Ziviler Widerstand:Orange? Na, logo
Vom Brandenburger Tor geht die Farbe der "Letzten Generation" nicht mehr ab. Nicht so schlimm, wirklich nicht.
Hilmar Klute, geboren 1967 in Bochum, hat in München studiert, kam auf verschlungenen, aber im Groben zielführenden Pfaden zum "Streiflicht", das er seit einem halben Jahrzehnt mit anderen zusammen lebendig hält und seit 2010 auch verantwortet. Hinzu kommen Reportagen, Essays und Porträts sowie ein kleines Buch, das von der Metaphysik des Hundes und seiner Besitzer handelt.
Vom Brandenburger Tor geht die Farbe der "Letzten Generation" nicht mehr ab. Nicht so schlimm, wirklich nicht.
Verliert die Literatur einen Großen, nur weil er gestorben ist? Im Stuttgarter Neuen Schloss erinnerten Weggefährten an den Schriftsteller Martin Walser. Dabei wurde auch eine Epoche des deutschen Geisteslebens verabschiedet.
Waren antisemitische Entgleisungen in den Achtzigerjahren möglich, weil das Land noch nach einem Narrativ für seinen Umgang mit der NS-Diktatur suchte? Die berühmte Rede von Richard von Weizsäcker 1985 rief noch sehr widersprüchliche Reaktionen zur Schuldfrage hervor.
Grass, Walser, Lenz: Die Literatur der jungen Bundesrepublik war bestimmt von Autoren, die als Jugendliche auf der Seite der Täter standen. Was geht verloren, wenn diese Autorengeneration jetzt verschwindet?
Wird Friedrich Merz seit mehr als einer Woche absichtlich missverstanden - oder legen die Auftritte des CDU-Chefs seine wahren Denkmuster offen? Über das Zündeln als Mittel.
Gebärfreudige Skulpturen? Menschen, die wandern? Kreisch! Zur Sehnsucht nach dem täglichen Cancel-Eklat im Diskurs.
Der Lyriker und Romancier Lutz Seiler erhält den Georg-Büchner-Preis: Die Darmstädter Jury hat eine unmodische und sehr schöne Entscheidung getroffen.
Die Wutentbrannten und Dauergenervten können kurz aufatmen: Endlich Sommerpause, sogar im politischen Berlin. Gedanken über eine erschöpfte Gesellschaft, die etwas Abkühlung dringend nötig hat.
Anna Seghers als Alternative zu Wolfgang Koeppen: Baden-Württemberg versucht sich im Streit um eine saubere Abitur-Lektüre an einem Kompromiss - mit tragikomischer Pointe.
Kein Land verehrt seine staatlichen Institutionen so innig wie Frankreich - und kein Land ist so schnell bereit, sie in Brand zu stecken. Eine kleine Geschichte des Volkszorns.
Das Deutsche Historische Museum Berlin widmet dem Liedermacher Wolf Biermann eine Ausstellung. Sie zeigt einen, der die Tektonik der DDR verschieben konnte.
Ralf Rothmann ergründet in seinen bedrückend schönen Romanen den Kern menschlicher Existenz. Eine Würdigung zum 70. Geburtstag.
Erich Kästners politische Reden und Feuilletons lesen sich noch immer bemerkenswert zeitgemäß. Bis hinein in ihre Leerstellen.
Weshalb ist der Streit über das Gendern so heftig? Vielleicht weil die Sprache stärker verändert werden soll, als sich die gesellschaftlichen Verhältnisse gewandelt haben.
Wolfgang Koeppens legendärer Nachkriegsroman "Tauben im Gras" steht wegen rassistischer Sprache in der Kritik: Sollte er besser runter vom Lehrplan?
Zu seinem 60. Geburtstag lässt das ZDF die einführenden Worte zum Programm wieder aufleben. Das weckt Erinnerungen, wie sich das Fernsehen einst ums seelische Wohl der Zuschauer kümmerte.
Auf die Stadt drischt man gerne ein, weil hier angeblich nie was funktioniert. Aber will man wirklich woanders leben? Eine Liebeserklärung.
Unter den Intellektuellen der alten Bundesrepublik war er der wortmächtigste: Dem Gelehrten Walter Jens zum 100.