Rückbau von Atomkraftwerken:Koloss für die Ewigkeit

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2013 rücken Arbeiter einem Dampferzeuger zu Leibe - da sollte das ganze AKW Greifswald schon seit fünf Jahren zurückgebaut sein. (Foto: Bernd Wüstneck/DPA)

Seit 33 Jahren soll bei Greifswald das größte Kernkraftwerk der DDR verschwinden. Doch beim Rückbau jagt ein Problem das nächste, alle Zeitpläne sind längst gerissen. Für die restlichen Reaktoren verheißt das nichts Gutes.

Von Michael Bauchmüller, Lubmin

Leise zählt eine Frauenstimme runter. "20, 19, 18,..." Dann einmal umdrehen, und wieder zählt die Stimme. Dann erst öffnet sich die Schleuse. Wer die "aktive Werkstatt" verlassen will, egal ob für den Feierabend, die Kaffeepause oder auf dem Weg zur Toilette, der muss hier durch. Gleich zwei Schleusen sind es, zwischendurch wird noch die Arbeitskleidung abgelegt. So geht die Zeit ins Land im einstigen Kombinat Bruno Leuschner. Und die Schleusen, die eine mögliche radioaktive Kontamination messen sollen, sind längst nicht der größte Zeitverzug.

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