDP liebäugelt wieder einmal damit, künftig doch noch Atomkraft zu nutzen. Warum sie das tut, obwohl sie genau weiß, dass sie in der Ampel keine Chance für ihren Plan hat.
ExklusivEnergiepolitik
:FDP stellt Atomausstieg infrage
Die Liberalen wollen den Rückbau der abgeschalteten Meiler stoppen. "Nur so bleiben wir in jeder Situation handlungsfähig", heißt es in einer Beschlussvorlage. Von der grünen Umweltministerin Lemke kommt umgehend Kritik.
Radioaktive Belastung
:Längst nicht nur Tschernobyl
Selbst 37 Jahre nach der Reaktorkatastrophe ist die Strahlenbelastung der Wildschweine in manchen Regionen kaum zurückgegangen. Nun haben Forscher den Grund dafür erkannt.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Fukushima: Schadet das Kühlwasser dem Meer?
Japan pumpt kontaminiertes Kühlwasser aus dem Atomkraftwerk Fukushima ins Meer. Jetzt gibt es Protest. Ist der gerechtfertigt?
Atomruine Fukushima
:Die Fischer klagen, China zürnt
Betreiber Tepco ist froh, dass er behandeltes Kühlwasser aus seinem havarierten Atomkraftwerk Fukushima ins Meer leiten darf. Für das Ansehen der japanischen Regierung im In- und Ausland aber ist der Vorgang ein Desaster.
Atomruine Fukushima Daiichi
:Wasser marsch!
Japans Regierung hat den Termin festgelegt, an dem Betreiber Tepco behandeltes Kühlwasser aus dem zerstörten Kernkraftwerk ins Meer leiten darf. Bedenken im In- und Ausland ändern nichts an Japans Entscheidung.
MeinungStrahlung
:Die Dosis macht das Gift
Kühlwasser aus dem verunglückten Atomkraftwerk Fukushima-2 soll tatsächlich ins Meer geleitet werden. Das klingt gefährlich, ist aber unbedenklich.
Atomkraftwerk
:Japan beginnt Ableitung von Fukushima-Kühlwasser ins Meer
Die Behörden versichern, dass die radioaktiven Elemente aus dem Wasser gefiltert werden und die Ableitung unbedenklich ist. Nun startet am Donnerstag die Verklappung. Regionale Fischerverbände protestieren.
Fukushima
:Wo Mütter die radioaktive Strahlung messen
Japan wird bald Kühlwasser aus dem zerstörten Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi ins Meer leiten. Die UN-Atomenergie-Agentur sieht darin kein Problem. Aber eine Bürgerinitiative misstraut den offiziellen Angaben.
Ukraine
:Grüne Energie als Sicherheitsfaktor
Nach den russischen Angriffen auf die ukrainische Infrastruktur ist klar: Stromnetze, die sich aus vielen kleinen Quellen wie Windrädern speisen, wären widerstandsfähiger. Kiew setzt aber vor allem auf Kernenergie.
"Oppenheimer"
:Intellektuellengesicht mit Gangsteraura
Cillian Murphy spielt den weltberühmten Physiker im neuen Film von Christopher Nolan. Auf ihm lasten große Erwartungen.
MeinungErde
:Das Experiment
Ein neues Zeitalter hat begonnen: Überall auf der Welt finden Geologen die Relikte dieses Anthropozäns: Mikroplastik, Plutonium, Düngemittel. Was daraus wird? Das liegt an den Menschen.
AKW Saporischschja
:Katastrophe in Sicht
Sie werden beschossen, ihr See ist leergelaufen und gegenüber im Atomkraftwerk Saporischschja droht ein Super-GAU. Doch während sich die Welt davor fürchtet, sagen die Menschen in Nikopol: Wir trauen der russischen Armee alles zu, aber wir haben gerade andere Sorgen.
Krieg in der Ukraine
:Droht eine Katastrophe?
Moskau und Kiew werfen sich einander vor, die Sicherheit des Atomkraftwerks in Saporischschja zu gefährden. Jetzt erreichen die Anschuldigungen eine neue Dimension.
AKW Saporischschja
:Stabil kritisch
Moskau und Kiew beschuldigen sich gegenseitig, Angriffe auf Europas größtes Atomkraftwerk vorzubereiten. Belege für die Vorwürfe fehlen bisher.
Atomkraft
:Aus dem Kernkraftwerk in den Pazifik?
Japan will das Kühlwasser aus dem havarierten Kernkraftwerk Fukushima Daiichi ins Meer entsorgen, die Internationale Atomenergiebehörde hat das nun abgesegnet. Warum Experten das für unbedenklich halten.
Atommüll
:Bayern pocht auf Einfluss
Sachlich und fair sollte es zugehen bei der neuen Endlagersuche für Atommüll. Doch nun streiten die Länder über die Besetzung des Nationalen Begleitgremiums.
Reaktorsicherheit
:Warum das Atomkraftwerk Saporischschja vorerst sicher ist
Nach der Sprengung des Kachowka-Staudammes verliert das größte Kernkraftwerk der Ukraine seinen Zufluss von Kühlwasser. Doch das bereits vorhandene Wasser reicht wohl noch für einige Monate – und es gibt Alternativen.
Kernenergie
:Zersägen, zerlegen, verschrotten
Die Reaktoren sollen weg und das am besten schnell. Wenn das nur so einfach wäre – denn jetzt fängt die Arbeit erst an. Ein Rundgang durchs AKW Neckarwestheim.
Musiker Graham Nash
:"Man macht es sich zu leicht, wenn man nur verzweifelt"
Woodstock-Veteran Graham Nash über Putins Krieg, die Klimakrise und seinen Rat an zornige, junge Menschen.
Energie
:Strahlende Beteiligung
Beim Aktionärstreffen von Eon wird über Urangeschäfte und den hohen Schuldenstand des Stromkonzerns diskutiert. Gute Nachrichten für das Management kommen derweil aus Luxemburg.