Anfang der Siebzigerjahre zog es eine Gruppe junger Künstler aus dem inselhaften West-Berlin ins abgelegene Wendland, jener damals noch unbeschriebenen Provinz an der Grenze zur DDR, mit der Elbe als Fluss, der das Drüben mit Stacheldraht und Schießanlagen vorm Hüben sicherte. Einer der Ersten, die in diese Gegend zogen, war Uwe Bremer, seinerzeit ein hochgehandelter Maler, einer, der von seiner Kunst komfortabel leben konnte und der diesen ökonomischen Ausnahmestatus wohl auch mit einem gehobenen Lifestyle illustrierte. Dazu gehörte neben einem Amischlitten ein ehemaliges Raubrittergut, das Schloss Gümse in der Nähe der Kreisstadt Dannenberg.
Jan Peter Bremer: "Nachhausekommen":Sie verstehen nicht, wie wir hier leben
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Künstler und Autoren ziehen seit den Siebzigern ins niedersächsische Wendland. Jan Peter Bremer erzählt von ihrem Milieu aus der Perspektive des Künstlerkindes, das er selbst dort war.
Von Hilmar Klute
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